Gentes Deluxified

  • Gibt es eigentlich ähnliche Metallmünzen zu kaufen wie in der Deluxe Edition? Seperat kann man die Münzen in der Kampagne ja nicht erwerben.

  • Gestern abend zweimal hintereinander Gentes gespielt. Heute morgen Unterstützungsbeitrag auf $1 gesenkt (wegen der Updates), aber der Daumen zeigt runter. Preis/Leistung stimmt hier in der Deluxe-Version, aber da habe ich deutlich besseres im Spieleschrank zuhause.

  • [...] da habe ich deutlich besseres im Spieleschrank zuhause.

    Das beste Argument gegen neue Spiele überhaupt. Allein es spricht sich einfach nicht herum oder die Neugier siegt mal wieder... ;)

  • Gentes. Tja. Was mir nicht gefallen hat.... Fangen wir so an: es ist ein furztrockenes Spiel mit äußerst geringer Interaktion, das in gleichförmigem Tempo dahinplätschert. Ja, am Anfang holt man vielleicht 3 Punkte pro Karte und am Ende vielleicht 12 Punkte pro Karte, aber jenseits dieses linearen Anstiegs der Punktausschüttung ist da keinerlei Spannungsbogen, und so wirklich unterschiedlich fühlt sich auch nicht an, was man in dem Spiel machen kann. Vorbereitungszug - Vorbereitungszug - Punkten, und dann wieder alles von vorne. Das Spiel ist angenehm kurz, sonst hätten wir es auch nicht gestern Abend zweimal direkt hintereinander spielen können, aber viel mehr Positives kann ich nicht über das Spiel sagen.


    Doch, eines noch: Nur rein als Puzzle betrachtet funktioniert es gut. Grundsolide, und dabei auch kein bisschen überladen, alles passt irgendwie angenehm minimalistisch zusammen. Aber jenseits davon fehlen komplett die kleineren belohnende Spielerlebnisse, die jedes wirklich gute Spiel ausmachen. Also etwa durch eine geschickt vorbereitete Zugkombination mal richtig dick Punkte einstreichen oder irgendwas Besonderes schaffen oder dem Mitspieler mal richtig in seine Planungen reingrätschen, irgendwelche Belohnung von kreativen Lösungsfindungen -- all das gibt's nicht. Null. Stattdessen immer wieder nur: Vorbereitungszug - Vorbereitungszug - Punktezug in Endlosschleife.


    Bei allem ist Gentes dabei auch noch furchtbar solitär. Das Schlimmste an Interaktion, was passieren kann, ist, dass die Mitspieler die "2 Geld + 1 Zeit zum Ausspielen einer Zivilisationskarte" und "3 Geld + 1 Zeit zum Ausspielen einer Zivilisationskarte" Plättchen direkt vor mir weggenommen haben und ich deshalb "4 Geld + 1 Zeit zum Ausspielen einer Zivilisationskarte" nehmen muss. Jo, kostet zwei Geld mehr. Oder ich muss einen anderen Zwischenzug machen und das Ausspielen in die nächste Runde schieben. Kleiner Tempoverlust. Okay: drei kleinere Wettrennen zu Spielzielen gibt's auch noch, immer die gleichen drei Ziele, 8 Punkte für den Ersten und je 4 für alle weiteren Spieler, die es schaffen. Das war's dann aber an Interaktion. Für keine Strategie ist irgendwas wirklich essentiell, keiner kann mit etwas wichtiges wegnehmen, also kann jeder fröhlich vor sich hin optimieren. Manche mögen ja sowas. Ich nicht.


