Macht doch was ihr wollt... [war: Die Zukunft von online ist offline?]

  • Wieso eigentlich Beitragsbemessungsgrenze? Sind einige gleicher als gleich? Die Reichen zahlen doch eh schon mehr Steuern (können sich aber meistens gute Steuerberater suchen, die jedes erdenkliche Schlupfloch finden) . Ist das nicht ziemlich unsozial?


    Schlupflöcher schließen, dann braucht es keine Umverteilung à la Wagenknecht und Co.


    Steuersystem vereinfachen; Schmarotzer sanktionieren auf 0; Steuern da einziehen, wo das Geld erwirtschaftet wird; mehr Kontrolle des Staates, wofür das Geld rausgehauen wird (keine Brücken die ins Nirgendwo führen, keine Kunstobjekte für Millionen, keine Flughäfen die nie fertig werden....)


    Was hätten wir Geld fürs Bildungssystem, Pflege, Rentner ...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Wie schnell hier das Gespenst des Sozialismus durch den Raum geistert...:/


    Ich gönne jedem sein ehrlich verdientes Geld, es müssten für mich nur 2x Regeln gelten:


    1. Die Relation zwischen Oben und Unten muss stimmen. Der Kapitalismus hat ein Kernproblem, die zunehmende Geldmenge bei einer sehr kleinen Gruppe Menschen. Diese können dann mit dem Geld noch schneller weiteres Geld verdienen und so dreht sich die Spirale immer schneller. Ich bin gespannt wann es den weltweit ersten Billionär gibt. Wird diese Spanne zu groß kommt es zwangsläufig zu sozialen Spannungen, die in der Mitte anfangen (ich will nach oben, habe aber Angst vor unten).


    2. Arbeit darf nicht schlechter gestellt sein als Erträge durch Kapital. Wenn Geld zunehmend für sich alleine arbeitet unterstütze dies die Spirale aus Punkt 1.

  • Wenn jemand von 1000€ 50% abgeben muss und jemand mit 500.000€ 50% abgeben muss, dann ist der gleiche Prozentsatz unsozial.


    Vielleicht können ja einige mit H4 für sich gut leben, aber der Großteil will da raus. H4 macht psysisch krank, das habe ich selbst schon erlebt. Immer hängt das Amt im Nacken und man muss auch aufs Geld immer achten.

    Kino ist nicht bzw. überlegt man sich 3mal. Wegfahren ist auch nicht (Nahverkehr kostet viel und eigenes Auto ist nicht). Vegetiert man also meistens in der Wohnung und nimmt am sozialen Leben größtenteils nicht mehr teil. Alleine die Frage, was man denn beruflich macht, belastet einen.

    Und das Amt schikaniert einen auch noch mit Briefen 3 Tage vor Weihnachten mit der Aufforderung, man solle sich innerhalb 1 Woche bei den 5 Betrieben bewerben mit Beweis. Die Bewerbung macht zu der Zeit gar keinen Sinn. Der einzige Zweck ist zu überprüfen, ob man denn da ist. Ansonsten kann man ja kürzen.


    Einige können so wie gesagt vielleicht gut für sich leben, die meisten wollen so aber nicht leben.

  • Wenn jemand von 1000€ 50% abgeben muss und jemand mit 500.000€ 50% abgeben muss, dann ist der gleiche Prozentsatz unsozial.

    Richtig, sozial wäre, wenn beide z.B. 500€ abdrücken müssten, dann hätten nämlich beide DAS GLEICHE abgedrückt ;)


    Ok ernsthaft: Was ist daran unsozial, dass der eine 500€ und der andere 250.000€ abdrückt?


    Soll der mit den 500.000€ jetzt 499.500€ abdrücken, damit er dann dasselbe Geld hat wie der andere?

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  • Wenn man von monatlich 500.000€ einen Anteil von 250.000€ zum Allgemeinwohl beitragen würde wäre das doch gut.


    Dann hätte man schon für 250 Personen eine Grundsicherung zusammen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Er hat sogar artig alle meine Beiträge gelikt ;)


    Wer neidvoll auf das Geld von anderen schielt, für das er selbst nichts getan hat, ist mehr als nur ein Träumer


    Wenn man von monatlich 500.000€ einen Anteil von 250.000€ zum Allgemeinwohl beitragen würde wäre das doch gut.

