Monumental


  • Monumental ist gerade live. Ich muss sagen, es sieht schon verdammt gut aus!

    Bleibt abzuwarten, ob es auch lokalisiert werden wird.

  • Joo, das hatte mich auch angesprochen - Mein Lieblingsgenre...werde ich mich mal genauer mit befassen.


    Wurde denn von einer deutschen Version gesprochen?

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Die zusätzlichen Zivilisationen schlagen mit 32€ ganz schön zu Buche. Ich halts mal unter Beobachtung, denke aber, ich bin eher nicht dabei.

  • Vorschau war nur eine Art einseitiger „Internet Flyer“ - Weiss garnicht mehr wo ich den gesehen hab, war aber nix wildes. Bei mir reicht schon das Stichwort 4x gepaart mit Monumenten und alte Zivilisationen, um mich hellhörig werden zu lassen...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Die zusätzlichen Zivilisationen schlagen mit 32€ ganz schön zu Buche. Ich halts mal unter Beobachtung, denke aber, ich bin eher nicht dabei.

    Lächerlich - das kostet ja insgesamt nur 223€. :lachwein::S


    Typisches KS-Ding übrigens wieder, und von Funforge nicht erwartet. Wer macht den halbtransparente Hintergründe mit embossed weißem Text :rolleyes:

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Wegen der Möglichkeit kostengünstig zu editieren oder weils dir nicht gefällt?


    Ich finde mal wieder bezeichnend, dass man nichts von dem Spiel sieht. Man kann sich kaum vorstellen, was da passieren soll und die Jungs wollen dafür 230€...


    EDIT: Antwort kam: Nur englisch und französisch. Diese ignoranten Franzosen 8o

  • Die Anleitung ist auf der Kickstarterseite für die eigene Beurteilung verfügbar: Dropbox - Monumental-rules.pdf


    Der Inhalt erscheint mir aktuell allerdings eher wenig beeindruckend... großzügig beschriebene vier (4) Seiten können natürlich immer noch ein gutes Spiel erklären, aber einen Civ-Brocken für (all in) 220€ plus Shipping? :denk:


    Die Graphiken der Karten sehen auf BGG definitiv optisch nicht schlecht aus, für meinen Geschmack erscheint allerdings der Karteninhalt selbst als eher leichte Regelkost a là "ein Entwicklungspunkt" oder "baue ein Teil eines Wunders" oder "bekomme 2 Gold wenn gebaut".


    Es drängt sich einfach das leise Gefühl auf, dass dieses Spiel kommerziell mit Miniaturen und Extrapacks mehr sein will, als es eigentlich sein sollte. Dies spricht nicht unbedingt gegen die Qualität des Spiels selbst, sondern stellt einfach die Vermarktungspolitik hier etwas in Frage. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen - ein gutes Civ-Spiel wird gerne näher in Augenschein genommen.

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • Von der Kickstarter Seite "What they say":

    • TRIC TRAC: “Designed specifically for Kickstarter, so that players have a great deal of fun playing it”.
    • CANARD PC: “Nothing to say, civilization board game lovers feel at home”.
    • SYFANTASY: “EXplore, eXpand, eXploit and eXterminate. Such an atmosphere reminds us of the best civilization games. As far as gameplay is concerned, there is a strong deckbuilding aspect with multiple strategic combos. And, best of all, Funforge decided to add minis to these mechanics, giving an extra dimension to the game.”
    • GEEK MAGAZINE: “A deck-building and conquest civilization game that is innovative, dynamic and fun, playable in less than 2 hours - we recommend it!”

    ... oder, wie kriege ich doch was Positives über das Spiel gesagt :D

  • 150,000 EUR Finanzierungsziel ist sportlich. Das wird kein Selbstläufer bei gut 100 EUR für eine Minimal-Version und knapp 250 EUR incl. Versand für all-in. Zumal es, wenn ich mich recht erinnere, bei dem vorherigen Projekt von Funforge (Tokaido Collector's Edition) etwas Probleme gab.

  • Wegen der Möglichkeit kostengünstig zu editieren oder weils dir nicht gefällt?

