Spiel doch! in Duisburg vom 23.03. - 25.03.2018 - Wer von euch kommt auch?

  • "Nun liegt uns die endgültige Besucherzahl der SPIEL DOCH! in Duisburg 2018 vor: Insgesamt waren es 11.381 Besucher. Diese Zahl wurde uns mit Hilfe des vom Ordnungsamt Duisburg an den Eingängen installiertem Laserzählsystems ermittelt. Sie wurde bereinigt um Aussteller und Personen, die die Halle kurz verlassen und wieder betreten haben (Brutto: weit über 15.000). Die durchschnittliche Verweildauer eines Besuchers betrug dabei 143 Minuten."


    Der Text steht auf der Seite von spielen.de ....


    Interessant, was man alles messen kann !

    Ich finde die Verweildauer von 143 Minuten allerdings sehr niedrig. Wenn man bedenkt, dass zahlreiche Vielspieler 6-8 Stunden bleiben - wieviele Leute müssen denn dann nach 1 Stunde schon wieder gegangen sein :denk:?

  • Mal in die wissende Runde gefragt: Wie kann ein Laserzählsystem erfassen, wer wie lange vor Ort war, um daraus einen Durchschnittswert zu errechnen? Und was ist mit den Besuchern, die zwischendurch das sonstige Angebot des Landschaftparks Nord genutzt haben und mit Bändchen nach Essenspause wiedergekommen sind?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Da es das nicht kann wurden die Zahlen wohl um Ausstellerzahlen und ausgegebene Bändchen bereinigt und dann ein Mittelwert berechnet.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Ich habe mir ein Bändchen geholt, weil ich bei der Garderobe meine Jacke abgegeben habe. Wurde ich jetzt auch bereinigt, obwohl ich von 10:10h bis 18:55h in der Eventlocation war? Kurz gesagt: Von solchen Statistiken halte ich nix, wenn man die Grundlagen der Berechnung nicht nachlesen kann. Milchmädchenrechnung oder muss ich doch noch den Chip suchen, der mir unbemerkt beim Betreten injiziert wurde.

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  • Richtig. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht völliger Mumpitz bzw laut unknowns: HUMBUG! Warum wird nicht einfach die Zahl der verkauften Eintrittskarten als Indikator herangezogen? Eventuell hatten kleine Kinder ja freien Eintritt, aber damit hat man auf jeden Fall den Mindestwert und man würde vor allem Besucher zählen und nicht Besuche.


    Ich fand das Besucheraufkommen am Freitag zwischen 12 und 15 Uhr jedenfalls recht überschaubar und hätte auch den Eindruck, daß die Veranstalter nicht so glücklich waren, aber da kann ich mich auch täuschen.

  • ... Freitag , vielleicht ein normaler Arbeitstag, bzw sogar Ferienanfang, also schön für denjenigen der da schon Zeit hat,

    ansonsten wurde hier ja schon beschrieben das alle Tische belegt wurden bzw. waren, kann also nicht ganz so schlecht besucht worden sein..

  • Ich habe mir ein Bändchen geholt, weil ich bei der Garderobe meine Jacke abgegeben habe. Wurde ich jetzt auch bereinigt, obwohl ich von 10:10h bis 18:55h in der Eventlocation war?

    Ich verstehe dein Problem nicht. Wenn ich dich richtig verstehe, müsste das Lasersystem dich mit mit zweimal rein- und zweimal rausgegangen gezählt haben. Das wären in der Statistik 2 Besucher gewesen. Du hast aber einmal 1 Bändchen geholt, und deshalb haben die Veranstalter dafür die Besucherzahl wieder um 1 reduziert. Somit stimmt doch die Statistik, dass du 1 Besucher warst.


    Die Zeitmessung dürfte ebenfalls korrekt sein, denn nach meinem Verständnis wurden die Minuten nicht gezählt, in denen du an der Garderobe warst.


    Für mich klingt es auf jeden Fall plausibel, dass die durchschnittliche Verweildauer korrekt berechnet wurde. Ich kann das mathematisch nachvollziehen.

  • Kein Problem, sondern nur fehlende Nachvollziehbarkeit bei mir. Eventuell auch, weil ich das technische System der Zählung nicht kenne und deshalb hier fragte, ob jemand weiss, wie so etwas in der Praxis funktioniert.


