Der unknowns "Dungeon Crawler" Thread

  • Welche Dungeon Crawler spielt ihr gerne? Mehrfachnennungen sind möglich. 523

    1. Gloomhaven (41) 8%
    2. Star Wars Imperial Assault (33) 6%
    3. Villen des Wahnsinns (30) 6%
    4. Descent 2 (29) 6%
    5. Mage Knight (28) 5%
    6. Zombicide Black Plague (22) 4%
    7. Sword & Sorcery (19) 4%
    8. Maus & Mystik (18) 3%
    9. Zombicide 1 (17) 3%
    10. Massive Darkness (16) 3%

    Ich würde gerne einen Thread starten, der einmal das geballte Wissen von unknowns zur Sparte Dungeon Crawler nutzt. Dabei sollte der Begriff Dungeon Crawler sehr weit gefasst sein, sodass andere Settings als Fantasy oder fehlendes Looting keine Einschränkung darstellen sollten.

    Ich bitte daher darum, dass wir uns hier als Inkludisten verstehen, es soll nicht darüber debatiert werden, ob ein Spiel hierein gehört oder nicht.


    Am Anfang würde ich gerne eine Umfrage erstellen, welche der Dungeon Crawler ihr gerne spielt.

    Danach wäre es schön, wenn ihr kurz dazu schreibt, was eure Pros und Cons beim jeweiligen Dungeon Crawler sind, ins Detail kommen wir wahrscheinlich von ganz selbst.

  • Ich hab mal Thunderstone und HdR mit reingebracht, weil man bei Ersterem aktiv in einen Dungeon geht und bei Letzterem ähnlich agiert wie auf einem Brett. Ich persönlich mache keinen Unterschied zwischen Brett- und Kartenspielen. Hoffe, das bläht nicht zu sehr auf jetzt.


    #Zombicide und seine Ableger:

    Mir gefallen die einfachen Spielregeln und das Material. Für mich persönlich aber am weitesten von einem DC entfernt, trotzdem sehr stimmungsvoll


    #Descent2ndEdition

    Für ich DER Dungeoncrawler, obwohl viele sagen, er wäre zu strategisch. Mir ist das schnurz, denn hier stimmt für mich alles: Stimmung, Material, Aufleveln, Kampagne, Mechanik ...


    #ThunderstoneAdvance

    Hat mir gut gefallen, etwas einfacher wie HdR, was die Regeln betrifft und dementsprechend hat man nicht ganz so viel zu überlegen. Muss aber ja auch nicht immer ein Brocken sein. Bringt das Dungeonfeeling aber gut rüber, selbst mit Karten


    #GearsofWar

    Der moderne Dungeoncrawler, ebenfalls sehr gut. Ist leider schon ewig her, dass ich es gespielt hab. Mir gefiel vor allem die KI, die ich immer noch für eine der Besten halte unter den Dungeoncrawlern


    #MageKnight

    Eines der besten Brettspiele der Welt für mich, das über den geringen Makel hinwegsehen lässt, dass es am Ende um Siegpunkte geht. Hat das ausgefeilteste Kampfsystem bei den bisher von mir gespielten Brettspielen


    #HerrderRingeLCG

    Mein absolutes Lieblingsspiel, ausgefeilteste Kartenmechanik. Bringt irgendwie alles mit was man braucht: Deckbau, Feinde, Stimmung, harte Entscheidungen, Grafik .... *schwärm


    #VillendesWahnsinns2ndEdition

    Durch die App hammergeile Stimmung, dafür wenig Mechaniken. Für mich eine tolle Verbesserung zur ersten Edition. Man muss nur mit mehreren Spielern einen Appbediener bestimmen, weil sonst auch die Stimmung ganz schnell flöten gehen kann, wenn alle aufs Tablet starren

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Also grob kann man ja DC in 1vsMany und Coop unterscheiden. Dann gibts noch eine feinere Unterscheidung in 1shot und Kampagnensysteme - Und ich mag alle 4 Möglichkeiten bei guter Ausarbeitung zu schätzen :) Ich spiele aber auch garnicht so ungerne den Overlord bzw. mag es auch gegen einen Overlord gemeinsam zu kämpfen...Coop Crawler können mir manchmal zu mechanisch sein und laufen teilweise eher auf ein „ausrechnen der Bewegungen des Systems“ heraus - Das törnt mich meist eher ab.



