Mir ist das Thema sehr wichtig, ich komme aber auch mit völlig ausgelatschten Themen klar. Eher mechanischem Euros, die nur sowas wie den Namen einer europäischen Stadt als Thema haben, mache ich das eigentlich nie zum Vorwurf. Das ist manchmal sogar gut, denn dann kenne ich mich in der Themenwelt schon aus (Getreide wird zu Brot oder Bier, Holz und Stein ergeben ein Haus usw).
Es freut mich auf jeden Fall immer, wenn Thema und Mechanik Hand in Hand gehen, wenn etwas, das thematisch Sinn macht (zB eine Mühle in der Nähe von einem Kornfeld zu bauen), auch mechanisch belohnt wird.
Und ich freue mich, wenn ich verstehe, "wer ich bin", und warum ich tue, was ich tue. Ob ich nun ein Bauer, eine Adelsfamilie, ein Volk bin, es gefällt mir, wenn ich diese Perspektive auch tatsächlich einnehmen kann.
Störend wird es nur, wenn das Thema mehr verspricht, als ich am Ende bekomme.
Das schon genannte #SteamTime ging mir zum Beispiel wirklich auf den Senkel.
Was ich da mache, hat gefühlt so gar nichts mit Steampunk zu tun, ich fühlte mich da schon fast "getäuscht".
Rein mechanisches Getue, aber total bunt und aufregend verpackt.
Das gilt auch für manches Spiel, das als "total thematisch "gelobt wurde, etwa #Euphoria, #DerPate, #Trickerion... Ich hab keine Ahnung, wo ihr da eure Spielatmosphäre herbekommt, für mich sind das rein mechanische und abstrakte Rohstoff- und Siegpunktverwaltungsgeschichten. Fühlt ihr euch da wirklich, als wärt ihr in einer Dystopie? Als würdet ihr Zaubertricks aufführen? Als wärt ihr der Boss eines Mafiaclans?
Manchmal stören mich auch nur kleinere Details, wenn die Mechanik sich dann an manchen Stellen doch vordrängelt. Ich verstehe zum Beispiel (wie die Jungs vom Dice Tower) nicht, warum ich bei #Agricola keine reine Rinderfarm haben darf, wenn ich das eben so spielen möchte. Dass mich die Wertung in Richtung "von allem ein bisschen" drängelt, empfinde ich als immersionsbrechend.