Metaebene-Ebene Thread in Twilight Imperium / Eiserner Thron und Co

  • [Mod] aus 22.01.-28.01.2018

    Titel und Beitrag nach Auslagerung angepasst von Harry2017



    ....Auszug aus dem Session Report zu Twilight Imperium.....


    Was bleibt an Metaebene bei Twilight Imperium:

    Das Spiel lebt mitunter sehr von der Metaebene - Und darin bin ich einfach nicht gut bzw. zu harmoniebedürftig. Ich verbrüdere mich selbst ungerne mit anderen gegen einen Führenden und höre zudem auch nicht gerne wie gemeinsame Pläne gegen mich als Führender ausgearbeitet werden - Das wird aber schon allgemein gesprochen durch das Spiel forciert (auch wenn es dann doch nicht so eindeutig ausgegangen ist, sondern eher knapp). Glücklicherweise ist das in dieser Runde nicht ausgeufert, aber das Spiel lädt allgemein gesprochen schon sehr dazu ein. Ich habe kein Problem damit, der Strategie eines Einzelnen zum Opfer zu fallen - Aber Spiele die dazu neigen am Ende zu einem Semicoop zu mutieren begünstigen einfach häufig irgendwie einen lachenden Dritten.


    ....Auszug Ende

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    8 Mal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel und Beitrag nach Auslagerung angepasst von Harry2017

  • Ich verbrüdere mich selbst ungerne mit anderen gegen einen Führenden und höre zudem auch nicht gerne wie gemeinsame Pläne gegen mich als Führender ausgearbeitet werden - Das wird aber schon allgemein gesprochen durch das Spiel forciert (auch wenn es dann doch nicht so eindeutig ausgegangen ist, sondern eher knapp).

    Schon faszinierend, wie unterschiedliche solche Aspekte wahrgenommen werden. :) Für mich ist dieses gemeinsame Ränkeschmieden gegen den Führenden eigentlich (oder wahrscheinlich eher un-eigentlich?) in jedem Spiel immer ein Riesenvergnügen, quasi sogar ein Qualitätsmerkmal eines guten Spiels. Das ist immer sehr lebendige in-Game-Kommunikation, und auch -- vermutlich, ich spreche in der Theorie als jemand ohne irgendwelche Designamitionen -- als Balance-Mechanismus gar nicht zu unterschätzen. Königsmacherei hin oder her, für mich ist das ungeheuer unterhaltsam. :)

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  • Bierbart

    Jo und für mich eher unangenehm. Wenn einer mir in einem Spiel anhand seiner Strategie in den Karren fährt ist das garkein Problem...angegriffen werden auch nicht - Aber wenn ein Spiel eine gemeinsame Jagd auf den Führenden forciert und gemeinsam eine Strategie entwickelt wird, wie man was wo verhindern kann, dann höre ich mir als Führender so etwas ungerne an bzw beteilige ich mich selbst in der Tiefe daran nicht unbedingt (als Nicht-Führender). Weil schlussendlich ja jeder doch sein eigenes Ziel verfolgt und versucht von den Zügen der anderen Diskussionsteilnehmer gegen den Führenden auch gleichzeitig zu profitieren. Sowas ist mir in Spielen allgemein gesprochen eher unangenehm - Dafür ist mir das Siegen nicht wichtig genug, dass ich andere beeinflusse oder mich beeinflussen lasse.


    Glücklicherweise war das heute nicht so eine extreme Runde, aber solch eine ausufernde Möglichkeit sehe ich bei Twilight imperium schon - Wie gesagt: Es verkommen solche Spiele dann in den letzten Runden teilweise zu einem Coop gegen den führenden mit vielleicht noch zusätzlichem lauten Alphaspieler (der natürlich sein eigenes Ziel verfolgt).


    In Ansätzen klar gerne, Hinweise geben etc...Samthandschuhe müssen auch nicht sein - aber ich habe bei solchen Spielen auch schon Runden erlebt, wo man als Führender 5 Minuten einem gemeinsamen Plan der anderen lauschen musste, wer jetzt was wo wie genau macht, um den Sieg zu vereiteln.


    Eine frühere Runde vom Eisernen Thron ist mir da unliebsam in Erinnerung geblieben...da hat der lauteste Spieler halt am Ende bestimmt was gemeinsam gegen den Führenden gemacht wird (und schlussendlich auch noch gewonnen). Kann man sagen: Gut gespielt, aber stolz wäre ich auf so einen Sieg nicht.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Jemand aus meiner Spielrunde hat das mal so formuliert: "X spielt nicht das Spiel, sondern die Spieler."

