Ex Libris [2017]

  • Wobei das Material hier auch nicht ganz zu verachten ist: 152 unterschiedliche Bücherkarten mit insgesamt 510 Buchtiteln, alle unterschiedlich. Die Übersetzungsarbeit ist sicher nicht ohne (wobei ich befürchte, dass die Übersetzung mit dem Witz des englischen Original nicht mithalten kann und ich daher froh über die englische Ausgabe bin). Dazu 12 individuelle große Meeple, viele dicke Papptableaus (12 allein für die Bibliothekare, dazu 18 für die Aktionen), dazu weitere Meeple, Karten und das tolle Klemmbrett für die Schlusswertung mit Marker; alles im passenden Inlay versteht sich. Alles in allem für mich eine Ausstattung, für die heute üblicherweise schon Preise um die 50 € aufgerufen werden. Finde ich zumindest - kann mich auch täuschen. :)

  • Hmmm... wieso? Die engl. Version kostet knapp $50..... rechnet man dann noch Übersetzungsarbeit hinzu

    Mag sein, das ist mir aber relativ egal. Andere Spiele mit vergleichbarer Ausstattung sind doch auch für 30€ zu bekommen. Bei TfM für (rabattiert) 48€ habe ich sehr lange gezögert und mußte tief Luft holen.

    Ich habe Schwergewichte wie "Die Kolonisten" kurz nach Erscheinen für 41€ kaufen können. Terra Mystica für 46€ oder Arler Erde für 33€.

    Da passt doch einfach das Verhältnis zu den Preisen von Schwerkraft nicht. Natürlich Vergleiche ich hier Marktpreise mit der UVP von Ex Libris, was eigentlich kein fairer Vergleich ist. Aber bei Schwerkraft ist UVP ja faktisch identisch mit den Marktpreis.

  • Ich hab's mir auf englisch geholt, da nicht klar war, ob es bis Mitte Dezember von Schwerkraft lieferbar ist. Bin schon voll gespannt auf das Spiel und seine Komponenten!

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Hmmm... wieso? Die engl. Version kostet knapp $50..... rechnet man dann noch Übersetzungsarbeit hinzu

    Mag sein, das ist mir aber relativ egal. Andere Spiele mit vergleichbarer Ausstattung sind doch auch für 30€ zu bekommen. Bei TfM für (rabattiert) 48€ habe ich sehr lange gezögert und mußte tief Luft holen.

    Ich habe Schwergewichte wie "Die Kolonisten" kurz nach Erscheinen für 41€ kaufen können. Terra Mystica für 46€ oder Arler Erde für 33€.

    Da passt doch einfach das Verhältnis zu den Preisen von Schwerkraft nicht. Natürlich Vergleiche ich hier Marktpreise mit der UVP von Ex Libris, was eigentlich kein fairer Vergleich ist. Aber bei Schwerkraft ist UVP ja faktisch identisch mit den Marktpreis.

    Noch einmal: Ex-Libris stammt von Renegade Game Studios und wird für knapp $50 angeboten.

    Hätte sich ein anderer deutscher Publisher für dieses Spiel gefunden, dann wäre mE der Preis nicht viel weniger geworden. Siehe die Lokalisierungen der Spieleschmiede etc.

    Terry Mystica kam direkt von Feuerland...ich habe da keine Ahnung wie die Preisstruktur in einem solchen Fall ist, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass der Publisher an den verschiedenen Lokalisierungen odernbdlich mitverdient, was wiederum eine Auswirkung auf den Endpreis hat.

    Lange Rede kurzer Sinn: Der deutsche Preis ist mit der englischen Version von Renegade Studios nahezu vergleichbar.....zumindest in der Vorbestellerphase. Ich denke daher, dass man in diesem Fall da nicht von besonders exklusiven Preisen bei Schwerkraft sprechen muss ("Pff, ich bin raus. Die Preise von Schwerkraft sich doch echt nicht mehr normal"). Es hätte mich vielmehr gewundert, wenn die deutsche Lokalisierung billiger als die Orginalversion gewesen wäre....dich etwas nicht?!

  • Ich hab's mir auf englisch geholt, da nicht klar war, ob es bis Mitte Dezember von Schwerkraft lieferbar ist. Bin schon voll gespannt auf das Spiel und seine Komponenten!

    Meine Frau und ich haben es auch schon seit längerem auf englisch. Das bisschen Englisch was bei dem Spiel dabei ist, ist wirklich überschaubar und keineswegs schwierig zu verstehen, wenn man Schulenglisch noch kann.