    Ich habe:


    1vsMany


    Descent 2/Imperial Assault/Hero Quest/Starquest und ganz neu durch den Math Trade Descent 1 als Kampagnensysteme hier. Vielleicht wird Warhammer Quest Hammerhal noch folgen.


    Im 1shot Bereich liegen hier The Others, Villen des Wahnsinns 1 und Conan, obwohl ich Conan eigentlich schon garnicht mehr als Crawler sehen würde...Das ist ähnlich wie Arcadia Quest einfach n Kloppspiel :D


    Fazit: Keins davon würde ich missen wollen und jedes hat so seine Stärken. Descent 1 musste jetzt wegen dem „Raum für Raum“ Aufbau doch noch her...das wird viel zu selten genutzt.


    Coop


    Da liegen hier Zombicide 1+2 und Black Plague + bald Green Horde hier rum. Dazu Massive Darkness, Warhammer Quest Silver Tower, Villen des Wahnsinns 2 und Maus und Mystik. Dazu natürlich Descent 2 und Imperial Assault per App.


    Fazit: Zombicide war mir anfangs in der Startpartie nur mit normalen Zombies zu mechanisch. Das rumrechnen der Gegnerbewegungen empfand ich echt als Stimmungskiller. Mit vielen verschiedenen Zombies, Hunden/Krähen und besonders mit den kommenden Abominations aus Green Horde gibts da aber doch recht viel Überraschung und Stimmung. Besonders schön finde ich den Warhammer Silver Tower Ansatz, da läuft viel über Zufallsereignisse und es kommt mir so nicht so durchplanbar vor. Richtig cool ist Villen des Wahnsinns 2, die App macht schon viel richtig.


    Ergo:

    Hier liegen mehr Crawler als ich spielen könnte - Ich hoffe da auf meine Kinder, wenn sie im richtigen Alter sind :D Es gibt aber auch keine anderweitigen Crawler die ich mir für mich vorstellen könnte - Einzig Gloomhaven wird auf deutsch noch angeschafft. Super Dungeon Explore, Myth und Dungeon Saga habe ich neben diversen Kickstartern von der Liste aus verschiedenen Gründen gestrichen (Eher Sandbox-Baukasten statt Story, die Kickstarter alle ähnlich und auf englisch etc...). Nur ein deutsches Secrets of the Lost Tomb/Lost Station würde ich nicht von der Spielkante stossen...


    BTW: Ich glaube ja immer noch an einen Coop-Dungeoncrawler-ThemaBaukasten mit App in den nächsten 2 Jahren von FFG mit thematischen Story-Starterboxen. Das Coop-Umwandeln von Descent und Imperial Assault war nur ein Anfang. Ich denke die werden da wie bei dem neuesten Rollenspielsystem ein Regelwerk als Grundgerüst aufstellen und das dann für mehrere Themen nutzen...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ich bin ja ein großer Fan von #Claustrophobia.

    Der 1vs1 Dungeon Crawler macht meiner Meinung nach sehr viel richtig, um einfach schnell ein wenig Monster-Verhauen-Spass zu bieten. Ich weiß, dass viele sich an dem Attribut-Verletzungs-System stören, aber ich selbst mag dieses Element sehr!

  • Hat sich noch jemand außer mir an den hässlichen Kartengrafiken von Legend of Drizzt und ff. gestört? Hat mir den Spaß schon im Vorfeld genommen ?(

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  • Von der ganzen riesigen Liste habe ich genau 2: Massive Darkness (nicht hochstrategisches, macht aber Spaß, und das zählt schließlich am meisten) sowie Mage Knight (seit Jahren ungespielt im Schrank; die Länge der Regeln ist zu abschreckend).

  • Von der ganzen riesigen Liste habe ich genau 2: Massive Darkness (nicht hochstrategisches, macht aber Spaß, und das zählt schließlich am meisten) sowie Mage Knight (seit Jahren ungespielt im Schrank; die Länge der Regeln ist zu abschreckend).

    Scheints sind DCs nicht so Dein Ding... :)

    Hat sich noch jemand außer mir an den hässlichen Kartengrafiken von Legend of Drizzt und ff. gestört?

