[2017] TransAtlantic - Mac Gerdts (PD Verlag)

  • Ihr habt aber schon berücksichtigt, dass Schiffe, die rausgeschoben werden in eine andere Reihe eingesetzt werden müssen, wenn es möglich ist.

    Ja, eigentlich schon. Die Regel besagt ja, wenn ein Platz in der Reihe frei ist, dann kann man ein Schiff dazwischen schieben. War bei uns eigentlich nur anfangs so, danach waren die Reihen immer voll.

  • Vorgestern kam mein Exemplar TransAtlantic bei mir an.


    Die Qualität der Pappteile ist in meinen Augen gut. Auch Probleme mit dem mit der Stanzung bzw. Herauslösen, wie sie Clickworxx zu haben gehabt scheint, konnte ich bei meinem Exemplar nicht festellen.


    Positiv erwähnen möchte ich an dieser Stelle den beiliegenden simplen, aber sehr brauchbaren Schachteleinsatz zum Selbstbasteln. Es besteht einfach aus 4 größeren Pappteilen, welche wie ein Doppelkreuz (#) zusammengesteckt werden. 7 der 9 daraus entstehenden Fächer haben zudem Symbole an allen 4 Innenseiten welches Spielmaterial wohin kommt. So gibt es für jede der 4 Spielerfarben, die Kontrakte, die Kohle und das Geld einen eigenen Bereich. Für die Karten und die restlichen Marker gibt es noch zwei weitere ausreichend große Fächer. Weiterhin gibt es in dem Schachteleinsatz entsprechende Aussparungen, so dass selbst die Seeregionen und Spielertableaus ihren festen Platz haben und beim Transport nicht durch die Schachtel wandern.

    Ich gebe zu: TransAtlantic hat nicht so viel Material, dass ein Schachteleinsatz dringend nötig wäre um Zeit beim Auspacken oder Aufbauen zu sparen. Zudem benötigt man auch für diesen Schachteleinsatz Zipbeutel, sonst würden die Pappmarker und das Material für die Spieler auch wild durcheinander gewürfelt werden. Aber er gibt zum einen der Box etwas Stabilität und sorgt einfach für Ordnung. Zudem dürften sich die Mehrkosten für die 4 Pappteile in Grenzen halten. Ich wünsche mir, dass sich andere Spiele an diesem Schachteleinsatz ein Beispiel nehmen.

    Für den schachteleinsatz gibt es von mir auf jeden Fall ein :thumbsup:


    Zum Spiel selbst kann ich noch nichts sagen, da ich es noch nicht gespielt habe. Die Anleitung hat meine Lust auf das Spiel allerdings nochmals verstärkt. Ich mag Concordia gerne, aber das Thema von TransAtlantic gefällt mir besser.

  • Die Qualität der Pappteile ist in meinen Augen gut. Auch Probleme mit dem mit der Stanzung bzw. Herauslösen, wie sie Clickworxx zu haben gehabt scheint, konnte ich bei meinem Exemplar nicht festellen.

    Es war dieses Jahr tatsächlich der "schlechteste" Stanzbogen, was Jammern auf hohem Niveau ist. Aber nach den ersten Teilen weiss man ja, wie vorsichtig man weiter ausgnibbeln muss...

    Zitat

    Für den schachteleinsatz gibt es von mir auf jeden Fall ein :thumbsup:

    Ich find das auch pfiffig, wie hier mit 4 Teilen ein sinnvoller Einsatz entsteht. Ich habe immer gerne die Dinge, die man so auslegt, als erstes im Griff und das geht hier ja. Allerdings habe ich es nicht herausgefunden, wo und ob überhaupt der 3-teilige Schiffsmarkt untergebracht werden soll. Habe ich was übersehen???

    Zitat

    Zum Spiel selbst kann ich noch nichts sagen, da ich es noch nicht gespielt habe. Die Anleitung hat meine Lust auf das Spiel allerdings nochmals verstärkt. Ich mag Concordia gerne, aber das Thema von TransAtlantic gefällt mir besser.

    Dann mal ran, mir geht es ganz genauso. Aber ich habe es schon gespielt :P.


    Gruß, Christoph

  • Ich find das auch pfiffig, wie hier mit 4 Teilen ein sinnvoller Einsatz entsteht. Ich habe immer gerne die Dinge, die man so auslegt, als erstes im Griff und das geht hier ja. Allerdings habe ich es nicht herausgefunden, wo und ob überhaupt der 3-teilige Schiffsmarkt untergebracht werden soll. Habe ich was übersehen???

    Nein, hast du nicht. Der Markt kommt einfach oben drauf.

  • Ich habe eine Regelfrage, die sich leider nicht anhand der Regel auflösen lässt.


