Who Should We Eat?

  • Passend zur verspäteten Mittagspause im BraveNewWorld-Newsletter entdeckt:

    Who Should We Eat?

    Who Should We Eat? is a semi-cooperative game of desert island survival and resorting to cannibalism way too quickly. You know that not all of you will make it off the island, which means that only the strong will survive, but deep down you also feel something supernatural about this place — that the veil between the spirit world and this mortal existence is pa­per thin. If you succumb to the hunger and are forced to eat another survivor, you will be driven deeper into madness and awake to find a new, vengeful, ghostly presence intent on ensuring that you never, ever leave the island.


    Eine deutschsprachige Version ist noch nicht in Sichtweite laut WizKids-Info von vorgestern. Aber da das Spiel nur "Some necessary text - easily memorized or small crib sheet" haben soll, könnte es auch gut und gerne mit der Originalversion in ausreichend vielen Spielrunden spielbar sein. Hat es schon jemand gespielt und mag was zum Spielablauf, Besonderheiten, Material und Fun-Faktor erzählen?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Auf einem Spieletreff letzten Monat habe ich es gespielt. Sehr morbide und absolut lustig in großer Runde. Wir waren 10 Personen. Da bleiben nicht viel Spiele für so eine große Runde. Und es hat richtig gezündet. Mit Regelerklärung waren wir eine gute Stunde beschäftigt und kamen mit etwas Glück von der Insel. Leider mussten wir die Überreste von 4 Mittstreitern auf der Insel zurück lassen :D


    Am Anfang dachte ich, dass die Regeln unnötig aufgebläht sind. Die 6 Spielphasen sind etwas unglücklich beschrieben und auch ausführlich dargestellt. Im Spiel läuft es dagegen absolut flott von der Hand. Ein wenig Downtime ist durchaus dabei, bis z.B. jeder seine genutzte Karte abhandelt. Beim Ziehen der Karten ist es etwas chaotisch. Hier stimme ich übrigens Hunter zu: Es hätten gerne deutlich mehr Karten sein dürfen. Die drei Stapel sind mit so vielen Personen sehr schnell erschöpft und müssen ständig neu gemischt werden.


    Mir hat der scharze Humor des Spiels sehr gut gefallen. Die Grafik passte auch. Die Mechanik ist simpel. Alles steht und fällt mit der Kommunikation, insbesondere in der Phase, wenn es einen Prozess gibt. Da werde interessante Argumente gebracht, um nicht selbst gegessen zu werden.


    Extrem clever ist es, dass das Spiel zwar darum handelt kooperativ zu arbeiten, aber bei einem Konflikt einer geopfert werden muss. Unweigerlich kommt es somit zur "Player Elimination". Bei WSWE werden die ausgeschiedenen Spieler allerdings nicht komplett aus dem Spiel entfernt. Sie können noch ins Geschehen eingreifen und könnten auch noch nach eigenen Regeln gewinnen. Genial für so ein kleines Partyspiel!

    Was mir nicht gefallen hat war das Auswahlsystem: Man muss dort immer Karton-Bambusmarker ziehen, von denen eines kürzer ist. Damit werden unliebsame Effekte für denjenigen ausgelöst. Allerdings waren nach einer Partie diese Marker schon sehr verschwitzt vom ständigen in der Hand halten und ziehen. Bäh!

    Dieser Auswahlmechanismus wird bei #Hellapagos (ähnliches Grundthema) eleganter gelöst: Murmeln in einem Sack.


    Zudem ist das Thema "Wir essen jede Runde einen von uns auf" nicht jedermanns Sache. Für uns war es überragend.

  • Was mir nicht gefallen hat war das Auswahlsystem: Man muss dort immer Karton-Bambusmarker ziehen, von denen eines kürzer ist. Damit werden unliebsame Effekte für denjenigen ausgelöst. Allerdings waren nach einer Partie diese Marker schon sehr verschwitzt vom ständigen in der Hand halten und ziehen. Bäh!

    Man kann doch alternativ auch Bambus-Karten ziehen, die für diesen Zweck dem Spiel beiliegen.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Man kann doch alternativ auch Bambus-Karten ziehen, die für diesen Zweck dem Spiel beiliegen.

    Danke für die Info. Von diesen Karten hat der Spielbesitzer uns gar nichts erzählt.


    Das Ziehen von "Streichhölzern" ist ja an sich eine coole Idee. Die Umsetzung leidet halt auf Dauer bei der Begegnung mit der Praxis. Dagegen sind Murmeln zumindest eine haptische Erfahrung. Karten ziehen hat den gleichen Effekt, wirkt aber halt eher... lahm.