    Weil wenn das Zählsystem keine Person erkennen und keine Erkennung zwischenspeichern kann, um Doppelzählungen zu vermeiden, dann hat man am Ende des Tages nur eine Auflistung von Uhrzeiten mit "Eine Person ist reingegangen" und "Eine Person ist rausgegangen". Ok, man könnte jetzt willkürlich eine Eingangsuhrzeit mit irgendeiner späteren Ausgangsuhrzeit verknüpfen und daraus n-fache 1:1-Verknüpfungen ohne Überschneidungen berechnen und hätte dann eine Durchschnittsverweildauer - mit dem Unsicherheitsfaktor, mehrere Zeiten einer einzigen Person verarbeitet zu haben, die x mal am Tag die Location verlassen hat, aber eben nur 1 Bändchen bekommen hat.


    Statistik ist schon was schönes - und eventuell auch sinnloses in der Interpretation der Werte. :)


    Was ich aber eigentlich meinte: Oft genug nehmen wir (und ich ebenso) bestimmte Aussagen einfach als Fakten hin, ohne zu hinterfragen, wie diese entstanden sind und ob diese überhaupt richtig oder für die Situation richtig sein können. Bei der durchschnittlichen Verweildauer bin ich stutzig geworden, zumal ich als ehemaliger Eventmanager auch weiss, welchen Druck gut auszusehende Besucherzahlenauswertungen erzeugen können.

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  • Weil wenn das Zählsystem keine Person erkennen und keine Erkennung zwischenspeichern kann, um Doppelzählungen zu vermeiden, dann hat man am Ende des Tages nur eine Auflistung von Uhrzeiten mit "Eine Person ist reingegangen" und "Eine Person ist rausgegangen".

    Aber die reicht eben vollkommen aus! Man muss diese Zeiten mit keiner Person verknüpfen, weil ja nur ein Durchschnittswert errechnet wird!


    Hier mal ein vereinfachtes Beispiel für 4 Besucher, von den 1 zwischendurch 30 Minuten draußen war:

    Nr. 1: 10:00 rein, 15:00 raus -> 5 Stunden anwesend

    Nr. 2: 10:30 rein, 12:00 raus -> 1,5 Stunden anwesend

    Nr. 3: 10:30 rein, 13:30 raus, 14:00 wieder rein, 16:00 raus -> 5 Stunden anwesend (plus 0,5 Stunden draußen)
    Nr. 4: 11:00 rein, 15:30 raus -> 4,5 Stunden anwesend


    Anwesenheitssumme: 5 + 1,5 + 5 + 4,5 = 16 Stunden Anwesenheitszeit, macht im Schnitt 4 Stunden Verweildauer pro Besucher.


    Das System merkt sich:

    - 10:00, 10:30, 10:30, 11:00, 14:00 ist jemand rein

    - 12:00, 13:30, 15:00, 15:30, 16:00 ist jemand raus

    - Es waren 5 Besucher. -> Hier wird später von Hand um die Anzahl der ausgegebenen Bändchen reduziert, hier also um 1 von 5 auf 4.


    Die übrigen Zahlen kann man IN BELIEBIGER ZUORDNUNG paarweise zusammenfassen! Ich nehme jetzt der Einfachheit halber jeweils 2 Zahlen, die übereinander stehen:

    10:00-12:00 = 2 Stunden

    10:30-13:30 = 3 Stunden

    10:30-15:00 = 4,5 Stunden

    11:00-15:30 = 4,5 Stunden

    14:00-16:00 = 2 Stunden

    Summe: 2 + 3 + 4,5 + 4,5 + 2 = 16 Stunden. Macht bei 4 Besuchern im Schnitt 4 Stunden.


    Du kommst immer auf dasselbe Ergebnis, egal welche beiden Zeiten du paarweise kombinierst, solange es eine Eingangszeit und eine Ausgangszeit ist. Hier ein zweite Beispiel mit denselben Zahlen, aber andere paarweiser Zuordnung:

    10:00-16:00 = 6 Stunden

    10:30-13:30 = 3 Stunden

    10:30-12:00 = 1,5 Stunden

    11:00-15:30 = 4,5 Stunden

    14:00-15:00 = 1 Stunde

    Summe: 6 + 3 + 1,5 + 4,5 + 1 = 16 Stunden.