    Mir gefallen alle Spiele aus der D&D Serie ganz gut. Nicht die Mega-Spiele wie Gloomhaven, aber für zwischendurch sehr nett.

  • Von der ganzen riesigen Liste habe ich genau 2: Massive Darkness (nicht hochstrategisches, macht aber Spaß, und das zählt schließlich am meisten) sowie Mage Knight (seit Jahren ungespielt im Schrank; die Länge der Regeln ist zu abschreckend).

    Kein Wunder, Du magst einfach die falschen Spiele. :)


    Ich kenne gefühlt vielleicht ein Drittel der oben genannten, aber DC ist für mich eines der coolsten Genres überhaupt. Ich kenne zumindest nicht einen einzigen Dungencrawler, der mir keinen Spaß gemacht hätte! Kämpfen, Glücksfaktor und Würfeln, Figürchen, Setting (SF/Fantasy/fhorroer egal, alles gut), wenig Strategie, aber viel Taktik, und oft extrem starke Interaktion unter den Spielern, ohne dabei böses Blut hervorzurufen... -- alles genau mein Metier. Sind ja auch oft nur Nuancen, die die Spiele voneinander unterscheiden (wenn wir es wenig strenger wären mit der Zuordnung eines Spiels zum DC-Genre, was wir ja nicht wollen).

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    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Warhammer Quest Silver Tower: Das Spiel überzeugt mich v.a. durch einfache Regeln, zufällige Ereignisse, den Erkundungseffekt und den damit einhergehenden zufälligen Aufbau des Dungeons. Und auch die Optik weiß ganz klar zu überzeugen. Das Levelsystem ist definitiv nichts Besonderes, aber es vermittelt zumindest anfangs grundsätzlich das Gefühl einer Entwicklung.


    Doom (alte Version): Hat mir bisher als Overlord immer großen Spaß gemacht. Eine abschließende Meinung kann/will ich mir hier noch nicht bilden, aber die typische Stimmung der Videospiele kommt gut rüber ;)


    Space Hulk: Wer auch immer es aufgenommen hat, hat mich gleich mal zu einem Klick verleitet. Für mich zwar kein Dungeoncrawler im klassischen Sinne, aber einfach ein super Spiel, das durch Atmosphäre und einfache Regeln glänzt. Hier kann ich eigentlich niemals nein zu einer Partie sagen...außer ich habe in der bereits gespielten Partie heftig auf die Mütze bekommen:lachwein:

  • Doom (alte Version): Hat mir bisher als Overlord immer großen Spaß gemacht. Eine abschließende Meinung kann/will ich mir hier noch nicht bilden, aber die typische Stimmung der Videospiele kommt gut rüber

    Ist halt ein unverwässerter Shooter ohne Extras, und das macht für mich den Reiz an diesem Spiel. Ich meine, um einen gewissen Wiederspielreiz aufrecht zu erhlaten, müsste erweiterte taktische Optionen her. Man hat beispielsweise praktisch keine Terrain-Effekte (um mal ein bisschen Wargame-Sprache zu gebrauchen). Das ist auf Dauer zu wenig. Aber nichtsdestotrotz -- ich finde Doom megacool (um mal ein bisschen Jugendsprache von gestern zu gebrauchen) -- übrigens auch im Vergleich zum Doom-Ableger Descent 1. Ich meine, Descent machte mir bisher auch immer einen Riesenspaß, aber Schrotflinten und Kettensägen sind halt einfach noch ne Nummer geiler als magische Geschosse und ausgelutschte Elfen-Pfeile. :)


    Deutlich aus der Reihe tanzt noch Dungeonquest bzw. Drachenhort in der deutschen Ausgabe von vor anno dazumal. Grundsätzlich ist das ja auch ein lupenreiner GDungeoncrawler, der aber ein völlig anderes Spielgefühl erzeugt als die üblichen Verdächtigen: Taktik? Gibt's nicht. Strategie? Nope. Interaktion praktisch gleich null. Glücksfaktor bestimmt fast alles.... und trotzdem einer meiner Allzeitfavoriten. Ein Spiel, das von Schadenfreude lebt:

    - Okay, ich versuche, die Türe zu öffnen! -- Klemmt.

