Elektros Essen Eindrücke (2017)

  • As requested :)


    Samstag


    Wettlauf nach El Dorado (#WettlaufnachElDorado), Ravensburger


    Keine Essen-Neuheit, aber da bei Ravensburger gerade der erste Tisch des Tages für uns frei wurde hat es sich angeboten diese Lücke zu schliessen. Die übersichtlichen Regeln lassen keine Fragen offen und laden zum schnellen ausprobieren ein. Und siehe da – El Dorado entpuppt sich als rasantes Deckbuilding „light“ mit schönem Thema und rundum gelungener Aufmachung mit ausreichend Variabilität im Setup.


    Im Vergleich zu Dominion stehen einem zwar nur 4 Karten pro Runde zur Verfügung, doch es bleibt oft trotzdem knifflig wie diese bestenfalls eingesetzt werden, da die Bewegungsmöglichkeiten auf dem Spielplan zusätzliche Entscheidungen abverlangen.Das Spiel ist rasch gespielt, liefert aber trotzdem genug knifflige Momente (welche Route gehe ich, welche Karte kaufe ich…), und bietet sogar die Möglichkeit die Mitspieler etwas zu ärgern indem man sich etwas ungeschickt vor Ihnen platziert. Die richtige Mischung für ein emotionales, bisweilen gar dramatisches Spielerlebnis da man manchmal händeringend auf die passenden Karten wartet die einem die Weiterreise erlauben, und sich dann umso mehr freut wenn man endlich wieder ein paar Felder vorangekommen ist.


    Uns Dreien hat es jedenfalls sehr gut gefallen, und wir hätten auch direkt eine Revanchepartie angehängt, wäre kein weiteres Messeprogramm zu absolvieren gewesen. Das erste Highlight war also bereits gefunden.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: vollständige Partie (ca. 40 min)

    Vorläufige Note: 8/10


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    When I Dream (#WhenIDream), Repos


    Ich kam etwas später zu der Runde dazu, und musste jedoch gleich die Rolle des Träumenden einnehmen. Da ich die Regeln nur zur Hälfte mitbekommen habe, misslang der erste Anlauf natürlich gnadenlos. Jede weitere Runde hat dann zum Verständnis des Spielablaufs beigetragen, so richtig zünden wollte es aber bei keinem von uns, auch wenn die Grundidee sicherlich ganz putzig ist.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: 4 Runden (ca. 20 min)

    Vorläufige Note: 5-6/10


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    Century Spice Road (#CenturySpiceRoad), Abacus Spiele


    Wir haben bei Abacus Platz gefunden und einen weiteren Prä-Essen Titel nachgeholt. Century besticht durch seine tolle Optik und das hochwertige Material. Im Kern jedoch ist es ein recht abstraktes und solitär ablaufendes Ressourcen-gegen-Siegpunkte-Tausch-Spiel, das gut und gerne als Vorzeigebeispiel des seelenlosen Euro-Punktesalat-Spiels herhalten könnte.


    Es funktioniert, es läuft rund, es schön anzusehen – aber in Summe ist das doch zu wenig Emotion und Interaktion, als dass es weit genug aus der Masse der Mittelklasse hervorstechen könnte. Vor ein paar Jahren hätte das sicherlich noch anders ausgesehen. Vielleicht ergeben sich durch die Kombinationsmöglichkeiten mit den anderen beiden Titeln der Reihe ja aber doch noch reizvolle Möglichkeiten?


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 5

    gespielt: vollständige Partie (ca. 45 min)

    Vorläufige Note: 6/10


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    Number 9 (#Number9), Abacus Spiele


    Da wir gerade so gemütlich sassen haben wir dann auch gleich den nächsten Abacus-Titel nachgeholt. Number 9 besticht in den ersten Runden durch den Reiz noch nicht genau zu wissen wie man die klobigen Teile nun denn am besten unterbringt und möglichst gewinnbringend aufeinanderstapelt.