  • Noch einmal: Ex-Libris stammt von Renegade Game Studios und wird für knapp $50 angeboten.

    Die Kriegsgeschichte eines Spiels ist mir eigentlich erstmal egal, wenn ich den Preis für mich beurteile. Ich vergleiche das Spiel mit anderen Spielen, die vom Umfang her ähnlich sind. Ob das Spiel vorher woanders in einer anderen Sprache erschienen ist oder ursprünglich schon deutsch war, interessiert mich dabei nicht.

    Es hätte mich vielmehr gewundert, wenn die deutsche Lokalisierung billiger als die Orginalversion gewesen wäre....dich etwas nicht?!

    Nicht unbedingt. International sind Spiele generell doch oft teurer als in Deutschland (soweit ich weiß, mir fehlt da allerdings persönliche Erfahrung).


    Aber gut, nehmen wir ein Beispiel aus meinem Schrank: Sid Meier's Civilization erschien zunächst auf englisch bei FFG und dann auf deutsch bei Heidelberger und ist ziemlich opulent ausgestattet, wie wohl jeder bestätigen wird, der das Spiel kennt.


    Aus einer alten Newsmeldung vom März 2011:

    Zitat

    Das Civilization-Brettspiel ist als englischsprachige Originalversion seit November 2010 in Deutschland erhältlich. Der Heidelberger Spieleverlag hat als deutscher Vertrieb nun eine deutschsprachige Version für Juni 2011 angekündigt. Während die englischsprachige Version einen empfohlenen Verkaufspreis von 59,95€ besitzt, soll die deutschsprachige Version deutlich günstiger für 39,95€ angeboten werden.

    Und weiter aus dem Juni 2011:

    Zitat

    Die deutsche Ausgabe des neuen Civilization-Brettspiels ist jetzt verfügbar, wie uns Malte Kiesel von der Fachhandlung Spieltraum schreibt. Alle bezahlten Vorbestellungen wurden bereits Montag verschickt, sodass die Vorbesteller nun jeden Tag mit der Lieferung rechnen können. Weiterhin gültig bleibt der civilized.de-Leserbonus: Bestellungen mit dem Kennwort "civilized.de" per E-Mail an den Spieltraum oder im spieltraum-shop.de werden zum Sonderpreis von 29,95€ innerhalb Deutschlands versandkostenfrei geliefert.

    Also: englischsprachige Ausgabe: 60€, deutscher Preis direkt bei erscheinen: 30€ mit Sonderkonditionen, zumindest aber 40€ UVP.

  • Braz : MSRP zahlt in den USA niemand, es sei denn, er kauft nach dem Motto "Geld spielt keine Rolle". Die Listenpreise sind künstlich aufgeblasen, damit man die ~30% Rabatt geben kann, die von den Kunden zumindest im Online-Handel erwartet werden.


    Wenn Sachen von Pegasus, Asmodee oder anderen lokalisiert werden, dann ist das Ergebnis günstiger als wenn der Schwerkraft-Verlag es macht (und dabei auch noch durch Beschränkungen des Vertriebswegs für künstliche Verknappungen sorgt). Das mag man cleveres Geschäftsgebaren nennen, aber dass der Schwerkraft-Verlag hier die Kunden melkt, soweit es geht, und dabei (durchaus geschickt, das will ich gar nicht bestreiten!) bewusst hohe Preise durchsetzt, das ist doch offensichtlich. Wenn dieser Verlag etwas lokalisiert, müssen halt diejenigen, die unbedingt eine deutsche Version brauchen, extra bezahlen.


    Schön ist auch immer der Vergleich zwischen deutschen Lokalisierungen von Schwerkraft und französischen Lokalisierungen des genau gleichen englischen Originals von sonstwem, zu sehen u.a. bei Philibert. Da ist Schwerkraft oft 30% teuerer, und es kann mir keiner erzählen, dass deutsche Lokalisierungen so viel schwerer zu erstellen wären als französische.

  • Die ewigen Preis- Diskussionen sind wirklich ermüdend...


    Ein Spiel muss extrem günstig sein.

    Es darf aber nicht billig wirken, mit hochwertigen Materialien.

    Es sollte im Angebot sein, sonst kaufe ich es nicht und warte auf eine Rabattaktion.

    Muss mindesten so günstig sein, wie vergleichbare Spiele, die ich zu günstig erworben habe.

