Richard Garfield's Carnival of Monsters

  • Was haltet ihr davon? Seit MtG und RoboRally hat Garfield eigentlich nur Mittelmaß oder darunter abgeliefert. Das Video jedenfalls ist so lächerlich, dass man am Besten darauf verzichtet hätte.

  • Spiel klingt nicht verkehrt, viel mehr sogar interessant. Der Preis passt auch. Ich werd’s mir definitiv näher anschauen. Mich stört nur, dass es beim Kickstarter nicht auch gleich die deutsche Version geben wird...


    Und ob Richard Garfield viel Mittelmaß produziert hat oder nicht, ist wohl Ansichtssache^^

  • Seit MtG und RoboRally hat Garfield eigentlich nur Mittelmaß oder darunter abgeliefert.

    Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Für mich sind Netrunner, FIlthy Rich, The Great Dalmuti und King of Tokyo weit über Mittelmaß.


    /edit: Bei deinem Usernamen wundert mich übrigens, dass du Netrunner nicht selbst genannt hast ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ohne jetzt einen wirklich tieferen Blick auf das Spiel geworfen zu haben ... zumindest bei den Illustratoren kommen schon wieder unzähligen #hach- und #doppel-hach-momente auf 8))


    Wenn mich da bekannte Djinns, alte (A)D&D-Dragons und Baron Sengir anlachen - seufz, ob das ein MtG-Mini-Draft-Game sein könnte? Dann wär ich bestimmt sofort dabei. Mal im Laufe des morgigen Tages einen tieferen Blick drauf werfen.

  • Hier der Kickstarter



    Hier eine BGG Diskussion

    https://boardgamegeek.com/thre…6/we-are-live-kickstarter


    Ich sehe jetzt keinen Grund da mitzumachen. Eine deutsche Version wird denke ich durch Amigo eh noch kommen und 55€ mit Versand finde ich teuer.

    Noch gibt es keine Anleitung. Von der Beschreibung wüßte ich aber nicht, warum ich nicht eher 7Wonders oder Fairy Tale kaufen sollte. Sind beide schon bekannt und preisgünstiger. Und mit 222.000€ ist die Finanzierungshöhe schon sehr sehr hoch. Nach Pegasus verbrennt sich wohl auch Amigo hier die Finger.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Für alle, die eine deutsche Version haben wollen ist der KS schon uninteressant...doof nur, dass es die deutsche Version nicht geben wird, wenn der KS nicht finanziert wird.

    Aber wie im KS schon mehrfach gesagt, sind die Versandkosten noch nicht fix.

    Zum Gameplay kann man stand jetzt wohl wenig sagen. Aber wie so oft ist das Ganze eine Frage des persönlichen Geschmacks. 7Wonders juckt mich thematisch bzw. grafisch nicht die Bohne. Carnival of Monsters holt mich aber direkt ab und dann auch noch mit vielversprechenden Illus (und ja das sind Vorschusslorbeeren), die einen hoffentlich an die alten Magiczeiten erinnern werden :)

  • Ich habe spontan mitgemacht (Garfield & Magic-Illustratoren), und bin dann gleich 'ne halbe Stunde später wieder ausgestiegen.


    - zu hohe Finanzierungshürde (verglichen mit anderen Kampagnen für ähnliche Spiele)

    - zu wenig, was wirklich gezeigt werden kann

    - relativ hohe Versandkosten

    - etc.


    Ich hätte den Betrag auch stehen lassen können, weil das Ding so eh keine Chance hat, aber ich dachte, es ist ein deutlicheres Zeichen so. :)

    Macht mal eure Hausaufgaben, Jungs.

  • Da hat Tom Vasel auch ein preview zu gemacht, weil es wohl in dieser Dice Towers Essentials Line geführt werden wird (nur marketing Zeug, muss man nicht kennen). Naja,ich konnte nicht nachvollziehen, was er daran so toll fand. Ist eigentlich nur drafting um des Sammelns Willen. Hätten von der Mechanik auch wohl Tee Service statt Monster sein können, ohne was groß von den Regeln anpassen zu müssen.

  • Yeah, Oceanos ist definitiv cool.


    Diese KS aber wird nix werden :(

    Die Übersichtsseite ist stinktrocken und langweilig zu lesen / zu überfliegen. Das zieht keinen an.

