[2018] Dice Throne

  • Da sich das Spiel wie frisch geschnitten Brot verkauft (Staffel zwo spielte ne hohe siebenstellige Summe ein) und sich bei Roxley die Trickkiste mit den Superhelden offensichtlich nie leert, vielmehr Staffel drei in der Schublade liegt, erlaube ich mir mal die provokante Frage, weshalb man denn nicht in der jeweiligen Landessprache (bzw. mit Vertriebs- oder Lizenzpartner) die Spiele auf den Markt bringt? Mittlerweile müsste man seine Zielgruppe im internationalen Marktfeld doch grob einschätzen können. Laufen da schon Verhandlungen oder hat man es schlichtweg nicht nötig, von den no-natives people da draußen Euro, Sesterzen, Schekel und andere harte Währung einzuspielen...?


    Grund: schon reizvoll, doch durch den englischen Kartentext nur sehr bedingt spielgruppentauglich.

    Anmerkung: Das Pledge-Level-Gehabe nervt. Seit geraumer Zeit liest sich so ne Auswahl wie ne Speisekarte beim Griechen.

    habe die Ehre *hutzieh*

    2 Mal editiert, zuletzt von Stilp ()

  • Da sich das Spiel wie frisch geschnitten Brot verkauft (Staffel zwo spielte ne hohe siebenstellige Summe ein) und sich bei Roxley die Trickkiste mit den Superhelden offensichtlich nie leert, vielmehr Staffel drei in der Schublade liegt, erlaube ich mir mal die provokante Frage, weshalb man denn nicht in der jeweiligen Landessprache (bzw. mit Vertriebs- oder Lizenzpartner) die Spiele auf den Markt bringt? Mittlerweile müsste man seine Zielgruppe im internationalen Marktfeld doch grob einschätzen können. Laufen da schon Verhandlungen oder hat man es schlichtweg nicht nötig, von den no-natives people da draußen Euro, Sesterzen, Schekel und andere harte Währung einzuspielen...?


    Grund: schon reizvoll, doch durch den englischen Kartentext nur sehr bedingt spielgruppentauglich.

    Anmerkung: Das Pledge-Level-Gehabe nervt. Seit geraumer Zeit liest sich so ne Auswahl wie ne Speisekarte beim Griechen.

    Normalerweise wäre ich bei dir, aber Dice Throne verlangt einem 5 Vokabeln ab. Das schafft ein Grundschüler.

  • Normalerweise wäre ich bei dir, aber Dice Throne verlangt einem 5 Vokabeln ab. Das schafft ein Grundschüler.

    Ahh. Du meinst die Überschriften der player leaflets (?). Da hab ich mit den fünf Vokabeln net viel Arbeit.

    Manchmal meine ich, dass die "Bewanderten" der Szene manchmal viel vom landläufigen Gelegenheitsspieler abverlangen. Wenn sich Letztgenannter im Spiel gefühlt jede zweite Karte übersetzen lassen muss, erst dann sind wir in der Grundschule.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Hab jetzt ein paar Partien S2 hinter mir und bin nicht ganz so euphorisch. Dazu muss gesagt werden, dass ich einige Partien mit den vereinfachten Regeln gespielt habe (ohne CP und Karten - dadurch werden Fähigkeiten teilweise nutzlos) und nur 2 volle Spiele (die jeweils Samurai gegen Gunslinger).


    Es ist definitiv kein schlechtes Spiel (ich fand es besser als mein Gegenüber, der es nicht mehr unbedingt spielen möchte...), aber für mich/uns gabs die folgenden Kritikpunkte:


    - es hat sich nicht wirklich schnell angefühlt, gerade in den ersten Spielen brauchen die Züge schon Zeit, da man die Informationen auf dem Playerboard, dem Hilfs-Sheet und den Karten verarbeiten muss. Dazu muss man mit recht vielen Token hantieren, rechnen, nach dem Triggern einiger Fähigkeiten weitere Würfel werfen um die tatsächlichen Efekte auszuwürfeln und wieder rechnen und seine Rädchen für Schaden und Kampfpunkte anpassen.