    Ich fand, das war ein tolles Kompliment. :)


    Wir haben mal in einer Partie 4 Stunden lang diskutiert, wer jetzt vorne liegt und wer dann dagegen was tun müßte, ohne die Würfel auch nur anzufassen. Episch.

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  • Harry2017

    Naja, das ist dann eben das berühmte Spiel auf der Meta-Ebene.


    Aber es ist durchaus nicht so., als könnte ich Deinen Standpunkt nicht nachvollziehen. :) Mich persönlich stört so etwas auch als Führender nicht (kommt sowieso eher selten vor, weil irgendein anderer Spieler in der Runde normalerweise besser rechnen kann, als ich), aber weil die Gang ja andersherum auch wieder weiß, dass der Führende zuhört und sich ggf darauf einstellen kann, ergeben sich, je nach Spiel, ganz interessante Bluff-Momente...

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    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart () aus folgendem Grund: +Benutzernasprache

  • Ich verteufel so etwas ja nicht - In Grundzügen eh absolut ok, da zieh ich auch selbst notgedrungen mal mit. N kleiner Kommentar hier und dort tut keinem weh. Ich sehe dazu auch schon den Reiz für manche Leute dahinter.


    Es ist nur für mich ausgeufert keine angenehme, gesellige Spielerfahrung mehr und ich bin dazu darin absolut nicht gut (und will es eigentlich auch selbst garnicht sein). Ich sehe da eher eine herausragende Arbeit des Führenden, die durch Schwarmintelligenz und/oder einen Alphaspieler zerstört wird.


    ...und das obwohl ich mich eigentlich als Freund der Interaktion und des Ameritrash ansehe :) Aber zumindest den Eisernen Thron packe ich deswegen nicht mal mehr mit der Kneifzange an :D

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    4 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ich versuch's mir zu merken für den Fall, dass ich mal mit Dir am Tisch sitzen sollte.


    Übrigens kann dieses von Dir beschriebene Alphatier-Gehabe auch zurückschlagen (muhaha!). Auch ne Runde Game of Thrones, in der der vom Führenden bearbeitete Spieler irgendwann dermaßen genervt war von den Agitationen des Führenden, dass er es auf dem Spielbrett gerade andersherum machte, als es vom Agitator vorgesehen war. Das war auch sehr lustig... :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbart () aus folgendem Grund: Grammatik eieiei...

  • Naja back to topic :) Die Message für Euch ist eher: Twilight Imperium 4 hat mich in seiner Schlankheit und „Flutschigkeit“ sowie der sehr guten Spielbarkeit (auch in Englisch) sowie der zahlreichen Optionen & Möglichkeiten positiv überrascht, gleichzeitig habe ich aber auch in Sachen „Epicness“ und Tiefe beim Handeln und der Politikphase doch noch ein kleines bisschen mehr erwartet. Besonders das Handeln mit anonymen Rohstoffen und die Rohstoffe ansich sind mir irgendwie eher als Nebenaspekt mit etwas geringer Relevanz im Spiel vorgekommen. Ich weiß nicht wie man z.B. ein Handelsvolk „tiefgehend strategisch“ auf Handel ausgerichtet spielen soll...Aber es war ja auch nur eine Partie bisher - Also eher Oberflächekratzen.


    Aber nunja: Die Erwartungen waren bei mir aber auch enorm - Wirklich enttäuscht wurde ich nicht.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Sternenfahrer

    Jein - Es kommt auf die Ausprägung an. Wie oben geschrieben steht, kann ich auch entdecken, was jemanden an solch einer Art von Meta Spiel reizt - Es ist nur nichts für mich. Dein jetziger Diskussions-Soft-Skill mir eine umfassende mehrzeilige Äußerung konfrontativ auf einen Satz zu reduzieren ist mir da zu offensichtlich - Meine Äußerungen oben sind wenn Du sie erneut liest vielschichtiger als dein Versuch der Zusammenfassung (mit welcher Absicht auch immer). Der Versuch mir eine polarisierende Aussage zu entlocken ist mir zu plump ;)


    Ich habe aber nirgends eine Wertung abgegeben, was nicht zum Sieg führen darf, sondern eher was für mich eine angenehme und unangenehme Spielerfahrung sein kann. Es gibt da aber viele Faktoren, die eine Rolle spielen...

