RF Heaven & Ale

  • Hallo,

    heute Abend eine Runde Heaven &Ale, folgende Frage: kann man mit seiner Scheunenwertung einen Mönch aktivieren, der die angrenzenden Plättchen aktiviert? Oder geht das nur bei einer Mönchswertung?

    Beide Varianten wurden scheinbar in Essen erklärt und ich finde die Regel nicht eindeutig. Im Beispiel für die Scheunenwertung kommt die Aktivierung der Mönche nur vor, wenn ein Mönch angrenzend liegt, dann darf der Braumeister einen Schritt gehen. Danach würde ich glauben, dass man das nicht darf, aber in der Regel ist es auch nicht ausgeschlossen und da es uns in Essen so erklärt wurde...


    Wer kann helfen?


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hi,


    in der Anleitung steht das der Aktivierungsbetrag für jedes Rohstoff- und Mönchsplättchen gegeben wird. Bei der Wertung der Mönche steht, dass der Aktivierungsbetrag eines Mönchsplättchen ein Schritt mit dem Baumeister ist. Siehe hierzu die Mönchswertung und die Regel, wenn der gewertete Mönch einen weiteren anliegenden Mönchen aktiviert.


    Von daher darf meines Erachtens bei einer Scheunenwertung der Mönch nicht seine anliegenden Rohstoffe aktivieren, sondern gibt einen Schritt mit dem Baumeister. Aber ja, das wurde auf der Messe falsch erklärt denke ich und wir haben es dort auch falsch gespielt :)

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  • Man muss unterscheiden zwischen Aktivierung auslösen und aktiviert werden. Die Mönche sind Plättchen, die (als einzige) beides können: andere aktivieren und selbst aktiviert werden. Trotzdem sind das zwei verschiedene Sachen. Wenn Mönche selbst andere Plättchen aktivieren, ist das in der Anleitung auch bewusst mit dem abweichenden Begriff "Ernteeinsatz" gekennzeichnet.


    Aktivierung auslösen passiert beim Umschließen der Scheuen (-> alle Nachbarn von einem festen Ort), beim Werten der Mönchen (-> alle Nachbarn von allen variablen Plättchen einer Mönchsart), beim Werten der Zahl (-> alle Plättchen mit gleicher Zahl) und beim Werten der Rohstoffe (-> alle Plättchen mit gleicher Farbe). "Werten" heißt hier immer Einsatz einer lilanen Wertungsscheibe.


    Beim aktiviert werden geben die Ressourcenplättchen Geld oder Ressourcen (je nach Seite) und die Mönche einen Braumeisterschritt. Nur Plättchen können aktiviert werden, Scheunen nicht.


    Eigentlich alles ganz logisch, wenn man sich den Unterschied zwischen selbt aktivieren ("Ernteeinsatz") und aktiviert werden (-> Braumeisterschritt) klar macht. Für die Ausgangsfrage: Scheuenwertung gibt für Mönche einen Braumeisterschritt und das war's dann. Sonst wären die Mönche auch übermächtig.

  • Bei der Scheunenwertung steht, man solle sich den üblichen Aktivierungsertrag nehmen (wie in den weißen Kästen auf Seite 4 und 5 beschrieben). Damit sollte es eigentlich klar sein (es gibt also nur den Braumeister-Schritt).

  • danke, an alle, wir hatten es ja letztlich auch so aus der Regel gelesen, waren uns nach der Erklärung in Essen aber nicht sicher.


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo,

    In einer meiner Partien kam die Frage auf, was passiert, wenn der Braumeister auf 20 steht und weitere Schritte gehen kann. Nichts? Oder bekommt man auch Geld, wie bei den Rohstoffmarkern? In der Spielregel haben wir nur die Regelung für die Rohstoffmarker gefunden...

    Weiß jemand mehr?

    Vielen Dank und Grüße Maddi

  • Moin,


    Für den Braumeister bekommt man leider keinen Taler.


    Der ist an dem Punkt mit der Verköstigung des Bieres beschäftigt und kann nicht auch noch Geld beschaffen ;)


    Viele Grüße

    Phil S

  • Was bedeutet dann die abgebildete Münze auf dem Spielplan?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ahoi!


