Solospielen: Sinnvolle Alternative oder Zeitverschwendung?

  • Oh ein neuer Solospieler. Es greift um sich

    Bandida Das scheint dich ja zu freuen, ich dagegen sehe die zunehmende Vereinsamung von Spielern als ernstzunehmendes Problem an. ;)

    Naja, ich sehe Solospielen als sinnvolle Alternative, wenn man gerade keinen zum Spielen in Reichweite hat. Die Möglichkeit der Solovariante finde ich erstmal prinzipiell gut und so ein Extra wertet ein Spiel auf. Für mich persönlich ist Solospiel, aber immer nur die zweite Wahl im Vergleich zum gemeinsamen Spielen in der Spielegruppe, aber eben immer noch besser als garnicht spielen zu können ...

  • Für solche spielpartnerlosen Zeiten gibt es doch Foren wie dieses. :sos:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Oder andere interessante Hobbys...

    :jehova:


    (Blöder Seitenumbruch bei 40 Beiträgen ;) )

  • Für mich hat Solospielen einen Wert an sich: es gibt keine Downtime und ich muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich eine Stellung lange analysiere.

    ... und man läuft nicht Gefahr, bei evtl. permanentem Würfelpech die Lust an der Partie zu verlieren.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Oder andere interessante Hobbys...

    In gewisser Weise ist ein Solobrettspiel ja wie ein analoges 3D-PC-Game zum Anfassen ... warum soll man sowas nicht spielen, wenn Tausende jeden Tag stundenlang vor Computer, Smartphone oder Tablet sitzen und zocken? Bestes Beispiel: This war of mine ... top in allen Medien.

  • warum soll man sowas nicht spielen

    Hab ich nicht gesagt. Ist mir wurscht, was Ihr in Eurer Freizeit macht :) Ich würds aber nicht tun, und empfände es als Zeitverschwendung. Aber das ist natürlich subjektiv. Würde gerne sagen: Macht in der Zeit was sinnvolles, helft Mitmenschen oder engagiert Euch anderswo. Aber: Dann bekomme ich leider ein schlechtes Gewissen, weil meinen Gedanken keine Handlungen gefolgt sind...

  • mavman


    Wenn du Solospielen als Zeitverschwendung ansiehst und Mehrspielerspielen nicht (sonst wärst du ja nicht hier), liegt deine Abneigung also allein an der Tatsache, dass du dann allein bist. Ergo spielst du primär aus Geselligkeit, ansonsten könntest du auch solo spielen.


    Und mein Gegenargument ist:


    Ich spiele, um zu spielen, so wie ich stricke, um zu stricken. Nur beim Stricken gibts darüber gar keine Diskussion, bei Spielen kommt sie seltsamerweise immer wieder auf. Geselligkeit ist erst der sekundäre Grund zu spielen. Sonst könnte ich auch jedem x-beliebigen anderen Hobby nachgehen. Deswegen finde ich die Argumentation blöd. Das heißt nicht, dass du jetzt Solospielen toll finden musst. Ich kritisiere lediglich die Logik hinter der Argumentation


    Deinen letzten Gedankengang hast du ja bereits selbst relativiert.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich spiele, um zu spielen, so wie ich stricke, um zu stricken.

    Unterschied: Bei einem kommt was raus, Du kannst es nebenher machen während Du mit jemandem redest/Zeit verbringst/was auch immer.


    Das andere ist für mich(!) nutzlos: Ich bewege ein paar Pöppel über ein Brett, dann räume ich es weg. Ähnlich wie am PC (was ich auch vor 20 Jahren aufgegegeben habe): Ich bewege ein paar Bytes und verschwende dafür Lebenszeit. Ähnlicher Fall. Reiner Zeitvertreib ohne zusätzlichen Zweck.


