[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Nein, sie stehen nicht in Verbindung.

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  • Da es am Wochenende heiß und das Kino klimatisiert war, gab es einen weiteren Superhelden-Film: Mamma Mia! Origins: Donna (auch bekannt als "Here We Go Again"). Gleichzeitig ein Sequel und Prequel zum ersten Film (2008), wird hier geschildert, wie Donna damals Ihren Hosenanzug bekam und dabei ein paar Männer flachlegte, die alle die möglichen Väter ihrer Tochter sein könnten. Diese Tochter macht dort weiter, wo Ihre (zwischenzeitlich verstorbene - kein Spoiler!) Mutter aufgehört hat: ein Hotel aufbauen/führen/abreißen/wiederaufbauen, Liebeskummer haben und immer wieder singen und tanzen...


    Hab' nix erwartet, wurde aber ordentlich unterhalten. Klar, man muss ein Faible für Musicals haben, sonst wird das eine zweistündige Qual. Und wie im ersten Teil auch. treffen nicht alle Schauspieler die Töne. Speziell die weiblichen Jungdarsteller für die Rückblenden sind aber perfekt gecastet. Dazu gibt es hier auch mal unbekanntere ABBA-Songs zu hören. Der Auftritt von Cher (quasi als sie selbst) hätte nicht sein müssen - der reißt einen mehr aus der Handlung raus, als diese zu vertiefen. Meryl Streep groß auf den Plakaten ist schon dreister Etikettenschwindel für die drei Minuten, in denen sie letztlich zu sehen ist. Dafür ist das dann auch gleich die beste Szene des gesamten Streifens...

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  • Hallo,

    Hab' nix erwartet, wurde aber ordentlich unterhalten.

    Mir ist es ebenso ergangen.
    Wobei wir den ersten Teil uns zwei Mal angesehen haben, und ich nun beobachtete, dass die Besucher im ersten Teil beide Male etwas beschwingter das Kino verlassen haben. Das lag aber vielleicht auch daran, dass der erste Teil wirklich überraschend gut war.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich habe gerade Mission Impossible: Fallout gesehen. Typischer Mission Impossible Film. Mehr muss man dazu wahrscheinlich nicht sagen.

    Ich bin der Reihe mittlerweile überdrüssig.

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  • Auch wir waren gestern in Mission Impossible (6): Fallout. Obwohl ich den Tom Cruise menschlich für unzumutbar halte, ist er doch für mich einer der besten Action-Schauspieler. Eigentlich sogar nicht nur Action, wenn ich da an Oblivion denke. Ich kann das wohl einfach ausblenden.

    Dem zufolge habe ich auch kein Problem mit Mission Impossible gehabt. Ja, bis auf eine Ausnahme, denn die Filme durchliefen eine starke Entwicklung, die nicht immer positiv war.


    Teil 1 ist für mich der moderne James Bond gewesen – heute ein Klassiker.


    Teil 2 und 3 dagegen sind so übermenschlich und erzählerisch abstrus, dass ich sie gern aus meinem Gedächtnis und der Filmreihe streichen würde.


    Mit Teil 4 gab es dann endlich eine Wiedergeburt. Was war der große Unterschied? Humor! Und Fehlschläge… Während wir in den ersten 3 Teilen obercoolen Agenten dabei zusahen, wie sie Maske über Maske über Maske trugen und schlicht unmenschliches leisteten, läuft ab Teil 4 eigentlich alles geplante schief. Die Reaktionen, Storywendungen, Aufgaben und Dialoge machen den Film dann zu etwas gänzlich anderem – und meiner Meinung nach auch besseren Erlebnis. Für mich der bisher beste Teil.


    Teil 5 und vor allem Teil 6 werden dagegen wieder ziemlich düster. Und zum ersten Mal zieht sich eine gedacht abgeschlossene Handlung über 2 Filme. Alter Freund, alter Feind. Was dann folgt ist eine gefühlt lange Aneinanderreihung von bester Actionkost aus Hollywood. Was Mission Impossible (spätestens ab Teil 2) ausmacht sind einerseits die wahnsinnigen Stunt-Aufnahmen und (spätestens ab Teil 4) die abgefahrenen Verfolgungsjagden.