    Und wenn man dann sieht, dass die erst > 200 T€ einsammeln wollen, um das Spiel zu produzieren, wird es erst recht floppen.

    So hohe Fördersummen "nur für ein Kartenspiel" wird nicht funktionieren.


    Aber was ich mich frage; es gibt so viele erfolgreiche Kickstarter (CMON, Stonemaier, Roxley, etc.) -> gucken die von Amigo da nicht mal ab????

  • Deutsche Verlage müssen noch viel lernen, was spannendes Marketing angeht. Siehe Majesty von HIG. Seeeehr langweilige Salami-Kampagne im social Media. Dann lieber ganz weglassen.

  • Ich habe mir das Video von Tom Vasel auch angeschaut. Ein Drafting-Spiel mit unterschiedlichen Kartenarten und der Möglichkeit, gedraftete Karten nicht sofort zu spielen, sondern stattdessen gegen Geld für später aufzuheben, um dann idR gezielt auf die Ausspielbarkeit dieser starken Karten hinzuarbeiten. Denn die Karten mit besonders vielen Punkten haben schwierig zu erfüllenden Bedingungen, die man vorher mit anderen Karten erreichen muss. Das hat schon einen gewissen Reiz und ich kann mir schon vorstellen, dass da ein paar interessante Spielentscheidungen drin stecken. Aber für ein teures Kartenspiel bei Kickstarter ist mir das alles nicht überzeugend genug. Zumal ich den Eindruck habe, dass der "unique selling point" hier das Artwork diverser Künstler aus dem Magic-Kontext ist und das reizt mich persönlich relativ wenig, wie auch Magic mich nie gereizt hat.


    Nun zum Projekt selbst... Wie das "System Kickstarter" funktioniert, hat Amigo nicht wirklich begriffen, und das fängt schon damit an, dass man erst englischsprachige Hochjubel-Videos (sponsored previews) verfügbar hat und dann die Kampagne startet. Tag 1 ist enorm wichtig im Crowdfunding-Bereich. Wenn erst an Tag 2 ein Tom Vasel hochgeladen wird, dann ist das, freundlich ausgedrückt, suboptimal.


    Die wollen ein Kartenspiel mit 222000 Euro Förderziel (ja, wirklich!) über Crowdfunding finanziert, und zwar nach dem klassischen Crowdfunding-Modell, dass vorher noch nichts da ist und alles erst während der Kampagne entsteht. Da hat jemand den Schuss nicht gehört. Bei Projekten dieser Größenordnung ist Kickstarter ein reiner Vorverkauf, bei denen der Kunde mindestens halbfertige Sachen (insbesondere im Bereich der hier besonders wichtigen Grafik!) erwartet und dann am besten noch von Firmen mit erfolgreicher Kickstarter-Historie. Dazu kommen dann noch haufenweise Kleinigkeiten, die jeder KS-Kenner den Machern hätte sagen können, etwa dass bei teuren Spielen vom Kunden mittlerweile Solo-Varianten erwartet werden, mindest jedoch 2er (Lebenspartner spielt mit, auch im übertragenden Sinne bei Kickstarter-Geldausgaben). Spielerzahl 3-5 ist in jedem Falle bei Kickstarter schwer zu verkaufen, da können Autor und Grafiker noch so bekannt sein.


    Den Preis sehe ich übrigens nicht als Problem. Richtig aufgezogen und ein paar Edel-Komponenten spendiert, ein nettes Komponenten-Upgrade dabei von Anfang an Kickstarter-Exklusiv, dann hätten die auch noch locker 10-20 Euro mehr verlangen können. Aber hier ist so viel so falsch aufgezogen. Ähnlich wie bei Pegasus bei "Die Zwerge" kann ich wieder mal nur meinen Kopf schütteln, wie dilettantisch hier eine etablierte Firma an die Crowdfunding-Welt herangeht...

  • Nee, nee. Habt ihr denn nicht mitbekommen, dass "neue" Verlage bei Kickstarter erst eine Pre-campaign laufen lassen müssen? Dabei werden über Wochen Interessenten eingesammelt. Kurz vor Ablauf der Frist wird die Kampagne gecancelt. Dann gibt es eine Pause von weiteren wenigen Wochen und anschließend den Neustart mit geringen Anpassungen (z. B. niedrigeres Förderziel). Durch die zuvor gesammelten Interessenten schafft man dann auch "funded < 24h" und die Kampagne rollt.