    Wer erhält eigentlich die Punkte bei einer Schiffswertung?

    Alle Spieler, der Spieler der das neue Schiff eingeschoben hat, oder der Spieler, dessen Schiff herausgeschoben wurde.


    Danke für Eure Hilfe!

  • Punkte erhält immer derjeniger Spieler, dessen Schiff fährt. Wird ein Schiff heraus geschoben, dann darf es, sofern es nirgendwo eingesetzt werden kann, noch ein letztes Mal fahren sofern es noch Kohle hat. Es ist dabei unerheblich, wer dafür gesorgt hat dass es heraus geschoben wurde.


    Ich habe mal einen wichtigen Teil ergänzt.


    Im Rausschieben steckt eine ganze Menge Interaktion, die man nicht sofort sieht, bzw. erst sieht, wenn man mal absichtlich oder unabsichtlich eine reingewürgt bekommen hat. Man schiebt gerne Gegner endgültig raus, die keine Kohle mehr haben (-> letztes Fahren entfällt) oder 2+ Kohle haben (-> übrige Kohle ist verloren; beim Platzieren der Kohle dran denken!). Aber auch die Verdrängung in ein anderes Seegebiet kann zum Mitspieler-Ärgern genutzt werden, nämlich dann, wenn der andere dort weniger Kontore hat bzw. weil eventuelle Kettenreaktionen mit dem dort rausgeschobenen Schiff sich lohnen.


    Insgesamt wird man bei Transatlantic in den ersten Spielen sehr vieles durch genaues Beobachten lernen; oft stößt man eher zufällig und ungeplant auf Sachen, die sich strategisch nutzen lassen. Ein Beispiel dafür: gezielte Verknappung der blauen Bänder, damit die Mitspieler in der Endwertung über die Marker gar nicht mehr hoch punkten können, weil da nur bis zur ersten nicht mehr vollen Zeile gezählt wird und man anderweitig nicht an blaue Bänder kommt. Sobald die Mauretania im Nordatlantik liegt, war's das mit blauen Bändern. Das realisieren manche Mitspieler auch erst, wenn's zu spät ist.

  • Wenn ich das also richtig verstehe, bekommt also der Spieler, dessen Schiff rausgeschoben wurde, die Punkte, die sich aus der Anzahl der

    Marker auf dem Spielertableau ergeben. Ich meine damit nicht die letzte "Bonusfahrt"

  • Ich habe Transatlantic gestern erstmals gespielt und fand es schlecht. Ich werde es nicht mehr spielen.

  • Wenn ich das also richtig verstehe, bekommt also der Spieler, dessen Schiff rausgeschoben wurde, die Punkte, die sich aus der Anzahl der

    Marker auf dem Spielertableau ergeben. Ich meine damit nicht die letzte "Bonusfahrt"

    Ja genau. Aber eben zum jetzigen Zeitpunkt und nicht am Spielende, wo das Schiff durch mehr Bonusmarker potentiell noch deutlich mehr Punkte bringen könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Ich habe Transatlantic gestern erstmals gespielt und fand es schlecht. Ich werde es nicht mehr spielen.

    Völlig in Ordnung, wenn du das so siehst, aber ich hätte doch schon gern etwas mehr Begründung für dieses doch harte Urteil gehört.

    Habe im Wochenthreat bis 3.12. was dazu geschrieben.

  • Ich verweise dazu auf meinen Kommentar auf BGG:


    "TRANSATLANTIC verspricht Abenteuer auf hoher See, versteift aber leider in spröder, hanseatischer Sachlichkeit. Dabei war der Seeweg des Spiels auf den großen Spieltisch ein langer: zweimal wurde die Veröffentlichung zu Essen verschoben, was meine Hoffnung auf ausgereifte Kunst und damit auch eine vermutlich zu hohe Erwartung nährte. Nun, ausgereift ist TRANSATLANTIC, aber eben ausgereift exceltabellig. Rechenschieberhaft verstaubt Mac Gerdts in TRANSATLANTIC in der Selbstkopie seiner Spielidee. TRANSATLANTIC wiederholt alles, was man aus seinen Spielen kennt. Aber die Wiederholung wirkt architektonisch und aufgebacken und lässt sich als Umdrehung von CONCORDIA, NAVEGADOR und Co erkennen ohne deren Reiz zu erreichen. Selbst das charakteristische Rondell, das hier wieder wie in CONCORDIA als Kartensatz zum Einsatz kommt, vermag der monetären Rechnerei keinen Odem einzuhauchen. TRANSATLANTIC hat keinen Glanz. Kein Hauch von großer, weiter Welt. Kein rauschender Pazifik, kein tosender Atlantik. Das große, weite Meer bleibt eine trockene, blaue Kartenablage. Das funktionierende Spieldesign mag isoliert betrachtet ja ganz okay sein, aber im Kontext der eigenen Werkschau wirkt es überraschend uninspiriert und taschenrechnerkomponiert, so dass alle das Gleiche machen und der Bessere der geldrechnenden Gleichen gewinnt. Da hilft auch nicht die schöne Schachtel und die wirkliche tollen, liebevollen Schiffe in ihrer Quartettspiel-Anmutung und das bemerkenswerte Beiheft zur Historie der Ozeanriesen. Vermutlich wäre TRANSATLANTIC in umgekehrter Reihenfolge im Portfolio von Mac Gerdts ein besseres Spiel, so jedoch bleibt es in der Onedin-Linie seiner Handschrift hinter seinen Vorgängern zurück. Dass der unsinkbaren Titanic auch eine Karte gewidmet wird, ist smart. Dieser Pop und etwas mehr Seemannsgarn beim Nähen des Segeltuchs des nüchternen Kaufmannspiels hätte dem Maschinenraum in TRANSATLANTIC gut getan. Ein Spiel geht in den Wogen der Neuheiten 2017 unter."(BGG5/10)

