Klong!: Versunkene Schätze - Übersetzungsmängel

  • [Mod] aus Tütenschau 2017


    Versunkene Schätze (Erweiterung zu Klong!)

    Pflichtkauf! Gefällt mir ebenfalls sehr gut. Neue Karten, die mit jeder Karte kompatibel sind. Nerviges Herausmischen entfällt also - Grossartig!


    Meinst du "Neue Spielkarten, die allesamt mit jedem Spielplan kompatibel sind"? Falls ja, dann wäre die deutsche Version anders als mein englisches "Sunken Treasures". Da gibt es z.B. Spielkarten aus der Erweiterung, die auf Unterwasser-Felder abzielen. Die sind dann relativ witzlos, wenn man auf der Standardkarte spielt. Sprich: man kommt um das Raussortieren (entweder einmalig vor Spielbeginn oder nach dem Aufdecken) dann doch nicht drum herum.

  • Versunkene Schätze (Erweiterung zu Klong!)

    Pflichtkauf! Gefällt mir ebenfalls sehr gut. Neue Karten, die mit jeder Karte kompatibel sind. Nerviges Herausmischen entfällt also - Grossartig!


    Meinst du "Neue Spielkarten, die allesamt mit jedem Spielplan kompatibel sind"? Falls ja, dann wäre die deutsche Version anders als mein englisches "Sunken Treasures". Da gibt es z.B. Spielkarten aus der Erweiterung, die auf Unterwasser-Felder abzielen. Die sind dann relativ witzlos, wenn man auf der Standardkarte spielt. Sprich: man kommt um das Raussortieren (entweder einmalig vor Spielbeginn oder nach dem Aufdecken) dann doch nicht drum herum.

    Ich meinte tatsächlich, dass die neuen Spielkarten mit jedem Spielplan kompatibel sind. Natürlich gibt es Karten, die von Unterwasserfeldern profitieren, aber das heißt nicht, dass sie ihren Sinn verlieren, wenn es kein Wasser gibt.

    Aber ich kann die "Unterwasser-"Karten ja mal schnell durchgehen. Insgesamt sind es eh nur fünf Karten, die einen Sondereffekt für Unterwasser haben:

    • Dungeonkarte Kristallfisch (Monster): Kann nur in Kristallhöhlen und überfluteten Räumen bekämpft werden.
    • Dungeonkarte Schrein der Meerjungfrau (Werkzeug): 2 Gold oder, falls der Raum überflutet ist, teleportiere dich in einen benachbarten Raum
    • Dungeonkarte Tauchgang: Wirf drei Karten ab und erhalte fünf neue. (Hier steht zwar nix von "überflutet", Kartenname und Grafik implizieren jedoch Wasser). Die Karte ist also, logisch betrachtet, ein bisschen merkwürdig, wenn man sie in einem trockenen Dungeon spielt. Regeltechnisch besteht jedoch kein Unterschied.
    • Dungeonkarte Meerjungfrau (Begleiter): Du nimmst in diesem Zug keinen Wasserschaden beim Durchqueren von überfluteten Tunneln. Außerdem gibt es den Kartenbonus: 2 Talente / 1 Bewegung / 1 Siegpunkt - die Karte ist damit auch in einem trockenen Dungeon wertvoll. Sie ist also ein bisschen besser als die "Erkunden"-Karte (Vorratskarte), wegen dem zusätzlichen Siegpunkt. Kostet aber auch einen Talentpunkt mehr als Erkunden.
    • Vorratskarte Goldfisch (Monster): Kann wie der Goblin beliebig oft verprügelt werden. Allerdings darf der Goldfisch nur bekämpft werden, wenn man sich in einem überfluteten Raum befindet. Diese Karte gehört jedoch nicht zu den Dungeonkarten, sondern wie der Goblin zu den Vorratskarten.

    Damit wären alle Dungeonkarten mit jeder Map kompatibel. Über den Goldfisch kann man sich natürlich streiten, da der aber zu den Vorratskarten gehört muss diese nicht umständlich heraussortiert werden. Alles in allem sehe ich kein Problem.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Ich habe eine Karte in Erinnerung, die einem temporär für den entsprechenden Zug SCUBA gibt (Plättchen mit Taucherglocke; keine Ahnung, wie das in der deutschen Version heißt). Das ist nicht nur "kein Wasserschaden", sondern auch schnellere Wasserbewegung. Wenn diese Effekte auf der Standardkarte nicht mehr nutzbar sind, besteht die Gefahr, dass solche Karten die Kaufreihe verstopfen, weil sie niemand mehr nimmt. Zumindest mal ändert es die Balance, wenn man nur noch einen Teil der Karteneffekte nutzen kann. Wobei die Balance bei Clank eh nicht besonders toll ist, aber das ist ein anderes Thema.

