• Gestern bis Mitternacht gespielt und heute - Arbeit! Zu blöd, dass sowas die Spielerei stört ;)

    Also: vorgestern die Regeln studiert, gestern drei anderen Vielspielern aus dem Klub den Erklärbären gemacht und - siehe da: keine Rede von zu kompliziert. Wir habens regeltechnisch bald geschnallt, und nach ca 20 Minuten losgespielt.

    Zuerst mal die Komponenten:

    Das Spielfeld (Menzel hat hier seine vielleicht beste Arbeit geliefert) und die Maharadscha-Leiste haben viel Aufsehen gemacht, fanden alle wunderbar. Kleine Feinheiten wie die abgeschrägten Spielsteine und die gestanzten Felder, die herrlichen Figuren (Arbeiter, Bootsmann, Kaufmann mit Elefant und Baumeister); und wie alles in diese Schachtel passt, ist sowieso eine logistische Meisterleistung. Aber dann ging es ans Eingemachte: Blendwerk oder kann das Spielgefühl mithalten?

    Wir haben uns also reingekämpft, einander bei Unklarheiten unterstützt und bald fand ein spannender Wettkampf statt. Nachdem wir mal die Grundmechanismen bemüht hatten (Ressourcen am eigenen Hof, erste Lieferungen, Bauen), kam langsam das Gefühl auf, wie alles ineinander verzahnt ist, und dass man da und dort kleine Abkürzungen, Kniffe machen kann, die einem scheinbar einen schönen Vorsprung verschaffen. Da man die Rupien im Säckchen aufbewahrt, hat man aber kaum Überblick, wie die anderen gerade stehen. Die schöne Möglichkeit (La Granja lässt grüßen), immer wieder Zusatzaktionen zu machen, Meditationen abzurufen, Haupt- und Sonderaktionen zu machen und am Ende immer noch liefern zu können, all das ergibt ein Gedankengerüst, das nach und nach aufgebaut und ausstaffiert wird. Nach ca 2 Stunden Spielzeit wurde dann eine Endbedingung erreicht und das Spiel mit dem angenehmen Gefühl beendet, hier steckt noch viiiel mehr drin. Mehr bauen? Mehr die Botanikerin und damit Meditationen ausnutzen? Den Händler ständig bemühen oder nicht? Und schließlich: zahlen sich mehr die LIeferungen an die Figuren mit ihren Boni aus oder doch direkt an den Hof, was immer satte Prämien gibt?

    Ein bisschen was zu bekritteln hab ich auch: die Feldabdeckungen am eigenen Hof sind dermaßen klein und dunkel, dass es kaum auffällt, ob sie da oder weg sind und zweitens werden bald einige dieser genau abgezählten "x"e verschwunden sein. Die Gebäude am Spielplan sind nur leicht grafisch gekennzeichnet, das könnte auch etwas auffälliger sein. Und die einzige Regel, bei der wir uns schwer getan haben, war diejenige, was genau man mit und ohne gebautes Gebäude machen darf und was nicht.

    Wer Spiele wie La Granja, Tzolkin, Caylus usw. liebt, wird glaube ich von "Agra" sehr sehr angetan sein. Wir warten jedenfall schon sehnsüchtig auf die zweite Partie nächste Woche.
    Übrigens waren wir alle etwa gleich gut bzw. ratlos: 44 zu 42 zu 41 zu 40 Punkte = Rupien.

  • Hei, danke für den schönen Bericht :).


    Ich denke es wird sich für viele beim ersten Spielen so herausstellen, dass es eigentlich (in der Grundstruktur) nicht kompliziert ist... ich hoffe es jedenfalls.

    Die kleinen fizzel X-Plättchen können auch durch kleine Würfelchen ersetzt werden, da sie wirklich zu klein geworden sind: Einfach jedem Spieler 8 sone 8mm Klötzchen mit reinpacken und es ist schon viiieeeel praktischer.

    Die Grafik wurde vom Verlag so gewünscht: Die sollte nicht hinter Bergen von Linien und Symbolen begraben sein.

    Auf einem ungebauten Gebäude darf man nur Waren lagern, sonst nix. Sobald es gebaut ist, kann man "aktiv" Arbeiter einsetzen um 1-3 eigene Waren weiter zu verarbeiten. Jeder Spieler kann nun entscheiden ob auch er 1 Ware, dem selben Pfeil entlang, weiterverarbeiten will. Tut er dies, erhält der aktive Spieler 1 Gunst.