    Die vermeintliche Innovation mit den Zeituhren ist keine. Statt 10 Feldern für Aktionsplättchen plus ggf. 0-3 Sanduhren könnte man exakt das Gleiche auch im Rahmen des ganz normalen Worker Placement Ansatzes abbilden, indem Aktionen eben zwischen 1 und 4 Workern kosten. Ein Fest für Odin macht beispielsweise exakt das, und teilt mit Gentes obendrein auch noch die Eigenschaft, das im Laufe des Spiels die Anzahl der Worker automatisch ansteigt. Bei Gentes wieder pseudo-innovativ hintenrum-durchs-Knie-geschossen gelöst durch Wegnehmen eines Würfelchens zum Freimachen eines Aktionsfeldes. Aber mal ganz ehrlich: Am Anfang jeder Runde einen Worker zum Workerpool dazu bekommen wie beim ollen Odin ist mir da lieber. Und thematischer obendrein. Und praktischer auch noch, wenn das Feld, von dem man den Worker wegnimmt, gleichzeitig auch noch Rundenanzeiger ist (und unten drunter auch noch steht, was in jeder Runde zu tun ist). Wo ein Rosenberg hier immer wieder clevere Ideen bringt, gibt es bei Gentes nur Pseudo-Innovation.


    (Bevor jemand auf die Doppelsanduhrenplättchen hinweist, die man im Standard-Worker-Placement so nicht abbilden könnte: ja, das stimmt, aber die dienen effektiv nur dazu, dass man mit geraden oder ungeraden Zahlen von Feldern hinkommt. Außer das passend zu machen (oder in der allerletzten Runde, wo Doppel-Sanduhren Minuspunkte bringen), gibt's keinen vernünftigen Grund, zwei einzelne statt einer Doppel-Sanduhr zu setzen. Funktional äquivalent und dabei "streamliniger" wäre im Standard-Worker-Placement die Regel, dass man einen Worker in die nächste Runde mitnehmen kann.)


    Außerdem halte ich es für ein etwas problematisches Design, dass die Zivilisationskarten nicht durch Ausspielkosten bestimmt werden, sondern durch Ausspielbedingungen, auf die man sehr gezielt hinspielen muss. Dadurch hängt der Erfolg überproportional davon ab, dass (a) man die Karten kennt, die kommen können, und (b) das Glück hat, die entsprechenden Karten, auf die man hinspielt, auch tatsächlich zu bekommen. Beides für sich schon potenziell kritisch und in der Kombination erst recht.


    Durch das Fehlen von Zufallselementen fühlt sich bei Gentes alles komplett statisch und mechanisch an, und dass wesentliche Teile des Mechanismus' völlig themenfrei vom Himmel fallen (etwa die ganzen Stadtaktivierungen: mal alle Städte in einem Bereich, mal ein Stadt in jedem Bereich), verstärkt den konstruierten Eindruck noch. Mechanisch sauber konstruiert, das ja, aber eben auch irgendwo komplett seelenlos und künstlich. Letztendlich -- und das ist bei mir dann endgültig das KO-Kriterium -- fehlt es dem Spiel meiner Meinung nach leider auch an Spieltiefe. Ja, wo soll die Spieltiefe denn auch herkommen, wenn sich alles nur in inkrementellen Effizienz-Unterschieden abspielt, das ganze Spiel über nichts Besonderes passiert, außer dass man eine Karte nach der anderen ausspielt, und dabei Interaktion durchgängig kleingeschrieben wird?


    Mein Fazit: 6/10 Punkte. Funktioniert mechanisch sauber, aber das war's dann auch schon. Ich glaube, nach allerspätestens 10 Spielen hat man bei Gentes alles gesehen, was es zu sehen gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typos

  • Nach dem Text hätte ich 3/10 maximal erwartet

    3/10 gibt's, wenn Teilaspekte broken sind. Bei Gentes nicht der Fall.


    Die 6/10 gab es hier, weil das Spiel im Grunde solide funktioniert, auch definitiv einen gewissen Ausprobierreiz entfaltet, aber letztendlich themenlos, seelenlos, langweilig ist. Wenn ich Gentes kaufen (bzw. als Deluxe Version backen) würde, denn sehe ich mich jede Hauptrichtung einmal möglich perfekt ausreizen und ab dann sammelt das Spiel Staub. Zwei Sachen habe ich gestern ausprobiert: nur massenhaft Karten mit einem gemeinsamen Symbol sammeln (1. Spiel) und möglichst schnell die 6 Städte hinklatschen (mit zwei frühen Heimatstädten, 2. Spiel). Sicherlich beides noch nicht optimal gespielt, da ist noch etwas Luft drin, aber was soll noch kommen, wenn man das mal wirklich ausgereizt hat? Nennenswerte Spielerinteraktion gibt es nicht (ganz dicker Minuspunkt!). Thematischen Reiz oder Immersion gibt es nicht. Interessante und/oder Spielspaß bringende Dinge -- Fehlanzeige. 10 halbwegs interessante Spiele mit klarem Fokus auf "Mechanik ausprobieren" gebe ich dem Spiel, bevor es langweilig werden dürfte. Das ist schon okay. Nicht toll, aber okay. Deshalb 6/10.

