Architekten des Westfrankenreichs


Beschreibung des Verlags

Architekten des Westfrankenreichs spielt zum Ende der Karolingerzeit, um das Jahr 850 n. Chr. Als Architekten des Königs wetteifern die Spieler, um ihren Herrscher zu beeindrucken und ihre Adelstitel zu verteidigen. Dazu errichten sie unterschiedliche Gebäude in seinem gerade erschlossenen Gebiet. Die Spieler sammeln Ressourcen, werben Lehrlinge an und haben ein wachsames Auge auf den Fortschritt ihrer Bauarbeiten. Es sind trügerische Zeiten. Die rivalisierenden Architekten schrecken vor nichts zurück, um den Fortschritt der anderen zunichte zu machen. Bleiben die Spieler tugendhaft oder befinden sich in ihren Reihen Diebe und Schwarzmarkthändler?


Das Ziel in Architekten des Westfrankenreichs ist, am Spielende die meisten Siegpunkte (SP) zu haben. Siegpunkte werden durch das Errichten unterschiedlicher Gebäude und den Ausbau der Kathedrale erlangt. Im Laufe des Spiels müssen die Spieler zahlreiche moralische Entscheidungen treffen, wobei ihre Tugend erst am Spielende bewertet wird. Ein Geschäft unter der Hand hier und da scheint unproblematisch, aber wer zu tief sinkt, wird bestraft. Das Spiel endet, nachdem eine bestimmte Anzahl Bauarbeiten abgeschlossen wurde.


BGG Link: Architects of the West Kingdom | Board Game | BoardGameGeek

  • Storkas -

    Mal eine andere Grafik, die mich zumindest sehr anspricht.

  • HCeline -

    Wie die restlichen Spiele aus der Westfrankenreich- oder Nordsee- Reihe von TheMico wirklich super illustriert und designet. Mechanisch ein interessantes Worker Placement Spiel, bei dem sich 2 Mechaniken gegenüberstehen:


    1) Je mehr Arbeiter man nach und nach auf einen Spot setzt, desto mehr Ertrag bekommt man -> belohnt Spezialisierung

    2) Man kann alle (gegnerischen oder auch eigenen) Arbeiter einer Farbe an einem bestimmten Spot "einkerkern", was den Ertrag für den entsprechenden Spieler dann wieder zurücksetzt -> bestraft zu starke Spezialisierung, Motiviert zur Generalisierung


    Die einzelnen Punkte- und Engine-Mechaniken sind angenehm verzahnt ohne dass das Spiel zu viel Kopfzerbrechen bereitet.


    Bei der Wiederspielbarkeit bin ich mir noch nicht so sicher - es gibt zwar 2-3 stark unterschiedliche Wege auszuprobieren, aber ich vermute, dass die Spiele insgesamt doch immer recht ähnlich ablaufen werden. Ich bin gerne dabei, weil es ein flottes und angenehmes Spiel ist, würde jetzt aber nicht von einem Top10-Titel sprechen.

  • Mahmut -

    Nachdem mich Raiders of the North Sea nicht umgehauen hatte, war ich von Architekten positiv sehr überrascht.

  • misterx -

    ist überhaupt nicht angekommen

    - fremde Worker einsacken : klang gut

    - Reputationsleiste wo positiver wie negativer Status negativen Einfluss/Sperrung auf verschiedene Aktionen nimmt : blubbert am Rande so mit

    - Kombieffekte durch Karten und Typen : könnte man haben


    Letztlich spielt es sich so. Sieh zu dass du schnell als erster die Kathedrale gebaut hast - der Rest ist Beiwerk. Alle Mechanismen und Ideen versandeten im Nichts.

    Unterer Durchschnitt.

  • R8tzi -

    meine Frau mag es mehr wie ich. Mit der Erweiterung wird’s besser.

  • Valadir2 -

    Worker-Placement mit gewissen Kniffen, wie der Verhaftung der lieben Mitspieler oder der steigenden Ausbeute an Rohstoffen pro eigenen Arbeiter vor Ort.

    Die Grafiken von Miko finde ich wunderschön.
    Und man kann auch ohne Kathedralenbau gewinnen!