    Sollten noch weitere Dinge unklar sein, bitte einfach Fragen :sonne:

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Wir haben es jetzt auch mal ausprobiert, da sich Cyberian dankenswerterweise durch das Regelbrett gebohrt hat. Dadurch, wie oben geschildert, alles halb so wild. Mir hat es gut gefallen, auch optisch. Wobei die Treppe wirklich gut aussieht und auch pfiffig wirkt, man dann aber mit normal begabten Händen auch mal was umwirft...

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  • Meiner einer fand Lisboa sehr viel komplizierter als es komplex ist und etwas neues gab es dort auch nicht. Agra ist ein gutes Spiel, das leider mit zu vielen Regeln daherkommt (ähnlich Lisboa, dafür aber deutlich weniger abstrakt). Auch hier gibt es nichts neues, aber dennoch ein interessantes Spiel.


    Für mich hat es zu viele Regeln für das was es im Endeffekt macht, da gibt es schlicht schlankere Spiele, die ähnliches erreichen. Gut finde ich es trotzdem und ich werde es wohl auch noch mal spielen, aber herausragend ist es halt auch nicht und damit kein Kauf für mich.


    Produktionstechnisch ist zwar alles sehr schön, aber die Treppe und die schrägen Holzteile machen es unnötig fummelig / nervig, da hätte ich die Funktionalität in den Vordergrund gestellt.

  • Hallo,


    ich habe da mal eine Frage zu den Verträgen mit den Persönlichkeiten.

    Es ist doch erlaubt mit dem Schiffer alle benötigten Waren zu liefern, um einen Vertrag zu erfüllen? Als Beispiel kann ich beim Schiffer 1x Zement abgeben (Wert 2) und dann 3 Waren ( 1x umsonst und 2x durch Zement) an die selbe Person liefern, um den Vertrag zu erfüllen ( z. B. Kleider, Papier und Bretter für den Großmufti).

    Oder Ich kann zuerst mit der Meditationsaktion 1 Ware an den Großmufti liefern und danach mit dem Schiffer die 2 anderen Waren "nachliefern".


    Mich irritiert halt nur die Erklärung beim Erfüllen der Verträge: Warum soll ich riskieren, dass jemand anderes den Vertrasg erhält, wenn ich Ihn komplett selber erfüllen kann. Eine einzelne Ware an eine Persönlichkeit liefern macht in meinen Augen nur Sinn, wenn ich noch eine Liefermöglichkeit übrig habe und zufällig die passende Ware habe.


    Oder habe ich hier irgendwo etwas übersehen/überlesen?


    Gruß, Horgan

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Für jede Persönlichkeit wo du mindestens 1 Ware liefers, darfst du deinen entsprechenden Einflussmarker um einen Schritt bewegen.

    Nun kannst du es dir selber aussuchen ob du deine Warenmarker lieber an eine Persönlichkeit lieferst (dafür nur 1 Einfluss erhälst) oder ob du die Warenmarker verteilst und dann halt entsprechend mehr und ev. auch unterschiedlichen Einfluss erhälst.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Gut, man muss dann also abwägen welcher Nutzen größer ist - der Einfluß in den Gilden oder der erfüllte Vertrag


    Aber man darf eine Persönlichkeit komplett alleine beliefern.


    Und wenn ich in der Meditationsphase und danach mit dem Schiffer jeweils 1 Ware an die selbe Person liefere, steigere ich den Einfluß nur einmal, korrekt??

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Nein, wenn du durch die Meditation lieferst steigt der Einfluss und wenn du dann durch den Schiffer lieferst steigt der Einfluss erneut.

    Dies sind ja 2 verschiedene Phasen und von daher auch 2 unterschiedliche Aktionen.


    Natürlich darfst du eine Persönlichkeit komplett alleine beliefern 8)


    Viel Spass!

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten und die Beseitigung einiger Unklarheiten. Dann steht jetzt ja der ersten Partie nichts mehr im Weg. Bin schon Mega gespannt.

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Produktionstechnisch ist zwar alles sehr schön, aber die Treppe und die schrägen Holzteile machen es unnötig fummelig / nervig, da hätte ich die Funktionalität in den Vordergrund gestellt.

    War auch mein erster Eindruck. Die schräge Treppe ist spieltechnisch völlig unnötig, braucht aber sehr viel Platz im Karton, und die dafür einseitig angeschrägten Holzteile sind in Handling nervig.