    Es ist einfach extrem schlecht zu lesen (und sieht billig aus) - weiß auf transparentem Hintergrund ist sehr ermüdend für die Augen, weil man hochkonzentriert lesen muss. Einfach mal die Karte ganz rechts bei "Cultural Policies" anschauen oder direkt darunter Mulan. Oder 2 drüber die Samurai School ... dann der nächste Brocken - die Textbox mit dem Gradienten drunter ....


    Und ja, es macht es halt nicht billig mehrere Sprachen auf einmal zu drucken. Dann müssten sie vielleicht nicht 95 Tacken fürs Grundspiel verlangen ...


    Ich finde übrigens auch, dass ihnen für die Board Tiles das Geld ausgegangen zu sein scheint und auch ein wenig Stilbruch (Karten realistisch, Board comicartig).
    Ich bin hauptsächlich verwundert, weil Funforge es eigentlich besser kann ...


    Übrigens - besonders heiß fand ich ja das Zitat von TricTrac: "“Designed specifically for Kickstarter, so that players have a great deal of fun playing it”.
    Aha. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

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  • Vorschau war nur eine Art einseitiger „Internet Flyer“ - Weiss garnicht mehr wo ich den gesehen hab

    Könnte sein, dass es bei mir war:

    Interessante Crowdfunding-Projekte 2018


    Denke aber, sie werden das Teil relaunchen. 220 Tacken sind zu viel, da haben sie sich verhoben und vorher mit den Preisinfos ein wenig getrickst.

    Lg

  • Ich habe das Spiel schon seit mindestens einem Monat mit diversen Teasern in meiner Facebook-Timeline und mich sehr darauf gefreut. Interessante, frische Mechaniken gepaart mit toller Optik in meinem Lieblingsgenre! Herz, was willst Du mehr? Das der Spaß nicht ganz billig wird, war nach der Vorstellung der wirklich hübschen Minis klar, aber das Funforge den Bogen dermaßen überspannt, hätte ich nicht gedacht! Vielleicht müssen die noch die Kredite des letzten Projekts zurückzahlen (wenn ich recht erinnere, war die Tokaido Collectors Edition ein rechtes Draufzahlgeschäft) aber mit dieser Preisgestaltung vergrätzt man auch noch die treuesten Fans. Zumal man bei einem Kickstarter-Exclusivem Spiel Distributoren und Händler aus der Nahrungskette rausnimmt und den ganzen Gewinn behalten kann!


    Dazu kommt noch, dass das Spiel deutlich seichter zu sein scheint, als wohl viele erwartet haben. Ohne die Regeln im Detail gelesen zu haben (Dropbox?! Ernsthaft? Die Virenschleuder blockt mittlerweile fast jeder vernünftige Dienst!), schätze ich das Spiel nicht komplexer ein als z.B. DEUS und ist von einem CLASH OF CULTURES wohl Lichtjahre entfernt.


    Ich hoffe, Funforge hat ein Einsehen, wirft die Minis raus (oder packt sie in ein entsprechend teures Upgrade-Pack) und bietet das Spiel zu einem vernünftigen Preis an. Dann schlage ich auch gerne zu!

  • Da stimme ich zu, die Kampagne wirkt abgesehen von den tollen Grafiken sehr lieblos und gibt kaum Inhalt. Man erfährt nicht wirklich um was für eine Art von Spiel es sich handelt.


    PS: Und ich könnte mich mal wieder über diese Franzmänner amüsieren - gefühlt über die Hälfte der Kommentare wird in französisch geschrieben und beantwortet. Eine internationale Kampagne sieht anders aus - und wird anders geführt. Da lobe ich mir z.B. manche spanische Kickstarters, die in der Antwort die Frage auf englisch wiederholen und in beiden Sprachen beantworten. Ich find's zwar traurig, dass sowas heute noch sein muss, aber man darf wohl das deutsche Abitur auch nicht als Bildungsstandard für Europa ansehen.

