funktionierende Solo-Regeln => eher interaktionsarmes Spiel?

  • [Mod] aus [Kickstarter] Gentes Deluxified


    Für mich immer ein Indikator für verkapptes nebenher spielen. Wenn ein Spiel funktionierende Solo-Regeln hat spielt es sich auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär. Passt bei Gentes. Optimierspiel.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Für mich immer ein Indikator für verkapptes nebenher spielen. Wenn ein Spiel funktionierende Solo-Regeln hat spielt es sich auch mit mehr Spielern interaktionsarm und solitär. Passt bei Gentes. Optimierspiel.

    Hmm, wie siehst du das denn bei This war of mine, Massive Darkness, Descent 2, Kingdom Death : Monster oder Arkham Horror - Das Kartenspiel? Ich kann in diesen Fällen nicht pauschal sagen, dass diese Spiele wegen Solo-Regeln mit mehreren interaktionsarm sind ...


    Und gute Spiele können trotz geringer Interaktion sehr unterhaltsam sein ... zudem gibt es eben eine breite Skala von "unglaublich viel Interaktion" bis zu "fast keine Interaktion". Hier befinden wir uns sicherlich im Bereichen der persönlichen Verlieben und dem Geschmack des Einzelnen.

  • [Mod] aus [Kickstarter] Gentes Deluxified


    Für mich immer ein Indikator für verkapptes nebenher spielen. Wenn ein Spiel funktionierende Solo-Regeln hat spielt es sich auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär. Passt bei Gentes. Optimierspiel.

    Ganz klar: nein. Für mich mit gehören zb die Coin Games von GMT zu den besten Solo Spielen überhaupt. Und die sind mit 2-4 Spielern extrem interaktiv.


    Und es gibt natürlich noch zig andere Wargames die sehr gut Solo funktionieren, oder gute dedizierte Solomodi haben, aber mit 2 oder mehr Spielern extrem interaktiv sind.


    Auch die Lcgs wie Arkham oder Herr der Ringe fallen mir noch ein. Die funktionieren super Solo, und können trotzdem sehr interaktiv sein.


    Vielleicht passt deine These auf puzzelartige Euros ganz gut. Da würde ich sie aber eher umdrehen und sagen: weil die Spiele puzzleartig sind ist es leichter einen funktionierenden Solomodus zu designen.

    Einmal editiert, zuletzt von fidel77 ()

  • [Mod] aus [Kickstarter] Gentes Deluxified


    Für mich immer ein Indikator für verkapptes nebenher spielen. Wenn ein Spiel funktionierende Solo-Regeln hat spielt es sich auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär. Passt bei Gentes. Optimierspiel.

    Ach, da gibt es viel bessere Warnsignale für interaktionsarme Vorsichhinoptimierspiele:

    • Spiel ist benannt nach einer Stadt, einer Insel, oder in Latein
    • deutscher Autor
    • Euro-Onkel auf dem Cover

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Das ist ein reines Solospiel. Es gibt hier einfach keine Multiplayerregeln. Natürlich ist das irgendwie "interaktiv", sich darüber zu unterhalten, was die Gruppe machen soll, aber mechanisch ist da nichts in der Spieleschachtel, was eine Spieleranzahl >1 rechtfertigt.


    Coin Games von GMT zu den besten Solo Spielen

    Solospiele, in denen die anderen Spieler durch KI/Algorithmus/Automaton ersetzt werden, würde ich von vorneherein aus der Diskussion ausklammern. Das sind dann immer noch keine Solospiele, du spielst sie nur alleine. Siehe zB die COIN Spiele und andere GMT-Titel, oder #Scythe.


    ---


    Wirklich passen tut die Aussage imho nur auf das klassische "Multiplayer Solitaire", bestes Beispiel für mich: #Numbr9

    Hier ist es einfach egal, wie viele am Tisch sitzen, weil sie genau Null miteinander zu tun haben, außer am Ende die Punkte zu vergleichen.

    Und entsprechend fällt dann auch die "Interaktion" aus.


    Bedingt passt es auch auf Titel, die immerhin noch "wertungsbedingte" Interaktion haben, etwa #Karuba, #TerraformingMars.

    Hier spielt man eigentlich alleine, aber schnappt sich noch Milestones/Auszeichnungen/Bauplätze weg.


    Ein bisschen weniger schon auf Titel, die stärkere Symptome von "Wegschnapperitis" haben, etwa #Orleans.

    Kann man bestimmt auch solo spielen, aber da fehlt dann schon deutlich mehr.


    Und schließlich fälschlicherweise auf diejenigen, die eigentlich schon ziemlich interaktiv wären... Aber weil das eigene Board derart unübersichtlich aussieht und man das fremde aus der Ferne kaum überblicken kann, fühlen sie sich trotzdem "solitär" an. Das sind dann gerne die Titel mit den "Mittelalterstädten". ;)

    Oder siehe zB die Besprechung von Noria von qwertz.