    Schnell jedoch wird klar dass es mit der Wiederspielbarkeit hapern könnte, da hier ein simples aber effektives Spannungsmoment fehlt um auch langfristig Reiz auszuüben (sei es ein Timer, oder unterschiedliche Startbedindungen, oder oder). Selbst die Anzahl der Teile die noch kommt lässt sich irgendwann klar vorhersagen (wieso werden nicht pro Runde einfach 1-2 Karten aus dem Stapel weggelassen so dass es nicht vollständig ausrechenbar bleibt?). In der „Ubongo“-Kategorie eindeutig der schwächere Titel.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: vollständige Partie (ca. 25 min)

    Vorläufige Note: 5/10


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    Indian Summer (#IndianSummer), Edition Spielwiese


    Da ich Patchwork sehr mag, war ich doch erstaunt dass dies für Indian Summer weniger zutrifft. In Indian Summer erschlagen die Anzahl der zusätzlichen Bonusplättchen und deren Tauschmöglichkeiten das eigentlich so simple und elegante Grundprinzip des Spiels. Es wird unnötig fummelig und unübersichtlich, ohne dass man dafür mit mehr Spieltiefe belohnt werden würde (ich hatte zeitweise ein gutes dutzend Bonusmarker vor mir liegen).


    Die Form der Teile rückt in den Hintergrund, da man mit Eichhörnchen nahezu jede Lücke problemlos schliessen kann – in Patchwork gab es hingegen nur sehr wenige Möglichkeiten die Lücken zu „flicken“. Zudem gefällt mir das Rennen um die Komplettierung des Tableaus nicht - zu schnell kann ein Spieler mit einem grossen Plättchen und x Eichhörnchen die letzten Felder abdecken und das Spiel im Nu beenden. Der Versuch der Interaktion über die Pilz-Aktion (Plättchen-Klau) wirkt zudem etwas aufgesetzt und ist weniger von Bedeutung als es zunächst den Anschein hat. Indian Summer ist sicherlich kein schlechtes Spiel, jedoch würde ich Patchwork jederzeit vorziehen.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 35 min)

    Vorläufige Note: 5-6/10


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    Cafe Fatal (#CafeFatal), Zoch


    Leider hatte Zoch dieses Jahr wenig spannendes für mich zu bieten, und da wir in diesem Moment gerade nur zu zweit unterwegs waren, fiel die Wahl auf Cafe Fatal anstatt auf Chickwood Forest (welches zu zweit womöglich nicht sonderlich gut funktioniert hätte). Es stellte sich schnell heraus dass auch Cafe Fatal zu zweit offenbar weniger spannend ist – um es kurz zu machen: es hat einige Elemente von Las Vegas, ohne jedoch dessen Klasse zu erreichen.


    Das Thema greift leider auch nicht wirklich (es müssen Pizza-/Käse- und Tortenstücke gesammelt werden – auch hier hat Vegas mit dem passenden Zocker-Thema die Nase weit vorn), und somit bleibt am Ende nur ein solides Würfelspiel übrig, welches von der guten Konkurrenz in diesem Sektor deutlich überschattet wird.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 2

    gespielt: vollständige Partie (ca. 15 min)

    Vorläufige Note: 4-5/10




    Loot Island (#LootIsland), Whats Your game


    Kurz vor Hallenschliessung haben wir uns noch an Loot Island herangewagt. Das übersichtliche Material und die kleine Spielschachtel täuschen über die doch recht umfangreichen Regeln hinweg, die man einem Spiel dieser Grössenkategorie nicht direkt angesehen hätte. Trotz guter Erklärung hat mich das Spiel nach einer Proberunde (zu mehr hat es zeitlich leider nicht gereicht) etwas ratlos zurückgelassen. Es könnte ein nettes Zockerspiel mit typischem Set-Sammelmechanismus sein, oder es könnte sich als unnötig verkopftes/verkompliziertes Kennerspiel entpuppen dem durch etwas zuvielen Detailregeln die Eleganz verloren geht die durch das hübsche übersichtliche Material versprüht wird.