    Du siehst, es ist überhaupt nicht nötig, die Zeiten bestimmten Personen zuzuordnen.


    Der einzige Unsicherheitsfaktor, wie du selbst sagst, ist der Umstand, dass jemand mit 1 Bändchen mehrmals raus- und reingeht. Das kann man tatsächlich nicht messen. Aber falls das nicht sehr oft vorkam, könnten sich die Leute am Einlass vielleicht noch grob erinnert haben, wie oft jemand rausging, der schon ein Bändchen hatte. Das ist dann zwar nicht ganz genau berechnet, sondern nur grob, aber trotzdem hat das Ergebnis aus meiner Sicht eine Aussagekraft.

    Beispiel 1: Ich nehme an, dass jeder hunderste Besucher 2 Mal zwischendurch draußen war, dies aber nicht erfasst wurde. Also 1%. Das führt dazu, dass die durchschnittliche Verweildauer von 143 auf 144 Minuten steigt. Man sieht, das hat keine großen Auswirkungen auf das Ergebnis. Ob meine These von 1% realistisch ist, weiß ich aber nicht. Wenn ich stattdessen mit 10% rechne, die 2 Mal draußen waren, steigt der Wert auf 159 Minuten Verweildauer.


    So oder so kann ich daraus ablesen, dass die Menschen im Schnitt grob 2,5 Stunden anwesend waren. Genauer muss ich das auch eigentlich nicht wissen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Ich fand das Besucheraufkommen am Freitag zwischen 12 und 15 Uhr jedenfalls recht überschaubar und hätte auch den Eindruck, daß die Veranstalter nicht so glücklich waren, aber da kann ich mich auch täuschen.

    Worin begründest du denn diesen Eindruck?

  • Das nächste Mal packen die einfach einen RFID-Chip auf die Eintrittskarte und schon hat man am Tagesende wesentlich bessere Daten inklusive Laufwege und Verweildauer, um für die nächsten Events Engstellen und Highlight-Spots identifizieren zu können. Das alles noch mit lokalen Geräuschpegel-Messwerten und KI-Spracherkennung gekoppelt und es lassen sich prima ein Stimmungsbilder ableiten.


    Schöne neue Datenwelt. :)

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  • Das nächste Mal packen die einfach einen RFID-Chip auf die Eintrittskarte und schon hat man am Tagesende wesentlich bessere Daten inklusive Laufwege und Verweildauer, um für die nächsten Events Engstellen und Highlight-Spots identifizieren zu können. Das alles noch mit lokalen Geräuschpegel-Messwerten und KI-Spracherkennung gekoppelt und es lassen sich prima ein Stimmungsbilder ableiten.


    Dank der helleren Funzeln die nächstes Jahr kommen sollen, kann man die Stimmungsbilder dann auch direkt im Gesicht der Besucher ablesen... ;)

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()

  • Ich war mit meiner Freundin dort und wir waren beide positiv überrascht über die Professionelle Art der Messe.

    Sie war zwar klein, aber fürs erste Mal sehr gut gemacht und nach unserem Gefühl auch am Sonntag gut besucht. Wir waren von ca. 14-18 Uhr dort da wir vorab noch in Ratingen waren.

    Ich denke Wachstumspotential ist da und meine Freundin sagte Sie würde auch nächstes Jahr mit mir hinfahren (eine für mich wertvolle Aussage da Sie zwar MIT spielt, aber nicht aktive Spielerin ist).


    Wachs ruhig Spiel DOCH!.... Wachs ruhig.

  • Das nächste Mal packen die einfach einen RFID-Chip auf die Eintrittskarte und schon hat man am Tagesende wesentlich bessere Daten inklusive Laufwege und Verweildauer, um für die nächsten Events Engstellen und Highlight-Spots identifizieren zu können. Das alles noch mit lokalen Geräuschpegel-Messwerten und KI-Spracherkennung gekoppelt und es lassen sich prima ein Stimmungsbilder ableiten.

    Oder aber man holt sich die Daten einfach von Facebook.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Die wichtige Frage in einem Haarspalterforum wie diesem lautet: Wieso haben die Veranstalter nicht einfach die verkauften Tickets gezählt? Die werden doch nach dem Wochenende einen "Kassensturz" gemacht haben und ihre eigenen Besucherzahlen darüber ermittelt haben? Diese Zahlen wären jedenfalls definitiv belastbar.