    - Egal. Ich versuche nochmal, die gleiche Türe zu öffnen -- Falle! 3 Schadenspunkte

    - Alle guten Dinge sind drei. Auf ein neues! -- Türe klemmt wieder. Grrrr.
    - So, jetzt aber ernsthaft! Noch ein Versuch -- nochmal Falle. Tot.


    Ach ja, ein wunderbares Spiel.

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  • Habe mal Fireteam Zero in die Liste aufgenommen. Wobei da auch „spielt ihr gerne“ weit gefasst ist, weil ich da gerade erst (auf unvernünftige Art und Weise seufz) per Late Pledge eingestiegen bin. Das Spielen muss also noch bis min März warten. Das Spiel sieht aber (für mich) interessant aus. Einige Ähnlichkeiten mit Gloomhaven (z.B. Handkarten als Lebensenergie), aber deutlich schlanker...

  • Descent 1: episches Dungeon Crawling mit sich langsam aufbauenden Dungeons, endloser Vielfalt an Gegnern, Helden, Items und Skills. Baut genug Druck auf sowohl Helden als auch Overlord auf, dass es spannend ist, lässt aber noch genug Freiheiten, um auch mal wenig im Dungeon rumzugammeln. Geht dadurch aber auch häufig lange, insbesondere bei den Quests aus den Erweiterungen, die z.T. extrem lange Spielzeiten aufgrund ihrer enormen Grösse haben. Braucht deshalb dedizierte „Descent-Spieletage“, weil es sonst einfach im Schrank bleibt.


    Shadows of Brimstone: mal ein anderes Setting, und extrem motivierende Charakterentwicklung über den Verlauf des Spiels. Löst den aus Hack’n’Slash-Videogames bekannten „nur noch 1 Level-Up“-Effekt aus, für den man sich hingebungsvoll und völlig stumpf durch Monsterhorden mäht. Die Story wird zur Nebensache. Funktioniert leider nur bis zum Midgame gut (Charakterlevel 4-5), danach werden die Monster zu schwach, die Helden zu stark, und es kommt keine wirklich reizvolle Ausrüstung mehr, die weiteres Aufleveln noch sinnvoll (oder notwendig) erscheinen liesse. Das liegt einerseits daran, dass man bereits mit Level 5 bis 6 so gut ausgerüstet ist, dass die meisten Items danach nur noch Down- oder bestenfalls Sidegrades sind, andererseits benötigt man für die Monster (selbst die dicken Brocken) nicht noch mehr Schadensoutput als ohnehin schon vorhanden ist. Dadurch ist dem Spiel bei uns gegen Ende die Luft ausgegangen (beide Helden zu dreiviertel auf Maximallevel).


    Space Hulk: simple Regeln, und dennoch steht man während des Spielens ständig unter Spannung; dazu noch extrem atmosphärisch. Ich habe noch niemanden getroffen, den das Spiel nicht völlig in seinen Bann gezogen hätte, vor allem auf Seiten der Space Marines. Aufbau kann sich allerdings etwas ziehen, und über Sieg und Niederlage entscheiden häufig auch einfach die Würfel.


    Gears of War: exzellenter Coop-Crawler mit sehr fordernder KI. Kommt noch immer regelmässig auf den Tisch, obwohl wir die meisten Missionen schon mehrfach gespielt haben. Noch besser, wenn man das Videospiel kennt, nötig ist es aber nicht. Schafft es exzellent, epische Momenten zu generieren (Beispiel aus dem letzten Spiel, etwa 2 Wochen her, Mission 1: Marcus Fenix hat den Granatwerfer gefunden. Es sind noch 3 Wretches und 2 Boomer auszuschalten. Der erste Angriff verwundet die Wretches, die Druckwelle reisst aber auch die Boomer fast von den Füssen. Der zweite Angriff zerfetzt mit einer massiven Explosion sowohl Boomer als auch Wretches). Nachteile sind die teilweise etwas triste Optik und die Glücksabhängigkeit.