    Für eine Meinungsbildung war die Proberunde jedenfalls zu wenig, daher enthalte ich mich vorerst bei der Wertung und hoffe dass ich zeitnah nochmals die Chance erhalten werde eine ganze Partie zu spielen. Loot Island war dann jedenfalls irgendwann auch ausverkauft, es hat offenbar also das gewisse etwas dass viele Spieler davon überzeugen konnte.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: eine Beispielrunde (ca. 15 min)

    Vorläufige Note: keine Wertung


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    4 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Meeple Circus (#MeepleCircus), Matagot


    Entweder lag es nach dem langen Messesamstag an unsere Aufnahmefähigkeit, oder die Englische Anleitung ist wirklich so schlecht wie wir uns einbildeten. Jedenfalls wurden bereits in der allerersten Runde des Spiels derart viele Fragen aufgeworfen, dass wir die Anleitung erneut studieren mussten um dann einen zweiten Anlauf von vorne zu wagen. Meeple Circus ist ein witziges Geschicklichkeitsspiel rund um die weltweit liebgewonnene (inzwischen von HiG auch mit dem Namen patentierte) Pöppelform.


    Zudem toben noch weitere ulkige Meeple durch die Manege (besonders hervorzuheben vor allem der Zirkusdirektor und der schlappfüssige Clown), die das Spiel zu einer durchaus launigen Zwischendurchnummer machen, inbesondere mit den lustigen Musiksequenzen die auf der Homepage des Verlags eigens für das Spiel zur Verfügung gestellt werden.


    Es ist jedenfalls erstaunlich mit welchen skurrilen Einfällen den Spielern im dritten Akt des Spiels die Aufführung der eigenen Zirkusnummer erschwert wird. Das hat bei uns für so manchen Lacher gesorgt. Sollte man diese Regeln nicht allzu ernst nehmen (und wer will das schon bei einem Zirkus-Spiel?), dann kann man durchaus Spass an Meeple Circus haben, solange man die erste Regelhürde überwindet und sich davon nicht gleich abschrecken lässt. Es ist nicht ganz mein Typ Spiel, und ich sehe auch ein Problem bei der Langzeitmotivation (wenn der „Novelty-Faktor“ weg ist, was bleibt dann noch vom Spiel übrig?), aber mitspielen würde ich es wieder.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 40 min)

    Vorläufige Note: 6/10


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    Flucht (#Flucht), 2F-Spiele


    Flucht ist der Kooperative Titel aus der Fast Forward Reihe von Friedemann Friese, und wartet mit einem süffisanten Alice im Wunderland Thema auf. Ohne Regelkunde geht es direkt ins geschehen, nur leider mussten wir bereits beim Aufbau der ersten Karten und den ersten Zügen einen Reset machen, da wir bereits einen wichtigen Aufbauhinweis übersehen hatten. So schnell kanns gehen, also trotz Regeln-on-the-fly sollte offenbar grössere Vorsicht und sehr aufmerksames Lesen der Anweisungen durch die Mitspieler geboten sein. Wir haben es in zwei Anläufen dann nahezu bis in den dritten Akt geschafft, jedoch vor Erschöpfung und Müdigkeit nicht mehr weiter spielen wollen.


    Flucht kann viele frustrierende Momente liefern, nämlich jedesmal dann wenn 1-2 Züge vorher bereits klar ist dass man nichts mehr dagegen tun kann das Monster aufzuhalten. Das Spiel ist zwar kooperativ, jedoch hielten sich die wirklich relevanten Entscheidungen auf eher geringen Niveau – meistens hat man keine grosse Wahl, und muss so oder so die eine Karte spielen die vor einem liegt, oder auch mal eine 50/50 Entscheidung treffen. Wir fühlten uns oft gespielt, und wenn das Monster mal für einige Runden vor einem Spieler liegt, so wird dieser zur Passivität verdammt und kann höchstens noch in der Wahl der Karten der Mitspieler mitreden. Vermutlich basieren diese Kritikpunkte auch auf unserer Unerfahrenheit mit dem Spiel, jedoch erschien es mir einen Tick zu schwer und demotivierend für Erst-Spieler von Flucht. Für manche wiederum mag es eine reizvolle Nuss sein die es zu knacken gilt.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: zwei Partien (ca. 40 min)