    Trotzdem gefällt mir das Spiel mit der Erweiterung "Ära der Handwerker" nochmals deutlich besser. Änderungen:


    1. jeder erhält 1 Handwerker (großer Pöppel) der beim einsetzen einmalig wie 2 Arbeiter zählt und bei unmoralischen Aktionen mittels dieses Handwerkers (z.B. Steueramt ausrauben) verliert der Spieler 1 Tugend weniger.

    2. Je Gebäude kann eine Verzierung angebracht werden; das sorgt für weitere Siegpunkte und für Soforteffekte (oberer Teil einer Handwerkskarte - neu)

    3. Jeder Lehrling kann ein Werkzeug erhalten; das sorgt für weitere Siegpunkte und Effekte falls der Lehrling eine Aktion ausführt (unterer Teil der Handwerkskarte - neu)

    4. jeder Spieler erhält zu Spielbeginn einen von den 8 ausliegenden Lehrlingen in seine Auslage

    5. Nach 3x bauen pro Zeile in der Zunfthalle, werden die vordersten 4 Lehrlinge ausgetaucht (aufgedruckt auf einem neuen Zunfthallentableau).

    6. Beim Schwarzmarkt an Position 2 kann man sich jetzt auch zusätzlich 1 Verzierung oder 1 Werkzeug besorgen.

    7. zusätzliche Lehrlinge + Gebäude


    Wenn die ausliegenden Lehrlinge im Basisspiel aus Spielersicht nicht so toll waren, passierte in der Werkstatt recht wenig bis teilweise gar nichts.

    Mit der Erweiterung werden die Hälfte der Lehrlinge mindestens 5x pro Spiel ausgetauscht; über Verzierungen möglicherweise sogar noch häufiger.

    Das Angebot in der Werkstatt wird also dynamischer und das tut dem Spiel aus meiner Sicht sehr gut.

    Verzierungen und Werkzeuge bringen teilweise überaschende Twists ins Spiel und sorgen am Spielende für weitere Siegpunkte.


    Wir spielen nur noch mit Erweiterung und der variablen Seite der Spielertableaus. Die Note bezieht sich auf Grundspiel + Erweiterung.

  • Vollkasko -

    Optisch sind sie alle sehr aehnlich, habe bei dem Spiel den Hype nie verstanden.


    Absolute Durchschnittskost, immerhin konnte man dank des Hypes die eigene Version gut wieder loswerden...

  • Ernst Juergen Ridder -

    Ich mache mir keine Gedanken darüber, ob es eine unschlagbare Strategie ist, vor allem auf Kathedralenbau zu spielen. Dieser ist nicht unwichtig, aber auch nicht alleinseeligmachend.


    Im Gegensatz zu manch anderem sehe ich dagegen das Verhaften als originellen Bestandteil der Spielmechanik an. Das ist sozusagen die Kehrseite einer Medaille. Man hat zwar 20 Arbeiter, die man im Laufe der Zeit einsetzen kann, aber auch diese groß scheinende Zahl ist endlich. Irgendwann gehen einem die Arbeiter aus, wenn man sie nicht zurückholt. Dieses Zurückholen geschieht durch "Verhaften", für das es einschränkende Regeln gibt, so dass man nicht gleichzeitig seine Arbeiter von überall zurückholen kann.

    Das eigentliche Verhaften bezieht sich dann aber auf die Arbeiter der Mitspieler. Auch hier muss man wählen, von wo man sie verhaften und auf das eigene Spielertableau holen will. Den Mitspieler kostet es etwas, wenn er seine Arbeiter von dort zurückholen will; davon hat man zwar nichts, aber für den Mitspieler bedeutet es Aufwand. Man kann aber auch Verhaftete in das Gefängnis bringen, wofür man einen Geldbetrag bekommt als Belohnung. Von dort aus kann der Mitspieler sie dann mit einer kostenlosen Aktion zu sich zurückholen.


