Arche Nova - Regeleinblick anhand einer Solopartie

Dritte Partie - Solomodus

Änderung zum Multiplayer:
Der Pausentracker entfällt, stellvertretend verwendet man ein mitgeliefertes Cardboard auf dem man zu Beginn des Spiels 7 Marker einer anderen Farbe platziert. Nach jedem Spielerzug schiebt man ein Würfel nach rechts. Sollte der letzte Würfel verschoben worden sein, erfolgt im Anschluss die Pause. Danach wird 1 Würfel entfernt und weitere 6 Züge werden durchgeführt. Nach 27 Runden ist dann Spielende und das Spiel wird dann als Erfolg gewertet, wenn sich Attraktivitäts- und Artenschutzmarker mind. auf dem gleichen Feld angenähert haben.
Das sind dann: 7+6+5+4+3+2 Züge = 27 Spielerzüge


Unten links sind die einzelnen Aktionscubes im Solomodus ersichtlich.


Ich berichte hier von meiner dritten Solopartie des Expertenspiels Arche Nova, ein Erstlingswerk von MathiasW welches ich seit September vorbestellt und nun endlich am Weekend bespielen konnte:


1. Der Spielaufbau

Das Spiel ist sehr schnell aufgebaut. Die mitgelieferten Tokenboxen, wie man sie von Uwe's "Ein Fest für Odin" kennt, ersparen hierbei enorm viel Auf- und Abbauzeit. Einige wenige Tokens platzieren, Spielermeeples in entsprechender Farbe verteilen und los gehts.... ehm nein... so einfach geht es dann doch auch nicht von der Hand.
Die über 200 Tier-, Projekt- und Sponsorenkarten wollen auch gut gemischt werden. Hier geht dann bei gewissenhaftem Mischen gut die Hälfte der Vorbereitungszeit drauf, weil man es nicht schafft, alle Karten gleichzeitig in die Hände zu nehmen ohne das Spiel zu spielen welches sich nennt "Sammel 200 vom Boden auf".
Im Solospiel gibt es beim Aufbau marginale Anpassungen, welche nicht sonderlich Aufwand bescheren.



Aus der Vogelperspektive sieht man die Tischpräsenz gut... Der Aufbau ändert sich zwar für ein Multiplayerspiel nicht, jedoch werden Karten und Tableauauslage je nach Spieleranzahl drastisch an Platz zunehmen.


2. Das Spielziel
Als Besitzer eines Zoo's haben wir die Aufgabe, unserem zu Beginn noch leeren Zoo Leben einzuhauchen und im späteren Verlauf gar Sondereinrichtungen wie Reptilienhaus oder Vogelvoliere. Durch das EInziehen der Tiere in leere Gehege erhöhen wir die Leiste für Attraktivität und für das Erledigen von Artenschutzprojekten resp. eher seltene Tiere die in der freien Natur eher bedroht sind, erhöhen wir den Artenschutzwert.
Das Solospiel endet just nach 27 Runden (und damit 5 Pausen, welche als Einkommensphase plus weitere Zwischenbedingungen zwischen den Runden ausgelöst werden) und gilt als gewonnen, wenn sich die beiden Tracker "Artenschutzpunkte" und "Attraktivität" mindestens gekreuzt haben.


3. Die Aktionen

Die Aktionen die du als Spieler zur Verfügung hast, ist auf 5 verschiedene beschränkt. Diese sind in Basis resp. Erweiterte Seite unterteilt. Starten tut man jeweils mit den Basisseiten und es können bis zu vier von fünf aufgelevelt werden. Die Aktionen lauten: Bauen (von Gehege/Einrichtungen), Karten ziehen, Sponsoren anheuern, Verbandsarbeiter einsetzen, Tiere in Gehege einziehen lassen.
Dabei ist die tolle Mechanik die, dass jede eingesetzte Karte auf die linksmöglichste Position gelegt werden muss. So rutschen alle anderen Karten eins nach rechts. Je mehr rechts eine Karte vor der Aktionsauswahl liegt, umso stärker ist deren Effekt.

Die blauen Kartenseiten sind die Basisaktionen die im späteren Spielverlauf auf die gegenüberliegende rote Seite aufgewertet werden können.


4. Die Solopartie

In meiner Partie habe ich versucht mein Hauptaugenmerk auf Affen und Raubtiere zu richten. Meine Sponsorenkarten brachten dann zu jeder Pause Extraeinkommen für mehr und mehr Affen in meinem Zoo. Eine Tierkarte, die man in ein freies Gehege ausspielt ist an Kosten und teilweise Bedingungen gebunden. Liefert aber im Gegenzug eine Erhöhung der Attraktivität (unten rechts) sowie Sofortboni oder Sondereffekte. Ein Tier benötigt eine entsprechende Gehegegrösse, diese gibt es in 1-5 Feldergrösse.
Durch das geschickte Erreichen von Tier-, Kontinent oder Forschersymbolen, kann man Artenschutzprojekte abschliessen, welche deine Artenschutzpunkte nach oben treiben.



In einer Spieldauer von 45-60' je Partie im Solomodus verläuft das Spiel sehr flüssig und vergeht im Flug. In meiner erwähnten Partie gelang mir der aktuelle Highscore auf Anfängerlevel (man startet mit bereits 20 Attraktion (welche an ein Grundeinkommen gekoppelt sind) von 11 Punkten.


5. Mein Fazit

Das Spiel gefällt mir sonderlich gut. Mittlerweile (während ich den Bericht abschliesse) stehen fünf Partien auf meinem Konto und es werden nun über die Weihnachtstage bestimmt noch mehr werden. Mir gefällt besonders die Varianz, auch wenn der Berg an Karten mühsam zu mischen ist, dadurch ergeben sich in jeder Partie neue, frische Kombinationen und kleinere Engines, mit welchen man Punkte oder Einkommen generieren kann. Das Geld ist anfänglich immer knapp und gegen hinten raus schwimmt man darin. Wie man hier geldtechnisch besser wirtschaftet, muss ich noch herausfinden.