    Warhammer Quest Silver Tower: exzellenter Coop-Crawler. Nach anfänglicher Skepsis mittlerweile bei uns wohl zum meistgespielten Coop-Crawler avanciert aufgrund der Kombination aus simplen Regeln, Spielspass, Abbildung von Charakter- und Gegnereigenarten, Atmosphäre und Erkundungsaspekt. Dazu noch der immerwährende Tanz mit dem Würfelglück, das einen mal aus Frustration, mal aus Begeisterung zu Emotionsausbrüchen hinreisst. Zu viert allerdings etwas zu leicht, und das Würfelglück spielt eine grosse Rolle. Auch ist die Anzahl Skillkarten bei 4 Spielern etwas zu knapp kalkuliert, ein paar mehr hätten nicht geschadet. Schätze sind Wegwerf-Gegenstände, was ebenfalls etwas schade ist.


    Zombicide 1 und 2: Ein Klassiker, wurde sehr viel gespielt. Mittlerweile sieht es den Tisch seltener, da etwas Abnutzung eingesetzt hat, wie es scheint. Aber wenn es ein Feel-Good-Coop mit tonnenweise Gegnern sein soll, dann das. Level-Up-Mechanik und Items sind super, die Regeln simpel genug, dass man sie nicht jedesmal ewig nachlesen muss.


    Level 7 Omega Protocol: schönes Setting, viel Charakter-Individualisierung möglich bei der Ausrüstung, sehr interessante und anspruchsvolle Spielmechanik, die sowohl Helden wie auch Overlord gleichermassen fordert. Regeln sind leider etwas wirr geschrieben, und die Sichtlinienmechanik ist etwas eigenwillig. Die Erweiterung bringt noch ein paar neue Ausrüstungen, Gegner und Helden, aber die Karten haben alle ein anderes Format als im Grundspiel, was etwas nervig ist.


    Doom: ein FFG-Dungeoncrawler reduziert aufs Wesentliche, ohne grossen Regel-Overhead, und bildet exzellent ab was es abbilden soll: einen SciFi-Shooter. Wird mit der Erweiterung noch besser. Der Schwierigkeitsgrad für die Helden steigt mit zunehmender Anzahl Marines und ist insgesamt recht hoch, die Spielzeit gerne auch sehr lang. Die vorgeschlagenen Kampagnenregeln funktionieren nicht wirklich und müssen gehausregelt werden, weil die Marines andernfalls nach ein paar bitteren ersten Missionen plötzlich unverwundbar sind, die Monster aber nicht besser werden.


    Myth: noch nicht viel gespielt, aber die wenigen Spiele waren sehr gut. Anspruchsvolle Spielmechanik mit hohem Wiederspielreiz und schönen Entwicklungsmöglichkeiten, auch sehr hübsche grafische Präsentation (Geschmackssache). Die Regeln sind allerdings nicht sehr eingängig und schlecht strukturier, weshalb man sie nicht nur schnell wieder vergisst, sondern auch nur mühsam (neu)lernen kann. Braucht zudem etwas Vorbereitungszeit, um die Quests und Sidequests etwas nach Sinnhaftigkeit (d.h., wie gut sie zu den gewählten Orten passen) zu sortieren – ist nicht unbedingt nötig, trägt aber ungemein zur Stimmung bei.


    Execution Force: ein Schleich-Dungeon-Crawler. Simple Regeln, schnelles Gameplay. Nicht sehr anspruchsvoll, deshalb eher ein Spiel zum Hin und wieder mal spielen. Es ist allerdings in seiner thematischen Ausrichtung (Assassinen-Thematik, ungesehen und ungehört Ziele eliminieren) einzigartig und bringt dies auch sehr gut aufs Spielbrett. Es existieren zudem Varianten, die den Schwierigkeitsgrad (z.T. massiv) erhöhen, aber in der Regel Zusatzkäufe erfordern (oder Proxies). Wird bei uns gerne gespielt, wenn man ein bisschen Miniaturen durch dunkle Gänge schieben und die Atmosphäre geniessen möchte, die Zeit aber nicht wirklich für längere Ausflüge in irgendwelche Dungeons reicht.


    Level 7 Escape: semikooperativer Crawler, bei dem der Erkundungsaspekt im Vordergrund steht und diesbezüglich Ähnlichkeiten zu Betrayal at House on the Hill hat. Sehr düsteres Setting und Artwork. Exzellente Immersion als Solospiel, mit mehr Spielern verliert es imho recht deutlich. Der semikooperative Aspekt ist aufgesetzt, die Regel sehr eigenwillig strukturiert.