    Ist doch bereits so. Wer 500.000€ im Monat verdient, muss ziemlich genau 255.000€ Steuern zahlen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Warum gönnst Du einem Kind reicher Eltern, das in seinem Leben keinen Tag wird arbeiten müssen und nichts dafür getan hat, mehr Geld auf dem Konto, als es je wird ausgeben können, aber dem Kind eines faulen H4lers, das ebenso nichts dafür kann, gönnst Du nicht einmal, dass ihm die faulen Eltern etwas zu Essen kaufen, denn die sollen ja Deiner Meinung nach nichts bekommen?


    Hätte nicht gedacht, in einem Brettspielforum so asymmetrische Vorstellungen davon zu finden, wie Reichtum verteilt werden sollte. :sonne:

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Ist doch bereits so. Wer 500.000€ im Monat verdient, muss ziemlich genau 255.000€ Steuern zahlen.

    hm nachdem Du 42% Spitzensteuersatz + 2,31 % Soli zahlst kommst Du auf eine Steuerlast von 221550 €.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern () aus folgendem Grund: 50 € unterschlagen...

  • Ich habe da einen Artikel von den Krautreportern, bei dem ein relativ ausführlich über die Gegenfinanzierung eines bGE in Höhe 750 Euro geschrieben wurde:

    (Link entfernt) (Ich fürchte allerdings, dass Du den Artikel nicht lesen kannst, weil Quasipaywall)

    TL;DR:

    "Bei Einführung einer Flat Tax von 60 % bei der Einkommensteuer und einer Abschaffung der Abgeltungssteuer ist die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens zuverlässig gegenfinanzierbar."

    Einmal editiert, zuletzt von Vondenburg () aus folgendem Grund: Link ist bereits abgelaufen

  • 1. weil die reichen Kinder der reichen Eltern für gewöhnlich die Firma ihrer Eltern weiterführen (ja die arbeiten) und das Geld nicht einfach so liquide in der Gegend rumfließt. Wenn wir hier von Einzelfällen reden: wie viele der Superreichen haben ihren Reichtum denn wirklich vom Nichtstun? Also einfach nur geerbt? Die meisten erben Firmen und die wollen entweder weitergeführt werden ODER werden sowieso versteuert. Nur stehen die Arbeitnehmer dann auf der Straße, wenn das reiche Kind die Firma nicht weiterführt und nur das Geld will. Dafür gibt es bereits Steuern. Der Mittelstand, den eine ES am meisten betreffen würde, kann die Firma dicht machen, weil das Geld nicht zur Verfügung steht.


    2. Und jetzt mach ich mich mal richtig unbeliebt: ich gönne JEDEM Kind ALLES und davon noch viel mehr.


    Eltern, die sich nichtmal für ihren Nachwuchs aufraffen können arbeiten zu gehen, weil sie einfach nur keinen Bock haben, gehören die Kinder weggenommen! (Nochmal zur Erinnerung: ich gönne nur den Faulen nix. Den Kranken, den Bedürftigen, den Alleinerziehenden... die können von mir alles haben). Solche Leute sind das ALLERLETZTE!


    hm nachdem Du 42% Spitzensteuersatz + 2,31 % Soli zahlst kommst Du auf eine Steuerlast von 221500 €.


    Stichwort Reichensteuer ;)


    Bin von Junggeselle mit Kirchensteuer ausgegangen

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    4 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Hast du denn eine Vorstellung, wie man das mit den "Faulen" kontrollieren könnte? Und wie definiert man faul? Jeder, der einfach nicht arbeiten möchte? Oder für das angebotene Geld/Arbeitszeit (plus eventuelle Aufstockung) nicht arbeiten möchte? Oder eine entsprechende Tätigkeit aus anderen Gründen ablehnt?


    Wer definiert denn, wer krank ist? Der medizinische Dienst, der Leute eher als gesund deklariert, wogegen man dann wieder vorgehen muss?