  • Die wichtige Frage in einem Haarspalterforum wie diesem lautet: Wieso haben die Veranstalter nicht einfach die verkauften Tickets gezählt? Die werden doch nach dem Wochenende einen "Kassensturz" gemacht haben und ihre eigenen Besucherzahlen darüber ermittelt haben? Diese Zahlen wären jedenfalls definitiv belastbar.

    Nicht jedes im Vorverkauf verkauftes Ticket wurde auch tatsächlich genutzt.


    Kinder bis zu einem Alter von 10 Jahren hatten freien Eintritt.

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  • Die wichtige Frage in einem Haarspalterforum wie diesem lautet: Wieso haben die Veranstalter nicht einfach die verkauften Tickets gezählt? Die werden doch nach dem Wochenende einen "Kassensturz" gemacht haben und ihre eigenen Besucherzahlen darüber ermittelt haben? Diese Zahlen wären jedenfalls definitiv belastbar.

    .... und die Schulklassen hatten freien Eintritt. Laut Aussage eines Ordners sollen sich etwa 8 Schulklassen angemeldet haben: das wären auch nochmal etwa 160 - 200 Personen.

    Bei den Schulkindern (5. oder 6. Klasse?) hatte ich allerdings den Eindruck, dass viele eher wie "Falschgeld" herumliefen :floet:

  • vblade Ich war zufällig am Spielboxstand als Frau Nostheide sich mit ihrem Team besprochen hat. Mein Eindruck beruht also lediglich auf einigen Gesprächsfetzen sowie der begleitenden Gestik und Mimik. Und nein, ich habe nicht versucht ein vertrauliches Gespräch zu belauschen, ich war lediglich zufällige und unbeteiligte Zeugin und habe mich, nach Erledigung meiner eigenen Angelegenheiten sofort zurückgezogen.

    Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch gar nichts von der Messe gesehen.

    Mich hat das Ganze sehr an die ersten 1-2 Messen in Essen nach dem Umzug aus der VH erinnert. Angenehm viel Platz auf den Gängen, entspannte Aussteller mit Zeit zum quatschen und Infoaustausch und am Freitag auch noch recht viele freie Spieltische.

  • Nur nochmal kurz zu der Besucherzählung: Bei Darmstadt spielt binden wir jedem Besucher ein Bändchen um (in unterschiedlichen Farben für Erwachsene, die Eintritt zahlen, und Kindern, die freien Eintritt haben) Das ist ja sowas von altmodisch und uncool, aber wenigstens wissen wir ziemlich genau, wieviele Besucher anwesend waren ;)...

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Das ist ja sowas von altmodisch und uncool, aber wenigstens wissen wir ziemlich genau, wieviele Besucher anwesend waren ...

    ... aber nicht, wie lange ... :P

    Das ist natürlich wahr ;), aber ich persönlich kann mir auch gar nicht wirklich vorstellen, was diese Kenngröße für irgendwen interessant macht und vor allem warum !? Anhand der Besucherzahlen kann z.B. ein Verlag entscheiden, ob sich eine Präsentation (mit entsprechendem Personal vor Ort) lohnt. Du hast da als "im-Verlagsgeschäft-verwurzelter" aber sehr wahrscheinlich einen besseren Einblick, vielleicht magst du ja noch ein paar Worte darüber verlieren, was einen Verlag dazu verleitet, an einer Veranstaltung teilzunehmen bzw zukünftig teilzunehmen ausser den Besucherzahlen (verfügbare Suporter mal vorausgesetzt :)). Das würde - glaube ich - nicht nur mich hier interessieren!

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Für den Veranstalter könnte die Kenngröße der Verweildauer vielleicht eine Hilfe sein, welches Angebot an Speisen und Getränken man anbietet.


    Über Marketing-Entscheidungen, warum man an welcher Veranstaltung teilnimme, weiß ich zu wenig, sorry.

  • So, für alle, die es interessiert und die nicht bei der Premiere vor Ort sein konnten, ein paar filmische Eindrücke .... :):





    Viel Spaß dabei !!

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut R. ()