    - diese Tokens machen teilweise interessante Dinge, aber viele machen auch sehr einfache/langweilige Sachen wie: Gegner bekommt -1 Schaden bei seinem nächsten Angriff oder: du bekommst +1 Schaden auf deinen nächsten Angriff - dafür ist das dann teilweise schon recht viel Upkeep-Aufwand


    - wir hatten einige Züge, in denen wir gar nichts gemacht haben (entweder weil wir uns verspekuliert haben - wenn man auf 6er bzw andere starke Effekte würfelt, kann es einem bei einigen Charakteren recht leicht passieren, dass man gar nix triggern kann. Was auch teilweise der Fall ist, ist dass die Abwehr des Gegners so stark ist, dass schwache Effekte besser nicht ausgelöst werden was auch zu Nullrunden führt). Ich persönlich komm damit klar - man hat es ja irgendwie auch drauf angelegt - aber ich bin mir nicht sicher, ob das gut zu der hohen Einstiegsfreundlichkeit passt, die sich das Spiel auf die Fahnen geschrieben hat. Auch die Strategie, stärkere Effekte nur dann zu erwürfeln zu versuchen, wenn man entsprechende Würfel-Manipulationskarten auf der Hand hat, hat bei uns nicht ganz so hingehauen, da der Gegner diese auch wieder mit Karten zunichte machen kann (dann hat man oft gar nix mehr) bzw. man die entsprechenden Karten nicht so oft auf der Hand hat bzw. dafür bezahlen kann dass sich eine vernünftige/spannende Frequenz von Spezialeffekten ergibt. Generell haben wir recht wenige Spezialeffekte ausgelöst und sind aber dafür recht häufig gescheitert, wenn wir es dann doch mal probiert haben.


    - mein Mitspieler hat noch eingewendet, dass man beim gegnerischen Zug nicht wirklich mitfiebert, solange man den Charakter noch nicht kennt und nicht wirklich weiß, was dieser auslösen kann - im Vergleich z.B. zu King of Tokyo, wo es sehr offensichtlich ist, was jemand mit seinen Symbolen tun kann bzw. die Auslage für alle offen/gleich ist.


    Generelles Fazit:

    Ich werde sicherlich weitere Spiele spielen und schauen, ob sich mein Eindruck ändert aber richtig begeistert bin ich nicht. Das Spiel hat sich überhaupt nicht schnell angefühlt, mit mehr als 2 Spielern kann ich es mir aus diesem Grund ehrlich gesagt irgendwie gar nicht vorstellen. Für ein super einfaches/einsteigerfreundliches casual Spiel find ich den Informationsgehalt/die Komplexität erstmal etwas zu viel zumal es ohne rudimentäre Kenntnisse der Charaktere auch relativ schnell in völlige Belanglosigkeit abdriftet und man dann auch gleich Kniffel spielen kann. Durch die tolle Optik, das schöne Material und die verschiedenen Helden, die man nun durchprobieren kann, hab ich schon Lust drauf, mich weiter damit zu beschäftigen, aber mit meinen Haupt-Mitspielern aus dem nicht casual Bereich wirds wohl schwierig, da es im 2-Spieler Bereich einige interessantere Alternativen gibt (z.B. aktuell Keyforge :D).

  • Hab jetzt ein paar Partien S2 hinter mir und bin nicht ganz so euphorisch. Dazu muss gesagt werden, dass ich einige Partien mit den vereinfachten Regeln gespielt habe (ohne CP und Karten - dadurch werden Fähigkeiten teilweise nutzlos) und nur 2 volle Spiele (die jeweils Samurai gegen Gunslinger).

    Wie seid ihr nur auf die Idee gekommen die CP und die Karten wegzulassen? Das da ein eher mieses Spielgefühl entsteht wundert mich nicht.

    Aber gut, reden wir von den vollen Spielen.


    - es hat sich nicht wirklich schnell angefühlt, gerade in den ersten Spielen brauchen die Züge schon Zeit, da man die Informationen auf dem Playerboard, dem Hilfs-Sheet und den Karten verarbeiten muss. Dazu muss man mit recht vielen Token hantieren, rechnen, nach dem Triggern einiger Fähigkeiten weitere Würfel werfen um die tatsächlichen Efekte auszuwürfeln und wieder rechnen … und seine Rädchen für Schaden und Kampfpunkte anpassen.

    Das man die Charaktere erstmal kennenlernen muss, ist natürlich eine kleine Einstiegshürde. Allerdings fand ich die eher spannend als hinderlich. Jeder liest erstmal für sich, was man kann und welche Fähigkeiten man hat. Mir hat das Spaß gemacht und meiner Frau sogar auch, die in solcherlei Dingen meist recht empfindlich ist.