    Wie es in der Regel auf Seite 5 unten links steht: Man bekommt für die Ressourcenmarker die sich über die 20 hinaus bewegen würden pro Schritt einen Taler.


    Viele Grüße

    Phil

  • Für den Braumeister bekommt man leider keinen Taler.

    Gibt es dafür auch eine Quelle oder sagst du das einfach so? ;) Hier im Forum haben es bisher die betroffenen Spieler wohl so gespielt, dass es die Münze gibt.

    Ich hab die Frage auch mal auf BGG gestellt, in der Hoffnung, einer der Autoren oder Verlagsmitarbeiter melde sich zu Wort: Brewmaster on place 20 - coin? | Heaven & Ale | BoardGameGeek.


  • 8))

    Danke für die Klarstellung. Die Regelung für die Rohstoffmarker haben wir verstanden; da für den Braumeister kein Beispiel aufgezeigt wird und das besagte Münzfeld dort ist, ist halt ein wenig irreführend

    Ansonsten: sehr schönes Spiel :thumbsup:

  • Hatte die Frage auch nur auf BGG gestellt, weil es hier keine Lösung gab (...)

    Manchmal hilft Geduld. ;) Ich hatte die Frage hier gesehen und Phil per Email den Link geschickt mit der Bitte um Beantwortung. Hat halt nur ein paar Tage gedauert. ;)


    Okay, ich hätte natürlich noch hier reinschreiben können, dass ich eggertspiele um Beantwortung gebeten hatte, mea culpa.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Ich hatte die Frage hier gesehen und Phil per Email den Link geschickt mit der Bitte um Beantwortung.

    Danke dafür :thumbsup:

    Ich muss dazu sagen, dass der Braumeister bei uns am Ende immer im respektablen Abstand zur 20 steht.

    Bei uns ist es schon vorgekommen: viele Mönche und dementsprechend niedrige Scheunen, da rast der Braumeister auf die 20 zu;)

  • Das war schon stark, durch die vielen Mönche gab es immer wieder auch Geld und Schritte mit den Rohstoffmarker. Und natürlich ein tolles Tauschverhältnis und Multiplikator am Schluß.

  • Ich mag komischerweise die eggertspiele mit alkoholisiertem Thema. Der Wein aus Grand Crú, der rote Rum aus Cuba und nun auch noch das Ale aus Heaven. Na denn Prost, scheint wieder ein guter Spielejahrgang zu sein!?

    Fehlt noch das passende Spiel zum Thema Whisky und Äppler (Cidre), aber eggertspiele ist doch 2018 Geschichte, oder?

  • eggertspiele ist doch 2018 Geschichte, oder?

    Wieso? Plan B wären schön blöd, eine Redaktion abzuschießen, die in den letzten Jahren Hits wie Mombasa oder Great Western Trail produziert und dazu als erste Zuarbeit nach der Übernahme Plan B gerade Azul beschert hat, was in Nordamerika abgeht wie eine Rakete.


    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, nutzt Plan B die Marke Eggertspiele weiter, und zwar für Kennerspiele (von beiden Seite des Atlantik), während die Familienspiele (von beiden Seiten des Atlantik) unter der Marke Plan B laufen werden.

  • Gut danke für die Aufklärung, ich dachte er geht spätestens 2019 in Ruhestand. Aber was schreib ich da, Spieler gehen doch nie in Ruhestand, oder?

    Ja, Plan B war mal schneller wie Asmodee und mit eggertspiele haben sie echt ein renommierten Verlag übernommen. Aber hier bekomm ich zur Zeit das Bild von einem großen Teich mit einem Hecht darin nicht aus dem Kopf. Ich wünsch mir weiter so tolle Sachen wie Azul und Heaven & Ale. Beide besser als ich erwartet hatte.

  • Ja, Plan B war mal schneller wie Asmodee und mit eggertspiele haben sie echt ein renommierten Verlag übernommen.