  • "Hanseatische Sachlichkeit" finde ich sehr treffend als beschreibende Zusammenfassung des Spielgefühls. Im Kern ist es arg viel Mechanik-Mix, bei denen man Spielmaterial ein- und umsortiert mit Geldscheinen hantiert und die Schiffsleiste nachfüllt. Arg viel nötiges Handling für dann doch irgendwie recht wenig Spiel. Als in unserer Erstpartie das Handling aber immer mehr zur Nebensache wurde und sich Spieltaktiken zeigten, fand ich Trans Atlantic durchaus interessant. Bis dahin muss man sich aber erstmal durchbeissen und wenn dann noch alle Spieler beim gemeinsamen Handling mithelfen (Bank, Schiffsleiste, Siegpunkte), dann kann man es auch recht zügig spielen. Für mich persönlich ein gutes Spiel, dem allerdings der Whow-Faktor fehlt, wie letztens noch bei Rajas of the Ganges, Clang in Space und The Captain is dead erlebt. Somit grundsolide - gerne wieder mitspielen, selbst besitzen müssen hingegen nicht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich habe das Spiel nun mehrfach gespielt, aber seit dem Spiel gestern, und einer Nachfrage meiner Frau nicht mehr so sicher, was die Schiffswertung angeht.
    Ich habe nochmal in die Regeln geschaut, und bin nun nimmer sicher:

    Wenn ich ein Schiff fahren lasse, bekomme ich nur das Geld und je einen Punkt je Handelshaus?
    Oder wird hier die Wertung des Tableaus und der Reede auch mitgenommen.


    Wenn ein Schiff abgewrackt wird, isses klar.


    Einmal editiert, zuletzt von dawue ()

  • Danke, so haben wir es bisher gespielt. Aber der Abschnitt, WERTUNGEN WÄHREND DES SPIELES, steht direkt neben der Schiffwertung und Unterpunkt b) spricht von Fahrenden Schiffen mit der Referenz auf "Mit Schiffen fahren". Das hat mich nun verunsichert.

    Ungünstig platziert. Ich habe im Stream von Heavy Cardboard auch nochmal nachgeschaut, und auch dort wird ohne dieses Zusatzwertung gespielt. So werden wir es jetzt weiterhin spielen. Ich brauchte nur eine zweite Meinung....

  • In dem dritten von dir zitierten Absatz geht es um Wertungen im Sinne von "wofür kriege ich alles Siegpunkte?", nicht um Schiffswertungen.


    Der Begriff "Schiffswertung" ist hier ein Schlüsselwort (engl: key word), das eine besondere Bedeutung trägt gemäß vorheriger Definition. Nur "Wertung" ist das nicht, das ist deshalb im normalen Sprachsinne zu verstehen als irgendwelches Punktekriegen. In gut geschriebenen Anleitungen ist mit einem Nicht-Schlüsselwort immer etwas anderes gemeint als ein womöglich ähnliches Schlüsselwort, sonst hätte eben dieses Schlüsselwort verwendet werden müssen, hier also "Schiffswertung" statt "Wertung". Die Tatsache, dass das "Schiffs-" hier fehlt, trägt Information. Das sind Feinheiten des Regelschreibens bzw. -lesens, die übertrieben haarspalterisch klingen, aber wenn man das System mal verstanden hat, dann erleichtert das einem Regellesen und -verstehen enorm.

  • Leider kann die redaktionelle Bearbeitung dieses Spiels nicht mit dem Spiel als solches mithalten. Da sind schon einige Dinge alles andere als optimal.

