Das schönste an Everdell sind die ersten Partien. Da ging es mir wie den meisten meiner Mitspieler: die schnell verstandene und übersichtliche Spielmechanik, aber vor allem das grandiose Artwork erzeugen einen höchst angenehmen Wohlfühl-Effekt - wir sind im Nu angekommen und zuhause in der langsam wachsenden Siedlung der Tiere im Wald.


Die Dämpfer stellen sich nach ein paar weiteren Partien ein: Der Zufall spielt doch eine recht gewichtige Rolle, Interaktion mit den Mitspielern findet kaum statt. Da man planerisch oft recht eingeschränkt ist, reduziert sich die Spielspannung mehr und mehr darauf, welche Karten ich bekomme bzw. vom verdeckten Stapel ziehen kann. Die Pearlbrook Erweiterung liefert ein paar zusätzliche Optionen und hilft dadurch bei der Planbarkeit ein bisschen weiter. Ich habe bisher sechs Partien (alle mit Pearlbrook-Erweiterung) gespielt und dabei mehrfach erlebt, dass die Faszination des Spiels für die doch recht lange Spieldauer (mindestens zwei Stunden in meinen Partien) nicht so ganz ausreicht.


Trotzdem, wenn mich jemand zu einer Everdell Partie einlädt, wäre ich gerne wieder dabei.