    Vorläufige Note: 5/10


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    Sonntag


    Bunny Kingdom (#BunnyKingdom), Iello


    Bunny Kingdom hat mich aufgrund des Autors (Richard Garfield) und der positiven Dice Tower Rezension angesprochen. Iello macht schöne Spiele, und Bunny Kingdom ist keine Ausnahme. Bereits früh im Spiel wird jedoch klar dass die tolle Optik zu lasten der Übersichtlichkeit geht – schnell füllt sich das zu klein geratene Spielfeld mit den Bunnies, Gebäuden und Bonusplättchen, bis es bereits ab der Mitte des Spiels kaum mehr möglich ist sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.


    Das ist auch mein grösster Kritikpunkt am Spiel - die Wertung ist unötig fummelig und aufwendig für ein Spiel dieser Länge und Tiefe. Die zahlreichen (fantastisch illustrierten) Wertungskarten machen das Spiel zwar sehr variabel, sorgen aber auch dafür dass man ständig das gesamte Spielfeld abscannen muss um zu verstehen ob sich die Karte lohnt oder nicht. Die Wertungsleiste erscheint mir auch zu klein und fummelig, und hätte sicherlich eleganter gelöst werden können. In Summe bleibt ein schönes Drafting-Spiel in einem witzigen Setting, dessen Spielspass durch die mangelnde Übersichlichkeit und einer unnötig mühsamen Endwertung leider etwas gehemmt wird.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: 3 Runden (ca. 30 min)

    Vorläufige Note: 6/10


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    Alien Artifacts (#AlienArtifacts), Portal Games


    Alien Artifacts hatte auch ein gutes Dice Tower Review erhalten – jedoch bin ich kein grosser Sci-Fi Fan bei Spielen und fand auch die Optik eher spröde und wenig reizvoll. Bei Portal war gerade noch ein Tisch frei, und so haben wir uns dann spontan dazu entschlossen eine Probepartie zu wagen.
    Ein sehr guter und motivierter Erklärbär hat uns das Spiel dann auch in Kürze perfekt erklärt, und schnell waren drei Proberunden absolviert. Ich war überrascht wie gut und flüssig der Spielablauf, trotz zahlreicher Spielelemente und -optionen, von statten ging. In Windeseile gelingt der Bau von Raumschiffen und die Entdeckung neuer Technologien und Planeten, und obwohl es „nur“ ein Kartenspiel ist komt schnell eine gewisse Atmosphäre und ein Gefühl des Wachstum bzw. Machtgewinns auf. Problematisch wiederum könnte die schnell wachsende Auslage eines jeden Spielers für die Übersichtlichkeit sein – die meisten Karten haben einige Zeilen Text. Es fällt schwer hier den Überblick über die Kombinationsmöglichkeiten der Mitspieler zu behalten und in die Entscheidungen miteinzubeziehen.


    Gut gelungen finde ich den schlanken Ressourcen-Mechanismus sowie die Möglichkeit die zu entwickelnden/entdeckenden Karten auch mit Ihrer Rückseite auszuspielen und somit einer anderer Bedeutung zukommen zu lassen. Dadurch erhält das Spiel eine taktische und strategische Tiefe die mich durchaus positiv überrascht hat. Das Kampfsystem ist nicht im Vordergrund sondern Kämpfe sind schlank und zügig abgewickelt, und bietet die Möglichkeit entweder Spieler zu ärgern oder die begehrten Artefakte der Aliens zu erobern. Alles in allem war das Spiel für mich eine kleine Überraschung, und ich würde gerne eine vollständige Partie davon spielen um die Meinung festigen zu können (in der Probepartie über 3 Runden haben beispielhaft nur einen einzigen Angriff durchgespielt).