    Gerade diese sind super gefilmt, vermitteln (meist) ohne Taken-ähnliche Schnitttechniken ein Gefühl von Gefahr und von Geschwindigkeit. So auch in Teil 6. Neben der ganzen Tricktechnik gibt es dafür einen ganz besonderen Grund: Tom Cruise macht den Großteil seiner Stunts selbst – und zwar möglichst echt. Selbstverständlich wird auch er professionell gesichert, dennoch hängt er an einem echten Flugzeug oder pendelt an einem Seil am Burj Khalifa. So bekommen wir in Mission Impossible diese sensationell echt wirkenden Aufnahmen.


    Zusammenfassend zu Teil 6 kann ich für mich sagen: Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe. Teil 6 schließt nicht nur nahtlos an Teil 5 an (wie es schon Teil 4 an Teil 5 tat), sondern erzählt dessen Geschichte mit dem zeitlichen Versatz der beiden Filme weiter. Wer also mit Teil 5 etwas anfangen konnte, wird auch von Teil 6 nicht enttäuscht werden.


    Für mich schaffen es die Filme komischer Weise immer wieder einen Puls von 180° zu erzeugen, ohne einen Stirnklatscher für übertriebe unrealistische Action zu provozieren. Natürlich will ich hier nicht von „realistischer Action“ sprechen, aber im Gegensatz zu Teil 2 und 3 fühlen sich die Filme irgendwie „echter“ an. Positiv für mich kann ich verbuchen, dass auch die Motorradszenen gut und spannend geworden sind.

  • Teil 2 und 3 dagegen sind so übermenschlich und erzählerisch abstrus, dass ich sie gern aus meinem Gedächtnis und der Filmreihe streichen würde.


    Die Nasenbombe in Teil 3 ist doch super.... superpeinlich :weia:Immerhin war Hoffman als Bösewicht sehr stark.


    Ich denke, man bekommt mit Fallout das, was man auch mit Teil 4 und 5 bekommt. Adrenalinkino, dass das Drehbuch im Prinzip zum großen Teil dazu nutzt, von einem exotischen Schauplatz zum nächsten zu wechseln. Dabei ist die Story etwas anspruchsvoller als beim gediegenen Sommer-Blockbuster und die Action wirklich gut gemacht und der Humor ist auch okay - wobei ich es aber eigentlich lieber düsterer mag.

    we are ugly but we have the music

  • Ja, in etwa so würde ich das bestätigen! Der Humor ist zum Glück meilenweit entfernt von Albernheit, also kein Vergleich zu Marvel. In Teil 6 fand ich nun spannend, dass man eigentlich denkt der Plott wäre aufgelöst, anschließend kommt aber gefühlt nochmal ne Stunde Film hinten dran. Das fand ich sehr gut. Die Action mit den Hubschraubern fand ich sehr spannend und die Verfolgungsjagd mit dem Motorrad durch Paris war auch ein Highlight.


    Dennoch, wofür ich M:I am meisten bewundere, sind diese tollen totalen, die man nur bekommt, wenn man sie real filmt.


    Im Nachhinein ist mir noch aufgefallen, dass einige Szenen aus dem Trailer im finalen Film fehlten:


  • Vorhin im klimatisierten UCI IMAX Bochum in 3D gesehen ...


    Ant-Man and the Wasp : Zwei Stunden beste Anti-Super-Helden-Unterhaltung. Ich hätte mir allerdings vorab nochmal den ersten Teil in Erinnerung rufen sollen, weil es gab etliche Verweise auf die "Ereignisse in Deutschland", die ich nicht mehr einordnen konnte. Zu lange her und zu viele andere Superheldenfilme dazwischen. Das 3D war allerdings wieder beeindruckend - daran erinnere ich mich noch an Teil 1, weil war der erste 3D-Film, der durchgehende Tiefe in den Charakteren und Gesichtern hatte und nicht nur diese gestaffelten Tiefenebenen. Keine Ahnung, was andere Filme da anders machen. Durch diese ungewohnte 3D-Optik wirkten die Schauspieler in den ersten Minuten allerdings wie Puppen in einer Puppenhauskulisse. Das hat sich aber recht schnell normalisiert und ich habe das 3D als solches angenommen.