  • MetalPirate

    Ich bin jetzt noch mal alle Karten durchgegangen, die einzige Karte, die deiner Beschreibung nahe kommt, ist die Meerjungfrau (Begleiter).

    Auf dieser Karte steht: (Zitat) Du nimmst diesen Zug keinen Wasserschaden beim Durchqueren von Tunneln, so als hättest du eine Taucherglocke.(Zitat-Ende)


    Das man sich auch schneller bewegen kann, hätte ich da jetzt nicht herausgelesen.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • So, jetzt bin ich den ganzen Kartenstapel durchgegangen, bis ich die entsprechende Karte gefunden habe (war natürlich recht weit unten...)

    Zitat von Mermaid-Karte

    This turn, you can move through tunnels and avoid water damage as if you had SCUBA.

    Das "move through tunnels" ist wesentlich hier. Normalerweise kostet die Bewegung unter Wasser 2 Bewegungspunkte. Mit Taucherglocke nur 1 Bewegungspunkt; das ist der zweite Effekt der Taucherglocke neben der Vermeidung von Wasserschaden. Die Mermaid-Karte gibt temporär beides.


    Wenn die entsprechende Karte der deutschen Übersetzung nur einen der beiden SCUBA-Effekte gibt, heißt das, dass in der Übersetzung ein Fehler drin ist. Nach meinen Erfahrungen mit Oben und Unten vom gleichen Verlag kann ich nicht sagen, dass ich überrascht wäre. Ich wäre eher überrascht, wenn's der einzige Fehler wäre.


    PS: Scuba ist nicht nur "zufällig" der englische Begriff für Taucherglocke, sondern steht hier offiziell für "Sorcery-Created Underwater Breathing Apparel"; deshalb wird das beim englischen "Sunken Treasures" als vermeintliches Akronym auch immer groß geschrieben. Dieser Wortwitz dürfte auch in der Übersetzung komplett verloren gegangen sein. Noch ein Grund mehr, beim englischen Original zu bleiben.

  • Davon abgesehen spricht ja auch nichts dagegen, die Meerjungfrau einfach abzulegen und neu zu ziehen, wenn sie beim Spiel mit der Standardkarte auftauchen sollte.

    Klar. Wie oben schon geschrieben:

    man kommt um das Raussortieren (entweder einmalig vor Spielbeginn oder nach dem Aufdecken) dann doch nicht drum herum.


    Vermutlich sind es nur wenige der 35 neuen Karten, die nur eingeschränkt kompatibel sind. Dann ist vermutlich "direktes Ablegen beim Aufdecken inkompatibler Karten" die Methode der Wahl. Mir kam nur das "es passt komplett alles zur Grundspielkarte" von Toadstool einfach nicht richtig vor, das hatte ich anders in Erinnerung, und deshalb hatte ich nachgefragt.


    BTW: Mittlerweile sehe ich das Hauptproblem für die Besitzer der deutschen Auflage nicht mehr im Raussortieren einzelner Erweiterungsspielkarten, wenn sie mal wieder auf der Karte des Grundspiels spielen wollen, sondern eher in der Tatsache, dass die falsch übersetzte Karte beim Spielen auf den beiden Erweiterungsplänen problematisch ist. Denn die "Mermaid" ist eigentlich auch dafür gedacht, damit bei passender Gelegenheit auch ohne Taucherglocke mal flott durch überflutete Bereiche zu kommen, um z.B. um das 30er-Artefakt zu holen. Dieser Effekt ist meiner Meinung nach stärker als das Vermeiden von Wasserschaden.

  • Das "move through tunnels" ist wesentlich hier. Normalerweise kostet die Bewegung unter Wasser 2 Bewegungspunkte. Mit Taucherglocke nur 1 Bewegungspunkt; das ist der zweite Effekt der Taucherglocke neben der Vermeidung von Wasserschaden. Die Mermaid-Karte gibt temporär beides.


    Wenn die entsprechende Karte der deutschen Übersetzung nur einen der beiden SCUBA-Effekte gibt, heißt das, dass in der Übersetzung ein Fehler drin ist. Nach meinen Erfahrungen mit Oben und Unten vom gleichen Verlag kann ich nicht sagen, dass ich überrascht wäre. Ich wäre eher überrascht, wenn's der einzige Fehler wäre.


    PS: Scuba ist nicht nur "zufällig" der englische Begriff für Taucherglocke, sondern steht hier offiziell für "Sorcery-Created Underwater Breathing Apparel"; deshalb wird das beim englischen "Sunken Treasures" als vermeintliches Akronym auch immer groß geschrieben. Dieser Wortwitz dürfte auch in der Übersetzung komplett verloren gegangen sein. Noch ein Grund mehr, beim englischen Original zu bleiben.

    Ich habe das mal in das Schwerkraft-Forum getragen. Ich bin da ganz bei dir, das ist wieder mal ne Karte, die Teile ihrer Effekte verliert. Der "Stab des Windes" aus dem Grundspiel ist ebenso fehlerhaft: http://www.wargamegeek.de/viewtopic.php?f=93&t=249

  • Ich habe das mal in das Schwerkraft-Forum getragen.

    Finde ich gut. Die Macher brauchen Rückmeldungen und sollen ruhig sehen, dass der Kunde korrekte Übersetzungen erwartet (oder sonst eben einen Grund mehr hat, sich lieber das englische Original zu kaufen). Aber mit "Ich denke, dass die Meerjungfrau auch diese Fähigkeit verleiht und diese im Deutschen nicht klar wird, da man dies aus der Übersetzung nicht herausliest." warst du extrem zurückhaltend. Das wurde schlicht und einfach vergessen zu übersetzen bzw. der Übersetzer kannte das Spiel nicht und es war ihm nicht klar, dass "move through tunnels [...] as if you had SCUBA" ganz klar spielrelevant ist. Der Schwerkraft-Boss wird's wie bei den anderen Übersetzungsfehlern wieder mit "Leider ist der Text auf der Karte sehr ungenau." (oder ähnlich) schön reden...

  • Ich finde, du solltest nur noch originalsprachige Spiele kaufen. Und dann beim Verlag überall lautstark kostenlosen Ersatz fordern, wenn sie bei einer 2. Auflage Fehler korrigieren.


    So blöd die Übersetzungsfehler sind, dein Feldzug gegen den Schwerkraft Verlag ist mittlerweile leider auch nervig. :(

  • Bei Pegasus oder den Heidelbergern (jetzt Asmodee) hat man diese Probleme nicht. Deshalb habe ich z.B. Lorenzo der Prächtige auf deutsch gekauft und auch jetzt in Essen auf die englische Version der Erweiterung verzichtet. Wenn ich mich auf die Übersetzungsqualität verlassen kann, dann kaufe ich gerne deutsch. Das erhöht nun mal den Kreis der potenziellen Mitspieler. Aber dafür darf der Verlag dann eben nicht denken, dass schludrige Arbeit von Hobby-Übersetzern ohne anschließendes Lektorat auch reichen würde. Und ja, wenn die Qualität stimmt, dann bin ich auch bereit, den Preis dafür zu bezahlen.

  • Das wurde schlicht und einfach vergessen zu übersetzen bzw. der Übersetzer kannte das Spiel nicht und es war ihm nicht klar, dass "move through tunnels [...] as if you had SCUBA" ganz klar spielrelevant ist.

    Ich schätze mal, der Übersetzer kannte die Regeln nicht ausreichend gut. Denn ich muss gestehen, dass ich den Unterschied gestern ohne deinen Hinweis auch nicht gleich erkannt hätte - es sind ja keine Wörter vergessen wurden, nur hat man es leider so umgestellt, dass es inhaltlich nicht mehr passt. Kann eigentlich nur mangelnder Regelkenntnis geschuldet sein. Aber gut, muss man dann halt (leider) dazu sagen beim Spielen... :(

  • Ich finde, du solltest nur noch originalsprachige Spiele kaufen. Und dann beim Verlag überall lautstark kostenlosen Ersatz fordern, wenn sie bei einer 2. Auflage Fehler korrigieren.


    So blöd die Übersetzungsfehler sind, dein Feldzug gegen den Schwerkraft Verlag ist mittlerweile leider auch nervig. :(

    Guten Morgen,


    ich muss MetalPirate in dieser Hinsicht recht geben. Wird das Spiel unspielbar? Natürlich nicht. Fehler können passieren, das ist klar. Aber dann sollte ein Verlag auch Sorge dafür tragen, dass der Fehler ausgebessert wird. Die Frage nach den Kosten stellt sich natürlich für ein falsch übersetztes Plättchen. Wenn der Verlag aber abwinkt, dann muss er auch damit rechnen, einen potentiellen Kunden zu verlieren. Der Verlag sollte sich also die Frage nach einer langfristigen Kundenbindung stellen.


    Ich persönlich würde zumindest erwarten, dass der Verlag eine korrigierte Datei zum Ausdrucken anbietet. Zum Beispiel bei Spielkarten. Diese könnte man dann in der Kartenhülle vor die andere schieben. Fertig. Bei einem falschen Plättchen könnte man die Datei ausdrucken und auf das falsche Plättchen aufkeben. Unbefriedigend, aber nachvollziehbar.