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    7 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Harry2017, Umkehrschluß zu "Ich sehe da eher eine herausragende Arbeit des Führenden, die durch Schwarmintelligenz und/oder einen Alphaspieler zerstört wird." (Sorry, ich kann das mobil schlecht zitieren.)

    Da steht doch schon eine Wertung, und legt eben nahe, dass Du den Sieg des "Schwätzers" (meine Wortwahl, im Sinne von beschwatzen) als weniger verdient empfindest. Ich hake deswegen nach, weil ich es genau umgekehrt sehe, Menschen zu beeinflussen ist doch viel schwieriger, als viele Punkte zu machen.

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  • Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht gerade nachvollziehen. Das ist doch der (tolle) Kern, dass die Spieler sich gegenseitig beeinflussen statt nur mechanisch neben einander herzuspielen und später abzurechnen.

  • Das ist doch der (tolle) Kern, dass die Spieler sich gegenseitig beeinflussen statt nur mechanisch neben einander herzuspielen und später abzurechnen.

    Das zumindest sollte man bei den drögen Klassenarbeiten der Schulzeitgelernt haben!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Beschränkt doch meine Aussagen bitte nicht auf ein schwarz und weiß. Wer meine Aussagen oben liest sieht doch, dass da etwas facettenreicher differenziert wird - Also lässt sich das auch nicht auf 1-2 Antwortsätze zusammenfassend reduzieren. Alles andere wäre doch nun nur Wiederholung meines eigenen Inhalts mit anderen Worten. (Stichworte:...kann verstehen das es für andere einen gewissen Reiz hat...ich mag eigentlich interaktionsreiche Spiele....uswusw).


    Wenn man meine insgesamt 31zeiligen Antworten auf die Nachfrage liest, so sollte man merken das es auch noch etwas zwischen: „mechanisch neben einander herzuspielen und später abzurechnen.„ und einer Semicooperfahrung mit Alphaspieler wie beispielsweise meine beiden Game of Thrones Erfahrungen (wo ich übrigens nicht jedesmal Führender war, ich mag aber auch nicht offensichtlich manipuliert werden).


    Nochmal kurz: Zunächst war das Spiel gestern glücklicherweise nicht davon betroffen - Ich sehe lediglich die Gefahr, dass das Spiel solch eine Erfahrung forcieren könnte.


    Das ist leider wieder einmal ein Beispiel dafür, dass eine mehrzeilige Spielbeschreibung auf ein-zwei zum Spiel selbst eher unerhebliche Nebensätze heruntergebrochen wird - Mir wären andere Meinungen zu Twilight Imperium und andere Erfahrungen dazu eigentlich viel lieber :) Mag nicht lieber jemand meine Aussagen nach dem Erstspiel zur geringen Epicness von Handel und Politik auseinandernehmen? Denn dazu interessieren mich gegenläufige Meinungen anderer Spieler mit mehr Erfahrung wirklich ;)

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  • Na ja, du hast ja was wie "Ich sehe da eher eine herausragende Arbeit des Führenden, die durch Schwarmintelligenz und/oder einen Alphaspieler zerstört wird." Kommt halt so rüber, als würdest du dich beklagen, dass die Leute deinen Sieg verhindern möchten. Oder sollen Sie Spalier stehen, und die "herausragende Arbeit des Führenden" bewundern...^^


    Liest sich halt so, als ob es nicht als legitim empfändest, wenn sich die hinter dir zusammentun. Damit als Führender nicht zu rechnen ist scho ein bisserl blauäugig, oder?

  • ...dieser Satz kann mir in der Tat etwas angelastet werden bzw. ist er im gemeinten Kontext eigentlich anders zu verstehen: Ich meinte das eigentlich eher weniger auf mich persönlich als Führender bezogen, sondern als Spieler, der dem Führenden seine Leistung nicht durch manipulierte Gruppendynamik mit-kaputtmachen möchte - Und honoriere die Leistung des Führenden lieber durch nicht-Beteiligung an gruppendiskutierte Maßnahme statt mich selbst zum manipulierten Spielball der Gruppe zu machen. Dafür gönne ich einem gut spielenden Spieler dann doch zu sehr den Sieg.