    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Geschichte mit den Karten verstehen und das Hantieren mit den vielen Tokens. Jeder Charakter hat drei bis vier Tokens und was die machen, wird schön und übersichtlich auf einem, dem Charakter beiliegenden Blatt, erklärt. Da mag man die ersten ein, zwei Runden draufschauen, aber dann ist der Drops doch eigentlich gelutscht. Versteh ehrlich gesagt das Problem nicht.

    Und was muss da großartig gerechnet werden? Ich mache meinen Grundschaden, der eventl. durch ein Token modifiziert wird. Was ist da das Problem?


    … und seine Rädchen für Schaden und Kampfpunkte anpassen.

    Also wenn das jetzt ein erst gemeinter Kritikpunkt ist, dann fehlen mir echt die Worte.


    diese Tokens machen teilweise interessante Dinge, aber viele machen auch sehr einfache/langweilige Sachen wie: Gegner bekommt -1 Schaden bei seinem nächsten Angriff oder: du bekommst +1 Schaden auf deinen nächsten Angriff - dafür ist das dann teilweise schon recht viel Upkeep-Aufwand

    Wieso? Welcher Aufwand?


    wir hatten einige Züge, in denen wir gar nichts gemacht haben (entweder weil wir uns verspekuliert haben - wenn man auf 6er bzw andere starke Effekte würfelt, kann es einem bei einigen Charakteren recht leicht passieren, dass man gar nix triggern kann. Was auch teilweise der Fall ist, ist dass die Abwehr des Gegners so stark ist, dass schwache Effekte besser nicht ausgelöst werden was auch zu Nullrunden führt).

    Ich hab bisher fünf Partien gespielt und jeder Partie kam es ein bis zweimal vor, dass nichts machen konnte, weil man sich bei seinem Würfelwurf zu viel riskiert hat.

    Die starke Abwehr bezieht sich vermutlich auf den Samurai. Der kann tatsächlich recht wenig, hat aber einen fürchterlichen Konter, der sehr schmerzhaft sein kann. Der Gunslinger hat hingegen die Möglichkeit Angriffsschaden auszuweichen.

    Nullrunden, also Runden, in denen keiner Schaden macht, kommen vor. Aber das würde ich ebenfalls nicht negativ sehen.


    mein Mitspieler hat noch eingewendet, dass man beim gegnerischen Zug nicht wirklich mitfiebert, solange man den Charakter noch nicht kennt und nicht wirklich weiß, was dieser auslösen kann - im Vergleich z.B. zu King of Tokyo, wo es sehr offensichtlich ist, was jemand mit seinen Symbolen tun kann bzw. die Auslage für alle offen/gleich ist.

    Was heißt nicht mitfiebert? War es deinem Mitspieler egal, was du gemacht hast? Und dann noch der Vergleich mit King of Tokyo.

    Mal abgesehen davon, dass man in beiden Spielen dreimal seine Würfel werfen darf, haben die nichts miteinander gemein. Ein King of Tokyo ist ein Absacker, der sich in zehn Minuten erledigt hat. Dicethrone hingegen ist ein Würfel-Taktik-Spiel, das auch mal eine Stunde dauern kann.


    Dein Fazit kann ich auch nicht nachvollziehen. Dicethrone ist weder schwierig zu verstehen oder zu spielen. Bisher waren alle meine Partien spannend und gingen immer knapp aus. Die Charaktere wirken trotz Asymmetrie erstaunlich gut gebalanced. Ich halte es auch für das deutlich bessere Spiel als wie Keyforge, wo die Decks überhaupt nicht gebalanced sind und wo man das Handy immer griffbereit haben muss, weil im Spiel irgendeine Regelunklarheit online nachgeschlagen werden muss.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Volle Zustimmung für Toadstool !


    Chordcommander Du spielst doch auch LOL. Fallen dir da keine Parallelen auf? Natürlich ist ne Einstiegshürde da, aber durch das Weglassen der Karten hat ihr aus einem Kartenspiel mit Würfeln ein Würfelspiel ohne Spannung gemacht. Hab ich dir ja schon gesagt ;)


    Bei uns spielt sich das Spiel extrem flott. Und wenn dir die Tokens beim Samurai zu langweilig sind, Spiel mal den Tactician ;)

  • Genau das, was Toadstool sagt. Das Spiel ist komplexer als KoT, soviel ist klar. Das erwarte und will ich aber auch.


