Black Angel


BLACK ANGEL Durch verantwortungsloses Handeln hat die Menschheit die Erde unbewohnbar gemacht. Die Dringlichkeit dieser Lage zwingt die großen Nationen dazu, zusammen das größte Raumschiff der Weltgeschichte zu bauen: die Black Angel. Sie soll das menschliche Erbgut zu einer neuen Heimat transportieren. Euer Ziel ist der Planet Spes, der Berichten zufolge für die Menschheit bewohnbar sein soll. Während dieser jahrtausendelangen Reise wird die Crew der Black Angel, die ausschließlich aus Robotern besteht, von mehreren künstlichen Intelligenzen (KIs) kontrolliert. Jeder von euch spielt eine dieser KIs. Verwaltet eure Roboter und Ressourcen, erforscht den Weltraum , entkommt den schrecklichen Verwüstern und lernt, neue Technologien zu nutzen, die ihr durch den Kontakt zu fremden, wohlgesinnten Spezies erhaltet. Die KI, die diese Aufgabe am geschicktesten meistert, verdient sich das Recht, die Wiedererweckung der Menschheit zu leiten.


BGG: Black Angel | Board Game | BoardGameGeek

  • brettundpad -

    Das üppig ausgestattete und gar nicht so unthematische Black Angel ist ein anspruchsvolles Biest, das aus anfänglich sechs Aktionen einen taktischen Hirnzwirbler erschafft. Ein guter Zug muss hier auf mehreren Ebenen geplant werden und beeinflusst zudem Mitspieler direkt. Der Treibstoff des Spiels ist Denkarbeit! Die Symbiose aus beiden Spielbretter und die spielerisch interessant integrierte Reise zum Zielplaneten gefällt. Die damit zusammenhängende Steuerung der Spielgeschwindigkeit seitens der Spieler ist taktisch fordernd, weil es per se keine feste Rundenanzahl gibt.

    Schlecht kann man nur ein Spielelement loben, weil die Verzahnung so groß ist! Spielspaß ist für den anspruchsvollen Spieler definitiv vorhanden. Doch so wie die Verwüster an der Black Angel knabbern, so kann auch die Spielerfahrung getrübt werden. Das man aktiv durch Verwüster das Spiel sabotieren und damit das Spiel auf legitime Weise beenden kann, ist thematisch ein Reinfall. Neben der möglichen Downtime kann man sich durch falsche Planung, Zufall beim Ziehen der Karten oder durch Aktionen der Mitspieler auch ins Abseits manövrieren. Der Glücksfaktor ist für ein Spiel dieses Kalibers ungewohnt hoch. Black Angel kann daher frusten, trotzdem schätze ich es als Expertenspiel für seine Interaktionsdichte und der motivierenden Verzahnung.

  • misterx -

    Ne wackelige 7 bei mir.

    Ist gut, bietet viele Optionen sich im Spiel da oder dort Punkte zu holen, kann sehr variable Verläufe nehmen.

    Unterm Strich aber kein Spiel welches bei mir den Reiz ausübt es unbedingt in Breite und Tiefe entdecken zu wollen.

    Kommt mir mechanisch etwas überladen vor (Dice-Drafting, Kartenmamagement, dazu das 3x3 PlättchenRaster mit Schubmechanik)