    Storytechnisch fehlte mir allerdings der wirkliche Gegenspieler. Anscheinend spielt Marvel da immer mehr mit Grautönen. Übeltäter, die dann doch nicht so wirklich böse sind auf dem zweiten Blick. Zudem wirkte das alles wie eine Episode, weil recht reduziert und fokussiert in der Storyentwicklung. Wer bis zum allerletzten Abspannende sitzenbleibt, weiss auch, wie sich der Film zeitlich im aktuellen Marvel-Universum einordnet. Die Dialoge waren endlich auch mal mehr als nur One-Liner, sondern glänzten mit Wortwitz fernab Fremdschäm-Niveau. Tricktechnisch sowieso überragend, wie da mit den unterschiedlichen Größen gespielt wird. In Summe entspannte zwei Kinostunden mit ordentlich Tempo im Storyaufbau. Letztendlich passiert aber recht wenig. Trotzdem empfehlenswert.


    Nur die Kunstledersessel im IMAX sowie die VIP-Sitze in den normalen Sälen machen bei der Witterung keinen Spass, wenn man überhitzt in den kühlen Kinossal kommt. Da sind mir die ergonomisch geformten Rückenlehnen nicht wirklich atmungsaktiv genug.

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  • Gestern Abend The First Purge im Kino gesehen. Der Film spielt vor den Ereignissen der ersten 3 Teile und beleuchtet das Experiment, das zur landesweiten Purge geführt hat. Leider entfernte er sich stilistisch auch zu weit von den originalen. Wird dort ein großer Augenmerk auf die Ästhetik des Wahnsinns geworfen wissen die Irren hier noch nicht allzu viel mit ihrer Freiheit anzufangen. So verblasst das ganze auch ein wenig und wird zu einem 08/15 Actionfilm mit ungewöhnlicher Thematik. Vor allem der Rambo-Mäßige Einsatz eines der Darsteller (siehe Spoiler - hier wird ein Teil vom Ende verraten) wirkte dann nur noch fehl am Platz. Und auch, wenn sich Spiegel Online über die vielen Trump Seitenhiebe erfreut hat, wurden diese teilweise zu plump reingeworfen.


    Was bleibt? Kein wirklicher Abstieg in die Dunkelheit Mensch, sondern Popcorn-Action mit düsterem Anstrich.


  • Gestern am späten Nachmittag gesehen ...


    Catch Me! : Erwachsene spielen fangen. Das ist die Story. Hat mich fast 100 Minuten gut unterhalten. Allerdings war zu Beginn des letzten Drittels die Spannung weg, weil dieses ewige kreative und übertriebene Auflauern-Erschrecken-Hinterherrennen-Abklatschen und das teils in Zeitlupe dann doch irgendwann langatmig wurde. Dafür entschädigt dann das Ende und der Abspann.


    Im Direktvergleich zu Game Nights ist das hier Popkornkino mit Hirnausschalt-Faktor. Anspruchsvoll findet woanders statt. Aber schon erstaunlich, wie man so ein einfaches Kinderspiel cineastisch darstellen kann, wenn man es in die Erwachsenenwelt verlagert. Nur die eingestreuten Pimmel-Eier-Kicher-Witze nervten mich, weil letztens schon viel zu oft in diversen Komödien gehört und sind längst nicht mehr originell. Wenn Ihr also einen entspannten Film sucht, der in keinster Weise nachwirkt, ist der hier eine Empfehlung wert. DVD-Streaming-Abend reicht aber auch.