    Wofür macht man das? Wegen des Geldes? Vielleicht, wichtiger ist aber ein anderer Aspekt:

    Die Stärke der meisten Aktionen ist davon abhängig, wie viele Arbeiter man dort eingesetzt hat. Man setzt zwar immer nur einen Arbeiter ein, wenn man dran ist, kann aber in späteren Spielzügen Arbeiter hinzusetzen. Bekommt man z.B. für den ersten Arbeiter, den man einsetzt, einen Rohstoff, bekommt man für den zweiten schon zwei usw.. Es kann bei manchen Aktionen ausgesprochen unangenehm werden, wenn der Mitspieler dort stark wird. Also verhaftet man dort seine Mitarbeiter, und schon ist er wieder schwächer.


    Ohne Verhaften wäre das Spiel nur halb so schön.

  • Moxi1991 -

    Die Bewertung beruht rein auf 2-Spieler Partien!

    Das Spiel ist ein klassisches Worker-Placement Spiel, jedoch mit einem kleinen Kniff.

    Grundsätzlich funktioniert das Spiel wie jedes andere dieser Art: Setze Arbeiter ein --> Führe Aktion aus --> Erhalte Rohstoff oder anderes. Dieser Teil des Gameplays ist nix Neues, funktioniert jedoch und greift gut in einander. Was das Spiel von anderen Worker-Placern unterscheidet, ist der Verhaftungsmechanismus. Und zwar bekommt man seine Arbeiter nicht am Ende einer Runde wieder (sowas wie Runden gibt es garnicht), wie bei vielen anderen Spielen. Man kann sich die Arbeiter zwar durch eine Aktion wiederholen, jedoch kommt es meistens so, dass Arbeiter von Mitspielern verhaftet werden. Diese bekommen dadurch (im Zuge einer weiteren Aktion) Geld dafür und geben die gefangenen Arbeiter sozusagen wieder frei und können vom jeweiligen Spieler wieder aufs eigene Tableau geholt werden.

    Dieser Kniff hebt das Spiel meiner Meinung von der Masse ab!

    Die Illustration des gesamten Spiels ist wunderschön!

    Insgesamt 8/10 (eher eine 8,5/10) :)

  • Puma -

    Von den vielen Spielen von Garphill Games der einzige Titel neben Raiders of the North Sea, der bei uns noch im Regal steht. Einfache Regeln, schnell gespielt. Schönes, kleines Euro im (fast schon) Kennerbereich.

  • Elmo -

    Schnell erklärt und in 1h gespielt. Die Optik weiß auch zu gefallen. Spielerisch ist´s okay, aber nicht wirklich überzeugend, v.a. da der Kniff des Verhaftens selten etwas bringt und daher auch kaum genutzt wird. Nach ein paar Partien ist die Luft gänzlich raus gewesen.

  • guckloch -

    Kam bei uns in jeder Konstellation an. Bevorzugt mit mehr Spielern >3.

  • chrizlutz -

    Sehr temporeiches und interessantes Spiel. Auch solo brauchbar

  • Ressless - (Letzte Bearbeitung: )

    Ich mag die Mechaniken von Mehrheitenbonus und dem Einfangen sehr. Manchmal will man eingefangen werden aber das Risiko von Strafen ist ebenso hoch ! :D Gutes Spiel!

  • Sankt Peter -

    Wir sind eigentlich nicht die Eurogamer. Und Worker-Placement ist auch schon ausgelutscht. Trotzdem macht uns das Spiel Spaß. Die Grafik ist gewöhnungsbedürftig. Aber die Spielzeit mit 60 Minuten ist top.

  • sg181 - (Letzte Bearbeitung: )

    Das Spiel ist einer meiner Favoriten aus dem Jahr 2018. Es ist natürlich ein klassisches Worker Placement-Spiel in einem klassischen Setting - Kathedralenbau im Mittelalter. Aber die beiden Twists im Vergleich zu anderen Worker Placement-Spielen lassen das Spiel sich durchaus frisch anfühlen. Zum einen kann man mehrere Worker auf ein Aktionsfeld platzieren, wobei die Aktion je nach Anzahl der Worker stärker wird, zum anderen gibt es die Möglichkeit gegnerische Worker festzunehmen und gegen Geld einzutauschen. Beides für mich neue und schöne Ideen. Außerdem ist es für mich eines dieser Wohlfühl-Spiele. Am Ende des Spiels ist man fast immer zufrieden, etwas erreicht zu haben. Unabhängig davon, ob man gewonnen hat. 8 von 10 Punkten.