  • Sternenfahrer


    Mich überraschen deine hier gemachten Äußerungen. Du gehörst doch zum uralten Geschlecht der Wittelsbacher in Bayern, oder habe ich das falsch in Erinnerung?:king2:


    Adlige Grüße

    Marc

  • Hast du denn eine Vorstellung, wie man das mit den "Faulen" kontrollieren könnte? Und wie definiert man faul? Jeder, der einfach nicht arbeiten möchte? Oder für das angebotene Geld/Arbeitszeit (plus eventuelle Aufstockung) nicht arbeiten möchte? Oder eine entsprechende Tätigkeit aus anderen Gründen ablehnt?


    Wer definiert denn, wer krank ist? Der medizinische Dienst, der Leute eher als gesund deklariert, wogegen man dann wieder vorgehen muss?

    Wie definiert man faul: jeder der arbeiten kann, aber einfach nicht will.


    Auf die restlichen Fragen habe ich leider keine zufriedenstellenden Antworten. Aber ich bin der Meinung, dass man zumindest nach einer gewissen Zeit auch Tätigkeiten annehmen sollte, die vllt. nicht zum Traumjob zählen.


    Ich sehe übrigens gerade die Kinder bei BGE als eher benachteiligt. Menschen, die zu faul zum arbeiten sind, kümmern sich auch oft in anderen Bereichen nicht. Wenn die dann die Wohnung selbst bezahlen sollen und das mal wieder "vergessen", dann stehen nicht nur die auf der Straße, sondern ihre Kinder gleich mit. Es hat schon seinen Sinn, das solche Menschen "kontrolliert" werden.

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  • Vondenburg

    Offenbar kann man als Mitglied (alte?) Artikel für 48 Stunden teilen. (Allerdings sieht man jetzt auch beim Aufruf dort deinen Klarnamen. Du kannst es selbst in einem privaten/inkognito Tab/Fenster testen.)

    Alternativ gäbe es auch noch den Probemonat.


    Apropros Krautreporter, Anlass für den Abdruck des oben verlinkten Auszugs aus einem Buch war folgender Artikel: Das bedingungslose Grundeinkommen, verständlich erklärt - Rico Grimm, Krautreporter


    §14 GG

    Art.

  • Bandida: Wenn du die reichen Asozialen mit demselben Eifer angingest wie die armen Asozialen, wäre mir bedeutend wohler zu Mute...?(


    Das Armen-Faulen-Bashing in einem so stinkreichen Land mit einer so ausgeprägten Ungleichheit und einer beschämend großen Kinderarmut finde ich mal - gelinde gesagt - nicht OK.


    Die H4-Bekannten/Freunde von mir sind ziemlich unglücklich mit ihrer Situation. Die Faulen wirst du immer haben, egal in welchem System. Das aber eine kleine Schicht von vielleicht 2% der Bevölkerung weit mehr als die Hälfte des Vermögens besitzen, finde ich schlicht und einfach obszön.

  • Und warum sind die Kinder von den Faulen arm? Vllt mal das Pferd von vorn aufzäumen X/


    Die wären nicht arm, wenn ihre auf der Couch marodierenden Eltern mal den Arsch hochkriegen würden. Über den Rest können wir gerne reden ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Bandida: Du kennst solche Beispiele, ich kenne andere Lebenssituationen von Menschen. Letztendlich kann man nicht allen gerecht werden und ein paar Leute tricksen eben. That‘ s Life.


    Wohlstand, gute Lebensverhältnisse, Gesundheit, das sind keine Selbstverständlichkeiten. Diese Privilegien kann einem das Leben jederzeit nehmen. Das kann dich und deine Familie auch treffen und ich wäre froh, wenn du dann mit der Unterstützung der Gemeinschaft rechnen kannst.


    Eines weiß ich: Das neoliberale Modell das seit einigen Jahren als Staatsräson verkauft wird, dient

    ausschließlich den Interessen der sogenannten „Elite“ und nicht denen der breiten Masse von uns Bürgern.


    Wie gesagt, ich fände es super, wenn du mit demselben Verve solche Leute angehen würdest, die permanent Millarden von Steuern hinterziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von cristinus ()

  • Bandida , endlich mal ein Mißverständnis zwischen uns, dass sich aufklären läßt.

