Clash of Rage

  • Bin gerade auf Kickstarter darüber gestolpert:



    "As far as one can remember, Elves always dominated the world. They are condescending and quite full of themselves. But their time is drawing to an end as decline looms over their kind. From the Bohorg tribe to the Steamfield Barony, along with the Godleif clan and the Army of the Tomb, every clan is secretly arming itself to conquer the elven cities and the precious crystals they hold to forge the powerful legendary equipment and take the Emerald Empire back!"



    Ein simples Miniaturenspiel, dass Kampagne und Skirmisher vereint. Im Spiel übernimmt man die Kontrolle über einen der vier asymetrischen Clans und bekämpft die tyrannischen Elfen, um seinen Clan zur Macht zu verhelfen. Die Szenarien sollen die Kampagne Stück für Stück beeinflussen. Vielleicht möchte sich jemand das Spiel ja noch ins Regal stellen.


    Ich bin mit Battlelore eigentlich ganz zufrieden, weshalb es mich nicht so reizt. Was haltet ihr davon?

  • Ach, mich nervt gleich die Kickstarter Info - "Hey, wir haben übrigens 70 Miniaturen und es gibt auf die Glocke!" - das ist quasi ihre wichtigste Kernaussage zu dem Spiel... Da habe ich gleich das Gefühl, dass sich auch genau nur darauf konzentriert wird und nicht auf das Spiel und die Regeln selbst...
    Aber wahrscheinlich tickt Kickstarter aktuell so...

  • So, und mal kurz gelesen - also, die Regeln überzeugen mich nicht.
    Einheiten hat man quasi nur dabei, um Backup oder Bonusfähigkeiten zu haben. Es kämpft immer nur die stärkste Einheit und Bonus multiplizieren sich nicht.
    Dazu 3 verschiedene Einheiten, mit wirklich dünnem Profil: Angriff, Bewegung, Trefferpunkte
    Man kann lustige Ausrüstung dran pappen, damit eine Einheit mehr kann.


    Abgerundet wird das Ganze durch quietschbunte Grafik, die auf den Karten aussieht wie in einem MMO und auf dem Spielplan total anonym und steril (wie beim Warcraft Boardgame, nur bunter).


    Für 85€ plus Versand ist mir das zu wenig...


    Ach ja, und dann sind schon die Waffen an den präsentierten Modellen in der KS Kampagne verbogen. Also, wenn sie nicht mal bei den Beispiel Figuren, die sie präsentieren, das Plastik gerade bekommen, dann will ich nicht wissen, wie verbogen die Minis sein werden, die geliefert werden!

  • Das Kampfsystem ist wirklich sehr einfach gestrickt. Ich finde den Preis auch deutlich zu hoch. Für das Geld bekommt man bessere vier-Personen-Spiele oder ein vergleichbares Spiel für deutlich weniger.


    Mich hat die Spielidee einfach nicht vom Hocker gehauen. Das ist mir zu viel bereits bekanntes und zu wenig innovatives.

  • Kickstarter ist ein ganz wesentlicher Antrieb für die starke Verbreitung unseres Hobbys im nordamerikanischen Markt und dieses "Miniaturen, Kampf und nicht allzu komplex" ist genau die Richtung, die da die "Tabletop Games"-Neueinsteiger besonders gut anspricht, weil sie an ein paar bekannte Dinge aus der Videospiel-Welt anknüpft.


    Ändert natürlich trotzdem nichts daran, dass das für mich (und vermutlich viele andere hier) eher uninteressante Crowdfunding-Massenware ist. Solcherlei Miniaturenspiele gibt's bei Kickstarter mittlerweile in rauhen Mengen, und solange das gute Geschäfte für die Macher verspricht, wird dieser Trend so schnell nicht schwächer werden.

  • Hi,


    Ist ja nicht so das wir von der 08/15-Massen-EuroGame-Ware überschwemmt werden. Auch ganz ohne Kickstarter.


    Warum ist der 20te Rosenberg ach-so-toll?
    Uns werden Jahr für Jahr immer die gleichen Mechanismen mit minimalen Variationen vorgesetzt und wir feiern es ab ohne Ende.
    Aber Minis und Kickstarter? Ohohoho. Böööse und ist ja eh immer dasselbe.


    Kickstarterprojekte sind für mich oft gerade deswegen interessant, weil sie sie von dem 08/15-Einheitsbrei absetzen. Anachrony wäre Redaktionell vermutlich völlig durch den Wolf gedreht worden. An Gloomhaven hätte sich eh niemand rangewagt. Manhattan Project wäre thematisch auf einem Ponnyhof angesiedelt und Scythe wäre wohl als Siedlerclone dahergekommen. KS Spiele sind per se nicht "besser" oder "schlechter". Sie sind imo aber im Schnitt ehrlicher. Anstatt grausam entstelltem Einheitswerk (Grafisch, Spielerisch wie Materialtechnisch) findet man hier viel häufiger Spiele mit einem eigenen Charakter. Das gefällt im Einzelfall mehr oder weniger Leuten, ist mir aber weitaus lieber als Spiele die so Rund gefeilt wurden, das sie jedem gefallen sollen. Prominente, aktuelle Beispiele: Valletta und wie stärker El Dorado - das sind BigMac und Royal TS unter den Brettspielen. So solide beide sind, so seelenlos und uninteressant sind sie dann auch. Oder nich extremer: Century - weniger Spiel geht nicht mehr.
    KS ist heute das, was vor 20 Jahren die Kleinverlage auf der Messe waren. Nur das heute nicht mehr selbst gebastelt wird. :)


    Atti


    Atti

  • In genau die Kerbe von @Attila schlagen übrigens auch so spezielle Spiele wie #ObenUndUnten oder #NearAndFar - letztendlich verwirklichen Spieleautoren auf Kickstarter ihren Traum.
    Nicht vom großen Geld - sondern vom eigenen Spiel.


    Nichts desto trotz finde ich (s.o.) dieses Spiel im besonderen eben nicht gut - aber das ist natürlich meine Meinung.
    Andere KS-Projekte finde ich wiederum gut und spannend - so zum Beispiel auch #SuperHot oder #Tortuga.


    Ich mag übrigens sowohl rund gefeilte Spiele, wie auch eckige und kantige KS-Projekte - das hängt dann nur immer vom jeweiligen Spiel ab... :)

  • yzemaze

    Hat das Label Kickstarter hinzugefügt.
  • yzemaze

    Hat den Titel des Themas von „(Kickstarter] Clash of Rage“ zu „Clash of Rage“ geändert.