    Das hatte nichts mit "Schnelligkeit" zu tun. Die Inhaber beider Verlage (eggertspiele und Plan B) kennen sich seit vielen Jahren und sind freundschaftlich verbunden.

  • Hm? Plan B Games gibt es erst seit einem knappen Jahr und dass Sophie Gravel von ehemals F2Z Entertainment langjährig mit Peter Eggert befreundet ist, wusste ich nicht. Das könnte ich mir maximal bei Andrea Ahlers oder Katja Wienicke vorstellen, aber die sind beide keine Inhaber. Aber wer weiß, man lernt ja nie aus.

    Lg

  • Leider gibt es aus unserer Sicht eine Unklarheit bei der Regel. Im Regelheft heißt es auf Seite 3:

    Zitat

    Falls alle anderen Spielerinnen bereits mit ihrer Spielfigur im Startbereich stehen und das „Nächste Startspielerin“-Feld noch frei ist, muss die letzte Spielerin ihre Figur auf dieses Feld stellen sobald sie in den Startbereich zieht.

    Gilt das auch in der letzten Runde? In der Anleitung heißt es dazu auf Seite 7 nur:

    Zitat

    Das Spiel endet nach der letzten Runde, sobald die letzte Spielerin ihre Spielfigur in den Startbereich gestellt und sich den jeweiligen Sofortbonus genommen hat (sofern sie sich nicht auf das Feld „Nächste Startspielerin“ gestellt hat).

    Muss oder kann sich der letzte Spieler der letzten Runde auf das Feld "Nächster Startspieler" stellen? Je nachdem ergeben sich ja andere Boni.


  • Wenn noch andere Felder frei sind, kann man es nutzen. Wenn nicht, muss man es nutzen. Sprich in der letzten Runde muss man kurz schauen, ob man über die anderen Boni mehr als einen Punkt bekommen könnte bzw. ob andere einen bestimmten Bonus ganz dringend brauchen ;)

  • Aus meiner Sicht ist die Regel hier eindeutig - die Regelung von Seite 3 wird an keiner Stelle für die letzte Runde angepasst. Demnach gilt sie, was entgegen der Aussage von Alex85 im Spiel zu zweit bzw. zu dritt dazu führen kann, dass man einen attraktiveren Bonus nicht mehr nehmen darf, weil man als zuletzt einziehender den Startspieler wählen muss.

  • [Mod] inkl. ff aus 09.04.-15.04.2018 – yze


    Heaven & Ale

    Im Spiel zu zweit machte sich dann allerdings bemerkbar, wie unendlich stark das Fassfeld am Schluss ist. Nachdem man da nur drei Runden spielt (warum eigentlich?) und die meisten Fassbedingungen erst in der letzten Runde erreicht werden, ist das Blockieren des letzten Fassfelds die halbe MIete.


    #VikingsgoneWild #RajasOfTheGanges #HeavenandAle #London

    .... ich habe in Erinnerung, dass mehrere Spieler das Fassfeld gleichzeitig betreten können :denk:  papadjango ??

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • #HeavenAndAle , 2er-Spiel

    Nachdem man da nur drei Runden spielt (warum eigentlich?)

    3 Runden im 2er => jeder bekommt im Schnitt die Plättchen/Feldeffekte von 1,5 Rundläufen ab

    4 Runden im 3er => jeder bekommt im Schnitt die Plättchen/Feldeffekte von 1,33 Rundläufen ab

    6 Runden im 4er => jeder bekommt im Schnitt die Plättchen/Feldeffekte von 1,5 Rundläufen ab


    Im 3er geht's etwas "enger" zu, aber dafür gibt es dann die Sonderregel, dass mehr lila Scheiben auf den Plan kommen. Die Wertungen (und nicht die Rohstoff-Plättchen, Mönche oder Fass-Felder!) sind der wirkliche Flaschenhals: ohne Wertung kein Einkommen und ohne Geld kann man keine neuen Sachen mehr kaufen, dann hat man sich komplett in die Sackgasse gespielt. Da hängt das ganze Spieldesign dran. Siehe z.B. auch die "Notgroschen"-Regel.