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  • Catch me ist nicht irgendwie cineastisch verlagert worden, der Film basiert auf einer wahren Geschichte, nur die Darstellung war im Film, so ist zu vermuten, ganz sicher bin ich nicht, überzogen. Das gilt auch für die Witze unter der Gürtellinie.

    Man kann das einigermaßen gut im Internet nachrecherchieren.

  • Bedingt durch das Sommerloch hat unser Lieblingskino nochmal Filme von Anfang des Jahres herausgeholt und wir konnten zum Glück doch noch #GreatestShowman im Kino gucken. Hoffnungslos überromantisiert stellt er sich auf die (ziemlich hohe) Stufe von Filmen wie #500DaysOfSummer, #LaLaLand oder #BigFish. Ein Film, auf den man sich einlassen muss, aber wir fanden ihn einfach fantastisch. Was sowohl eine Auszeichnung als auch eine Kategorisierung ist ;)


    Hugh Juckman kann einfach alles...



  • Ich war vorhin in Mission Impossible Fallout. Eine fantastische Kino-Unterhaltung, genau was ich erwartet hatte. An meinen Lieblings-MI Nr. 4 kam er zwar nicht ganz ran, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

    Hugh Juckman kann einfach alles...

    Hugh Jackman war (mir) schon als Musical-Darsteller bekannt, bevor er Schauspieler wurde und Karriere in Hollywood machte. Das bisschen Singen und Tanzen ist für ihn quasi "back to the roots".

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Anfang der Woche gesehen, bevor die wieder aus den Kinos gespült werden, da sich aktuell Filme gerne mal nur zwei Wochen halten im UCI Bochum:


    Breaking In : Ein Haus, eine Familie und Einbrecher. Fertig ist das Setting. Früher waren die richtig böse Typen immer Deutsche in den Hollywood-Produktionen, inzwischen sehen die alle verdächtig Arabisch aus. Zufall? Wohl kaum. Anfangs ein wenig schleppend, nimmt der Film dann ordentlich Fahrt auf, lässt allerdings kein Klischee des Genres aus. Damit wird die Zielgruppe ordentlich bedient. Allerdings gibt es auch wenige Überraschungen, weil man die typischen "Hallo, bin doch nicht tot" und "Hallo, ich stehe direkt hinter der nächsten Ecke, aber du siehst mich nicht, der Zuschauer aber doch" eben alle schon kennt. Durch die nur 90 Minuten Laufzeit passt das alles aber irgendwie. Solide Unterhaltung, weil man eben doch mitfiebert.


    Christopher Robin : Winnie Puuh kenne ich nur aus einem Geburtstagsgeschenkebuch aus Kindertagen. Das ist gefühlt schon ewig her und so schöner war es, mal wieder zurück in diesen Hundert-Morgen-Wald zu gehen und all die mir doch immer fern gebliebenen Gestalten erneut zu besuchen. Dieser Puuh macht es echt richtig und erfreut sich an den einfachen Dingen oder macht einfach mal gar nichts und das kann der wirklich gut mit seinem unaufgeregten Gemüt.


    Dass es da einen Jungen mit Namen Christopher Robin gab, daran erinnere ich mich nicht. Machte aber nichts, denn der Film erzählt zusammenfassend die Vorgeschichte zu sich selbst. Ih-Ah war für mich der wirkliche Held des Films, teils zum Kreischen komisch-traurig. In Summe war das aber eher kein Kinderfilm, dazu war er an einigen Stellen zu düster und verstörend, sondern eher eine Wiederauferstehung an Kindheitserinnerungen der inzwischen Entwachsenen. Da über dem allen der Disney Kommerzkonzern steht, wurde leider die Kernaussage von Winnie Puh mal so richtig pervertiert. Deshalb die letzten 10 Minuten eher als Ironie verstehen, bevor es einem dem Magen umdreht. Den Rest einfach geniessen wie es auch Puh machen würde.