  • Kann die Kritik bei Gentes schon nachvollziehen, finde aber das es etwas mehr Interaktion bietet als hier dargestellt. Da stelle ich mir die Frage ob ihr das zu viert gespielt habt?! Denn man kann sich Karten klauen, die durch ihre Aktionen nicht unendlich oft verhanden sind und eben unterschiedliche Boni bringen (Punkte | Aktionen), man kann bei der Ausbildung die Preise bzw. Anstelllung so verändern, das ein Spieler hier eine Runde warten muss. Das heißt, evtl. kann er Karten nicht ausspielen. Auch beim Ausspielen selber (ist ja auch eine Aktion) steht man mit anderen in Konkurenz. Es wirkt laut den Darstellungen hier so als könnte man eh das machen was man möchte und munter vor sich hinbauen – genau das habe ich in meinen Partien aber nie erlebt, weil Zeit, Aktionsplättchen und/oder Geld begrenzt sind.

    Größter Schwachpunkt ist sicher das es thematisch eine Nullnummer ist, und die Immersion Hausverbot hat. Es ist eben überhaupt kein Nations oder Trough the Ages. Ich zitiere mal meine eigene Rezension, bzw. meine Frau:"Sind das da Damenbinden?" Nein, es ist das Symbol für eine Karte. Und, wie schon im anderen Thread, das Schlagwort Sickerflopp kann passen, weil es am Ende nicht wirklich viele Strategien gibt. Trotzdem ist es weit davon entfernt eine 3/10 zu sein und ich würde jederzeit eine Partie Gentes spielen. Nur nicht oft hintereinander ;)

  • Da stelle ich mir die Frage ob ihr das zu viert gespielt habt?!

    zu dritt


    Denn man kann sich Karten klauen

    Theoretisch ja, aber praktisch nur sehr eingeschränkt, wenn man sich allzu schnell nur selbst ins Bein schießt. Man darf nur 3 Karten ohne Strafen in die nächste Runde mitnehmen und für Karten, die man am Ende nicht erfüllt, gibt es sogar Minuspunkte. Man kann also nur an Karten nehmen, was man selbst realistisch erfüllen kann. Ein Wegnehmen, um gezielt dem Gegner zu schaden, ist kaum möglich. Und selbst wenn, wäre das schnell in der Kategorie: ich schade mir ein wenig (weil ich nicht für mich optimal spiele), ich schade einem Mitspieler etwas mehr -- und deshalb gewinnt am Ende dann der lachende Dritte.


    Es wirkt laut den Darstellungen hier so als könnte man eh das machen was man möchte und munter vor sich hinbauen

    Die Konkurrenz um die Aktionsplättchen führt dazu, dass man mal ein bisschen mehr Geld zahlt. Oder eine Sanduhr mehr nehmen muss. Oder eine geplante Aktion nach hinten schieben muss, im worst case in die nächste Runde. Aber selbst dann: Startspieler holen, gewünschte Aktion sicher eingetütet. Alles nur aus dem Bereich Tempoverlust. Tut alles nicht wirklich weh. Niemand kann mir richtig in die Suppe spucken und ich kann umgekehrt keinem anderen Mitspieler nennenswert Knüppel zwischen die Beine schmeißen, ohne mir dabei selbst mehr zu schaden, als es das wert ist.


    Dabei rede ich überhaupt nicht von direkter negativer Interaktion, also angreifen, kaputt machen & Co. Nein. Aktionswahl bzw. Worker Placement kann auch fies sein. Nimm zum Vergleich den alten Klassiker Agricola. Wenn da jemand das viele Holz vom Anhäufungsfeld direkt vor meinem Zug wegräumt, dann isses weg. Null Holz übrig und nächste Runde geht das Anwachsen erst langsam mit 3 Holz wieder los. Keine Fallback-Lösung mit ein bisschen Geld mehr zahlen und irgendwas trotzdem machen dürfen. Nein. Wenn das Holzfeld leer ist, dann war's das erstmal perspektivisch mit Zäunebauen für meine Tierchen. Leider zu spät gewesen.