    Soviel zu meiner Logik. Da gibt es nix zu kritisieren - Deine ist für mich genauso schwachsinnig :)

  • Ja, wir können über viele Faktoren reden. Oder wir lassen es - ich seh da keinen Sinn drin das auszudiskutieren. Eine "Nachvollziehbarkeit" der anderen Meinung reicht hier völlig aus.


    Wenn es für Dich Gehirntraining ist - schön. Feinmotorik - die Feinmotorik fürs Brettspielen habe ich schon spätestens als 5jähriger beherrscht. Bin wohl ein Wunderkind :)

  • Meine Aussage richtete sich auch eher darauf, dass Spielen allein dir(!) keinen Spaß macht, während du mit mehreren Spaß dran hast.


    Deswegen ist spielen bei dir offensichtlich sekundär, Geselligkeit primär. Während es bei uns andersrum ist.


    Natürlich brauchen wir das nicht auszudiskutieren. Ich kann dir schlecht vorschreiben, was dir Spaß zu machen hat.


    Mir ging es lediglich darum rauszustellen, WARUM jemand spielt und da haben wir eben unterschiedliche Präferenzen. Und wenn man unterschiedliche Präferenzen hat, macht es gar keinen Sinn diese zu vergleichen.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Das andere ist für mich(!) nutzlos: Ich bewege ein paar Pöppel über ein Brett, dann räume ich es weg. Ähnlich wie am PC (was ich auch vor 20 Jahren aufgegegeben habe): Ich bewege ein paar Bytes und verschwende dafür Lebenszeit. Ähnlicher Fall. Reiner Zeitvertreib ohne zusätzlichen Zweck

    Für mich ist gerade das das Schöne am Spielen: Die Zweckfreiheit. Da muss nichts nebenbei dabei rumkommen (kann aber natürlich).


    Das wichtigste ist aber selbstverständlich, dass es Spaß macht :)

  • Ein Hobby definiert sich durch seine eskapistische Zweckfreiheit.

    Korrigiere: Dein Hobby definiert sich durch seine eskapistische Zweckfreiheit.


    Für mich ist gerade das das Schöne am Spielen: Die Zweckfreiheit. Da muss nichts nebenbei dabei rumkommen (kann aber natürlich).

    Jedem das seine. Ich finde fast jedes andere Hobby sinnvoller - vom Lesen (Bildung) über Sport (Gesundheit) bis zum Verein (Gesellschaft). Aber wenn es das nicht sein muss - dann wirds schon passen.

  • Nur damit ich das richtig verstehe:


    Ihr bezeichnet unser Hobby als sinnfrei und nutzlos?

    In einem Spieleforum? Was ist mit Kulturgut?


    *aufZungebeiß


    :jehova:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Nicht sinnfrei, zweckfrei. Für mich muss ein Hobby zweckfrei sein. Man macht es um des Hobbys willen, nicht weil man damit irgendwann Geld verdient oder irgendworauf hin arbeitet.


    Wenn man dennoch auf irgendwas hintrainiert, dann ist es vielleicht immer noch unterhaltend oder spaßig, aber für mich per Definition kein Hobby mehr. Aber das ist jetzt auch Haarspalterei.


    Zumindest fahre ich für mich ganz gut damit, ein Hobby absichtlich in diesem Bereich zu lassen, weil sonst zu schnell aus Spaß ernst wird. Und sobald man "sein Hobby zum Beruf" macht, ist es kein Hobby mehr. Das ist mehr als nur ein blöder Spruch, denn dann hat es nicht mehr den Zweck der Entspannung, sondern muss geleistet werden. Dann braucht man wieder ein neues Hobby ;)

  • Ein Hobby ist eine reine Freizeitbeschäftigung, die dem Ausgleich dient. Der Begriff Steckenpferd bringt es vielleicht ganz gut auf den Punkt. Es dient ausschließlich dem Spiel und wird seinen Reiter nie irgendwo hintragen.