    Menschen, die in der elterlichen Firma mitarbeiten, sind doch maximal ‚wohlhabend‘, aber sicher nicht reich. Ich rede von Familien, die Aberhunderte Millionen Euro verwalten, wo auch 0,1% Zinsen noch soviel Geld ist, dass auf Generationen niemand mehr arbeiten muss.


    Du hast dagegen den hart arbeitenden Mittelstand vor Augen.

    Was ist mit 100% Erbschaftsteuer ab 100 Millionen?

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  • Auch mit Arbeit zählen viele Menschen in Deutschland als arm.

    Und wer die Unterhaltung verfolgt hat, weiß auch, was ich dazu gesagt habe: JEDER der Vollzeit arbeiten geht, soll von seinem Gehalt in Würde leben können. Das muss nicht heißen, dass er in Saus und Braus lebt, aber er sollte sich zumindest mal n Kinobesuch und anständiges Essen leisten können. Dazu zähle ich Friseure genauso wie Putzfrauen. Und nicht dieses 3-Minijobs Gehampel, was wir derzeit haben. Steht alles weiter vorne ;)


    Klaus_Knechtskern


    war mir bewusst, aber ok. Dann sind es 260.000€ netto. Du hast trotzdem die Reichensteuer vergessen


    cristinus:


    mach n neuen thread auf, dann lass ich mich gerne darüber aus ;) Hier ging es um BGE und "Faule"


    Ansonsten finde ich whataboutism immer weniger prickelnd

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  • endlich mal ein Mißverständnis zwischen uns, dass sich aufklären läßt.

    Menschen, die in der elterlichen Firma mitarbeiten, sind doch maximal ‚wohlhabend‘, aber sicher nicht reich. Ich rede von Familien, die Aberhunderte Millionen Euro verwalten, wo auch 0,1% Zinsen noch soviel Geld ist, dass auf Generationen niemand mehr arbeiten muss.


    Du hast dagegen den hart arbeitenden Mittelstand vor Augen.

    Was ist mit 100% Erbschaftsteuer ab 100 Millionen?

    Nö kein Missverständnis, sorry. Ich hab auch die Familie Henkel vor Augen (reichste Familie Deutschlands, neben Porsche und Co.) Ich bin sogar so sozial, dass ich keinen Unterschied zwischen Familie Henkel und Familie Mittelstand mache.


    Wüsste nicht, warum die versteuertes Geld nochmal versteuern sollen, nur um es dann ein drittes Mal zu versteuern. Auch Familie Henkel hat für das Geld gearbeitet und arbeitet immer noch. Die Familienmitglieder sind glaub ich alle im Unternehmen beschäftigt. Glaube dass es Henkel war ...


    ... alle bezahlen denselben prozentualen Anteil, dann haben die Reichen eh schon mehr bezahlt als die Armen. PROZENTUAL GLEICH. Das wäre für mich(!) sozial.


    Nur müsste dann gleichzeitig sichergestellt werden, dass das Geld nicht irgendwo anders hin transferiert wird. Die sollen dann auch bitte ihre Steuern zahlen und nicht irgendwelche Schlupflöcher nutzen können. Und davon gibt es reichlich.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Familie Henkel hat für ihr Geld gearbeitet? Die aktuell Lebenden?


    Du glaubst echt, die können mehr für ihren Reichtum, als Karl H4 für seine Armut?!?


    Und wenn jedes Familienmitglied mit "bloß" 100 Millionen Euro ins Leben startet, sei das zu wenig?

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Ist doch bereits so. Wer 500.000€ im Monat verdient, muss ziemlich genau 255.000€ Steuern zahlen.

    hm nachdem Du 42% Spitzensteuersatz + 2,31 % Soli zahlst kommst Du auf eine Steuerlast von 221550 €.

    Selbst ein kaum talentierter Steuerberater wird da gewiss einige Optionen aufzeigen können diese gewaltige Last weiter zu reduzieren.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Hatte Karl in der Schule theoretisch die Möglichkeit Abi zu machen und Management zu studieren? Ja oder ja?