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  • Christopher Robin : Winnie Puuh kenne ich nur aus einem Geburtstagsgeschenkebuch aus Kindertagen. Das ist gefühlt schon ewig her und so schöner war es, mal wieder zurück in diesen Hundert-Morgen-Wald zu gehen und all die mir doch immer fern gebliebenen Gestalten erneut zu besuchen. Dieser Puuh macht es echt richtig und erfreut sich an den einfachen Dingen oder macht einfach mal gar nichts und das kann der wirklich gut mit seinem unaufgeregten Gemüt.


    Dass es da einen Jungen mit Namen Christopher Robin gab, daran erinnere ich mich nicht. Machte aber nichts, denn der Film erzählt zusammenfassend die Vorgeschichte zu sich selbst. Ih-Ah war für mich der wirkliche Held des Films, teils zum Kreischen komisch-traurig. In Summe war das aber eher kein Kinderfilm, dazu war er an einigen Stellen zu düster und verstörend, sondern eher eine Wiederauferstehung an Kindheitserinnerungen der inzwischen Entwachsenen. Da über dem allen der Disney Kommerzkonzern steht, wurde leider die Kernaussage von Winnie Puh mal so richtig pervertiert. Deshalb die letzten 10 Minuten eher als Ironie verstehen, bevor es einem dem Magen umdreht. Den Rest einfach geniessen wie es auch Puh machen würde.

    Ich habe Winnie Pooh leider noch nicht gesehen, aber kennst du die Geschichte des Autoren und seines Sohns Christopher Robin? Der Autor selbst ist mehr oder minder an seinen Geschichten über Winnie Pooh zu Grunde gegangen, da er danach nur noch als Kinderbuchautor gesehen wurde. Und sein Sohn, der konnte erst Jahrzehnte später mit der ganzen Winnie Pooh Geschichte abschließen und seinen Frieden machen. Es gab ja noch diesen anderen Film namens Goodbye Christopher Robin. Dort soll das Ende leider nicht die Realität wiederspiegeln, sondern ein Happy End haben. Den will ich mir auch noch ansehen.

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  • #NoRealSpoiler


    Wir waren gestern in #MEG (Megalodon) mit Jason Statham. Nunja, was soll ich sagen... Zum vergessen war der Streifen! Natürlich haben wir nicht viel erwartet, es ist ein Actionfilm über einen 25m Hai. Aber mal ab von der Story (die eigentlich sehr schön beginnt) ist der Film strukturell echt Murks. Kennt ihr das, wenn ein Film einfach keine Atmosphäre aufbaut? Wenn man nie vergisst, dass es ein Film ist statt sich mitreißen zu lassen? Das passiert meist bei schlechter Dramaturgie, so auch hier.


    Hintergrundgeschichte: Ein Forscher hat die Theorie, dass der Boden des Marianengrabens gar kein Boden ist, sondern eine eisige "Wolke" aus Gas. Und siehe da, es stimmt. Die meterdicke Gaswolke trennt die beiden Wasserzonen, sodass es unterhalb wärmer ist als darüber. So hat sich über Millionen von Jahren ein eigenes Ökosystem entwickelt. Das klingt doch eigentlich schon mal spannend und bietet sehr viel Platz für tolle Geschichten. Es ist aber einfach nur die Erklärung für das Auftauchen des Megalodons.


    Jason Statham ist ein ehemaliger Rettungstaucher für Uboot-Unfälle, was in einem Prolog - der in Anbetracht der gerade erwähnten Hintergrundgeschichte sogar total unlogisch ist - erklärt wird. Weil er nicht alle Seemänner retten kann, schmeißt er hin und trinkt jahrelang Bier in Thailand, bis er gerufen wird das Uboot, das die Gasschicht durchdrungen hat und in dem zufällig seine Exfrau sitzt, zu retten. Wie man sich denken kann kommen sie nicht allein aus der Tiefsee zurück und der Film nimmt seinen Lauf. Allerdings sind bis hier schon gefühlt Stunden vergangen.