    Ich will aber nicht Produktionsmengen, Qualität und Arbeit vergleichen müssen, mir geht es nur um den Preis, den ich bereit bin zu zahlen.

    Warum ist denn auf einmal die Anleitung so schlecht übersetzt? Das geht ja mal gar nicht.

    Warum produziert man eigentlich alles nur noch in China mit schlechter Qualität?

    Warum gibt es keinen Spielehändler mehr um die Ecke, bei dem ich jahrelang NICHTS gekauft habe?

    Warum machen alle kleinen Entwickler dicht oder verkaufen an Asmodee?

    Warum kann ich plötzlich nur noch schrott oder teure Spiele von Asmodee kaufen?


    Verrückt diese Spielewelt und ihre teuren Spiele!


    Zum Spiel.... ich werde es mir kaufen und der Preis ist fair.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ronny ()

  • Braz

    Wenn dieser Verlag etwas lokalisiert, müssen halt diejenigen, die unbedingt eine deutsche Version brauchen, extra bezahlen.

    ok ok....also noch einmal ;)

    Wenn ich das Spiel hier in DE in der englischen Version kaufe, dann zahle ich 50-60 Euro. Ob da nun Importkosten hinzukommen weiß ich nicht, da das Spiel recht verbreitet sein dürfte und ein internationaler Hafen in EU angesteuert werden kann, sollte das Spiel in Asien produziert worden sein....immerhin wird das Spiel in mehreren Ländern zum Kauf angeboten (klar, kann alles aus US importiert worden sein, mag ich aber bezwifeln....anyhow: Wer weiß das schon?!)

    So...nun zahle ich beim Schwerkraft das gleich Geld auch für eine deutsche Version. Ich sehe daher nicht, was der Schwerkraftverlag da so extrem viel teurer bei diesem Spiel macht....und ich rede hier nur von diesem Spiel, da ich andere Spiele nun nicht gegengecheckt habe.

    Von daher sehe ich da keine "extra" Kosten für den deutschen Konsumenten hinzu kommen....und ich rede hier nicht von USA: Wenn du das Spiel in GB kaufst (z.B. bei Meeples Corner), dann bezahlst du 52 Euro....kauft man es bei Amazon.uk kostet es 52 Euro....kauft man es bei GamesLore dann kostet es knapp 55 Euro....usw.

    Von daher macht es preisl. mE keinen Unterschied, ob ich mir die englische Version kaufe oder eben die deutsche Version.

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • OK, aber ist denn die Lokalisierung ins Deutsche gelungen?

    Die beste Frage bisher.

    Ich persönlich denke nicht, dass es den Verkauf der englischen Version rechtfertigen wird. Dürfte klassische Schwerkraft-Kost werden. Vom feinen Wortwitz des Originals mal ganz abgesehen...

    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von LookAtTheBacon () aus folgendem Grund: "Ninjas" Ronny und Braz, daher Zitat noch eingefügt

  • Sorry, will keinem den Spaß am Spiel nehmen, aber was genau seht ihr darin?


    Für uns war es ziemlich langweilig, obwohl uns das Thema hochgradig interessiert hat. Die Buchrücken sind lustig, aber die Spielmechanik war echt ein wenig ötetröte und einfach zu "lösen" - zumindest als 2er. Würde es im Familiensegment ansiedeln - und daher in meinen Spielrunden nicht nochmal anschauen :D

  • Soll ich ihn einen Kopf kürzer machen? :butcher:


    Wäre mal interessant, ob der höhere Preis den Mitarbeitern zugute kommt. Dann wäre ich gerne bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Aber das werden wir wohl kaum erfahren.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Mal eine Frage an die Leute, die es schon gespielt haben:

    Wie würdet ihr das Spielgefühl verglichen mit anderen Spielen beschreiben?

    Zum Beispiel: Wenn dir eine Mischung aus "Istanbul" und "First Class" gefällt, dann fährst du vermutlich auch mit "Ex Libris" gut.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • hhamburger


    Das Spielgefühl ist eher das eines gehobenen Familienspiels. Ziel ist es, seine Karten sinnvoll in eine Reihe zu legen. Dabei geben die Buchstaben eben vor, wie man es am sinnvollsten macht. Am Ende des Tages sammele ich bunte Symbole - die Bücher sind wunderschön, aber eben "nur" schmückendes Beiwerk. Der Workerplacement-Mechanismus ist einfach, wird im Laufe des Spiel komplexer, da die Aktionsfelder mehr werden. Ein wenig wie eine abgespeckte Agricola-Variante, wo ja Runde um Runde auch neue Aktionsfelder auftauchen und das Spiel komplexer wird.