    Für den "lieben" Mitspieler, der "meinen" großen Berg Holz mir weggeschnappt hat, war das sicher auch kein negativer Zug, denn irgendwas Sinnvolles wird er mit dem ganzen Holz schon anfangen können, das Spiel bietet bewusst zig Verwertungsoptionen. Für ihn gab es quasi keine Kosten dabei, mich zu ärgern. Aber genau sowas bringt doch erst die Spannung in ein Spiel rein, weil ich durch solche Möglichkeiten überlegen muss, was meine Mitspieler machen könn(t)en. Das ist doch nicht schlecht, das ist toll! Ich spiele miteinander und löse nicht weitgehend parallel nebeneinander irgendwelche Optimierungsaufgaben, wie leider in vielen modernen Euros deutscher Autoren und Verlage.

  • Es gibt sicher fiesere Spiele (und ganz sicher Agricola), aber meine Spielerfahrung deckt sich da nicht mit deiner. Aktionswahl bzw. Worker Placement-Konkurenz habe ich in Gentes. Wer als letzter am Zug ist, der kann bei vier Spielern schon dumm aus der Wäsche schauen. Weil sich die Preise (Gold & Zeit), die Aktionsplättchen, der Platz auf dem Spielfeld (Städte) ändern. Gerade durch die nicht so groß vorhandene strategische Breite, kommt man sich dann doch in die Quere. Bei unseren Spielrunden zu viert war es schon entscheident, was ich zuerst mache (Ausbilden, Karten kaufen, Karten spielen) – weil ich sonst Nachteile habe.

    Das was meinen Spielgruppen manchmal nicht gefallen hat, war die leichte Downtime, weil sie neu überlegen mussten, wenn sie wieder am Zug waren. Das was ursprünglich geplant war, war eben nicht mehr möglich. Das würde bei großer Interaktionsarmut ja nicht passieren. Plättchen weg, Kosten anders.... Was ist die Alternative? Gebe ich mehr Zeit aus, kann ich das überhaupt? Kompensiere ich das mit Geld? Oder habe ich sogar das Pech und die Aktion ist nicht mehr vorhanden.

    Ich stimme Dir bei dem Großteil deiner Kritik zu, und diese sind die Gründe warum das Spiel die Herzen nicht im Sturm erobert hat, aber Spaß hatten wir während der Partie eigentlich alle - eben auch weil man sich ein bissl ärgert. Ich habe es allerdings nie zu dritt gespielt. Nur mit 2 und 4 Spielern, wobei ich es mit vier Spielern besser fand.

  • Ich habe inzwischen auch gehört, dass es bei Gentes zu viert "enger" zugehen würde und man sich mehr in die Quere kommen würde als zu dritt. Mag sein. Aber ich glaube, so weit liegen wir auch gar nicht auseinander. Gentes ist innerhalb des Spektrums von Eurospielen von hochinteraktivem indirektem (!) Gegeneinander auf der einen Seite und Multiplayer-Solitär-Grübelei auf der anderen Seite sehr weit drüben bei letzterem zu verorten.

  • Gibt es eigentlich ähnliche Metallmünzen zu kaufen wie in der Deluxe Edition? Seperat kann man die Münzen in der Kampagne ja nicht erwerben.

    Spielt ihr eigentlich immer noch mit Metallmünzen?


    Bei uns waren die Metallmünzen mal groß angesagt, mittlerweile geht das Geklimper den meisten Spieler/innen am Tisch nur noch auf den Sack.

    Entweder bevorzugen wir Pappe oder leise Pokerchips (aber nur wenn kein nervöser Spieler dabei ist, der andauernd damit rumkaspert).

  • Danke für die Info. Schade, dass solche Infos im Netz zusammengesucht werden müssen, wenn's doch einen Newsletter gibt, über den man alle erreichen könnte ...


