Zufällig und frustrierend

Im Kern handelt es sich bei „Fantasy Realms“ um ein Sammelspiel. Die Spieler ziehen Karte vom verdeckten Stapel oder der Auslage. Wenn 12 Karten in der Auslage liegen und jeder Spieler 7 Handkarten hat, wird gewertet. Die Karten interagieren dabei sehr stark miteinander. Jede Karte einen Grundpunkte-Wert. Und je nach Interaktion gibt es für andere Karten Plus- oder Minuspunkte. So gibt das Einhorn 10 Punkte, mit der Prinzessin zusammen aber 25. Ein andere Bestie bringt 35 Punkte, tötet dafür aber alle anderen Tiere – ja, auch Einhörner. Dann bringt die Prinzessin aber nichts mehr. Die Karte „Rauch“ allein bringt gar nichts, da der ausgeht, wenn man nicht eine Flamme dabei hat. Und so weiter.

Vom Prinzip her finde ich das Spiel sehr gut. Wir haben es auch dreimal gespielt, da es innerhalb von 15 Minuten vorbei ist. Dennoch wiegt mit der Zufall etwas hoch. Zumindest zu zweit kommen ungefähr nur die Hälfte der Karten ins Spiel. Wer hier also eine Kombination aufbaut und zwingend eine bestimmte Karte braucht, geht ggf. bis zum Ende des Spiels leer aus und das gesamte Deck ist kaum etwas wert. In meinen Augen kann man aber fast gar nicht anders, als auf kommende Karten zu spekulieren, da man sonst keine Strategie verfolgen kann. Und so passierte es mir in allen drei Runden, dass nie die Karten kamen, die ich gebraucht hätte, um auch nur sinnvoll mitspielen zu können.

Ich gebe zu, dass mir hier die dreifache Niederlage tatsächlich das Spiel verleidet hat. Ein Spiel ist für mich dann gut, wenn es trotz Niederlage Spaß macht, mitzuspielen. Bei „Fantasy Realms“ war ich aber nur frustriert, weil sich einfach nichts richtig zusammenfügte. Ich weiß nicht, ob ich es nochmal spielen werde.