    Ich hatte das Spiel gestern mit einem Erstspieler auf dem Tisch. Wir haben uns die Charaktere einfach über die beigefügten Charkarten zugelost. Rausgekommen ist eine Partie zwischen dem Artificer und dem Tactician - beides keine so einfach zu spielenden Chars...


    Klar mussten sowohl der Erstspieler als auch ich uns erstmal in die Charaktere finden. Aber wenn man einmal verstanden hat, wie sein Char zu spielen ist und wie man dann gegen seinen Gegner vorzugehen hat, dann spielt man - auch vielleicht aufgrund der Karten die man auf der Hand hält - entsprechend auf bestimmte Fähigkeiten und schnell.

    Das kann natürlich auch mal schief gehen - Push your Luck halt. Wobei man dies mit den richtigen Karten (und noch CPs in petto) gut negieren kann.


    Gegen den Samurai bspw. versucht man halt, nicht zu verteidigenden Schaden auszuteilen, da man ansonsten dumm aus der Wäsche schaut bei seinen Verteidigungsfähigkeiten mit dem Konterschaden.


    Das spannende ist für mich, dass sich tatsächlich jeder Charakter unterschiedlich und gefühlt auch sehr thematisch spielt. Außerdem muss ich immer raus kriegen oder wissen, wie ich gegen meinen Gegner am sinnvollsten vorgehe.


    Und die Tokens machen für mich ebenfalls das Salz in der Suppe aus. Wenn ich als Artificer dem anderen ein paar Naniten verpassen und die noch zünden kann...klasse!


    In einem gebe ich Dir recht: Buchhalter hätten tatsächlich ihre wahre Freude - da ist noch Verbesserungspotential vorhanden, wobei ich jetzt ad hoc nicht wüsste, wie.

    Einmal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Toadstool Das mit den Karten weglassen wurde (zumindest in der S1 Anleitung) als Einstiegsvariante empfohlen, und für casual Spieler reichen auch erstmal die Infos auf den Charakterbögen. Ich dachte auch, dass die Karten dann die vollen Gamechanger sind, aber das waren sie in unseren Partien nicht, man bekommt zwar bessere Chancen bestimmte schwere Effekte auszulösen aber gerade die kann man auch relativ leicht kaputt machen, wenn man einen Reroll erzwingt etc. Die Aussage, dass DiceThrone ein Kartenspiel ist kann ich nicht nachvollziehen. Dazu kommt, dass man ab ein paar Runden auch oft Topdeck spielt, wenn man nicht orgendwelche Draw-Karten zieht. Aber klar, das Erlebnis mit Karten war besser.


    Das mit den Rädchen drehen an sich ist nicht tragisch, aber wenn man alle Verwaltungsaufgaben (Rädchen drehen, Tokens legen/entfernen/Rechnen, irgendwelche Karten dazwischenspielen) kann das zu in Kombination zu Zügen führen, die sich recht träge anfühlen (das Spiel will immerhin ein Beat em Up sein).


    Ich schrieb, dass ich persönlich Nullrunden nicht so tragisch finde, aber dass ich sie in einem Spiel, das sehr einstiegsfreundlich (mit Kids spielbar?) sei soll nicht so wirklich gut aufgehoben finde. Aber es stimmt, wenn man was riskiert, muss es halt schon auch schief gehen können, das sehe ich ein.


    Ich finde den Vergleich mit KoT schon gerechtfertigt, so wird das Spiel ja auch beworben (Yatzee meets Magic). Dass es weitaus länger dauert, ist jetzt nicht unbedingt ein Pluspunkt. Zum Mitfiebern - das war nicht unbedingt mein Kritikpunkt aber der meines Gegenspieler (der kein Casual Spieler ist): er sagte einfach, dass bei KoT sehr offensichtlich ist, was man mit den Symbolen tun kann, so dass jeder weiß, welche Konsequenzen ein bestimmter Wurf hat. Wenn mein Gegner jetzt keine 2 Energy würfelt dann krieg ich das fette Upgrade etc. Das ist bei Dicethrone nicht gleich so offensichtlich, wenn man die Charaktere nicht kennt dann schaut man erst nach dem Endergebnis, was das jetzt macht, bis die Würfeln liegen war es ihm seiner Aussage nach egal, was ich da rumgewürfelt habe.