  • Ich find's zwar traurig, dass sowas heute noch sein muss, aber man darf wohl das deutsche Abitur auch nicht als Bildungsstandard für Europa ansehen.

    das hat wohl weniger was mit dem Bildungsstandard unserer Nachbarn zu tun, sondern eher mit Ihrer Mentalität.


    Und unseren Bildungsstandard sollte man jetzt auch nicht gerade anpreisen...


    Aber ich stimme zu das es etwas abschreckt wenn man 3/4 der Kommentare nicht lesen kann, ziemlich unglücklich.

  • Nein, gewiss nicht anpreisen, aber ich denke schon, dass Menschen unserer Generationen, die eine komplette Schullaufbahn abgeschlossen haben fähig sind, auf diesem Sprachniveau auf englisch schriftlich zu kommunizieren. Aber du hast wahrscheinlich recht - "der Franzose" stellt sich bei englisch auch gerne mal dumm und zuckt nur mit den Schultern. Die habens wohl historisch nicht so mit den Briten ;)

  • Das ist eine :popcorn:-Kampagne. Zurücklehnen und schauen, wie die Macher auf das sich anbahnenden Desaster reagieren werden. Erst ein Drittel finanziert. Das haben sich die Macher wohl anders vorgestellt...


    Ich sehe diverse KS-Fehler, z.B. keine englischsprachigen Playthrough-Videos zum Kampagnenstart oder unter "How to Play" nur Links zum Fratzenbuch oder Kommentar-Bereich 3/4 französisch, was auf Nicht-Franzosen etwas befremdlich wirken kann. Dazu sehr teuer, vor allem die Völker-Add-Ons mit dem recht übersichtlichen Inhalt. Das steuert derzeit klar auf Nichtfinanzierung zu, zumindest mal dürften keine Massen von Stretch Goal fallen. So wie es aussieht, dürften die Macher aber schon einige Euros in das Artwork versenkt haben. Das Ding hat 25 verschiedene Illustratoren!


    Persönlicher Eindruck: Die wissen nicht recht, ob sie ein Spiel oder Artwork verkaufen wollen. Oder anders gesagt: es ist den Machern offenbar nicht so ganz klar, dass hübsche Aufmachung eines Spiels ein Habenwollen verstärkt, aber nicht alleine erzeugt. Erinnert mich darin so ein bisschen an Carnival of Monsters (Richard Garfield, AMIGO, viele bekannte MtG-Künstler). Das wurde 10 Tage nach Start abgebrochen (53K EUR von 222K EUR finanziert) und seitdem hat man nie wieder davon gehört. Zumindest war AMIGO in diesem Falle so vorsichtig, erstmal nur Samples für das Artwork in Auftrag zu geben.


    Im Falle von Monumental scheint dagegen schon deutlich mehr Artwork vorab finanziert worden zu sein. Das können die nicht komplett abschreiben. Von daher würde ich davon ausgehen, dass die Kampagne entweder abgebrochen und mit neuen Preisen neu gestartet wird oder dass wir demnächst lesen, welche Stretch Goals direkt freigeschaltet werden. Bei Funforge dürfte gerade heiß diskutiert werden. Popcorn-Kampagne...

  • Recht hast Du. Dass das Spiel fantastisch aussieht, kann man wohl nicht bestreiten. Aber das große Problem ist eben, dass man nicht mehr davon mitbekommt. Selbst das Playthrough in dieser komischen Sprache (hatte ich 8 Jahre in der Schule) wurde mit einem Prototypen gedreht, wenn mich nicht alles täuscht.


    Das ist genau das, was ich vor ein paar Tagen schon schrieb: Man sieht etwas, denkt sich, das könnte gefallen und steht dann vor einer Informationsblockade. Selbst wenn man sich damit beschäftigen wollte, würde man kaum erfahren können um was für ein Spiel es sich handelt. Die Links zu Facebook sind ja wohl eher ein Witz...


    Genau wie der Preis. Ich verstehe, dass Minis ziehen, aber der Rest des Spiels kommt dem irgendwie nicht nach. Es wirkt auf mich fast schon wie ein "Spirit Islands", rein optisch. Warum man da nicht eine Version ohne Minis für 40€-50€ anbietet ist mir schleierhaft.

