Alle Bewertungen zum Eintrag „Caverna: Die Höhlenbauern“

    Hmm ja, eigentlich mag ich ja kein Workerplacement. Aber so wie in Caverna und Agricola finde ich das ganz gut. Caverna ist ein grundsolides Spiel. Das funktioniert und bietet genügend Möglichkeiten zum Austoben und Optimieren. Nur mir ist da fast schon zu viel drin. Zu viel Mechanik, zu viele Räume, Tiere, Ressourcen. Das gibt zwar Raum für viele unterschiedliche Pfade, aber es fehlt ein wenig der Druck. Vom Spielgefühl trifft es deshalb bei mir nicht voll ins Schwarze.

    Ich kannte Agricola schon ein paar Jahre als ich endlich mal Caverna auf den Tisch gebracht habe. Zunächst muss ich sagen, dass diese Unmenge an Material auf jeden Fall eines geeigneten Inlays bedarf. Das Spielgefühl selbst ist deutlich angenehmer für Einsteiger in die Welt der Rosenberg-Spiele als z.B. Agricola. Bei mir selbst hat das Spiel ein zwiegespaltenes Gefühl hinterlassen. Teilweise kam es mir fast zu "einfach" vor, da der komplette Höhlen- und Hofplan (zumindest bei mir) bei allen drei Partien am Ende voll war. Zum anderen wird aber bei mir auch ein Drang zur Optimierung geweckt, da es eine Vielzahl an Räumen für die Höhle gibt, um noch mehr Punkte zu ergattern. Die Option Zwerge auf Raubzug zu schicken finde ich auch gelungen.

    Ein gutes Spiel, aber für mich nicht herausragend. Ich habe mittlerweile einfach doch zu sehr Gefallen an den extremen Mangelspielen wie Agricola und ähnlichem gefunden :D

    Gutes Spiel, thematisch spricht es mich sehr an, es gibt immer wieder spannende Entscheidungen zu treffen, die offene Auslage der Orte ist anfangs erschlagend. Später geht der run auf die Räume los und das ist meistens mega spannend. ... Ich kann nichts schlechtes zu Caverna sagen.

    Bei Agricola nervten uns von Anfang an die Ausbildungen, man war ewig damit beschäftigt, diese Karten zu studieren. Meine Frau spielt es deswegen nicht mehr. Da ist Caverna die bessere Alternative und uns gefällt es auch heute noch sehr gut. Ich kann die unten stehenden Kritikpunkte nicht nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind verschieden. Tatsächlich ein Spiel, das ich auch zu fünft oder sechst spielen würde (ich glaube, es gab sogar mal eines mit 7), weil es einfach Spaß macht.

    Nur 48 offene Höhlenplättchen; - und leider immer dieselben. Agricola bietet da mit seinen vielen Ausbildungen und kleinen Anschaffungen eine mehr als deutlich größere Varianz. Zudem sind die Ausbildungen + kleinen Anschaffungen verdeckt auf der jeweiligen Spielerhand.

    Die Streifzüge als neues Element in Caverna empfand ich als nett; aber auch nicht mehr.

    In den beiden ersten Partien lagen die Höhlenplättchen vor mir auf dem Tisch. Meine Mitspieler standen dauernd in meinen Rücken, um diese Höhlenplättchen zu studieren.
    Und eigentlich war das Spiel schon nach der 2. Partie "Broken". Ich gewann mit ca. 50 Trillionen Punkten Vorsprung (!), denn ich hatte einen Designfehler (den Loop mit den "4 Höhlenplättchen", die unendlich Siegpunkte generieren) zufällig entdeckt.

    Spiel gepatcht (kein Spieler darf alle diese 4 Höhlenplättchen besitzen - war wohl später auch der offizielle Patch von Uwe Rosenberg); neuer Versuch.

    Die Höhlenplättchen liegen bei einem anderen Spieler (vor dessen Nase). Ich kann diese Plättchen und ihre Kosten und Wirkungen einfach nicht erkennen. Dauerndes Aufstehen, nachsehen, wieder Aufstehen wieder überprüfen (was sind die Kosten?, Welche Plättchen sind schon weg?). Das nervt einfach nur.

    Wir waren uns endgültig einig: " Nie wieder Caverna; aber Agricola liebend gerne und immer wieder."


    Am nächsten Tag wurde die "Blaue Tonne" mit dem Altpapier abgeholt.


    Caverna ist das bisher einzige Spiel, dass von mir entsorgt wurde. O.K.; die Holzteile sind in den Sortierboxen; die Nahrungsmittelchips habe ich Agricola zugeführt und die Rubine fanden in Colt-Express einen neuen Platz. Der Rest: für immer entsorgt. Caverna spiele ich freiwillig niemals wieder.