    Werde ich mich noch etwas gedulden müssen (und wahrscheinlich vorher schon die 'Essen-Variante' auf den Tisch bekommen)....

  • bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich das in den Kommentaren richtig herausgelesen habe... ich meine, die Rede war von 6 Wochen Verzug mit den Inlays und einem Versand in Europa Ende November... wenn Gamebrewer den SPIEL Stress hinter sich hat, kommt bestimmt ein Update - und wenn das Gentes deluxe dann so (man verzeihe es mir, in meinem Alter benutzt man diesen Ausdruck nur in berechtigten Ausnahmen) GEIL aussieht wie Gugong deluxe, dann verzeihe ich jeden noch so langen Verzug

  • Der neueste Kickstarternewsletter ist wohl eher was für Insider!? Vor lauter China/Insert/UK/Games/Spain/EU ... hab ich immer noch keinen Plan, wann denn nun mit einem Versand nach good old Germany zu rechnen ist ....

    Was mich auch irritiert: im Betreff steht was von 'card misprint'!? Hab ich da was verpasst?

  • Der neueste Kickstarternewsletter ist wohl eher was für Insider!? Vor lauter China/Insert/UK/Games/Spain/EU ... hab ich immer noch keinen Plan, wann denn nun mit einem Versand nach good old Germany zu rechnen ist ....

    Was mich auch irritiert: im Betreff steht was von 'card misprint'!? Hab ich da was verpasst?

    Du bist nicht allen, ich versteh's auch nicht.

  • Der neueste Kickstarternewsletter ist wohl eher was für Insider!? Vor lauter China/Insert/UK/Games/Spain/EU ... hab ich immer noch keinen Plan, wann denn nun mit einem Versand nach good old Germany zu rechnen ist ....

    Was mich auch irritiert: im Betreff steht was von 'card misprint'!? Hab ich da was verpasst?

    vielleicht sind die selbst etwas verwirrt und verwechseln das ('card misprint') mit Gugong deluxe?

  • bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich das in den Kommentaren richtig herausgelesen habe... ich meine, die Rede war von 6 Wochen Verzug mit den Inlays und einem Versand in Europa Ende November... wenn Gamebrewer den SPIEL Stress hinter sich hat, kommt bestimmt ein Update - und wenn das Gentes deluxe dann so (man verzeihe es mir, in meinem Alter benutzt man diesen Ausdruck nur in berechtigten Ausnahmen) GEIL aussieht wie Gugong deluxe, dann verzeihe ich jeden noch so langen Verzug

    Schaue gerade mal wieder links und rechts, wie denn so der Status meiner wenigen offenen KS-Projekte ist. Gentes deluxe lässt auf sich warten. Meine Zeilen oben (vom Oktober) sind insofern irreführend, als Gamebrewer in der Gentes-Kampagne namentlich auftaucht, aber nur als Fulfilment-Partner für EU - Macher des Spiels ist TMG. Und die bekleckern sich mit unzureichender (*) Kommunikation hinsichtlich Timelines und irgendwelchen kleineren Druckfehlern an Brett und Karten gerade nicht mit Ruhm. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt - vielleicht kommt da im Januar ja doch ein großartiges Spiel ins Haus und kleinere Patzer stören nur die superpingeligen Backer (siehe Gugong).


    * : soweit ich das herauslese, hat das Brett auf der Seite für 2 Spieler einen Spot, der nur für 4 Spieler gedacht ist. Es wird hierfür keine Korrektur (Ersatzbrett) geben, aber Autor Stefan Risthaus hat aus diesem Umstand eine Regel-Variante entwickelt, die sich diesen Fehler zunutze macht.

    Desweiteren sind 2 Karten "misprint" (genauer hab ich das dann auch nicht evaluiert) und werden nachgedruckt, sollen möglichst auch vor dem EU Versand bei Gamebrewer eintreffen und dann mit dem Spiel versandt werden.