    Ich hätte einen plan liegenden Plan dafür deutlich besser gefunden... Aber für viele ist 3D halt ein Kauf- bzw. Verkaufsargument – warum eigentlich?


    Ciao

    Stefan

  • malzspiele

    Du kannst auch den Plan einfach flach hinlegen und die Marker umdrehen, dann gehts auch mit weniger nervigem Handling.

    ... und den Plan besser auseinanderbauen für in die Kiste 8o

    Die Idee dahinter ist, da ab 3 Spieler mindestens ein Spieler zwangsläufig einen schlechteren Blick auf die Aufträge haben wird, dies mit der erhöhten Treppe einfacher zu überblicken ist. Ausserdem ist es halt schon schön zu sehen wie man seinen Einfluss wortwörtlich steigern kann.


    Ich hoffe dies hält dich nicht vom spielen ab...

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    Einmal editiert, zuletzt von Freakgeims ()

  • Wir haben das abgeschrägte Maharadscha-Brett als durchaus sinnvoll empfunden. Durch die Größe des Spielbretts sitzen zumindest zwei Spieler doch einigermaßen entfernt davon. Und durch diese Schräge ist es wesentlich leichter zu erkennen, wo die einzelnene Leute gerade stehen. Die abgeschrägten Spielsteine empfand ich als sinnvoll, wenngleich natürlich ein wenig Geschick dazu gehört, sie korrekt einzusetzen. Aber selbst das fanden wir eigentlich lustig.

  • Niemand hat den Sinn in Frage gestellt, lediglich die Funktionalität und niemand kann mit erzählen, dass es so wie es ist nicht fummeliger ist. Ganz davon abgesehen, dass umgestoßene Teile zu Problemen führen, weil man nicht mehr weiß wo sie standen (sie rutschen ja komplett runter und nehmen ggf. noch andere mit...).


    Klar ist es schön und es hat auch einen Grund, aber das schließt die genannte Problematik in keiner Weise aus.

  • So, gestern die erste Partie zu zweit gespielt. Sehr schönes Spiel, mir hat es total gut gefallen.


    Ich wollte lediglich noch mal sicher stellen, dass wir es richtig gespielt haben: Jede Ware die ich direkt zum Kaiser, auf einen Auftrag der Gilden oder zu einer Persönlichkeit liefern möchte muss entweder mit dem Schiffer oder mit der Meditationsaktion geliefert werden. Es gibt keine andere Möglichkeit die Waren zu liefern.


    Zumindest haben wir es so gespielt und das fühlte sich auch richtig an.

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Vom Zweispielerspiel habe ich keine Ahnung, aber falls es da keine Sonderregeln gibt:


    Phase 1: Mit der Meditation kannst Du nur an eine Karte (Person) liefern.

    Phase 2: Mit der Schifferaktion an Person(en) und/oder Gilden (je nach Stärke der Aktion, bis zu 4/5 Waren mit Abgabe einer Ware und einem entsprechenden Helfer).

    Phase 3: Ist eine weitere Lieferaktion, hier kannst Du eine Gilde ODER Admiral Ackbar beliefern (it's a trap!) - aber keine Karte, da für Ackbar wirklich NUR hier.

  • Schön zu hören!


    Ähem, doch es gibt eine andere Möglichkeit und zwar Phase 3: In dieser Phase kann man entweder 1 Auftrag der Gilden erfüllen ODER 1 Ware an Akbar liefern.

    Da dies aber alle Spieler immer in ihrem Spielzug machen können gibt es keine Ungerechtigkeit UND dadurch geht das Spiel schneller von der Hand.


    Das ihr die Phase 3 übersehen habt kann ich mir aber fast nicht vorstellen...

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Ich wollte lediglich noch mal sicher stellen, dass wir es richtig gespielt haben: Jede Ware die ich direkt zum Kaiser, auf einen Auftrag der Gilden oder zu einer Persönlichkeit liefern möchte muss entweder mit dem Schiffer oder mit der Meditationsaktion geliefert werden.

    Das ist so gleich mehrfach falsch. Um es mal rückwärts aufzudröseln:


    Eine Lieferaktion ist in Phase 3 (also evtl. schon zu spät...) kostenlos. Diese gilt für Akbar ODER die Gilden (nicht beides zugleich und auch nicht an Persönlichkeiten!). Im Falle der Gilden gelten zwei Randbedingungen: Anzahl der bisherigen Lieferungen kleiner als erlaubte Maximalanzahl (durch Schiffsbewegung gegeben) und mindestens Stufe 1 auf der entsprechenden Einflussleiste erreicht.