    Untersteht Familie Henkel den dt. Steuergesetzen? Ja oder ja? Ist deren Geld also bereits versteuert? Ja oder ja?


    Dass statistisch Kinder von H4 eher seltener studieren, ist zwar Fakt aber in meinen Augen nicht Fehler des Systems. Auch wenn Linke die gerne in der Opferrolle sehen. Würden H4 Eltern sich genauso um ihren Nachwuchs kümmern wie die Reichen (im Sinne von Bildung), würden deren Kinder auch mehr studieren. Über Studienkosten und Beihilfen können wir dann gerne wieder reden. Wie gesagt: ich bin da gerne in Geberlaune


    Das wäre dann wieder Abteilung Bildungssystem ( wo wir gerne drüber streiten können, denn da ist meine Meinung wahrscheinlich auch wieder kontrovers)


    Ich bin gegen Zwangsimpfung, Zwangsabgaben, Zwangsganztagsschulen, Zwangs...


    ;)


    Such dir was aus


    Wenn eine Familie sich über Generationen etwas erwirtschaftet, erkenne ich das neidlos an. In D hat jeder die Freiheit Millionär zu werden, wenn er nur die passende Idee hat. Das setzt aber meistens Bildung voraus


    Natürlich ist es nicht zu wenig, wenn jemand mit 100 Millionen ins Leben startet. Aber wie gesagt: es werden Firmenanteile vererbt. Also feststehende Werte. Und abgesehen davon wüsste ich auch nicht, mit welchem Recht wir (der Staat) es ihm wieder wegnehmen dürften. Also Enteignung. Der Staat hat genauso wenig für das Geld getan, wie der Erbe. Aber im Gegensatz zu Wildfremden sind Erben blutsverwandt. Und meistens übernehmen sie die Firma und führen das Geschäft weiter. Ganz im Gegensatz zu jemanden, der kein Bock auf Arbeit hat. Wenn hier von den 1% Superreichen die Rede ist, die ein Drittel des Geldes besitzt, wird leider immer vergessen, dass genau dieselben Leute auch den Großteil der Steuerlast tragen. Also das Sozialsystem finanzieren. 10% der Topverdiener zahlen über 50% der Einkommenssteuer


    Was weg muss, sind die Schlupflöcher und Vergünstigungen. Warum kriegt jemand, der ins seiner Firma wohnt(!) eine Entfernungspauschale?

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Dass statistisch Kinder von H4 eher seltener studieren, ist zwar Fakt aber in meinen Augen nicht Fehler des Systems. Auch wenn Linke die gerne in der Opferrolle sehen. Würden H4 Eltern sich genauso um ihren Nachwuchs kümmern wie die Reichen (im Sinne von Bildung), würden deren Kinder auch mehr studieren. Über Studienkosten und Beihilfen können wir dann gerne wieder reden. Wie gesagt: ich bin da gerne in Geberlaune


    Das wäre dann wieder Abteilung Bildungssystem ( wo wir gerne drüber streiten können, denn da ist meine Meinung wahrscheinlich auch wieder kontrovers)

    Du hast eine sehr simple Art, Dinge von denen du offensichtlich nichts verstehst, zu beurteilen.

    Ich komme aus einer H4 Familie (alleinerziehende Mutter, mit Hauptschulabschluss) So und wie sollte meine Mutter mich jetzt schulisch Unterstützen? Nachhilfe bezahlen? Weisst, du was passiert, wenn man diese Leistung für seine Kinder beantragt? Ich hatte Glück, ich habe einen Weg gefunden, mich durchs Abi zu ziehen... Mathe liegt mir, der Rest war ne Pein. H4 bedeutet aber noch mehr nachteile in der Schule: Studienfahrt? Nope. Ausflug 10 € für den Zoo... Nope. Nen neuen Zirkel.. nicht diesen Monat, Bücher, die gekauft werden müssen.... oder "sollen" (keyword), nope. Abiball, nope....
    Ich habe viel gearbeitet nebenbei, ja auch schwarz, um am Sozialleben teilnehmen zu können. Denn überraschenderweise wird das Geld von den Kinder, sollten die was verdienen, dem H4 angerechnet. Ende des Monats musste ich dann sogar ab und an meiner Mutter was leihen, um einkaufen zu gehen... perfides System.