  • Man sieht etwas, denkt sich, das könnte gefallen und steht dann vor einer Informationsblockade.

    So isses. Erinnert mich darin auch so ein wenig an Seeders of Sereis bei der Spieleschmiede. Macher: "Grandioses Artwork, supertolles Spiel, Infos zwar nur in Französisch, wenn überhaupt, aber vertraut uns einfach!" -- Kunde: "Ähem, lass mich kurz überlegen ... nein, danke."

  • So wie es aussieht, dürften die Macher aber schon einige Euros in das Artwork versenkt haben. Das Ding hat 25 verschiedene Illustratoren!


    Persönlicher Eindruck: Die wissen nicht recht, ob sie ein Spiel oder Artwork verkaufen wollen. Oder anders gesagt: es ist den Machern offenbar nicht so ganz klar, dass hübsche Aufmachung eines Spiels ein Habenwollen verstärkt, aber nicht alleine erzeugt.

    Ist das nicht fast immer bei den Franzosen so? Die Grafik meist über alle Zweifel erhaben, dadurch aber Probleme beim Gameplay (schlecht lesbar etc.) und die Spielmechanik meist zweitrangig. Als Beispiel immer wieder von mir gern genommen: Seasons.

  • Popcorn-Report(TM) by MetalPirate


    Vom Funding Goal (150K €) ist immer noch nicht die Hälfte erreicht. Die erste Antwort der Macher auf die Startprobleme ist da: die Stretch Goals wurden veröffentlicht. Vier Stretch Goals zwischen 160K € und 200K €. Das erste SG ist ganz bewusst dick gewählt: Upgrade auf Metallmünzen. Die anderen drei sind zum Ausgleich eher Kleckerkram, u.a. besteht ein SG gerade mal aus zwei Karten.


    Diese Antwort ist "Prinzip Hoffnung". Hoffnung, dass das verlockende erste SG die Finanzierung über die Ziellinie zieht. Zu größeren Änderungen, insbesondere einem Neustart, haben sich die Macher nicht durchringen können. Diese Strategie droht in dem Moment zu scheitern, wo alle realisieren, dass weder die 150K noch die 160K in realistischer Reichweite sind. Bei normal-üblichen Finanzierungsverlauf ist das in spätestens zwei Wochen der Fall. Problem erstmal verschoben.


    Meine Prognose: Am Tag 3 kommen maximal 15K € dazu, eher 12K, dann sehe ich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau unter 5K € pro Tag. Für eine Kampagne, die 150K erreichen will und nach der Startphase maximal bei 60% stehen wird, ist das zu wenig. Mal sehen, wann die Backer rebellischer werden und Änderungen fordern. Einziger Pluspunkt für die Kampagne ist, dass im Moment keine größeren konkurrierenden teuren Kickstarter-Projekte in den Startlöchern stehen.


    Auch interessant: zwar 505 Backer bisher, aber nur 411 in den beiden Pledge Levels. Also knapp 20% stille Beobachter.

  • 10.000 $ für 2 Karten? :D


    Sorry aber mit dieser billigen Kampagne schießen die sich doch selbst ins Knie.


    "Wir hätten gern 150.000 € für ein paar Karten und ein paar Plastikstückchen..." Was mich am meisten daran stört ist diese abgehobene Attitüde: Kein Video. Keine beschreibenden Bilder. Ein Prototypen-Video nur auf französisch. "Erklärende" Texte zum Spielkonzept nur auf Facebook und auch da nur in Prototypenform. Spielregeln auch nur als Prototyp. Wenn man angeblich schon so tolles Artwork hat, dann muss man es auch in Aktion zeigen. Niemand kann sich doch daraus einen Reim auf das fertige Spiel machen. Und selbst ein so aufwändiges Spiel wie Nemesis hatte als Fundingziel nicht mal die Hälfte, selbst in Dollar.