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: 3 Beispielrunden (ca. 60 min)

    Vorläufige Note: 7/10


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  • Hack Trick (#HackTrick), Mind Fitness Games


    Ich habe das Spiel in seiner ursprünglichen Form, auf Empfehlung von MetalPirate hin, letztes Jahr bereits gekauft, jedoch bis dato noch nie gespielt. Da sich nun die Gelegenheit bot die überarbeitete Neuauflage anzuspielen habe ich die Chance sofort ergriffen. In zwei Beispielrunden konnte ich die begehrten Bitcoins für mich erlangen, und mein Mitspieler schmiss daraufhin frühzeitig das Handtuch.


    Die optische Überarbeitung hat dem Spiel gut getan - die etwas grössere Schachtel ist stabiler und das enthaltene Spielmaterial, insbesondere die kleine Weltkarte, macht durchaus was her und lädt sicherlich mehr zum Spielen ein als die erste Auflage. Mir gefiel das kleine Bluff- und Deduktions-Spiel recht gut, ich vermag aber noch nicht abzusehen ob das Spiel auch über eine handvoll Partien hinweg noch den Reiz beibehält.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 2

    gespielt: zwei Beispielrunden (ca. 10 min)

    Vorläufige Note: 6-7/10


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    Kill The Unicorns (#KillTheUnicorns), Morning


    Einzig und allein der Name hat uns dazu bewogen eine Probepartie zu wagen. Das Unheil fing bereits beim Erklärbären an, der sich nicht sonderlich geschickt anstellte und uns nicht einmal die Frage beantworten konnte wann das Spiel denn zuende sei. Wir haben trotzdem munter drauf los gespielt, und uns aber bereits nach der ersten Runde gefragt was das eigentlich soll, derart wirr kam uns die Mixtur der verschiedenen Mechanismen vor. Was mit explodierenden Katzen funktioniert, muss doch auch mit den allseits beliebten Einhörnern gelingen, dachte man sich vermutlich in der Redaktion, und hatte die Idee mit einem populären Thema ein Kickstarter-Millionär zu werden.


    Wir haben nach zwei Runden etwas entnervt abgebrochen, weil das Spiel, ausser vielleicht ein paar lustigen Illustrationen und Texten (lang lebe das Zombiecorn!), keine weiteren Anreize für uns bot. Vielleicht steckt ja gutes Spiel dahinter – wir haben es in der kurzen Zeit leider nicht entdecken können, oder aber der Erklärer hat seinen Job einfach nicht gut genug gemacht.


    Infos zur Partie:
    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: zwei Beispielrunden (ca. 30 min)

    Vorläufige Note: 4-5/10


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    Pulsar 2848 (#Pulsar2848), Czech Games Edition


    Wieder landeten wir bei einem Sci-Fi Spiel dass ich selbst nicht wirklich auf dem Radar hatte. Eine tolle Erklärbärin hat uns dann direkt anhand der ersten Spielzüge das Spiel schlüssig erläutert, und nach drei Proberunden waren wir uns einig dass es ein typisches CGE Spiel ist: Symbolik statt Text, einen Tick zu kleines/fummeliges Material und stimmige Mechanismen, verpackt als grundsolides Euro-Punktesammelspiel.


    CGE machen selten schlechte Spiele im Sektor Kenner-bis-Expertenspiel, jedoch sind sie meistens auch nicht herausragend genug um in meiner Sammlung zu landen. Das gleiche Schicksal wird auch Pulsar bei mir erfahren – das Dice Drafting ist nett und gut gemacht, sowie auch die „Wanderleiste“ und die Variabilität des Setups, aber das gewisse etwas fehlt mir hier einfach, es lädt mich nicht zum entdecken und zum verweilen ein. Zudem finde ich es nicht so schön wie viele andere Spiele die ich auf der Messe gesehen habe, und der Langzeitreiz war für mich nach einer der halben Partie auch noch nicht erkennbar. Womöglich haben wir das volle Potential des Spiels auch noch nicht ausgeschöpft, daher würde ich es noch nicht vollends abschreiben wollen, die Chancen dass es sich bei mir durchsetzen kann sehe ich jedoch als sehr gering.