    Ich meine das nicht böse, und wenn es ruppig rüberkommt, liegt das am geschriebenen Wort. Ich will deinen Blickwinkel etwas erweitern, da du, nachdem, was ich hier von dir lese, eine sehr einseitige Sicht hast. Nicht jeder hatte in seinem Leben, die Chance eine Ausbildung zu machen, speziell Frauen sind hier oft Opfer des Systems.

    Weisst du was ein Studium kostet? Und kennst du den BAFÖG Höchstsatz, der seit Jahren nur um paar € erhöht wird? Erzähl nicht, dass das kein Systemfehler ist. Auch hier hatte ich Glück. Ich hätte NIEMALS die Miete bezahlen können... NIEMALS, denn dafür reicht das Bafög nicht. Ich habe zum Bafög noch den Maximal erlaubten Betrag gearbeitet. Nach Wegfall vom Bafög einen privaten Studienkredit aufgenommen und so weiter... die 25 000€ zahl ich heute noch ab. Studieren kostet ne Menge Geld, und es ist unmöglich für eine Familie, die H4 bezieht, hier zu unterstützen.

    Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will.

  • Wieso sollte ich dir böse sein?


    ich empfehle dir nur mal, meine Beiträge ganz vorne zu lesen. Der Bequemlichkeit halber kürz ich es ab:


    JEDER BEDÜRFTIGE SOLL SO VIEL HABEN WIE ER BRAUCHT, UM IN WÜRDE LEBEN ZU KÖNNEN!!!


    Jeder soll die Möglickeit haben zur Schule zu gehen, jeder soll studieren können, jeder soll an Klassenfahrten teilnehmen können, jeder sollte mal ins Kino gehen können. Jeder soll Nachhilfe bekommen können, jedes Kind soll 3x am Tag Essen bekommen, JEDER DER ARBEITET soll von dem Geld leben können. Dass Kinder nichts für ihre faulen Eltern können, versteht sich von selbst. Dass Kinder besonders geschützt werden müssen auch.


    ICH HABE NUR KEINEN BOCK AUF SCHMAROTZER! Und ich halte nicht jeden Hartz4 Bezieher für einen Schmarotzer und schon gar nicht deren Kinder (Kinder sind unschuldig ...immer!). Ich nenne Leute, die nicht arbeiten gehen, weil sie keinen Bock habe, Schmarotzer.


    So, keine Ahnung wie das bei euch aussieht, aber hier bei uns im LK bekommen Kinder von sozial schwachen Familien umsonst Nachhilfe, werden bei Klassenfahrten finanziert und fürs Studium gibts Bafög. Ich will nicht sagen, dass das System perfekt ist, ganz im Gegenteil, hab ich aber auch geschrieben. Ich will nur sagen, dass jeder in Deutschland Abi machen kann, der Abi machen will.


    Bildungssystem anpassen? Bin dabei! Studienkredite, Bafög? Bin dabei! Jeder der was machen möchte, soll doch um Gottes willen unterstützt werden.


    Ich hab doch lediglich keine Lust jemanden zu finanzieren, der KEINEN BOCK ZU ARBEITEN HAT!


    Und wenn du dir nur mal mein Zitat durchliest, steht das auch genau SO da:


    Zitat von Bandida

    Über Studienkosten und Beihilfen können wir dann gerne wieder reden. Wie gesagt: ich bin da gerne in Geberlaune

    Und wenn deine Mutter mit Hauptschulabschluss dir nicht bei den Hausarbeiten 11. Klasse Gymnasium helfen kann (welche Mutter mit Abi könnte das nach 25 Jahren noch?), dann müssen das eben andere mache. Und das muss natürlich! finanziert werden.


    Wenn meine Bekannte vom Jugendamt aus dem Nähkästchen plaudert, wird den Sprösslingen aber nichtmal in der 1. Klasse geholfen, (geschweigedenn dass man den Namen des Vaters wüsste). Das meinte ich mit Systemfehler.