    Ich bleibe auch dabei, dass der Einstieg in DiceThrone nicht so leicht fällt, wie es sich gibt (oder zumindest nicht wie ich erwartet hatte). Klar, wenn man nicht mitdenkt und einfach nur würfelt und schaut was rauskommt, kann man es recht schnell spielen, aber dann entfaltet es ja auch nicht sein Potential.



    PowerPlant Ja, die Parallelen zu LoL sind mir aufgefallen aber das hilft mir nicht wirklich weiter, da mein Hauptproblem der mangelnde Flow des Spiels ist, der LoL ja gerade ausmacht. Zudem lebt LoL vn der Teaminteraktion und ist kein Duell Spiel, und ich bin mir nicht sicher, ob Dicethrone in 6er Besetzungen überhaupt funktioniert (ich wage das mal zu bezweifeln).


    Außerdem hatte das Hinzufügen der Karten nicht den Effekt, den ich mir erhofft hatte - mehr als eine pro Runde spielt man da ja eher selten (war zumindest in meinen beiden Partien so) und da waren schon auch so ein paar Pseudo-Effekte dabei (Vegas Baby usw.), die sich vielleicht mal ganz cool anfühlen aber wo eigentlich nix dahintersteckt.


    FischerZ Ich hab nix gegen die Token allgemein, ich wüste auch nicht wie man es anders lösen sollte. Was ich problematisch finde sind Tokens, wie Shame und Honor des Samurais, deren Effekte lediglich „-1 auf Dmg“ bzw. +1 auf den nächsten Angriff (ok, wenn man zwei sammelt gibts nen kleinen Bonus). Diese Effekte find ich sehr langweilig und sie rechtfertigen meiner Meinung nach keine Tokenrumschieberei und die folgenden Minikalkulationen.

    So Sachen wir Knockdown und Bounty waren da schon etwas interessanter (außer, dass Bounty fast jede zweite Runde vergessen wurde...).


    Um das Zusammenzufassen - ich möchte euch nicht den Spaß an dem Spiel nehmen (mir hat es auch Spaß gemacht und ich werde auch noch weitere Partien versuchen) aber meiner Einschätzung nach wird es dem Hype nicht gerecht und für mich ist es auch abseits von der Materialausstattung kein echtes Highlight. Dazu kommt, dass es bei meinem Hauptspielpartner (der gerne KoT spielt und wo ich dachte, das es ihm gefällt) völlig durchgefallen ist. Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich nicht in Frage stelle, dass das Spiel taktisch ist, das glaube ich gern. Es gibt aber meiner Meinung nach Kritikpunkte, die ich noch nirgendwo gelesen habe, vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen weiter auch mal einen Eindruck zu lesen, wo das Spiel etwas schlechter wegkommt.

  • Chordcommander

    Kann Deine Kritik schon nachvollziehen, denn nüchtern betrachtet ist die teilweise schon durchaus gerechtfertigt. Aber das Spiel gibt mir ein gutes Gefühl beim Spielen - ich habe mehr Varianz als bspw. KoT und mehr taktische Entscheidungen.

    Ich will die Charaktere erkunden und so spielen, dass ich nicht lange überlegen muss, was ich jetzt mache.


    Da mögen solche banalen Effekte natürlich lächerlich sein, aber gerade die kleinen Dinge sind es am Ende, die den Sieg oder Verlust ausmachen.


    Bis jetzt ging auch jede Partie relativ knapp aus und war die gesamte Spielzeit über spannend - die durchaus auch mal länger als eine Stunde dauerte....aber halt bis jetzt immer mit Erstspielern.


    Manchmal passt ein Spiel zu einem und manchmal eben nicht, so ist das halt.

  • ich habe mehr Varianz als bspw. KoT und mehr taktische Entscheidungen.

    Ich will die Charaktere erkunden und so spielen, dass ich nicht lange überlegen muss, was ich jetzt mache.

    Diese Punkte kann ich gut nachvollziehen, das sehe ich ähnlich.


    Mal ein Gedankenspiel zum Gameplay: denkt euch mal den thematischen Aspekt und das Material des Spiels weg und stellt euch vor man würde in irgeneinem 0815 Thema in 0815 Grafik mit der Dice Throne Mechanik 50 Siegpunkte generieren (z.B. 50 Fische angeln oder 50 Hotels bauen oder was weiß ich :D). Und dann löst man einen geschickt durch die richtigen Karten hinmanipulierten Super-Special Effekt aus, der dem Gegner nen Token verpasst, dass er in seiner nächsten Runde einen Fisch weniger angelt oder man selbst bekommt am Anfang jeder Runde einen Token, der einen je nach Würfelwurf 1-3 zusätzliche Hotels bauen lässt. Das würde doch kein Mensch spielen oder?