  • LookAtTheBacon -

    ...und mochte es dann auch. Um mal die Standardstruktur für diesen Titel hier einzuhalten.. ;)
    Es ist weitaus verzahnter und spannender als das babyleichte, langweilig-repetitive Solenia und wesentlich hübscher als das schon angestaubte Troyes.
    Außerdem entwickelt es viele Ideen aus beiden klug weiter und führt sie zu einem großen Ganzen zusammen. Ja, dieses große Ganze kann erstmal anstrengend zu lernen sein, absolut möglich. Und kleinteilig erscheint es erstmal auch, da würde ich ebenso mitgehen. Fies ist es hier und da auch, wenn man oft die Würfel der anderen wegnimmt, sicherlich. Hat man aber erstmal zwei, drei Runden gespielt und ist richtig "drin" in der Partie, flutscht es dann am Ende eben doch sehr gut und erscheint alles logisch und intuitiv. Ich bin hier voll bei Braz, dass ich Black Angel auch nach einer längeren Pause rausholen und tatsächlich gleich wieder korrekt losspielen könnte. Soweit würde ich mich aus dem Fenster lehnen wollen. Ebenfalls musste ich nach meiner ersten Partie schon mehrfach wieder daran zurückdenken, was ich immer gut finde. Das zeigt mir, dass diese allererste Runde schon denkwürdig war und ich mir immer mal wieder ins Gedächtnis zurückrufe. Was ich ebenfalls noch weiß, ist, dass ich sofort eine erneute Runde spielen wollte, was bei mir auch sehr selten vorkommt. Ich probiere lieber immer neue Spiele aus, ist einfach eine bekannte, persönliche Schwäche von mir. Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass es mir sehr viel Spaß macht, hier zu taktieren und zu entscheiden, welchen Würfel man zu erst benutzt, wann man seinen Reset (Phase 2) durchführt, etc. Einfach tolle Überlegungen drin.
    Tl;dr: Black Angel ist ein sehr guter Dice Drafter, der imho insgesamt zu schlecht bewertet oder teils gar runtergemacht wird (Brettagogen!). Ich verstehe, dass Heavy Euros nichts für Jedermann sind, aber hier wusste man eigentlich, worauf man sich einlässt. Schade. Wird wohl für immer ein Titel unter dem Radar bleiben. Quasi ein Geheimtipp der brainburner-Connaisseure ;D :P
    Lg

  • Braz -

    Black Angel hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Dass es aus einem Flickenteppich an einzelnen Regeln besteht, kann ich nur bedingt nachvollziehen, denn alle Aktionen haben mE einen thematischen Hintergrund. Ich könnte gar das Spiel nach 3/4 Jahr, an dem ich es zuletzt gespielt hatte, aus dem Schrank holen und wüsste noch 90% der Regeln, was bei mir bei Spielen eher die Ausnahme ist. Es ist wie bei vielen Lacerda Spielen: Wenn Regeln thematisch gut eingearbeitet werden und thematisch für mich Sinn ergeben, dann kann ich mir sie gut merken.

    Black Angel schaut toll aus und gerade wenn man mit den Mini-Untertassen umher fliegt, um Aufträge zu erfüllen, finde ich das thematisch wirklich toll umgesetzt.

    Für mich eins der besten besten Spiele aus 2019, weshalb ich es auch beim DSP Voting mit angeführt hatte: Tolles Spiel für Vielspieler.

  • Huutini - (Letzte Bearbeitung: )

    Ich fand Black Angel eine interessante Erfahrung: Es sieht fantastisch aus, es hat wirklich knuffige Ideen beim Material, und die Einzelelemente des Spiels halte ich für ganz hervorragend.
    Trotzdem zeigt sich hier, dass ein Spiel eben mehr ist als nur die Summe seiner Teile, denn obwohl mir jedes Einzelmodul dieses (am Ende dann doch irgendwie sichtbaren) Flickenteppichs aus Mechaniken (für Braz zur Erklärung des Begriffs "Flickenteppich": Soll heißen, wie schlecht miteinander verknüpfte Minispiele) gut gefallen hat, fand ich das Gesamtergebnis irgendwie ... meh. Mir fehlen interessante Entscheidungen, spannende Strategien, ungewöhnliche Ereignisse. Wir haben zu dritt eine Partie runtergespielt, dabei durchaus Spaß gehabt, aber ich habe nie wieder einen Gedanken an das Spiel verwendet, und habe auch keine nennenswerte Lust, es nochmal zu spielen.
    Es hat sich, für den Aufwand, den es mitbringt, einfach extrem mittelmäßig und beliebig angefühlt ...

  • Cyberian -

    mag es auch! Ein würdiger Nachfolger desdoch schon recht angestaubten Troyes!

  • Hillbilly -

    aber es hat nicht gezündet. Die Optik ist auch eher hinderlich und so durfte es ziemlich schnell wieder ausziehen.

  • Ernst Juergen Ridder -

    mag es aber nicht. Thematisch interessant, in der Ausführung arg dröge. Solo und zu zweit hat es uns nicht gefallen können, leider.

  • Sankt Peter - (Letzte Bearbeitung: )

    ...schlich ewig um das Spiel rum, auch weil der Markteinführungspreis bei 80 Euro lag. Jetzt bekommt man es für 50 Euro und manchmal ist das auch ein Indikator über die Qualität und den Erfolg eines Spiels.


    Ich mag es nicht. Zu fizzelig, kein Spielflow und es ist noch nicht einmal hübsch anzusehen. Schade Schokolade.


    Wurde als Nachfolger für Troyes gehandelt. Na ja. Das sehe ich jetzt irgendwie nicht so richtig.