    Hybrid: eine Mischung aus Skirmish und Dungeon Crawler. Hat man die Regeln mal begriffen, sehr schön zu spielen, wie bei Space Hulk sind beide Spieler ständig unter Spannung. Schöne, stimmungsvolle Szenarien mit passenden Missionszielen und guter Immersion, die zudem durch ein paar Wendungen zusätzlich an Reiz gewinnen. Exzellentes Artwork. Aber: das Spiel ist schon lange nicht mehr erhältlich, gleiches gilt für die zukaufbaren Minis, und die Regel ist so ziemlich das Schlechteste, was mir jemals untergekommen ist (aber sehr hübsch gemacht…).


    Cave Evil: sein eigenes Dungeon bauen, dort Fallen und Monster beschwören, diese dann ausrüsten, dann losziehen um Tod und Verwüstung bei gegnerischen Nekromanten zu sähen und die Kadaver der getöteten Monster als Ressourcen für neue eigene Monster nutzen? Das alles in monochromatisches Underground-Black-Metal-Präsentation? Ja, hier, bitte! Spielt man es allerdings eine Weile nicht mehr, ist das 40-seitige Regelheft etwas abschreckend (man will ja wieder die Full Package spielen, wenn schon…). Zudem braucht es Mitspieler, die mit Thema, Präsentation und Spielstil klarkommen.


    Dungeonquest: da kann ich mich Bierbart nur anschliessen. Ein Spiel das von der Schadenfreude lebt. Es ist nichts planbar, und trotzdem gehen wir am Ende eines längeren Spieleabends/-tags immer wieder gerne ins Dragonfire Dungeon um zu sehen, wie weit wir heute kommen. Ohne Schatz darf keiner raus, und wer nicht zumindest ernsthaft versucht hat, bis zum Drachenhort vorzustossen, wird ausgelacht und seine Feigheit in den Dungeonquest-Annalen festgehalten.


    MERCS – Recon: ganz anderes Setting, und vom Spielgefühl relativ nah an einem Tabletop. Punktet ebenfalls mit sehr guter Immersion und solider Spielmechanik, die allerdings ein paar Schwächen im Detail hat. Viel Entscheidungsfreiheit beim Aufbau des Spielfelds, der Auswahl der Mission und des Teams, was die Schwierigkeit der Mission massiv beeinflusst. Zudem ein paar Regelunklarheiten im Regelheft, die online geklärt werden müssen.


    Villen des Wahnsinns: Für mich ist die grösste Stärke des Spiels sein Storytelling (1st edition) und die Einbindung der verschiedenen Puzzle-Mechaniken. Aufbau und Vorbereitung sind aber extrem zeitaufwendig.


    Betrayal at House on the Hill: ein Klassiker, kommt immer wieder mal zum Einsatz. Nicht wirklich gruselig, aber die Erkundungskomponente fasziniert jedesmal aufs Neue, ebenso wie die Spannung, wer denn diesmal wohl der Verräter sein könnte und was er/sie wohl plant. Viel Glück involviert, sehr simple Spielmechanik, und ein unübersichtlicher Riesenhaufen Tokens, bei dem man trotz Vorsortierung jedes Mal wieder ewig nach dem einen richtigen Token sucht.


    Claustrophobia: Exploration meets Skirmish. Schönes Spiel, schnell gespielt, mit schönem Material und spannendem Gameplay. Wie Tom finde ich den Verwundungsmechanismus auch genial und sehr stimmig. Leider etwas wenig Szenarien im Regelbuch enthalten, und alle grossen Dämonen sehen gleich aus.


    So. Vielleicht hab ich noch was vergessen, aber das muss jetzt reichen. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich habe die Liste noch um Tomb bzw. Tomb Cryptmaster ergänzt. Ich wollte und will das Spiel wirklich gerne mögen, aber die schwammigen Regeln und das insgesamt schlechte Regelwerk haben das bisher verhindert. Neulich hat sich aber jemand die Mühe gemacht und eine selbstgeschriebene Fassung auf BGG gestellt. Ma guggen... vielleicht versuche ich es damit doch noch einmal. :denk:

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Ich nicht - Ich bin zu alt für Sandbox :) Keine Zeit und Muße mehr selber rumzufrickeln, da lobe ich mir fertige Kampagnensysteme mit einem festen / sicheren Regelwerk.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • @ Gouken: Aber hallo. Galaxy Defenders ist eines der unterbewertetsten Spiele auf dem Markt.