  • Leider kann die redaktionelle Bearbeitung dieses Spiels nicht mit dem Spiel als solches mithalten. Da sind schon einige Dinge alles andere als optimal.

    Ich dachte zu Beginn auch, hey das wird easy... dann doch etwas verworrener. :) Mag auch das abtrennen des Setups nicht. Aber gut, wenn man es mal kennt, ist es simpel.

  • Ich glaube, dass sich Regelautor und Verlag bei Transatlantic einfach eine zu enge Seitenbegrenzungen mit etwas falschen Prioritäten gesetzt haben. Es ist nichts wirklich schlecht oder gar falsch, aber es hätte besser sein können. Das würde ich auch so sehen.


    Bei Concordia hat es funktioniert, das Spiel auf ganz wenigen Seiten Regeln zu erklären. Bei Transatlantic wollen sie es einfach wieder möglichst genauso machen wie bei ihrem vorherigen Mega-Erfolg. Dumm nur, dass Transatlantic an einigen Stellen im Gegensatz zu Concordia leider überhaupt nicht intuitiv funktionert und vielmehr exaktes Abarbeiten von verzweigten Reihenfolgen-Checklisten erfordert. Wenn dieses, dann so, wenn nicht, dann anders. Zum Beispiel beim Einsetzen von Schiffen. Meiner Meinung nach hätte hier ein klassischer Regelaufbau in Heftform besser gepasst als der Concordia-inspirierte Ansatz.

  • Heftform ist immer besser, als diese dusslige Rumfalten.... :) Schlimmer ist nur noch ein Faltplan.

  • Ui

    Mir hatte es an sich ordentlich gefallen, die semi direkte Interaktion des passiven Nutzens wenn ein Ozean aktiviert wurde hatte einen guten Ansatz, die Mulitiplikator Wertung fand ich etwas fummelig. Das HandkartenManagement war dann der klarste Wurzelstamm zu Concordia, und das war es dann auch

    Unterm Strich ein Concordia zur See mit ein paar Seemannsknoten am falschen Ende.


    In welche Richtung nun II gehen wird, mal sehen, wenn es die Nähe zu Concordia etwas weiter aufbricht fände ich das gut.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ich habe Transatlantic auf der Spielemesse gekauft, als es erschien. Ich fand es auch besser als viele andere. Beim ersten Spielen noch "naja, was war das denn?!", aber mit wiederholtem Spielen haben sich interessante Facetten gezeigt. Trotzdem: gegen Concordia oder Navegador kam es hinten und vorne nicht mit und deshalb musste es gehen. Auf Transatlantic II bin ich mal gespannt. Ob ich es kaufe, weiß ich noch nicht, aber es wird interessant zu sehen, an welchen Schrauben Mac Gerdts da gedreht hat. Mir würden direkt ein paar einfallen...

  • Ich habe Transatlantic auf der Spielemesse gekauft, als es erschien. Ich fand es auch besser als viele andere. Beim ersten Spielen noch "naja, was war das denn?!", aber mit wiederholtem Spielen haben sich interessante Facetten gezeigt. Trotzdem: gegen Concordia oder Navegador kam es hinten und vorne nicht mit und deshalb musste es gehen. Auf Transatlantic II bin ich mal gespannt. Ob ich es kaufe, weiß ich noch nicht, aber es wird interessant zu sehen, an welchen Schrauben Mac Gerdts da gedreht hat. Mir würden direkt ein paar einfallen...

    So weit ich es in Erinnerung habe, hatten die ersten Prototypen auch alle noch ein Spielbrett gehabt, bevor es tendenziell in Richtung Kartenspiel weiterentwickelt wurde: BoardGameGeek


    Vielleicht hat Mac Gerdts den alten Prototypen wieder aufgegriffen. Mir hat Transatlantic auch gut bis sehr gut gefallen. Parallelen im Kartenmechanismus zu Concordia sind ja deutlich zu erkennen, auch die vertraute Verwendung von Multiplikatoren in der Wertung findet sich wieder, die man in einigen Spielen von Mac Gerdts wiederfindet. Deswegen musste Transatlantic meine Sammlung auch wieder verlassen. Es hat sich vieles sehr vertraut angefühlt. Und so gerne ich Concordia, Transatlantic und Navegador auch mag, so wenig brauche ich 3 Spiele mit vertrautem Spielgefühl in meiner Sammlung. Nichtsdestotrotz: Die Neugierde auf Transatlantic 2 ist da.

    we are ugly but we have the music

  • Die Karte wieder zu reaktivieren, halte ich auch für eine gute Idee. Transatlantic fand ich diesbezüglich zu abstrakt. Das Schifffahrtsthema verlangt für mich eigentlich fast zwingend eine Weltkarte, auf der gespielt wird.