    Das wir ne Bildungsoffensive brauchen, ist für mich klar wie Kloßbrühe.


    Schöne Grüße aus der Unistadt Vechta. Wir haben den Studentenwohnungsbau zu Höchstpreisen quasi erfunden. Mit Sozialwohnungen kennen wir uns weniger aus, die sind nicht so rentabel :ironie:

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ich kenne übrigens Realschüler die heute Millionäre sind ...


    Unser ach so schlechtes System erlaubt auch Abi auf dem 2. Bildungsweg. Ich studiere auch nebenbei. Ohne Bafög und irgendwelche finanziellen Mittel von außen . Weil ich mir was angespart hab. Genaugenommen bin ich sogar Wiederholungstäter


    Das setzt eben etwas Willen voraus


    Gruß von jemandem, der ursprünglich mal nach der 11. Klasse abgebrochen hat ;)


    Nicht jeder hatte in seinem Leben, die Chance eine Ausbildung zu machen, speziell Frauen sind hier oft Opfer des Systems.

    Ja solche kenn ich auch .. die sind aber alle mittlerweile Ü60


    Heute liegt das mit der fehlenden Ausbildung wohl kaum daran, dass jemand seine jüngeren Geschwister durchbringen muss. Eher an denen, die es morgens nicht schaffen aufzustehen, keine Lust auf Schule haben etc.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Bandida Nur mal als Gedankenspiel, denn deiner Meinung nach können und sollen alle eine hohe Bildung erreichen und damit viel Geld verdienen: Was würde passieren, wenn alle Menschen den höchsten Bildungsgrad erreichen, studieren und anschließend nur noch Ärzte, Ingenieure oder Anwälte rumlaufen, weil man damit viel Geld verdient?


    Du hast Angst vor dem Sozialismus, weil der nach unten alle gleichmacht und das nicht funktioniert. Deine Lösung heißt dann alle nach oben?


    Leider ist die Sache mit Reichtum die gleiche wie beim Lotto: jeder kann reich werden aber niemals alle. Unser System funktioniert nur wenn wenige mehr haben weil dann viele weniger haben müssen. Das Ganze geht natürlich auch global, unser Reichtum geht nur auf Kosten von Armut in anderen Ländern...

  • Laut aktuellen Berichten scheitert er/sie eher an fehlenden Plätzen und verfassungswidrigen Platzvergaben :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Yoda ()

  • Wer ein BGE für ein Jahr ausprobieren will, hier finden je nach Spendenstand Verlosungen statt. Gewinnen kann man ein Jahr lang 1.000€ im Monat


    Mein Grundeinkommen

  • Der NC an sich war nicht verfassungswidrig. Wenn's so wäre, könnten die Personalchefs einpacken. Die sortieren alle nach Leistung aus. Der NC durfte nur nicht das einzige Kriterium sein.


    Wenn beim schwierigsten Studium, das wir haben, nach Leistung aussortiert wird, finde ich das durchaus rechtens. Das wird überall gemacht. Medizin ist ein Lernfach und das Studium kostet pro Student glaub ich um die 250.000€ (deswegen so wenig Plätze). Zu schauen, ob jemand in der Lage ist, das Studium überhaupt lerntechnisch zu meistern, finde ich da nur wirtschaftlich. Bringt ja keinem was, wenn der nach der Hälfte der Studienzeit abbricht.


    Wenn also ein Student mit nem 2,6erAbi Medizin studieren will, sollte er in meinen Augen schon nachweisen können, dass er dazu auch in der Lage ist. Meinetwegen durch eine vorherige Ausbildung als Rettungssani o.ä. Wäre dann wieder gleichzeitig zum Wohl der Allgemeinheit. Gut wäre natürlich, wenn sowas dann in irgendeiner Form angerechnet würde, um das lange Medizinstudium abzufangen.


    Dieses ganze "Recht auf Persönlichkeitsentfaltung" hat in meinen Augen Grenzen. Nur sollte diese Grenze nicht aus den finanziellen Mitteln der Eltern bestehen.


    Oder wie mein Chef sagt: es können nicht alle Häuptling werden, wir brauchen auch Indianer.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()