  • Ich wurde ausgelagert <X

    Next stop: Gorleben. Das Gesicht passt schon ;)


    Solospiele, in denen die anderen Spieler durch KI/Algorithmus/Automaton ersetzt werden, würde ich von vorneherein aus der Diskussion ausklammern. Das sind dann immer noch keine Solospiele, du spielst sie nur alleine. Siehe zB die COIN Spiele und andere GMT-Titel, oder #Scythe.

    Es ging aber nicht um „Solo-Spiele“, Sankt Peter sprach von „Solo-Regeln“. Insofern sollte man gar keine Spiele ausschließen, die über Solo-Regeln verfügen (= alleine ohne menschliche Gegner am Tisch spielbar sind) und könnte seine Aussage einfach mit „Nicht notwendigerweise. Bestes Gegenbeispiel: COIN-Games.“ beantworten. Den Rest deiner Argumentation teile ich.

  • ... nur noch nicht von jedem


    Solospiele, in denen die anderen Spieler durch KI/Algorithmus/Automaton ersetzt werden, würde ich von vorneherein aus der Diskussion ausklammern. Das sind dann immer noch keine Solospiele, du spielst sie nur alleine

    Sorry, aber das ist Humbug. Was ist denn das für eine Aussage: Das sind keine Solospiele, du spielst sie nur alleine?


    Kann ich es solo spielen ja oder nein? Es spielt überhaupt gar keine Rolle, WIE ich es solo spielen kann (also eine Hand, 2 Hände, gegen KI oder Mechanik, mit oder ohne Dummyplayer ...). Interessant ist nur OB ich es solo spielen kann. Und das hängt ausschließlich davon ab, ob es asynchron ist (Spieler gegen Overlord, Kampfspiel 1vs1, Mali auf Gegner etc.) und ob es verdeckte Informationen gibt (Verrätermechanismus oder Informationen an Orten, die nicht jeder kennt).


    Ansonsten können wir (fast) jedes Spiel aus der Diskussion ausklammern, das nicht explizit für 1 Spieler konzipiert wurde. Damit wäre die Eingangsfrage dann auch obsolet ... (außer natürlich es ist ein Euro)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    4 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Bandida

    Wenn ein Spiel funktionierende Solo-Regeln hat spielt es sich auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär

    Spiele, die Mitspieler simulieren, sind ein offensichtliches Gegenbeispiel. Das betrifft vollkooperative Titel, weil ich da selbst die Mitspieler übernehme, und es betrifft alle Titel, die irgendeine Form von Bot brauchen, um mir einen virtuellen Gegenspieler zu bieten.


    -> Die These ist in der obigen Form nicht haltbar.


    Also würd ich sie einschränken:

    "Spiele mit funktionierenden Soloregeln (ausgenommen Koop/Bots/KI) sind auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär."


    Jetzt ist sie vielleicht irgendwie diskussionswürdig.


    Was daran "Humbug" sein soll, entzieht sich mir.

  • Ich spezifiziere. Ich meine speziell Euros. Und ich schliesse nicht aus, dass es Gegenbeispiele gibt.


    Es ist für mich ein INDIKATOR

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Umgedreht: Es ist erheblich schwerer zu einem hoch interaktivem Spiel eine funktionierende Solo-Regel zu entwickeln ohne den Charakter des Spiels deutlich zu verändern.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Der Satz "Das sind keine Solospiele, du spielst sie nur allein" ist in meinen Augen Humbug. Wenn du etwas allein spielen kannst, ist es ein Solospiel (was Mehrspieler nicht ausschließt)

    "Spiele mit funktionierenden Soloregeln (ohne Koop/Bots/KI) sind auch mit mehr Spielern tendenziell interaktionsarm und solitär."

    So würde es passen ja. Zu 99,9% ein Euro

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ich hab nicht gesagt, dass die Humbug sind ;)


    Nur veränderst du halt damit den Eingangspost (und dem ergänzten Satz habe ich ja bereits zugestimmt)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich lasse mir nur ungern ein "Humbug" für ein Teilzitat um die Ohren hauen, wenn ich im selben Beitrag ausführlich beschrieben habe, warum ich diese Aussage tätige.


    ---


    Vielleicht könnte man die Aussage auch so rum treffen:

    "Je simpler die Solospielregeln sein können, desto weniger Interaktion enthält - tendenziell - das Mehrspielerspiel."


    Wenn es reicht, eine Punkte- oder Zeitschranke anzugeben, dann haben die Spieler wohl im Laufe des Spiels nicht allzuviel miteinander zu tun.

    Wenn ich einen mehrseitigen Algorithmus aufschreiben muss, der die Aktionen eines virtuellen Mitspielers regelt (siehe zB GMT) oder Extra Spielmaterial beilegen muss (siehe zB das Automaton-Deck in #Scythe), dann sieht das schon anders aus.