    Vorher in Phase 2 lassen sich über den Schiffer beliebig viele, idR kostenpflichtige, Lieferaktionen kaufen (theoretisch jedes mal, wenn man dran ist, eine). Jede Lieferaktion besteht aus 1-5 Lieferungen, je nach Bezahlung dafür. Diese Lieferungen gehen an Gildern UND/ODER Persönlichkeiten, d.h. auch gemischt, aber NICHT an Akbar. Bei Gilden ist zu beachten, dass man beide Waren zusammen liefern muss, was dann zwingend heißt, dass dies nur mit einer kostenpflichtigen Aktion geht (nur der Sonderfall "1 Ware liefern" wäre frei und das reicht hier nie).


    Bereits ganz am Anfang, in Phase 1, kann man über eine Meditationsaktion (sofern das entsprechende Feld nicht blockiert ist) für 3 Meditationspunkte eine Persönlichkeit beliefern. Wichtig: Nur eine Persönlichkeit, nicht die Gilden und nicht den Akbar. Auch wichtig: Doppellieferungen an Persönlichkeiten gehen nur mit dem Schiffer in Phase 2, nicht mit der Meditationsaktion in Phase 1.


    Kompliziert? Ja!

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Fehler korrigiert

  • MetalPirate:

    In Phase 1 per Meditaion nur an Persönlichkeiten liefern - OK, verstanden. Das darf ich bei ausreichen MPs auch öfter machen, nur keine Doppellieferungen.


    In Phase 3 entweder an den Kaiser oder an einen Gildenauftrag liefern ohne weitere Kosten, lediglich die Bedingungen für Gildenaufträge müssen beachtet werden. - OK, auch verstanden. Aber den Satz ....."in Phase 3 (also evtl. schon zu spät...)" weiß ich nicht recht zu deuten. Jeder Spieler macht wenn er an der Reihe ist Phase 1, 2 und 3 nacheinander und danach ist der nächste Spieler am Zug mit Phase 1,2 und 3 und so weiter. Es kann mir also niemand etwas wegschnappen. Was zu Beginn meines Zuges möglich war geht auch in Phase 3. Insofern verstehe ich diese Bemerkung von dir nicht.


    Mit dem Schiffer könnte man in Phase 2 durch Zukauf entsprechender Lieferaktionen bis zu 2 Gildenaufträge zusätzlich erfüllen, so dass bei optimaler Ausgangslage 3 Gildenaufträge in einem einzigen Spielzug erfüllt werden können. Aber wenn ich nur einen einzigen Auftrag erfüllen kann macht es in meinen Augen gar keinen Sinn dies mit dem Schiffer zu tun. Die Liefermöglichkeit in Phase 3 bleibt mir ja. Vielleicht kann ich in Phase 2 dann lieber etwas machen, dass mir zusätzliche Waren einbringt?!


    Und noch eine Bemerkung zur Spieldauer:

    Zu zweit war es schon so, dass meine Frau irgendwann ihr Strickzeug gesucht hat, obwohl ich gar nicht das Gefühl hatte übermäßig lange zu grübeln. Bin mal gespannt wie lange dann die Downtime im 4 Personen Spiel ist.

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Eigentlich alles korrekt, bis auf das Erfüllen von bis zu 3 Aufträgen pro Spielzug:

    Beim Schiffer ist in der Symbolik ein kleines "1x" enthalten, welches darauf hinweist, dass man mit dem Schiffer nur 1x einen Auftrag erfüllen kann (daher ist es in einem Spielzug auf maximal 2 Aufträge erfüllen limitiert).

    Dies ist vor allem in der Endphase des Spiels sinnvoll, da man hiermit noch seine Waren geliefert bekommt.

    Das "evtl. zu spät" kann ich jetzt auch nicht genau deuten, da im eigenen Spielzug keiner dazwischenfunken kann...

