Ich habe gestern mit Kumpels einen Prototypen getestet, mit Karten und außenrum ein bisschen Zeug (nicht jeder Stich ist für jeden Spieler gleich interessant, und die Spieler werden kompensiert, wenn sie gestochen werden).
Aber im Kern klassisches Stichspiel: Vier Farben, eine ist Trumpf, und natürlich auch mit "Bedienen", also dem Zwang, die angespielte Farbe zu bekennen.
Alle drei spielen moderne Brettspiele, aber hatten noch so gut wie nie (oder überhaupt nicht) ein Stichspiel gespielt.
Und alle drei meckerten über das Grundsystem "Stichspiel", das man da "überhaupt keine Entscheidungen trifft", dass man "nur seine Hand runterspielen kann" und so weiter.
Als jemand, der über Jahre hinweg mit Bruder und Eltern Doppelkopf speilen musste/konnte/durfte, kenne ich das natürlich gar nicht anders.
Ist es nicht irgendwie der Sinn der Sache, dass es erstmal nur diese Entscheidungen gibt:
1. Wenn ich rauskommen darf: Womit komme ich raus?
2. Wenn ich nicht bedienen muss: Trumpf oder Müll abwerfen?
3. Wenn ich bedienen muss, aber eine Wahl habe: Welche Karte? (im Zweifelsfall die schlechtere)
Trotzdem bin ich jetzt ein wenig am Zweifeln.
Ist es für ein Stichspiel besser, den "Bedienzwang" aufzuweichen?
Aber was gewinne ich damit, was verliere ich?