    Bringen wir mal ein bisschen Würze rein. :P


    Gloomhaven habe ich nach 5 Szenarien verkauft. Es fehlt mir der Zugang, was an dem Spiel so gut sein soll. Eine eingespielte Gruppe weiß ziemlich schnell, was man unter "schnellen" und "langsamen" Aktionen versteht. Die Szenarien waren bis zu dem Zeitpunkt recht einfallslos und repetitiv. Und die KI ist...eben keine KI. Die macht, was die Karte sagt - völlig sinnfrei und nicht auf die Situation zugeschnitten. Gelangweilt haben wir einstimmig beschlossen - für uns ist das nichts. Galaxy Defenders war da leider vorher schon da und in taktischen Belangen meilenweit voraus für uns.


    openMfly : Ja, ich. Da bin ich trotzdem sehr skeptisch, ob das Spiel überhaupt was wird. Ich hatte als Late Backer aber einen Moment der Schwäche und bin einfach mal gespannt. Aber das ist so überambitioniert - bin sehr gespannt.


    Also:


    Galaxy Defenders: Tolle Missionsvielfalt, knüppelharter Schwierigkeitsgrad, bis heute das beste AI System auf dem Markt (die perfekte Symbiose aus Gears of war und den D&D Spielen). da kommt selbst das hauseigene Sword & Sorcery nicht hin; nicht mal ansatzweise. Die Story- und Missionsexploration lässt es zu, dass man es als DC zählen kann.


    Secrets of the lost tomb: Der Kampagnenmodus aus der Erweiterung funktioniert nicht. Aber als One-Shot bietet er die beste Erkundung und die einfallsreichsten Quests mit echtem Showdown-Charakter. Indiana Jones Fans sollten da mal einen Blick drauf wartet. Mal sehen, wie Lost Station wird. Allerdings gang schön fiddly. :)


    Perdition´s Mouth: Die Kombination aus Karten- und Rondelsystem funkioniert einfach gut. Leider ist die KI nicht existent. Dennoch war wohl auch PM daran schuld, dass Gloomhaven danach nicht mehr zünden konnte bei uns. Die Heldenbewegung und die Aktionen sowie die dadurch bedingte Kooperation sind einfach toll.


    Shadows of Brimstone: Bester Freeform-Crawler: Absurde Kobinationen sorgen für reichlich Lacher. Kampsystem ist zweckmäßig, aber durch die vielen vielen Monster in Wave 2 ist die Statik aus den Basisspielen verschwunden. Charakterentwicklung ist ebenfalls top. Setting einmalig. Zu Darklight verweise ich auf unseren Podcast. :D

    Sword & Sorcery: Keine uneingeschränkte Empfehlung. Das Arcane Portal war richtig gut. Basisspiel und auch Darkness Falls sind zu seicht und leicht. Die Balance wackelt doch sehr. Schade - ich hatte nach Galaxy Defenders die Hoffnung, dass es einfach so viel besser ist. Ich hoffe, dass sie mit den Arcane Chronicles da weiter machen, wo sie zwichendurch beim Arcane Portal waren.


    Die Grenze, was ein DC ist und was nicht, ist nicht immer ganz trennscharf zu ziehen. Fireteam Zero und Lobotomy würde ich aufgrund der mangelnden Exploration nicht zu DCs zählen. Selbst Deep Madness zählt kaum dazu. Jeder DC braucht eine spürbare Form der Exploration für mich - am besten in Form von Gebietserkundung (aber bitte nicht so belanglos wie bei den D&D Spielen) und dazu noch in Form von Storyereignissen.


    Die besten DCs zeichnen sich dadurch aus, dass sie diese beiden Dinge gut machen und dazu noch taktisch bzgl. ihrer Spielmechanik was auf dem Kasten haben.