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Zweite Viererpartie. Drei Spieler vom letzten Mal und ein sehr Spiel-erfahrener Neuling (besitzt über 2000 Spiele). Wir haben kleinere Fehler vom letzten Mal diesmal vermieden (Bewegung mit dem Kaufmann auf allen Gebäuden; Bewegung des Baumeisters nur auf Baustellen). Beginn mit der Botanikerin (Plättchen entfernen, Bauern verschieben) und zweiter Zug satt abernten, je nachdem wo man verschoben hat. Ab da war alles weitere weit weniger geplant; so hab ich versucht, viel mit Meditation zu machen, was aber sabotiert wurde, da meine Arbeiter immer von den anderen entfernt wurden, ehe ich sie umlegen konnte. Ich hab viele Punkte durch direkte Warenlieferungen an Akbar gemacht, ein zweiter hat viel gebaut, der Dritte viel geerntet und danach gehandelt und der Vierte eine Mischung aus allem. Wir waren alle der Meinung mehr schlecht als recht unterwegs zu sein und am Ende hat der Neuling gewonnen (Ernte und Handel), dem wir andauernd erklärt haben; offenbar zu gut :/. 56-49-49-43. Ich wurde zweiter und alle (!) waren der Meinung, dass viiiel mehr drin ist, und dass man das unbedingt besitzen muss.

    Fehler haben wir trotzdem wieder gemacht: wir haben schlicht nicht beachtet, dass derjenige, der bei der Auftragslieferung auf der Leiste vorn ist und daher den vollen Preis bekommt, nicht auf der Gildenleiste auch noch vorrückt (im Gegensatz zu dem, der eben nicht ganz vorne ist). Und ich hab einfach nicht kapiert gehabt, dass man die Aufwertung nur von Ware eins (z.B. Stein) auf zwei (Sand) oder drei (Ziegel) bzw. von drei (Ziegel) auf vier (Statue), nicht aber von zwei auf drei machen kann. Hat man mir mehrmals deutlich erklären müssen.

    Und das Maharadschabord hat sich doch als eher umsturz-gefährdet erwiesen. Nichts Spielentscheidendes, aber Figuren mit kleinen Steckern bzw. Löcher im Brett wären da sinnvoll gewesen.

    Egal: eines der tollsten Spiele der letzten Zeit für mich, weiles in all seiner Schönheit enorm viele Taktiken und Möglichkeiten bietet, die es zu erkunden gilt.

  • Aber den Satz ....."in Phase 3 (also evtl. schon zu spät...)" weiß ich nicht recht zu deuten.

    Da war ein Denkfehler drin, ich habe es oben korrigiert. Richtig wäre höchstens, dass einem die (nur noch eine) Lieferung in Phase 3 nicht mehr reicht, um alles liefern zu können, was man möchte. Ähnlich wie man auch bei La Granja manchmal darauf angewiesen ist, manchmal Zusatzlieferungen für Geld kaufen zu müssen.


    Mein Agra hängt noch bei Philibert fest. Ich habe es noch nicht selbst gespielt. Das war alles aus der Erinnerung des Regellesens vor ein paar Wochen geschrieben. Man möge mir kleinere Fehler bei diesem Regelmonster nachsehen. Und wenn der Autor meint, dass mit der Lieferproblematik (wer wann wohin?) schon alles Komplizierte erledigt wäre, dann kann ich da nur müde lächeln...



    so hab ich versucht, viel mit Meditation zu machen, was aber sabotiert wurde, da meine Arbeiter immer von den anderen entfernt wurden, ehe ich sie umlegen konnte.

    Hmmm. Überrascht mich etwas. Hat sich das wirklich nach "Sabotage" angefühlt? Ich hätte jetzt gedacht, dass man sich dann eher über die Masse von Gunst freuen müsste, die man durch das Herausgekickt-Werden bekommt.


    Meine Annahme war, dass Gunst stärker als Meditation sein müsste, also dass man man tendenziell eher das Herauskicken der Mitspieler vermeiden sollte, um ihnen keine Gunst zu schenken. Denn sonst würde man ja nicht Richtung freier Worker Placement Felder streben, sondern sich auf den gleichen paar Feldern immer wieder im Kreis drehen, und das wäre kaum ein stabiles Design.

  • wo in der Regel steht denn das?

    Nirgends. Aber von Spalte 2 zu Spalte 3 sind keine Pfeile.


    Es gibt für vier unterschiedliche Waren Upgrade-Pfade in Form einer Baumstruktur:

    Code
        A
       / \
      B   C
           \
            D

    Weil das viermal parallel exisitiert, hat sich der Grafiker entschlossen, das zeilenweise einzudampfen zu

    Eine Anordnung wie

    Code
         1A                       4A
        /  \                     /  \
      1B    1C      ...        4B    4C
             \                        \
              1D                       4D

    auf dem Spielplan hätte vielleicht die logische Struktur besser abgebildet, auch weil dann Zeile gleich Wertigkeit gegolten hätte, aber dann wär's in der Mitte wohl zu voll geworden.

