Viele Leser bei Amazon haben das Buch schlichtweg nicht kapiert und verfassen eine grottenschlechte Rezension dazu. Lächerlich! Da könnte ich mich als Autor auch drüber aufregen
du hast dir selbst die Antwort gegeben:
Aber diesen Shitstorm muss ein Rezensent auch aushalten können und zu seiner Meinung stehen
Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben, das sich problemlos auch auf Spiele übertragen lässt: die werten User von Amazon MÜSSEN das Buch auch gar nicht verstanden haben, um es bewerten zu können. Natürlich ist das als Autor hart, wenn es dann schlechte Bewertungen hagelt. Aber für die User bei Amazon gilt dasselbe wie für Blogger: sie sind keine Journalisten sondern stinknormale User, die IHRE PERSÖNLICHE Meinung schreiben. Und wenn die grotte war, dann sollte sich der Autor eher fragen, was er falsch gemacht hat, dass er so vielen Usern anscheinend seine Info nicht vermitteln konnte. Und wenn er sich keines Fehlers bewusst ist, dann stellt man halt fest, wie auch ein Herr Pfister zu Port Royal: es gibt Menschen, die sind einfach weniger intelligent als andere. Und die verstehen eben nicht mal eine einzige DIN A4 Seite Regeln. Und die finden dafür so super Begründungen wie "Mein Sohn ist Arzt ud ich bin Anwalt, aber wir konnten das Spiel nicht spielen, weil die Regeln von Port Royal zu kompliziert sind."
Und genau da kommen wir wieder zum Unterschied zwischen Usern/Bloggern und Journalisten. Erste sollten gut schreiben können, müssen aber nicht. Bezahlte Journalisten müssen - es zumindest gut begründen können. Letzten Endes bleibt es bei beiden eine subjektive Meinung
Richtig blöd ist, wenn das schlechte Urteil durch falsch gespielte Regeln (ist einem Autoren-Freund von mir so passiert) etc. zustande kommt, in diesem Fall würde ich auch als Autor zu einer Rezi Stellung nehmen. Ich hatte auch mal den Fall, dass ein Blogger sichtlich gepisst wegen einer Niederlage war, wenn es wegen sowas eine schlechte Bewertung gibt ist das auch eher suboptimal...
Da würde ich als Autor auch Stellung nehmen. Allerdings sollte der Blogger dann auch das Bloggen sein lassen ....
Da du ja ungefähr mein Alter hast, solltest du dich an die Texte des großartigen Michael Knopf
Danke, bin noch nicht ganz so alt und mir wollte der Name partout nicht einfallen.
Ich bin da ganz offen: ich lese u.a. Udo Bartsch und die MUWINS und (tw) die Spielfritte, weil ich da eine wirklich flotte Schreibe finde.
Siehst du, die haben eine flotte Schreibe. Flotte Schreibe heißt aber nicht, dass die notwendigerweise auch permanent Verrisse schreiben. Außer meine Lieblingsfritten, die sagen immer was Sache ist. Die kriegen dafür aber auch ständig Haue. Zu hart, zu schrobig, Wortwahl ...
Verrisse herauzuhauen macht Spaß? Mir persönlich nicht. Eher eine notwendige Tätigkeit als Rezensent, wenn es begründet ist.
Das Schreiben macht genauso viel Spaß. Das Problem ist eher, dass man sich durch x Runden quälen muss, bevor man schreiben darf.
Was ich persönlich mir übrigens mehr von Kritiken wünschen würde ist mehr auf die redaktionelle Bearbeitung von Spielen zu schauen.
Öhm nö. Wenn das Spiel schiete ist, haben alle Beteiligten an dem Spiel einfach mal insgesamt versagt. Völlig unabhängig davon, ob die Grafik vllt. ganz brauchbar war. Ich bewerte ein Spiel komplett. Und ich versuche natürlich herauszuarbeiten, was mir gefallen hat und was nicht. Selbst wenn ich wollte: woher soll ich wissen, wer da was gemacht hat? Will ich auch gar nicht und es ist mir auch völlig egal. Wenn das Spiel unbespielbar ist, weil der Herr Redakteur nicht in der Lage ist Regeln zu schreiben, dann schreib ich das zwar exakt so ... aber es ist nicht meine Aufgabe herauszufinden, ob das Spiel vllt. mit den vom Autor eigentlich erwünschten Regeln spielbar gewesen wäre. Ich erinnere da mal eben an Dungeon Saga Abenteuermodus. Ich bewerte einfach nur das Endprodukt aus meiner Sicht als Endverbraucher. Ich mache ganz gewiss kein Audit.
Du hängst zu viel mit Redakteuren rum
Die lieben Unknownler sind mit !keinem! nennenswerten Bruchteil daran beteiligt.
Vollkommen berechtigter Einwand: man muss die Zielgruppe im Auge haben. Jemand der für eine Zeitung berufsmäßig schreibt, schreibt ganz anders als ein privater Blogger, der Unknowns im Visier hat.
Wenn ich als bekanntermaßen Solospieler und User hier im Forum auf meiner Seite ne Rezi zu Familienspiel XY veröffentliche und das Ding auseinandernehme, hat das einen ganz anderen Blickwinkel, als wenn ein Udo Bartsch das Teil in der Spiel doch! bewertet, deren Zielgruppe nicht die Vielspieler sind. Und genau da setzt auch die Kritik von Wolfgang Kramer? an, der damals in der Spielbox sagte (sinngemäß): es ist unfair, wenn Familienspiele wegen mangelnder Tiefe für Vielspieler abgewertet werden, wo sie doch eine völlig andere Zielgruppe haben.
Ja da hatter Recht. Das ist natürlich unfair. Ich kann kein Kinderspiel entwerfen und dann sagen: scheiss Spiel, die Regeln sind zu eingängig.
Thygra hatte damals (oh Gott ich werd alt) eine gute Idee. Es sollte gut erkennbar sein, für wen jemand schreibt und aus welchem Blickwinkel er schreibt.. Also wer seine Zielgruppe ist. Habs mir hinter die Ohren geschrieben Thygra.