    Ich muss zugeben, ich habe garnicht betrachtet, wie arrogant der Satz aus der Sicht des Führenden klingen mag - Touche :) Mein Sieg gestern (das sollte hoffentlich deutlich geworden sein) kam mitunter durch ziemliches Kartenglück zustande.

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    6 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Harry2017 , soweit ich weiß, bestehen gerade in der Politikphase Unterschiede zwischen #TI3 und #TI4. Der Handel besteht auch bei #TI3 aus nicht näher benannten Handelsgütern, die allerdings sehr begehrt sind.


    Allerdings besteht für MICH eben der Spielreiz aus den von Dir geschilderten Manipulationsversuchen, wofür das Spiel, ähnlich wie #GameofThrones, eben sehr gut geeignet ist - bei #Eclipse fehlen viele Möglichkeiten, z.B. die Aktionskarten, den Spielverlauf an anderer Stelle der Galaxis zu beeinflussen.


    Insofern halte ich Deine Spielerfahrung für ganz normal.

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  • Halten wir doch einfach fest, dass es nicht seine Art von Spiel ist, wenn sich Spieler gegen einen führenden verbünden können :)


    Wobei ich mir gerade denke, dass das in jedem Spiel der Fall sein sollte, in dem mehrere gegeneinander antreten.


    PS: Gibt es auch die Möglichkeit, dass mehrere in #TI4 gewinnen?

  • Sternenfahrer

    Hm vielleicht erkläre ich doch noch etwas was ich an Interaktion und Manipulation mag und was nicht. Denn mein Vorwurf an negativer Manipulation kann auch für Eclipse gelten.


    Twilight Imperium hat die Politikphase, wo jeder Spieler Einfluss bieten kann. Das Spiel setzt also eine Mechanik ein, die die direkte Beeinflussung untereinander als Spielprinzip dieser Phase voraussetzt - Das mag ich, das ist gewollt, das ist Teil der Mechanik und da kann man von gelegentlichen Spitzen untereinander ausgehen - Das ist einfach Absprechen und Verhandeln als Spielmechanik. Das gehört dazu, dafür ist mein Fell dick genug und da mache ich gerne mit - Es ist schließlich das Spiel bzw. die Spielphase. Ich will die gewollte Interaktion als Mechanik nicht eliminieren.


    Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass in der letzten Runde langatmig komplette Spielzüge coop-artig gemeinsam geplant werden. Das kann auch bei Eclipse passieren und konnte ich so beim Eisernen Thron einmal als Ziel und einmal als „Spielball“ des Alphaspielers beobachten: Ein Alphaspieler oder die Gruppe planen gemeinsam die kompletten nächsten Züge.


    Beispiel einer Möglichkeit bei Eclipse - was mir in der Ausprägung nicht so gefällt :

    Du greifst an dieser Ecke mit diesen 3 Schiffen an, dann kann er nur noch xyz....ich setze in der Zeit meine Baumaßnahme ein und greife in der nächsten Runde an der anderen Seite an, wenn Du mir freies Geleit durch Deine Territorien gewährst. Dann musst Du (weiterer Spieler) nur noch xy machen und Deine xy Fähigkeit nutzen indem du..........uswusw


    Das meine ich mit nicht auf schwarz und weiß beschränken ... So in etwa war es bei meinen Eisernen Thron-Spielen und das gefällt mir persönlich nicht - Das ist nicht eine Mechanik wie die Politikphase oben, sodern mehr Rundenabhängig.


    Das ist nicht verboten - Soll es auch garnicht, es gehört nur nicht zu meiner Spielpräferenz das Ganze in ein Semicoop zu verwandeln und ganze Spielzüge zu besprechen...Sei es als Ziel oder auch nur als Beteiligter - Da spiele ich lieber die Schweiz und nehme mich da extra aus der Intensivplanung gegen den Führenden raus.


    PowerPlant

    Leider gibt es die Möglichkeit eines gemeinsamen Siegs nicht (wie beispielsweise bei Eclipse)


    Sternenfahrer

    Klar ist es eine Leistung so zu gewinnen - Nur wie ich die persönlich finde, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich hab ja Cosmic Encounter hier - Ich glaube ich sollte das nie spielen...auch wenn es da ähnlich zur Politikphase die Mechanik selbst ist ... aber dort fast die Einzige :)

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    7 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Dann sollte der Beta-Spieler, über dessen Schiffe der Alphaspieler gerade bestimmt, diesem erstmal in den Rücken fallen - es gibt doch nichts besseres, als wenn jemand deine Züge vorausahnt und das auch noch laut preis gibt :)

  • PowerPlant


    Das bringt dann noch mehr Konfliktpotential - Dann nehme ich mich eher raus. Aber das kommt auch auf die Gruppe und das Verhältnis zueinander an - Bei einem Spiel mit Freundin und Schwester erwarte ich sowas von den beiden Mädels gemeinsam zb eh :D


    Ab einem gewissen Grad des gemeinsamen Spiels wird dem Führenden aber nicht nur der Sieg kaputt gemacht, sondern er wird in die Steinzeit/aus dem Spiel gebombt. So 100 auf 0 Erfahrungen liegen mir nicht und mag ich auch keinem anderen zumuten.


    Ich bin übrigens Sternzeichen Krebs :P Könnte zusammenhängen...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Dann ist es ja auch kein Problem, das mit dem aktuell führenden zu wiederholen ;)

  • ...klar - Nur kann der weggebombte mitunter nicht mehr unbedingt was (mit-)machen und höchstens unthematisches Kamikaze-Chaos anrichten. Und wenn die Zeit dafür reicht: Häufig stehen eigentlich ja alle irgendwie selbst kurz vor dem Spielende.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Als gestern in der Runde Beteiligte mag ich hier dann auch noch meinen Senf dazu geben.


    Erst einmal möchte ich betonen, dass wir darüber gestern am Tisch auch nicht so richtig einer Meinung waren, wie viel Absprache an welcher Stelle zu viel, zu wenig oder genau richtig waren. Da hat einfach jeder ein anderes Verständnis und Empfinden. Ich war da auch nicht so ganz mit Harry2017 einer Meinung, mir war es eher an manchen Stellen zu wenig Säbelrasseln und buhlen und was Harry als zu viel empfindet, finde ich eher spielgerecht.


    Im Nachhinein haben wir dann noch eine Weile zusammengesessen und genau darüber diskutiert, jeder hat seine Meinung geäußert, fein.


    Es ist in so einer Partie, in der drei von fünf das Spiel das erste Mal spielen, auch logischerweise ein Herantasten und lieber ist es mir, dass alle ein wenig vorsichtig spielen, als dass einer voll auf's Maul bekommt und das Spiel danach niemals wieder spielen will oder - noch schlimmer - die Mitspieler nie wieder sehen will.


    Auch Harrys Raushaltestrategie ist ja durchaus eine legitime Strategie, die auch noch gut zu seinem Technikvolk passte und er hat auch gut taktiert, als er mit einem der Mitspieler einen Vertrag ausgetauscht hat, welcher diesem wiederum nur durch einen Malus von einem Siegpunkt einen Angriff auf Harry ermöglicht hätte. Da Harry nun aber vorne war und ebendieser Mitspieler auch ein Fleckchen Universum von Harry haben wollte, war es ja klar, dass er Harrys Nachbarn etwas anstachelt und unterstützt. Fand ich zumindest so.


    Eigentlich hat auch sowieso Olli Staublunge am meisten unter Absprachen gelitten. Ich hab mich von ihm ein bisschen bedroht gefühlt, er hatte sehr früh viel Einfluss, war mein Nachbar und ist generell ein saustarker Gegner bei grundsätzlich allem, also ist er recht früh ein wenig ausgebremst worden.

    Das ist der Punkt, an dem solche Spiele dann in meinen Augen fies werden können, wenn es nicht bei etwas bremsen bleibt, sondern da eine sehr frühe Vernichtung kommt, bzw. so nah dran, dass derjenige eigentlich nur noch zusehen kann. Mit solchen Leuten hätte ich dann ab einer gewissen Fieslichkeitsstufe auch keinen Nerv zu spielen.

  • Auch Harrys Raushaltestrategie ist ja durchaus eine legitime Strategie...

    Das ist auch die Strategie meiner Freundin. Die hält sich aus Scharmützeln immer raus und hält sich bei sowas bedeckt. Gewinnt dadurch meist am Ende, weil man sie nicht auf dem Schirm hat.


    Heute abend - bei Cthulhu Wars - wird das sicherlich anders ;)

  • Ich mache mal bei Gelegenheit einen eigenen Thread zum Thema „fieses Metaspiel“ auf, damit es allgemeiner wird.