  • Das ist mir beim Regelstudium auch erst klar geworden, als ich auf BGG den Spielplan in Originalgröße betrachtet habe. In den Abbildungen, wie sie in der Anleitung sind, zumindest in deren PDF-Form, sind die Pfeile zur Ressourcenumwandlung überhaupt nicht zu erkennen.


    Grundsätzlich gilt hier mal wieder, dass Menzel-Spielpläne wunderhübsch anzusehen sind, man könnte sich vorstellen, das als Bild an der Wand hängen zu haben, aber die logische Struktur des Spiels auf den Spielplan abzubilden und somit die Spielregeln leichter und intuitiver verständlich zu machen, das schaffen andere Illustratoren wie Lohausen einfach besser.

  • Wobei ich es schon sehr logisch finde, dass z.B. aus Zement kein Ziegel mehr wird...


    Es ist also eher so:

    Aus 1 wird entweder 2a ODER 2b. Aus 2b kann man 3 machen.


    Da fand ich den Unterschied zwischen Mörtel und Suppe schwieriger. :sonne:

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  • ferion

    Wie bereits hier gesagt: steht nirgends, ist aber durch die fehlenden Pfeile auf dem Spielbrett (etwas mühsam) nachzuvollziehen

    MetalPirate

    Kommt drauf an! Grundsätzlich hast du schon recht, dass "Günste" vielseitig einsetzbar und wertvoll sind. In meinem speziellen Fall war es aber so, dass ich eine halb erfüllte Persönlichkeit mit der zweiten Ware voll erfüllen wollte. Das kann man mit 3 Meditationspunkten machen, aber nicht mit Gunst. Und eine komplette Schiffer-Hauptaktion wegen einer Warenlieferung zu verschwenden schien mir auch nicht sinnvoll. Und so hab ich drei oder vier Runden zusehen müssen, wie mir immer wieder Arbeiter entfernt wurden und ich diese Meditationsaktion nicht machen konnte. Daher "sabotiert" ;)


  • In meinem speziellen Fall war es aber so, dass ich eine halb erfüllte Persönlichkeit mit der zweiten Ware voll erfüllen wollte. Das kann man mit 3 Meditationspunkten machen, aber nicht mit Gunst. Und eine komplette Schiffer-Hauptaktion wegen einer Warenlieferung zu verschwenden schien mir auch nicht sinnvoll. Und so hab ich drei oder vier Runden zusehen müssen, wie mir immer wieder Arbeiter entfernt wurden und ich diese Meditationsaktion nicht machen konnte. Daher "sabotiert" ;)

    Ich erarbeite mir gerade die Regeln und habe heute abend meine erste Partie vor mir.

    Es gibt ein Gunstplättchen mit dem man bei vier vorhandenen Gunst zwei davon ausgibt um eine Persönlichkeit mir Ware zu beliefern. Da die Gunstplättchen immer wieder verwendet werden können denke ich dass es ein schöner Combo Effekt zwishen Gunst und liefern sein könnte.

    Überhaupt finde ich das Spiel sehr reizvoll verzahnt und die Grafik ist dabei für mich das besondere Etwas, was Agra aus der Masse heraushebt.


    Freakgeims: Warum ist agra eigentlich klein geschrieben?

  • Fehler haben wir trotzdem wieder gemacht: wir haben schlicht nicht beachtet, dass derjenige, der bei der Auftragslieferung auf der Leiste vorn ist und daher den vollen Preis bekommt, nicht auf der Gildenleiste auch noch vorrückt (im Gegensatz zu dem, der eben nicht ganz vorne ist).

    Das haben wir dann übrigens auch falsch gespielt.:lachwein:

    "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

  • Dies ist ein wichtiger Aspekt im Spiel um sich auf den Einflussleisten zu bewegen...aber eben nicht für den (oder die) wo schon ganz Vorne sind.

    Es ermöglicht einem hinten liegenden Spieler aufzuholen und ev. in der Endwertung noch Vorne mitzuspielen.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Da meine vor ein paar Tagen geplante Runde ausgefallen ist, haben wir das heute nachgeholt. Agra ist wunderschönes verzahntes Spiel mit vielen Möglichkeiten. Ich muss aber im Nachhinein auch feststellen, dass die Anleitung hätte besser sein können.


    Eine Frage habe ich jedoch noch. Wenn man einen hingelegten Arbeiter zurückbekommt, bleibt er dann hingelegt oder wird er aufgestellt?