    Auf der Kampagne steht schon fast "Bauernfängerei":

    "Wie funktioniert das Spiel? Wie sieht das Spielfeld im Einsatz aus?"

    "Zahlt erstmal, dann sehen wir weiter..."

  • Jetzt nochmal eine ernste Antwort:

    "Wir hätten gern 150.000 € für ein paar Karten und ein paar Plastikstückchen..."

    Das halte ich sogar noch für eine halbwegs plausible Kostenabschätzung. Wirklich. Zum einen muss ein Haufen Illustratorenarbeit finanziert werden und zum anderen soll man sich von der hohen Summe nicht darüber hinweg täuschen lassen, dass wir hier von relativ wenigen Backern reden, die einfach nur viel Geld pro Pledge zahlen sollen. Ergibt dann trotzdem nur wenige Backer und eine teure Mini-Auflage.


    Wenn wir mal das Funding Goal als realistisch annehmen, dann hätten die das etwa bei 900 Backern erreicht. Das Ding ist "Kickstarter only", also fällt Verkauf über andere Kanäle weg -- Problem der Macher, selbst gewählt. Bestenfalls Messeverkauf bleibt so noch übrig. Das heißt dann beim knappen Erreichen des Finanzierungsziel: die Auflage ist vielleicht 1000. Gerade mal 1000. Mehr. Geht. Nicht.


    Das ist verdammt wenig für ein miniaturenlastiges Spiel mit Karten in zwei Sprachversionen und vier optionalen (!) Miniaturen-Add-Ons. Verdammt wenig.


    Wenn wir die aktuellen Zahlen mal hochrechnen, dann wollen die im Extremfall der Gerade-so-Finanzierung ~300 französische Kartensets und jeweils ~650 Sets der einzelnen Add-Ons herstellen. Bei solchen Kleinstauflagen sind die Kosten enorm, insbesondere bei den Miniaturen, wo hohe Stückzahlen erforderlich sind, um die extrem hohen Einmalkosten für die Formen ("molds") auszugleichen. 5+4 Völker, 3 molds/Volk = 27 molds. Da geht für 3D-Modellierung und Formherstellung schon mal ein schöner Batzen der Finanzierungssumme drauf.


    Dazu kommen noch mögliche logistische Problemen durch die optionale Add-Ons. Die optional zu machen, ist für mich auf Basis der bisher bekannten Informationen überhaupt nicht nachvollziehbar. Das heißt überall unterschiedlliche Stückzahlen und es benötigt zwingend eigene SKUs für alle vier Add-Ons, was man sich alles hätte sparen können, wenn man einfach nur zwei Pledge-Stufen angeboten hätte. 95% der Backer nehmen eh alle Add-Ons oder keines davon. Bei einem Crowdfunding-Anfänger würde ich eine solche Planung für unseriös halten und auch hier gehen zumindest mal einige rote Warnlampen an.


    Auf Basis dessen, was offiziell bekannt ist, ergeben die Add-Ons und Pledge-Stufen so ohnehin keinen Sinn: 4*32€ = 128€, Differenz zwischen den beiden Pledge-Stufen ist 125€. Nur drei Euros Unterschied. Das ist für mich nur so erklärbar, dass zum All-In Pledge über geplante Stretch Goals noch weitere Sachen dazukommen sollen, die man beim Kauf der Add-Ons alleine nicht hätte, und vermutlich heißt es auch, dass weitere optionale Add-Ons geplant sind, etwa Kartenhüllen oder sonstiger Kleinkram. Sonst hätte man auf das Add-On-Gehampel auch komplett verzichten können.


    Ob wir diese vermutlich bereits geplanten Sachen erleben werden, steht allerdings beim derzeitigen Kampagnenverlauf völlig in den Sternen. Meiner Meinung nach haben die Macher hier selbstverliebt in die eigenen Grafiken komplett am Markt vorbeientwickelt. Es gibt viele potenzielle Backer, die an Civ-Spielen interessiert wären, aber das hier ist einfach zu uninteressant und außerdem schlicht und einfach viel zu teuer für das Gebotene. Mag ja sein, dass sich das beim Erreichen von 300K Euro durch einen Haufen Stretch Goals geändert hätte. Da wäre sicherlich durch das Sinken der Stückpreise für die Miniaturen noch einiges möglich gewesen. Aber dazu wird es nicht kommen.