    ;)

  • Wollen wir schon wetten, an welchem Tag der Kampagne, die das canceln :-)?


    Biete Tag 22 an....

  • Wenn die (Amigo) das mit dem klassischen Crowdfunding-Ansatz fahren, d.h. nur die reine Idee präsentieren und alle benötigten Finanzmittel erst einwerben, dann würde ich auch nicht mal ausschließen wollen, dass sie es bis zum Ende auslaufen lassen und dann nach dem Scheitern sagen: "Okay, kein Bedarf, also machen wir's halt nicht."

  • Das Spiel ist nun endlich draußen. Nachdem ich es mir beim Amigospielefest in Köln habe erklären lassen, habe ich es direkt gekauft.


    Nach drei Partien gefällt es mir recht gut. Es ist eher leichtere Kost und flott erklärt.

    Wir spielen 4 Saisons, in denen wir jeweils 8 Karten draften und idealerweise auch spielen.

    Das Spiel spielt sich sehr flott und mir macht es Spaß.

    Die Zweiervariante hat allerdings einen etwas eigenwilligen Behelf, der dem Spiel meines Ermessens nicht gut tut und es verkompliziert.

    Als Zweipersonenspiel kann ich es dementsprechend nicht empfehlen. Ich denke es ist insgesamt auch eher was für Vierer- oder Fünferrunden, da man sich dort mit den Verschiedenen Ländern und Monstern eher in die Quere kommt.

    Die Grafik gefällt mir sehr gut. Da wurde ja aber auch einiges an Namhaften engagiert (Lohhausen, Menzel...).

    Noch nicht ganz sicher bin ich wie gut tariert die Sache mit den Gefahren ist. In unseren Partien ist kaum die Not aufgekommen einen Kredit aufzunehmen und viel mehr hätte man auch nicht riskieren können.

    Eine einfache Hausregel um die Situation zu verschärfen, wäre wohl nur zwei statt drei Würfel zu würfeln. Vielleicht sind die drei Würfel ja ein Zugeständnis an das Amigoklientel damit das Spiel nicht zu hart ist.

  • Kurzes Update. Ich habe jetzt 6 Partien hinter mir. Sie liefen alle höchst unterschiedlich. Die letzte Partie war immerhin mal eine, bei der alle Spieler Geldprobleme hatten und ein wenig in Zwänge gekommen sind.


    Mein Fazit: Für mich ist das Spiel zu sehr Familienspiel. Die Gefahrensymbole sind in meinen Augen keine wirkliche Gefahr. Solange man Geld hat sollte man immer die siegpunktreichen Monster mit Gefahrensymbolen ausspielen. Selbst bei drei Geld Verlust bringen sie immer noch mehr Punkte. Die Siegendpunktkarten sind meiner Meinung nach total unausgewogen. Es gibt Karten, welche dir fest 2 Punkten bringen (vorher muss man aber einen Punkt bezahlen) und Karten, welche dir locker 10+ Punkte bringen. Karten in so einem Spiel sollten meiner Meinung nach alle ihren Sinn haben und zumindest situativ wertvoll sein. Manche hier fühlen sich eher wie Filler an.

    Weiterhin macht der riesige Kartenstapel es total unwägbar was für Karten ins Spiel kommen. Im Spiel zu Dritt kommen 96+x (x im einstelligen Bereich) Karten von 206 Karten ins Spiel. Es gibt von jeder Farbe 12 Länder und 13 Monster. Es ist also möglich, dass man von einer Farbe Land sammelt aber die großen Monster oder überhaupt mehrere Monster bei einem ankommen.


    Positiv finde ich die Gestaltung, die schnelle Zugänglichkeit sowie dass man eine Partie in etwas mehr als 30 Minuten schaffen kann. In meiner Sammlung brauche ich es nicht. Ab und zu aber mal eine Runde mitspielen tut nicht weh.

  • Die Zielgruppe ist für mich auch ganz klar die Familie. Da macht das Spiel echt Spaß. Ohne Kinder im Haus bräuchte ich es auch nicht oder es müsste mit Erweiterungen aufgebohrt werden. Aber wie gesagt, mit den Jungs ne Runde Monster sammeln ist absolut okay.