    Optisch ist der Film 1A gemacht, der Hai sieht ziemlich gut aus, auch wenn er etwas schwabbelig geraten ist. Den Film plagt aber ein ganz großes Problem, das viele Monsterfilme haben: Das Monster verändert, je nach Situation und Drehbuch, seine Größe. Erst ist der Hai so groß, dass ein Wal dagegen aussieht wie eine Maus neben einer Katze. Ein anderes mal ist er nur so groß, dass er Stückchen aus einem Walkadaver herausreißt. In der nächsten Szene ist er wieder groß genug um einen Container zu verschlucken.


    Dazu hat sich jemand ein selten dämliches Spiel ausgedacht: Der Hai, im Film "Meg" genannt hat anscheinend einen menschlichen Gegenspieler, denn eine der Hauptrollen heißt "Mac". Wie man auf so ne blöde Idee kommen kann ;) Das führt des Öfteren dazu, dass man als Zuschauer erstmal gucken muss, wer überhaupt gemeint ist.


    Ich hab ja grundsätzlich nicht viel erwartet außer guter Action, aber die gibt es in diesem Film erstaunlich wenig. Eigentlich gab es nur eine gruselige Szene: Als der Hauptdarsteller mit einer mit GPS bestückten Harpune ins offene Meer hinausschwimmt, um den Meg zu markieren, der durch seine größe eher auf Boote fixiert zu sein scheint. Auch in dieser Szene wechselt der Hai seine Größe, vom Größenverhältnis einer Corellianischen Korvette zu einem Sternenzerstörer bis runter zu in etwa Walhai-Größe.


    Wenn es um halbwegs spannende Hai-Action geht, muss man wohl immer noch bei #DeepBlueSea bleiben.

  • Ach ich fand den erstaunlich kurzweilig (MEG), aber Deine Kritikpunkte treffen schon zu...Mac und MEG fand ich auch seltden dämlich gewählt :D


    Kein Highlight, aber auch kein Trash...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Naja, das ist ja auch der Clou der Story, nech? Sie züchten die Haie in #DeepBlueSea mit extra großen Gehirnen um daraus ein Substrat zu extrahieren. Dass die dabei auch schlauer werden konnte ja niemand ahnen ;)


    #TheShallows habe ich damals im Flug in den Urlaub (zum tauchen) gesehen - war nicht so förderlich :D Auch wenn der zum Ende hin auch irgendwie eher wie ein Horrorhai statt wie ein hungriger Hai agiert. Dafür aber hat der Film andere Vorzüge ;)



  • Es wurde ja, zumindest von Statham, bemängelt, dass er eigentlich für einen anderen Film unterschrieben hatte und sie hatten auch blutigere Szenen gedreht. Das hätte locker ein schöner ab 18 Film werden können. Nun ist es eine familienfreundliche Version, um mehr zahlende Kunden anlocken zu können. Der übliche Wahnsinn halt. Werde ihn mir dank Kinoflatrate trotzdem nächste Woche ansehen.

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  • PowerPlant Dann werde ich sicher meine Freude mit dem Film haben. Morgen geht's erstmal ins IMAX The Equalizer 2 gucken.

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    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Kurze Anmerkung... Ihr alle mit eurer Kino-Flatrate kotzt mich an... :lachwein:


    Warum gibt es das bei uns nicht... grrrrrrrr....

    Hast du kein Cinemaxx in der Nähe? UCI ist ja nicht ganz so verbreitet, aber ein Cinemaxx findet man doch in jeder größeren Stadt, oder?

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  • Peer Nope... leider nicht...


    15 Minuten Anfahrt: index

    25 Minuten Anfahrt: Kino Filme in bester Qualität – Cineplex Memmingen

    35 Minuten Anfahrt: Programm - Corona Kinoplex Kaufbeuren


    widow_s_cruse Der Kinobesitzer... das könnte klappen... Leider hat seine Mutter bestimmt was dagegen. Die schaut immer so böse, wenn man in den Saal möchte... ;)