    Wenn's für die Macher gut läuft, schleppt sich diese Kampagne mit Müh und Not über die Ziellinie der Finanzierung. Empfehlen kann man das mitmachen hier aber nicht, denn solange da keine 1000 Backer zusammenkommen, können die Macher wirklich nicht viel mehr sagen als: "Wir wollen 150.000 € für ein paar Karten und ein paar Plastikstückchen" -- und die Backer lachen sie völlig zurecht dafür aus. Schönes Beispiel einer komplett in den Sand gesetzten Crowdfunding-Kampagne. Meiner Meinung nach kann Funforge heilfroh sein, wenn sie null auf null aus dieser Kampagne rauskommen.

  • MetalPirate - Howgh, damit ist das Projekt gestorben. Ich bin immer wieder erstaunt, wie du Projekte sezierst, der Wahnsinn!:thumbsup:

    Wäre das nicht ein neuer Job für dich, Dienstleister für´s erstellen-kalkulieren-betreuen von Kickstarterprojekten?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das ist auch für mich ein zweischneidiges Schwert. Schon allein berufsbedingt stehe ich auf die Illustrationen. Die sind wohl erste Sahne, auch Verglichen mit Produkten über den Brettspiel-Tellerrand hinaus. Dennoch muss auch ich eingestehen, dass das allein kein Kaufgrund sein wird.


    Aktuell gibt es 170 Karten. Gehen wir mal davon aus, dass ein Großteil davon mehrfach vorkommt, da für 2-4 Spieler. Dennoch würde ich bei so einem Preis und künstlerischem Anspruch davon ausgehen, dass die 21 Zivilisationskarten pro Zivilisation auch optisch dieser entsprechen, dass beispielsweise eine "Marktplatz-Karte" von Dänemark anders aussieht als ihr Pendant bei den Ägyptern. Klar ist allerdings nicht, wie viele Karten mehrfach wirklich vorkommen. Eine Samuraischule werden die Ägypter wohl nicht haben - wenn doch, würde ich mich stark wundern. Ich gehe also davon aus, dass ein Großteil der 170 Karten individuell ist. Allein in den 5 Zivilisationen des Grundspiels sind es vielleicht schon 105 von 170. Teilen wir den Rest mal durch 4, bleiben insgesamt noch knapp 121 individuelle Karten.


    Für ein Artwork in solcher Qualität würde ich für einen fähigen Künstler 8 Stunden pro Bild rechnen - den Detailgrad kann man leider auf den kleinen Grafiken nicht ausmachen. Im Extremfall wären das 968 Stunden allein für die Artworks der Karten. Rechnet man mit 50€ Stundenlohn (was ich für einen Künstler mit diesen Fähigkeiten für untertrieben halte) kosten allein die Artworks der Grundspiel-Karten 48.400 € - 32% der Fundingsumme.


    PS: 50€ sind da knapp an der Grenze der Wirtschaftlichkeit, meiner Meinung nach. Da spielt es auch keine Rolle, ob der Illustrator freiberuflich arbeitet oder angestellt ist - da sollten Stundenlohn und Lohnnebenkosten auch in Frankreich die 50€ sprengen.

  • Sieht nach einem recht einfachen Zivilisationsspiel aus, Komplexität vergleichbar mit Tribes: Early Civilization. Damit dürfte auch das Spielgefühl ehre in Richtung Euro gehen. Der Aktionsmechanismus ist pfiffig und für mich neu. Schönes Material ist ja auch nicht zu verachten aber 100 Euro für die Grundversion ist viel Geld für das Spiel. Und auch ich habe das Gefühl dass die Güte des Spiels nicht der primäre Fokus der Kampagne ist. Schade eigentlich.