    Hier noch eine Bitte: wendet diesen Denkanstoß blos nicht auf meine Lieblingsspiele an und zerlegt mir die damit, das fänd ich super unfair! :D

  • Normalerweise wäre ich bei dir, aber Dice Throne verlangt einem 5 Vokabeln ab. Das schafft ein Grundschüler.

    Ahh. Du meinst die Überschriften der player leaflets (?). Da hab ich mit den fünf Vokabeln net viel Arbeit.

    Manchmal meine ich, dass die "Bewanderten" der Szene manchmal viel vom landläufigen Gelegenheitsspieler abverlangen. Wenn sich Letztgenannter im Spiel gefühlt jede zweite Karte übersetzen lassen muss, erst dann sind wir in der Grundschule.

    Stilp und alle anderen in so vielen anderen Threads

    Dein Englisch oder das deiner Mitspieler ist nicht so gut, dass du das Spiel flüssig spielen kannst/willst --> das Spiel ist nichts für dich/euch!


    --> Anstatt hier zu lamentieren einfach den Verlag anschreiben und fragen wie es mit einer Lokalisierung aussieht. Kann man ja in deutsch schreiben und dann von einem Onlineübersetzer übersetzen lassen. Bringt dir wahrscheinlich eine bessere Aussage als die Leute es hier im Forum vermögen.


    Sry, dass ich dich da direkt anspreche aber es sind müssige Diskussionen. Man kann es erwähnen - klar. Aber es wird doch immer nach Schema F ablaufen. Jemand merkt die "Lokalisierungsproblematik" an (in diesem Falle du), jemand Antwortet, dass es doch halb so wild ist ( PowerPlant ) und vom ersten kommt dann wieder Weiteres und dann kommt noch jemand wie ich um die Ecke und gibt seinen Senf auch noch dazu.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Dennoch halte ich das besonders bei DiceThrone als Jammern auf hohem Niveau! Ich bin sonst auch immer ein Verfechter von Übersetzungen, aber DiceThrone kann man wirklich wunderbar ohne spielen.


    Die 5 Vokabeln (falls mir überhaupt so viele einfallen) sind Worte wie:

    - Gain

    - Inflict

    - Evade

    - Damage

    - etc.


    Damit kann man schon mal alle Karten lesen, denn ich bin mir sicher, dass deine Leute dennoch Zahlen lesen können.


    Die Leaflets, naja, wenn Du es trotzdem spielen möchtest, dann übersetz sie halt und druck es dir aus. Das sind ja nur einfache Regelhilfen. Ja, ich fänds auch cooler auf Deutsch, aber gerade bei diesem Spiel ist das Problem nicht so groß wie bei anderen, da die Regeln und Effekte echt einfach sind.

  • fleXfuX  PowerPlant : Mein Englisch ist für das Spiel gut genug. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mir schon das ein oder andere englische Spiel unter kam und es sich in meinem Bestand befindet.

    Nur gerade bei aufgebohrten Kniffelvarianten mit ner thematisch stimmigen Kartensteuerung lohnt doch

    gerade der Einstieg für die sog. "Gelegenheitsspieler". Und gerade dieses Spiel müsste doch in so manches Portfolio etablierter Verlagen passen.


    In (m)einer Spielegruppe wird oft Veto eingelegt, wenn man sich nach Meinung der Mitspieler erst noch so viel Vokabeln einprägen muss. Für viele wird es dann erst recht zur Arbeit, wo es doch nur Vergnügen sein sollte. Für meinen Fall ist das Spiel sicher kein Problem, nur für den potentiellen Mitspieler kein Zuckerschlecken, den Begriff Gegner mal außen vor gelassen.


    Und vor der Reaktion vom Mafti stand ja die Frage meinerseits, ob sich denn bei nem dt. Publisher/ Vertriebspartner etwas regt. Sind doch lauter Involvierte hier präsent, die da evtl. schon was rascheln hören (?). Dankenswerterweise kam aber retour, dass ich wohl durch die Blume deppert wäre, ob der fünf Vokabeln. :/ Danke sehr. :rolleyes:

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Wobei ich für Gelegenheitsspieler die happigen Kosten für viel abschreckender halte.

    Das Spiel kostet 80€!!!