    Mir ging es darum aufzuzeigen, dass #TwilightImperium grundsätzlich dazu einlädt, es an vielen Stellen auch spielmechanisch unterstützt, und ich mir das Spiel gar nicht vorstellen kann, ohne Gehetze und Gejammere - es bliebe ein sehr gutes Spiel, aber für mich dann keine „10“ mehr. :)

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  • Kinsa

    Die Kritik sollte aber auch grundsätzlich garnicht auf die gestrige Runde abzielen, sondern eher dass das Spiel nunmal dazu einlädt. Ich glaube auch das wir für Twilight Imperium wahrscheinlich eine recht ruhige Runde hatten, kann mir aber auch andere Runden vorstellen (und darum ging es mir eher).


    Ich fand glücklicherweise auch nicht, dass Matthias Stefan angestachelt hat - Ich hoffe auch er hat sich bei meinen Gedanken garnicht als Ziel gesehen. Der war gedanklich eigentlich weit von mir weg. Das Stefan schlussendlich versucht hat mein Heimatreich zu übernehmen war eine logische Konsequenz und tat mir nicht weh - Es ist ja nicht so, dass ich keinen logischen Angriff abkann...Ich abstrahiere das Ganze eher auf eine fiktive Art von Spiel und eine mögliche Spielweise: Was ich mit meiner Kritik an einer möglichen Spielart (nicht der gestrigen) meine wäre wenn gemeinsam langwierig in der Gruppe analysiert, geplant und ausgerechnet worden wäre, wie Stefan genau seinen Zug zu machen hat. Auch das wäre legitim, nur nicht meine Art von Spiel.


    Das Ganze sieht auch rein von der Anzahl der Beiträge und der geschriebenen Worte deutlich aufgebauschter aus als es ist. Memo an mich: ich sollte mich in weniger Erklärungen verfangen und gegenteilige Meinungen frühzeitig eher stehenlassen :) Es ist daraus unverhofft eine Diskussion entstanden, die ich mit den Nebensätzen darüber garnicht anleiern wollte. Die Eindrücke die daraus rein von meinen Beiträgen gewonnen werden, sind garnicht die, die ich beabsichtigt habe. Nunja :) In einem Forum wird nunmal nachgebohrt und ich sollte an mancher Stelle lieber bohren lassen statt versuchen zu erklären - Das ist auf dem Papier eh eher schwierig...(und an meiner Eiserner Thron Runden war auch leider kein Forenteilnehmer beteiligt, der wissen könnte was ich nun genau meine).


    Alles gut, das Spiel gestern war absolut kein Problem :)


    Vielleicht bin ich einfach in der hinsichtlich spielerisch-masochistisch veranlagt, den problematischerweise mag ich die Spiele die so etwas begünstigen irgendwie am meisten :D - Zwar natürlich nicht genau deswegen, aber die gehören nunmal zu meinen Lieblingsspielen.


    In reinen Kampfspielen wie Verbotene Welten, Risiko oder wahrscheinlich auch Cthulhu Wars (leider ungespielt) ist das Ganze sowieso kein Thema - Denn da gehts vom Spiel her ja auch eh ums reine „Kloppen“.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Wobei ich mir gerade denke, dass das in jedem Spiel der Fall sein sollte, in dem mehrere gegeneinander antreten.

    Die Welt ist nicht schwarz-weiß.


    Es macht einen riesigen Unterschied, ob 4 Spieler mal eben kurz den Sieg des 5ten verhindern, indem sie ihn ein bisschen "zurechtstutzen", und sich dann sofort wieder ihren eigenen Querelen widmen ...oder ob 4 Spieler mit geballter Kraft auf dem 5ten herumtrampeln, bis er nicht mehr zuckt.


    Eine solche Situation, in der alle anderen Spieler sich 10 Minuten lang beraten wollten, wer exakt was machen muss, damit von mir genau gar nichts mehr übrig bleibt, hatte ich auch schon. Wenn du mithören darfst, wie du völlig übertrieben und unverhältnismäßig geschlachtet, filetiert und verspeist werden sollst, wirst du vielleicht auch ein klein wenig unwirsch reagieren.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Juhuu - Einer hats verstanden :) Wir haben wohl mit den gleichen Leuten eine Partie Der Eiserne Thron gespielt. :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ah ja gut, so macht es Sinn :) Stimmt, das ist nicht schön, würde in unseren Spielen aber wohl auch nicht passieren.