    Habe mich trotz allem mal mit 1$ beteiligt um den Fortgang zu verfolgen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Hi,


    Wobei ich den Kartenmechanismus interssant finde. Wieso man das Spiel so aufpumpen muss (Minis) erschliesst sich mir nicht. Das passt auch gar nicht zum Spiel. Dat iss im Kern ein Kartenspiel - was soll das mit den Minis?


    Atti

  • Interessant, absolut mein Spielprinzip, auch ganz nette Mechaniken, aber für mich zu teuer und leider nicht sprachneutral und nur englisch. Davon habe ich jetzt genügend.

    Die Minis sollen das Spiel für das Punblikum sexy machen...den Anführer kann ich vielleicht noch verstehen, aber die ganzen anderen Minis weg und dafür ein besserer Preis wären wohl interessanter.

  • was soll das mit den Minis?

    Mit Miniaturenspielen kann man ganz viel Geld bei Kickstarter verdienen. Sagt man so...



    Fast noch interessanter als die Frage, warum das Spiel zusätzlich zum teurem Artwork auch noch mit teuren Minis aufgeblasen wurde, finde ich übrigens die Frage, warum man mit "Monumental ist komplett Kickstarter Exclusive" dann auch noch alles auf eine Karte setzt, ohne sich allerspätestens dann mal Gedanken über irgendwelche Risiken wie ein Scheitern der Finanzierung zu machen. Die Erkenntnis, dass die Marge bei diesem Ansatz nicht für ein normales Release reicht, war ja offensichtlich da: "Should we chose to let this game go to the regular network, it would have been financially unsunstaible for us because of the cascading margins of the classic distribution scheme."


    Überhaupt empfehle ich mal eine kritische Lektüre des Absatzes "Kickstarter Exclusive?" (vorletzter Absatz). Das ist ein Maß an Selbstverliebtheit, Risikoblindheit und Realitätsverweigerung, das in mir den Eindruck erweckt, dass dieses Projekt mit seinen bisher aufgelaufenen Kosten womöglich gar die Existenz der Firma Funforge gefährden könnte.


    Ich würde mittlerweile auch vom Backen dringend abraten. Meine Warnlampen glühen immer heller. Solche Projekte neigen dazu, sich über mehr oder weniger viel Trickserei über die überlebensnotwendige Finanzierungsschwelle zu retten. Kickstarter bietet da so einiges an Möglichkeiten, z.B. Pledges von Freunden und Bekannten, deren Kreditkarteneinlösung nachher "zufällig" scheitert, aber trotzdem den Zugriff auf die Pledge-Gelder der echten Backer erlaubt. Dann wäre das Projekt finanziert, das Geld zum Bezahlen der aufgelaufenen Rechnungen erstmal da, aber nicht genügend Geld, um die Spiele der Backer auch tatsächlich zu produzieren. Das muss nicht so kommen und ich will auf keinen Fall behaupten, dass hier etwas faul wäre, aber wenn dieses Projekt knapp über die Finanzierungsschwelle geht, dann sollte sich jeder Backer komplett im klaren darüber sein, welches hohe Risiko er trägt. "Wir mussten das Projekt durchführen, weil wir schon so viel Geld reingesteckt hatten" ist genau die Art von Begründung, die nachher immer wieder bei gescheiterten Crowdfunding-Projekten zu lesen ist.




    PS: Finanzierungssumme pro Tag:

    MONUMENTAL™ by Funforge SARL :: Kicktraq

    Schon am Tag 3 der komplette Einbruch. Heute bisher nur +15 Backer und gut 400 Euro, d.h. gerade mal 2-4 reale Backer in den Pledge Levels und der Rest $1-Popcorn-Backer. Wenn Funforge vernünftig ist, brechen die das Projekt in den nächsten Tagen ab und überlegen sich, was sie bei einem Neustart anders machen müssen.

  • Funforge KS History ist auch nicht wirklich berauschend. Tokaido hat sich massivst verzögert, ein KS Projekt trotz Finanzierung vorzeitig abgebrochen. Ansonsten gab es noch ein Tokaido Resteverkauf KS und ein Tokaido Buch (noch nicht ausgeliefert).