    Ich wäre für solche Spiele absolut affin, ebenso wie z.B. bei Onimaru, aber die Preise finde ich für ein aufgebohrtes Kniffel einfach echt hoch. Nicht, dass sie es aufgrund des Materials nicht wert wären, aber in dem Preisbereich sind viele Nicht-Geeks wohl abgeschreckt (ich auch) und es sind keine Minis dabei ;)

    Vor allem wenn man bedenkt, dass z.B. Ganz Schön Clever für 10€ zu haben ist.


    Ich glaube also nicht zwingend, dass Gelegenheitsspieler hier so in Massen zuschlagen würden, auch wenn das Spiel absolut tauglich dafür wäre.

    Ach ja? Definier mir "normal"!


  • Man muss ja nicht sofort mit dem „all inclusive“ Paket starten, sondern kann einfach mal

    mit zwei Charakteren beginnen. Aufgestocken kann man bei Gefallen ja immer noch.


    Dice Throne: Season Two - Bestes Angebot für Brett- und Gesellschaftsspiele - Brettspielpreise.de

  • Ja und nein.


    Natürlich kann man das. Genauso wie man bei Keyforge nur ein Deck kaufen kann, oder man Magic mit einem Starter oder Pre-Selected spielen kann. Ich glaube nur, dass dann auch der Spaß ganz schnell zu Ende geht. Mal abgesehen davon, dass diese Packs vielleicht bei Fantasy-in für 20€ verkauft werden. Wenn man wirklich Gelegenheitsspieler haben will, dann müssen die in Geschäfte wie Karstadt o.ä. Und da kostet so ein Pack dann eben 30...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Dankenswerterweise kam aber retour, dass ich wohl durch die Blume deppert wäre, ob der fünf Vokabeln. :/ Danke sehr. :rolleyes:

    Da, mein lieber Stilp, ziehst Du dir etwas heraus, das im Originaltext nicht drinsteckte. Ich habe lediglich gesagt, dass das Spiel nur ±5 Vokabeln braucht um die Karten zu verstehen und dass man das auch einem nicht englisch sprechenden Menschen beibringen kann. Chordcommander hat es - wenn auch ohne Karten - mit seiner kleinen Tochter gespielt, was ein hinreichender Beweis dafür sein sollte, dass man es mit etwas Erklärung gut spielen können sollte.

  • Im Spiel mit meiner Tochter hat sie lediglich gewürfelt - sie versteht allerdings (mit 4 Jahren) die Grundmechanik nicht und kann auch noch nicht richtig Kniffel spielen (was geht ist KoT - sie nimmt da immer alle Würfel nochmal neu, die keine Tatzen zeigen :D). Das hat aber hier nichts mit der Sprachbariere zu tun.



    Meiner Frau haben die englischen Begriffe schon auch Probleme gemacht, bei ihr ist aber jede Kleinigkeit, die irgendwie den Einstieg bei einem Spiel erschweren könte, problematisch. Was mich gewundert hat ist, dass sie auch so Begriffe wie token, reduce etc. die nicht nur im Gaming Kontext verwendet werden nicht verstanden hat (zumindest nicht im Zusammenhang mit den restlcihen Begriffen). Ihr Englisch ist aber halt auch wirklich nicht gut.

  • 90€ auf'n Kopp oder bis zur 3ten warten?

    Kannst auch demnächst die vier Doppelboxen bei Fantasywelt bestellen, zu relativ kleinem Preis.

    Das einzige, was du dann verpasst, ist die Battlechest, wo alle Boxen reinkommen.

    Es ist sogar günstiger. Ich spare mir dann sogar die Portokosten, weil ich ins Ladengeschäft dackel. Zusätzlich kann mich sich Stück für Stück die Packungen kaufen und wird nicht gleich erschlagen.

  • Mir ist seine etwas gestelzte amerikanische Art auch etwas zu aufgesetzt gesprochen, aber dennoch macht er sehr gute Videos. Die helfen mir zwar meist auch nicht weiter, weil ich einfach nicht von Videos auf Umsetzung übertragen kann, wenn ich die Regeln nicht selbst gelesen habe... Bei #SiegeOfColumbia hatte ich es probiert und da bleibt einfach nichts hängen. Das liegt aber nicht an seinen Videos, sondern an meinem Lerntyp.


    Meine Erklärvideos der Wahl sind auch die #Gamingrules-Videos von Paul Grogan: