Eine der drei Messe-Neuheiten von Moaedeas Game Design. Julius Caesar wurde gerade zum Cäsaren auf Lebenszeit ernannt und eine Gruppe der Liberatores möchte die Demokratie im Staate Rom wiederherstellen. Das Problem: Unter ihnen befinden sich 2 Verräter: Da ist ein Agent Caesars, der möglichst lange unentdeckt bleiben möchte und trotzdem mit kleinen Nadelstichen den Erfolg der Liberatores verhindern möchte. Und es gibt einen oder gar zwei Rivalen, die nur aus einem Grunde bei den Liberatores mitmachen: sie wollen nach dem Sturz Caesars selbst die Macht übernehmen und selbst der neue Diktator werden.
Diese Rollen werden am Anfang des Spieles verteilt und dann wollen insgesamt 36 Bürger Roms einer Partei zugewiesen werden. Wer am Zug ist, weist einen der Bürger einer der 2 Hauptparteien (Caesar oder Liberaleres) oder aber einem Spieler zu. Maximal gibt es in dem Spiel also 36 Spielerzüge. Ganz am Ende kommen immer die 3 Bürger Cassius, Brutus und Mark Anthony ins Spiel. Die Zuweisung an einen beliebigen Spieler (in der Regel an sich selbst) kostet hierbei etwas Geld, die Zuweisung an die Liberatores kostet richtig viel Geld. Die Zuweisung an Caesar ist hingegen kostenlos. Hat man kein Geld, muss man also an Caesar zuweisen, ob man will oder nicht. Die Kosten zur Zuweisung an Spieler oder Liberatores und die Einflusspunkte der einzelnen Bürger stehen direkt auf den sie repräsentierenden Karten.. Karten im eigenen Stall ermöglichen zusätzlich noch Zusatzaktionen der einzelnen Spieler. 3 Bürger hat man auf dem eigenen Spielertableau, unter anderem kann man Informanten und Kuriere anwerben, die am Ende die Wertung modifizieren können.
Sollte der Agent keinen Vorzeitigen Sieg erringen (indem er der Skala entweicht), zählt am Ende die Mehrheit der Zuweisungen. Liegt die bei Caesar, so gewinnt der Agent. Liegt die Mehrheit bei den Liberaleres, so gewinnt ein Rivale, wenn er mehr persönliche Einflusspunkte erreichen konnte als jeder andere Spieler. Gab es gar 2 Rivalen, so gewinnt der stärkere von beiden nur dann, wenn beide Rivalen stärker sind als jeder der Liebratores. In allen übrigen Fällen gewinnen die Liberatores gemeinsam.
Wir haben das ganze zu fünft in knapp einer Stunde gespielt, die 3 Liberatores konnten die Verräter in ihre Schranken weisen und haben gemeinsam gewonnen. Gute Runden sollten das Spiel in einer halben Stunde spielen. Und dies unabhängig von der Spielerzahl, die Anzahl der Züge bleibt ja stets gleich.
Sehr schönes Spiel, bei dem man in jeder Rolle mehrere Ziele verfolgen muss und daher die Verräter auch nicht so leicht erkennen kann. Die Ausstattung ist vorbildlich. Die Bürgerkarten sind sehr schön umgesetzt, die Pappteile liegen dem Spiel bereits ausgestanzt bei, das komplette Material passt wie angegossen in das tiefgezogene Inlay. Das Material wird dabei durch die genau passenden Boards festgehalten so dass auch hochkant gelagert alles am Platz bleiben kann. Auch hier ichts für Organizer-Anbieter. Die englische Regel ist kurz und knackig gehalten.
Für mich derzeit eine (knappe) 8/10