    ...wobei auch hier die Koops wieder aus der Reihe fallen, die sich ab 1+ spielen lassen. Vielleicht, weil die "Interaktion" in einem Koop völlig anders gestrickt ist als in einem konfrontativen Spiel: Die Mitspieler stellen mich nicht vor Herausforderungen, sondern helfen mir dabei, sie zu überwinden.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Koop Spiele sind „Solo“-Spiele. Nur das Solo hier die Gruppe meint und der Gegner ist das Spiel. Schwieriger bei Semi-Koop.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • PeterRustemeyer


    Die Aussage steht aber und das Ausklammern bestimmter Spiele als Solospiele war DEINE Definition für die Beantwortung der Frage. Meine ist es eben nicht. Deshalb das Humbug


    Und ich habe auch geschrieben: WENN man diese Art Spiele doch ausklammert und Sankt Peters Eingangspost dahingehend ergänzt, dann stimmt das natürlich.


    Die Frage ist also nicht, ob dein Satz mit Ergänzung passt (das tut er), sondern ob wir diese Art Spiele ausklammern. Und die Frage kann nur Sankt Peter beantworten, weil er die Frage gestellt hat.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Die Aussage steht aber und das Ausklammern bestimmter Spiele als Solospiele war DEINE Definition für die Beantwortung der Frage. Meine ist es eben nicht. Deshalb das Humbug

    Die Frage ist:

    Wenn ein Spiel mir einen aktiven Gegner vorsetzt, auch wenn es kein menschlicher Gegner ist, ist es dann noch ein Solospiel?

    Ich spiele es vielleicht alleine, aber es sind immer noch mehrere Akteure im Spiel, deren "Entscheidungen und Handlungen" den Spielverlauf für mich beeinflussen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Du spielst das Spiel dann aber immer noch allein, oder?


    Für meine Begriffe hat das nichts damit zu tun, wie viele Akteure im Spiel sind. Auch ein reines Solitärspiel spielst du immer gegen das System (das System ist dann der Akteur). Ob das System dir Monster vorsetzt oder dir Mali auf Spielzüge gibt oder was auch immer, spielt doch gar keine Rolle. Oder um bei Euros zu bleiben: da spielst du gegen das System, indem du die Mechaniken ausnutzt, um beispielsweise möglichst viele Punkte zu kriegen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Du spielst also gegen eine Mechanik


    Im Endeffekt läuft es immer auf Mechaniken hinaus. Ob rein als Mechanik oder in Form einer Mini ist egal.


    Das ist auch bei Mehrspielern nicht anders. Nur bestimmt da die Mechanik der Mensch, weil der die Entscheidungen trifft.


    Solospiel heißt für mich nur: kann ich es allein spielen oder brauche ich einen Menschen (für geheime Informationen, Kämpfe, etc.). Im Prinzip kannst du jedes Spiel ohne Kommunikation solo spielen, solange es eine Mechanik gibt, die die Entscheidungen für die Gegner übernimmt.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    3 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Siehst du übrigens daran, dass mittlerweile fast jedes Spiel einen Solomodus bekommt.


    Wie gut die sind, will ich gar nicht bestreiten. Aber welche Spiele bekommen denn keinen? Partyspiele (Kommunikation) und viele Kartenspiele (bei denen geht es um geheime Informationen geht, beispielsweise Stichspiele) oder solche, wo eine komplexe Mechanik nötig wäre, um eine menschliche Entscheidung zu simulieren

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Es macht für mich aber einen Unterschied, ob ich gegen ein System spiele, oder gegen einen Gegner im selben System.

    Oh ja, das ist ein Unterschied. Wenn du mal in die Solothreads guckst, wirst du feststellen, dass Pikmin und ich beispielsweise Gegner von Solospielen mit Dummyplayer sind. Aus gutem Grund. Weil Dummyplayer meistens keine ausgereiften menschlichen Entscheidungen simulieren können. Das sind halbgare Solomodi, die meistens das Spielgefühl verändern


    Trotzdem ist das Spiel solo spielbar. Ob es gut ist, ist ne ganz andere Frage

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Irgendeinen Gegner wirst du in einem Solospiel immer treffen, und sei es nur der eigene Highscore. Für mich besteht per se kein nennenswerter Unterschied wie mir mein Gegner gegenübertritt. Ob ich es gelungen finde oder weniger hängt einzig vom jeweiligen Spiel ab.


    Ich würde Sankt Peter aber durchaus zustimmen, zumindest das klassische Euro mit Solomodus ist für mich auch tendentiell interaktionsarm. Rosenbergspiele sind oft solche Autistenspiele. Koopspiele hingegen würde ich tendenziell anders bewerten, denn obgleich alle an einem Strang ziehen, besteht potentiell ein enormer Raum für Absprachen, gemeinsame Entscheidungen und dergleichen; Interaktion eben.

  • Rosenbergspiele sind oft solche Autistenspiele.

    Selbst Agricola und Le Havre hatten schon einen Solomodus. Im Reich der Eurospiele sind sie mir dennoch nicht als „interaktionsarm“ aufgefallen, ganz im Gegenteil.

    Nebenbei: „Autistenspiele“ ist eine mindestens unglückliche Wortwahl.