    Daher sage ich mal: Nimm einen vereinfachten Einsetz- und Aktionsfelderentwicklungsmechanismus von Agricola kombiniert mit einem Kartenpuzzle. Das Kartenpuzzlen erinnert mich eher an ein Plättchenlegespiel (nur halt mit Karten) so a la Alhambra, wo man eben auch eine eigene Auslage zusammenpuzzlet.


    Trotz seichterem Segment und Familienspiel-Charakter glaube ich nicht, dass das Spiel in diesem Bereich viel Erfolg haben wird. Dazu ist es ein wenig zu geekig. Ist eher ein Familienspiel für Gamer.

  • Sehr viel, aber ich habe auch noch nicht die Freude aus meinem Leben verbannt!


    :mmhh:

    Ah, das wirds dann sein :thumbsup:

    Das war natürlich ein Späßken, ich hoffe, deine Antwort war weder verstimmt-ironisch (dann sorry), noch wirklich ernst gemeint - auch Leute, die Ex Libris mit ötetröte bezeichnen, sollen Freude haben. :D Nur, bei den ganzen, mir nicht nachvollziehbaren und vor allem so widersprüchlichen Kritiken, wird man als Leibundmagenbibliothekarin auch mal kratzbürstig! Es sei zu kompliziert (?) UND zu leicht (??), zu seicht (???) UND biete zu viele verschiedene Möglichkeiten (????) ...

    Ich muss dazu sagen, dass ich nur solo gespielt habe. Und da die Gegnerbibliothek zu schlagen finde ich schon haarig. Von Beginn an versuche ich, ihr die schlechtesten Deals zuzuschustern und habe gleichzeitig im Auge, was ihr Fokus sein könnte und schnappe entsprechende Karten weg. Meinen eigenen Fokus und die beliebte Kategorie sowie die Banned Books dabei nicht zu vergessen macht alles noch komplizierter. Da man im Mehrspieler auch auf das alles achten muss UND die Schwierigkeit dann noch mit dem Findungsreichtum der Mitspieler wächst, ist mir besonders "zu seicht" und "zu leicht" ein Rätsel; "zu kompliziert" und "zu viele Möglichkeiten in den locations" folgen aber sehr schnell. Finde die Locations ziemlich eindeutig und schnell kapiert.


    Aber ich kann auch nicht mehr, als was ich im Spielbericht von Seite 1 zu dem Spiel sage, vorbringen, um deine Frage, was wir (bzw. konkret ich) darin sehe(n), zu beantworten.


    Captain

    Puma


    Ich finde es mit Sleeves voll ok.

    Man sollte den Karton nicht nach "unten" kippen, von der Breite her passen die Karten mit Sleeves locker noch in die Aussparungen, aber wie ihr hier im Bild seht, am "Kopfende" könnten sie in die Schachtelmitte rutschen.





    Ansonsten passt es gut.




    Hatte zuerst auch Angst um die Anlegefähigkeit der Karten und die Schönheit des Regals, aber auch das geht mit Sleeves gut, mMn.


    Lybste Gryße,

    eyne sonst selten sleevende Pykmyn



    EDIT:

    Ach so, hhamburger , mit anderen Spielen kann ich es nicht vergleichen. Entweder es gibt nichts vergleichbares oder ich kenne es nicht. Wenn dir aber "Die Stadt der Träumenden Bücher" vom Setting und Thema her gefällt, dann ist Ex Libris zu empfehlen. ;) Ansonsten steht der Puzzle- und Legefaktor schon im Vordergrund.

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Nur, bei den ganzen, mir nicht nachvollziehbaren und vor allem so widersprüchlichen Kritiken, wird man als Leibundmagenbibliothekarin auch mal kratzbürstig!

    ;) Habs net bös aufgefasst. Meine Leibundmagenbilbiothekarin (okay, angehende, sobald sie ihren Doktor hat) hat mich jedenfalls etwas ratlos angeschaut. Wir waren beide der Auffassung, dass es uns keinerlei Probleme bereitet hat, die Regale zu bauen, zu sortieren und die "ideale" Bibliothek zusammenzustellen. Daher kam es uns zu seicht vor. Fände es zu viert vielleicht nochmal spannend, aber so halt...ötetröte, sorryyyyyyyy 8o