    Infos zur Partie:


    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: 3 Beispielrunden (ca. 30 min)

    Vorläufige Note: 6-7/10


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    Lucky Lachs (#LuckyLachs), Kosmos


    Bei meinem letzten Messerundgang am Sonntagnachmittag wurde ich von einem Lucky Lachs Fanatiker aufgehalten, der mich spontan zu einer Partie mit einer Familie, die er ebenso dafür verhaftet hatte, überreden konnte. Was soll ich sagen? Five minutes of silly chaotic fun. Könnte ich mir bei Gelegenheit mal zulegen, dafür gibt’s bestimmt ab und an mal einen guten Anlass.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 5

    gespielt: vollständige Partie (ca. 5 min)

    Vorläufige Note: 7/10


    Half-Pint Heroes (#HalfPintHeroes), Corax Games


    Ebenfalls auf meinem finalen Rundgang bin ich bei Corax Games hängen geblieben, da Sie Half Pint Heroes sehr dekorativ auf einem Bistrotisch angerichtet hatten und mich die schönen Illustrationen (Lemmy!) zum Verweilen einluden. Kurzerhand hatte Frank Noack himself mit seiner charmanten Art dann noch 5 weitere Mitstreiter gefunden und das Spiel blumig ausgeschmückend und nach vier Messetagen immer noch hochmotiviert erklärt, und kurze Zeit später hatten wir bereits eine erste Proberunde absolviert.


    Die Mischung aus Poker-Wertigkeiten und Stichspiel klingt reizvoll, jedoch waren es nicht genug Runden um ein stimmiges Gesamtbild davon zu bekommen und ob auch hier ein ähnlicher Dauerbrenner-Langzeitreiz schlummert wie bspw. bei Skull King. Ich halte das Spiel jedenfalls auf dem Radar und warte weiteres Feedback ab, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen dass dieses liebevoll geschmiedete Spiel in nicht allzuferner Zukunft auch den Weg in mein Regal finden wird, nicht zuletzt auch wegen der herrlichen Aufmachung.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 7

    gespielt: eine Spielrunde (ca. 10 min)

    Vorläufige Note: 6-8/10


    [Blockierte Grafik: http://marcn.net/fotos/essen17/pics/bild76.jpg]


    Gekauft habe ich nur sehr wenig (vor lauter spielen war dafür kaum Zeit ;):

    · Tybor der Baumeister

    · Memoarrrr

    · Jolly & Roger

    · Welcome Back to the Dungeon

    · 7 Wonders - Leaders Anniversary Pack


    Pflichtkauf nach der Messe:

    · Wettlauf nach El Dorado


    Auf der Beobachtungsliste:

    · Half Pint Heroes

    · Alien Artifacts

    · Festung

    · Majesty

    · Civilization – A New Dawn


    Aufgrund Zeitmangels nicht mehr näher anschauen können:

    · Raja of the Ganges

    · Nusfjord

    · Riverboat

    · Halloween

    · Agra

    · Haven & Ale

    · Transatlantic

    · Montana

    · Pioneers

    4 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Also ich fand das Spiel stimmig, und wenn man das Gefühl hat der Erklärer bringt es nicht richtig rüber, hilft ein Blick in die Anleitung. Es gibt auch eine PNP Play Version auf der Spielwebseite, inklusive deutscher Anleitung, Karten momentan leider nur auf Englisch.


    Man kann durchaus etwas taktisch spielen, Glück ist aber auch immer im Spiel, man soll sich ja ärgern können. Für Fans der Thematik auf jeden Fall kein Fehlgriff.