    Betreibe ich in meiner Freizeit eine zweckdienliche Beschäftigung, die nicht meinem Broterwerb dient, so würde ich von einem Ehrenamt sprechen.


    Aber was hat das alles mit der Big Box zu tun?

  • 100 Punkte gehen an alpaka :)

    Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt. Das Wort „Hobby“ ist vom englischen hobby horse abgeleitet, das mit „Steckenpferd“ in beiden Bedeutungen – Kinderspielzeug und Freizeitbeschäftigung – übersetzt wird. Das hölzerne Steckenpferd trägt seinen Reiter nirgendwohin, weil es in den Händen gehalten wird, entsprechend erwirtschaftet das Hobby kein Einkommen und ist kein Beruf.

  • Ok. Jetzt wart Ihr sogar von meinem OT nochmal ganz schön OT. Hab ja nie behauptet, einsames Spielen wäre kein Hobby. Dass es dafür aber ein Wiki-Zitat braucht...o tempora, o mores...

  • Wohl zu unterscheiden von "ein Hobby erwirtschaftet keine EINNAHMEN / keinen GEWINN". Hobbys können sehr wohl Gewinn erwirtschaften, von Einnahmen ganz zu schweigen. Und trotzdem bleiben sie dann Hobby.

    Vereinstätigkeit kann sowohl Ehrenamt als Hobby sein, als auch beides zugleich. Hobby kann sinnvoll, sinnlos, zwecklos, zweckbedingt, ja sogar sinnstiftend sein. Es kann ablenken, Konzentration fördern, Eskapismus genauso ermöglichen wie Realitätsbezug herstellen, Fantasie genauso wie Logik verfolgen. Und ein Hobby muss nicht in jedem Aspekt Spaß machen, denn ein Hobby kann auch Pflichtaspekte beinhalten.

    ...damit ich auch meinen Teil zur Themenverfehlung beigetragen. Oder was hat das mit Solospielen zu tun?

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

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  • Solospielen ist genau wie alle anderen Freizeitbeschäftigungen nicht sinnlos oder verschwendete Zeit. Die Lebenszeit ist begrenzt und wenn man, durch welche Freizeitbeschäftigung auch immer, man am Ende des Tages sagen kann: Ich hatte eine schöne Zeit beim Solo-Spiel, beim Fußball spielen oder schauen oder beim Lesen dann war die Zeit nicht verschwendet.

    Es muss nicht immer ein höherer Sinn hinter den Dingen stehen. Es dient nicht immer alles einem Zweck.

    Es definiert nur jeder andere Aktivitäten als eine persönlich schöne Zeit. Und das ist auch gut so.

    Einmal editiert, zuletzt von Sansirion ()

  • Feinmotorik - die Feinmotorik fürs Brettspielen habe ich schon spätestens als 5jähriger beherrscht. Bin wohl ein Wunderkind

    ... und was für eins ;)

    openMfly sprach von „feinmotorischer Übung“, nicht vom kindlichen Erlernen der Feinmotorik. Manch einer wäre im Alter jedenfalls froh, wenn er seine Feinmotorik früher besser trainiert hätte ;)

  • Hobby kann [...] sinnlos, zwecklos [...]

    Das ist der einzige Punkt, der öfter in dieser Diskussion schon auftauchte, dem ich widersprechen will. Ich Hobby als etwas, das jemand in seiner Freizeit freiwilling ausübt, ist für denjenigen in meinen Augen NIE sinnlos, höchstens in den Augen anderer. Selbst wenn der Sinn und Zweck in etwas nicht-produktivem wie Entspannung und Eskapismus liegt. Aber vielleicht meintest du das auch in der Aufzählung: (für die einen) sinvoll, (für die anderen) sinnlos, zwecklos.


    Ich halte eher die Diskussion zum Thema Solospielen = Zeitverschwendung für Zeitverschwendung (wo bekomme ich jetzt die 2 Minuten für das Tippen des Beitrags zurück?!) 8o