    Noch was anderes... manche der Kommentare lesen sich echt übel - was da verbal auf die Macher eingedroschen wird, ist m.E. komplett unverhältnismäßig. Überzogenes Anspruchsdenken (klar, ich möchte auch gerne ein fehlerfreies Spiel, aber bitte, es geht hier nicht um Leben und Tod) gepaart mit vermeintlicher Internetanonymität lässt hier mal wieder einige ihre übelsten Schattenseiten zutage treten. Sowas würde ich weder als Kunden, Nachbarn, Kollegen, ... haben wollen - widerlich.

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 100+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut Th. () aus folgendem Grund: Nachtrag ab *

  • Das kommt dabei rum wenn man alles besser machen will und es eigentlich nicht nötig ist... Das das Spiel 100% sprachneutral ist (zumindest die Spielworxx Ausgabe) setzt dem ganzen "Druckfehlern" dann doch etwas die Krone auf :mauer:

    Der Fehler betrifft die neue 2-Spieler-Variante - die gab es so vorher wohl nicht. Was da an zwei Karten falsch sein soll, hab ich im Detail nicht finden können. Hab eben meine Zeilen oben entsprechend ergänzt (zeitlich parallel zu Deinen Zeilen)

  • Ich kenne da keine Details aber die 2-Spieler Variante der Spielworxx Ausgabe beinhaltet das Abdecken eines Teils des Spielplans. Wie ist das in der Neuauflage geregelt?

    Ich habe das Thema zu Beginn direkt etwas ignoriert weil ich mit der Erstauflage zufrieden bin. Würde interessehalber mal die Deluxe spielen aber kaufen muss ich sie nicht...

  • Oh, der Punkt unter * war mir neu. Ich betreibe kein Verlagsbashing oder ähnliches, Fehler passieren. Mich persönlich stören aber Missprints auf Karten oder den Spielbrettern sehr. Ich werde meine Gentes Deluxe Ausgabe verkaufen. Ich ärgere mich auch über den Missprint auf dem Spielbrett bei der Klong Erweiterung. Das korrigierte Spielbrett kann man wohl günstig beim Verlag erwerben, das die Versandkosten noch hinzukommen, macht es natürlich wieder teurer:(

  • ...

    Noch was anderes... manche der Kommentare lesen sich echt übel - was da verbal auf die Macher eingedroschen wird, ist m.E. komplett unverhältnismäßig. Überzogenes Anspruchsdenken (klar, ich möchte auch gerne ein fehlerfreies Spiel, aber bitte, es geht hier nicht um Leben und Tod) gepaart mit vermeintlicher Internetanonymität lässt hier mal wieder einige ihre übelsten Schattenseiten zutage treten. Sowas würde ich weder als Kunden, Nachbarn, Kollegen, ... haben wollen - widerlich.

    Oh, der Punkt unter * war mir neu. Ich betreibe kein Verlagsbashing oder ähnliches, Fehler passieren. Mich persönlich stören aber Missprints auf Karten oder den Spielbrettern sehr. Ich werde meine Gentes Deluxe Ausgabe verkaufen. Ich ärgere mich auch über den Missprint auf dem Spielbrett bei der Klong Erweiterung. Das korrigierte Spielbrett kann man wohl günstig beim Verlag erwerben, das die Versandkosten noch hinzukommen, macht es natürlich wieder teurer:(

    Von meinen Worten musst Du Dich (hoffentlich) nicht angesprochen fühlen. Klar darf man Missprints sachlich diskutieren und gerne auch missbilligen - wie wichtig das dem Einzelnen ist, um Geld zurück zu fordern, das Spiel abzustoßen oder damit zu leben, ist individuell verschieden. Ich bezog mich hier auf den *Tenor* mancher Kommentare in der KS-Kampagne.

  • heute ist das Gentes deluxe angekommen - was lange währt...


    ...und gleich ans Basteln gemacht (Aufkleber usw.) Die beiden nachgedruckten Karten sind dabei, inklusive einer Karte, die genau beschreibt, was richtig und was falsch ist. Optisch kann ich sie von den anderen Karten nicht wirklich unterscheiden, jedenfalls nicht ohne forensische Spurensuche, insofern Nachdruck hinreichend gut gelungen. Das übrige Material verdient allemal das Attribut deluxe, sieht alles sehr chic aus. Wird nur wieder dauern, bis ich mir das regeltechnisch angeeignet habe.