    Wenn es eine zweite Auflage von einem Spiel geben sollte, würde ich es als Pflicht des Verlages ansehen, den Käufern der Erstauflage korrigiertes Ersatzmaterial anzubieten. Ein vorbildliches Kundenverhalten bietet hier zum Beispiel der Kleinverlag Knight Works. Dieser Verlag hat verstanden, dass seine Zielgruppe großen Wert auf korrektes SPielmaterial legt und tut alles, um entstandene Fehler zu korrigieren. Wenn andere Verlage das nicht tun, dürfen sie sich halt nicht wundern, wenn ihre Spiele nicht mehr gekauft werden.


    Ich finde, dass ein Verlag die Pflicht hat, eine Qualitätskontrolle durchzuführen. Und wenn er dabei schlammt, dann muss er auch die Quittung dafür tragen und nicht der Kunde.


    Siehst du das denn so viel anders? :denk:


    Gruß

    Marc

  • Bei Pegasus oder den Heidelbergern (jetzt Asmodee) hat man diese Probleme nicht.

    Das stimmt leider nicht ganz... Das Arkham Horror LCG enthielt fehlerhafte Karten im ersten Print und diese wurden nur in der Art korrigiert, dass es ein PDF zum Download gab. Ersatz in Form von realen Karten bekam man nicht.

  • Helmut R.

    Ja, aber... Bitte Beitragsnummern angeben. Das ist stets einfacher für jemanden, der die Diskussion verfolgt, als für mich, der sich erst einen Überblick verschaffen muss.

  • d0gb0t : Okay, dann korrigiere ich mich auf "Bei Pegasus oder den Heidelbergern (jetzt Asmodee) hat man diese Probleme wesentlich seltener." Besser so?

    Für mich sowieso... Wollte nur dem Absolutismus ein bisschen entgegen wirken. Zu der Zeit wurde auch viel darüber diskutiert, ob mit Asmodee nicht alles ein bisschen schlechter wird und das es zu Zeiten von FFG/Heidelberger in jedem Fall Ersatz gegeben hätte.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Verlag Korrekturen zur Verfügung zu stellen hat. Und ich finde, dass ein Download da nicht ausreichend ist. Neben Knight Works kann ich z.B. Asmadi Games nennen, die ohne wenn und aber Karten Korrekturen zur Verfügung stellen.

  • [Übersetzungsfehler auf Mermaid/Meerjungfrau-Karte]

    Ich persönlich würde zumindest erwarten, dass der Verlag eine korrigierte Datei zum Ausdrucken anbietet.

    Dazu gibt es auch Neuigkeiten, die ich auch interessant finde, weil es ein Problem erwähnt, an das der normale Kunde erstmal nicht denkt. Der Schwerkraft-Chef hat im eigenen Regelforum nämlich darauf hingewiesen, dass der Schwerkraft-Verlag keine Rechte an einer digitaler Nutzung hat, was dem Upload eines Korrektur-PDFs erstmal entgegen steht. Er will aber versuchen, sich das Okay dafür zu holen.


  • Solange ich es nicht selbst besser weiß, würde ich bei sowas dem Verantwortlichen glauben. Wenn das Korrektur-PDF kommt, ist die Frage nach der exakten Abgrenzung von Digital-Rechten ja auch letztendlich egal für den Kunden, und Renegade Game Studios kann ja eigentlich nicht viel gegen ein Korrektur-PDF auf deutsch haben.


    Für alle, die sich selbst ein Bild machen wollen, hier das Originalzitat von Carsten R. (oben klicken für Link):

    EIne PDF als Korrektur wäre mir als Verleger natürlich die liebste Lösung - logisch, kost mich ja nichts. Allerdings habe ich bei diesem Titel nicht die Rechte an einer digitalen Nutzung. Ich versuche da mal was zu erbetteln und schaue, welche andere Lösung es noch geben könnte.

    Ist allerdings schon vom 1. November, also bereits knapp zwei Wochen alt.

  • Solange ich es nicht selbst besser weiß, würde ich bei sowas dem Verantwortlichen glauben.

    Wenn ich es nicht selbst anders wüsste, würde ich es nicht anzweifeln. ;)


    Natürlich ist es sinnvoll, sich das Okay von Renegade zu holen, keine Frage. Aber dass es wirklich nötig ist, davon bin ich nicht überzeugt, zumindest nicht mit dem Argument der digitalen Nutzung. Es mag vom Copyright her allerdings wirklich so sein, dass das Okay von Renegade nötig ist. Das hat dann aber eben mit dem Copyright zu tun, nicht mit digitaler Nutzung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()