    Meine derzeitige Liste der besten DCs:


    1.) Shadows of Brimstone

    2.) Galaxy Defenders

    3.) Secrets of the lost tomb

    4.) Perdition´s Mouth

    5.) Sword & Sorcery


    Gekauft, gespielt und verkauft weil als zu stumpf empfunden: Imperial Assault, Descent 1, Descent 2 (sogar zweimal gekauft und verkauft), Villen des Wahnsinns 1/2, Gloomhaven


    Und ob ich Darklight verkaufe wird sich noch zeigen - die Update-Monster habe ich noch nicht getestet. Aber aus der Box heraus ist das Spiel leider so gut wie ungenießbar.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

    Einmal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • openMfly : Ja, ich. Da bin ich trotzdem sehr skeptisch, ob das Spiel überhaupt was wird. Ich hatte als Late Backer aber einen Moment der Schwäche und bin einfach mal gespannt. Aber das ist so überambitioniert - bin sehr gespannt.

    Bei Dungeon Crusade war ich ja ebenfalls noch eingestiegen.

    Da kamen die letzten Monate viele Videos mit den einzelnen Spielelementen.

    Denke das wird was feines.


    Ansonsten kenne ich deine Vorlieben ja, was Crawler angeht.


    Galaxy Defender hat mich ebenfalls in seinen Bann gezogen.

    Gloomhaven ist eines meiner liebesten Spiele. Bei mir hat das super funktioniert.

    S&S ist momentan für mich der beste Fantasy Crawler.

    Descent 2 ist in der Overlord-Variante sehr interessant, aber kein Dungeon Crawler. MIt der App hat es mir nicht so gut gefallen bisher.

  • Ich hoffe SOB ist wirklich so gut - bei uns hat Warhammer Quest Silvertower nach ner Zeit ja leider nicht mehr so gezündet... Das scheint dem ja ähnlich zu sein.


    Ansonsten hab ich, um Bandida zu zitieren, 25kg Grillanzūnder hier rum stehen :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Beckikaze

    Tatsächlich müsste man nach Deiner Definition auch überlegen, ob #BlackstoneFortress ein Dungeon Crawler ist - wahrscheinlich nicht, da es Exploration nur durch die Exploration Cards gibt - nicht aber in Missionen selbst - da wird der Plan und alle Gegner aufgestellt und gespielt. Dennoch habe ich bei dem Spiel "Crawlergefühle"... ?


    Allerdings das jüngst erworbene #Nemesis zählt für mich als ziemlich guter Crawler! Monster haben zwar keine KI, sondern sind eher "Environment-Gefahr", das fühlt sich aber so nicht an. Das Raumschiff will jedes Mal erkundet werden und Kampf ist nicht immer die beste Lösung.

  • Vor allem hat es keinen Dungeon zum Crawlen :lachwein:


    Nichtsdestotrotz stimme ich dir zu: würde bei mir auch unter Dungeoncrawler laufen und ist dann auch noch einer der Besseren.


    Ich sehe gerade, dass #MachinaArcana noch fehlt in der Liste. Echter Dungeon, gutes Spiel, hübsches Material ... und nutzt das Spielbrett bisher einzigartig (zumindest bei den Spielen, die ich kenne)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Bandida : Ich bin schockiert. Ich habe es glatt übersehen.


    Machina ist ebenfalls super. Bin sehr gespannt wie sich die zweite Edition spielen wird.


    Zu Blackstone Fortress: Das würde ich schon als DC zählen. Die Exploration durch die Kampagne gibt es ja und die ist auch nicht beliebig.


    Aber Miniaturenspiele sind nicht gleich DCs. Aber in dem Thread soll es ja um eine Grundsatzdiskussion gar nicht gehen.

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    Die Nische

  • SIE meint, dass ein Dungeon (per Definition) ein (mittelalterlicher) Kerker oder Verlies ist, und keine neumodische Festung. :S


    Nichtsdestotrotz hat BSF natürlich alles, was ein DC haben muss: eine sich ändernde Map, Looten, Gegner zum Umlatzen ... ob jetzt Burgverlies oder futuristische Festung auf einem Raumschiff, ist mir eigentlich egal. Ich zähle sogar ne offene Map wie bei Mage Knight zu den DC

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()