  • Als regelmäßiger Sneak Preview Besucher und Kinogänger sehe ich einige Filme, ich werde mich mal versuchen hier zu beteiligen ohne eine Abhandlung über den Film zu schreiben. Damit ihr meine Beiträge für euch besser einschätzen könnt 3 Worte zu mir: Ich bin eingefleischter Horrorfilmfan gewesen und mein Herz schlägt immer noch für das Genre, wenn der Film gut ist (zuletzt ausnehmend gut: A Quiet Place). Ebenso weiß ich ordentlich gemachte Trashfilme zu schätzen, die unfreiwillig oder mit Absicht Witz in ein ernstes Genre bringen (großartige Vertreter: Evil Dead 1 & 2, Braindead, die Sharknado Filme). Zuletzt weiß ich aber ebenso einen "cineastisch anspruchsvollen" Film zu schätzen wie beispielsweise 3 Billboards Outside Ebbing Missouri, A Shape of Water, Die dunkelste Stunde. - Man könnte also bei Filmen sagen, ich bin anders als bei Spielen "Allesfresser" ;)

    Generell kann ich Filmen die durch interessante Erzählweise, unverbrauchte Themen oder gut inszenierten Ideen und mit guten Schauspielern etwas abgewinnen.




    Sneak: Blackkklansman


    Was und mit wem?

    Die "wahre Geschichte" einer Ermittlung gegen den Ku-Klux-Klan in den 70ern, in den Hauptrollen Adam Driver und John David Washington (Sohn von Denzel Washington). Der Film ist dennoch hoch aktuell.


    Art:

    Ein Film der sich irgendwo zwischen Drama und Komödie bewegt mit interessantem Schluss

    Minispoiler ohne Handlung zu verraten:


    Für wen:

    Ein Film den ich wirklich Jedem empfehlen kann für mich persönlich einer der besten Filme des Jahres. Klasse Schauspieler, lediglich an der Darstellung eines einzelnen Charakters kann man sich stören (was jedoch nicht am Schauspieler liegt).


    Persönliche Wertung 9/10





    Normaler Kinobesuch: The Equalizer 2


    Was und mit wem:

    Rachethriller mit Denzel Washington. Teil 2 hat etwas mehr Handlung als Teil 1 die ich hier nicht vorweg nehmen möchte und weniger Action. In der ersten Filmhäfte bekommt man ziemlich genau das, was man auch in Teil 1 schon gesehen hat und der Charakter wird etwas weiterentwickelt der 2. Teil hat etwas mehr Handlung und der Showdown fällt sehr hart aus.


    Art:

    Thriller, Action


    Für wen:

    Für all jene die Action mögen, harte Bilder haben können und die dennoch Handlung in diesem Genre zu schätzen wissen. Schauspielerisch gibt es hier nix zu meckern und Denzel Washington zeigt einmal mehr was für ne coole Socke er spielen kann. Guter Film aber kein Popcornkino im eigentlichen Sinn.


    Persönliche Wertung: 7,5/10

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Gestern Abend noch spontan gesehen, weil die allerletzte Vorstellung vor der Absetzung:


    So Was Von Da : Location Hamburg. So wie man die Stadt kennt, wenn man nicht nur Tourist ist. Die 90 Minuten Film konzentrieren sich auf eine Nacht, auf die letzte Nacht und da soll nochmals alles erlebt werden. Aus der Sichtweise des Hauptdarstellers erzählt, während die Kamera wild dem Geschehen folgt. Eigentlich passiert da recht wenig, aber dann doch so viel. Eher Nebensächlichkeiten, die nur persönliche Bedeutungen haben. Irgendwie zwischen trivial und banal einzuordnen. Eben alles das, was komprimiert auf diese eine Nacht auch im wirklichen Leben passieren könnte. Erinnert von der Stimmung ein wenig an "Absolute Giganten", erzählt aber weniger, zeigt dafür unkommentiert und teils scheinbar zusammenhanglos mehr. Ein Film, der auch bestens in die ZDF-Reihe Montagskino passen könnte oder direkt auf ARTE läuft. Spätestens aber durch den absoluten Ohrwurm "Fledermausmann" sehenswert skuril und anders und deshalb irgendwie gut fernab des Mainstreams.

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