    .... ich habe in Erinnerung, dass mehrere Spieler das Fassfeld gleichzeitig betreten können

    Ja. Jein. Gleichzeitig nicht, nacheinander aber sehr wohl, sofern man in der Lage ist, es zu nutzen. Steht irgendwo relativ weit vorne in der Regel: (1) nicht rückwärts ziehen; (2) man darf nicht auf ein Feld ziehen, auf dem schon jemand steht; (3) man muss das Feld auch nutzen. Regel 3 impliziert, dass Felder mit nur einem/einer Mönch/Rohstoffplättchen/Wertungsscheibe nur von einem Spieler betreten werden können, aber ab Runde 2 (nämlich wenn mehr als eine Sache drauf liegt) und bei den Fassfeldern ab Runde 1 ist mehrfaches Betreten möglich. Aber eben nacheinander, nicht gleichzeitig.


    Man vergleiche auch die Scheiben auf den Wertungsfeldern, die die Anzahl der Nutzungen begrenzt, weil man immer eine wegnehmen muss, und die Fassfelder ohne solche Marker. Wenn die nur einmal benutzt werden dürften, müsste man ja irgendwie markieren, dass sie schon genutzt worden sind, damit keiner später mehr draufzieht.



    Im Übrigen, papadjango , ist ein "zu stark" bei dieser Art von Mechanismus "eigentlich" nicht möglich, selbst wenn man Fassfelder nur einmal betreten dürfte. Dieser Mechanismus balanciert sich (unter gewissen Randbedingungen) automatisch aus. Die kleinen Einschränkungen sind, dass es mehr oder weniger viel Spielkenntnis voraussetzt und sowas wie übermächigtes Feld an Position 1 des Kurses nicht vorkommen dürfen. Im Normalfall gilt aber: selbst ein Feld, das wesentlich stärker ist als andere, ist überhaupt kein Problem bei diesem Mechanismus. Es verlangt nämlich größere Sprünge und damit den Verzicht auf alle Plättchen dazwischen. Stärkeres Plättchen, höhere Kosten. Alle Spieler haben die gleichen Möglichkeiten, diesen Sprung zu machen. Nur wenn sich niemand traut zu springen, kriegt irgendwer das Feld zu billig ab.


    Das Ganze ist nämlich eine Art holländischer Auktion: "Spieler A, willst du für das Superplättchen da hinten, auch wenn du dafür 10 andere Felder überspringen musst? Nö. Okay, Spieler B, ein 9-Plättchen-Sprung? Nö, okay auch nicht. Spieler B hat eins zusätzliches Feld übersprungen, also, Spieler C, willst du es für 7? Nein. Okay. Spieler D für einen 6er-Sprung? Ja? Sehr schön, versteigert!" ;)


    Dies würde auch für das hypothetisch nur einmal nutzbare Fassfeld gelten. Es würde einfach nur größere Sprünge dahin erzwingen. Die mehrfach mögliche Nutzung ist jedoch freundlicher zu den Spielern, denn sie verlangt keine riesigen Opfer. Wenn man Heaven & Ale aber mit der Regel spielt, dass Fassfelder nur einmal betreten werden können, dann ist mir schon klar, woher der Eindruck der Unbalanciertheit kommt: Die ggf. notwendigen Riesensprünge will keiner machen, das ist psychologisch schwierig, und richtige Einschätzung von passenden Wertigkeiten ist bei Heaven & Ale aufgrund der vier unterschiedlichen Arten von Feldern (Rohstoff, Mönch, Wertung, Fass) und der starken Verflechtungen auch überproportional schwierig. Aber rein mathematisch-analytisch betrachtet wäre es auch dann nicht unbalanciert.



    tl;dr: Über eine Art Auktionsmechanismus balanciert sich ein Mechanismus, wie er von #Egizia erfunden und von diversen anderen Spielen nachgebaut wurde (#Tokaido, #FrancisDrake, #Lignum, #Heaven & Ale) automatisch. Wie immer bei Auktionen gilt aber, dass sie nur dann im Sinne einer fairen Preisfindung funktionieren, wenn alle Marktteilnehmer den Wert einer Ware richtig einschätzen können.

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