Pelegrinus

  • Ohne mir das Spiel jetzt näher angesehen zu haben, finde ich "ehrliche" Spielerzahlangaben deutlich besser, als dann später mit suboptimalen Voraussetzungen enttäuschende Spielerlebnisse zu haben. Bei der großen Masse an Spielen, die man auch zu (oder nur zu zweit) spielen kann, finde ich etwas ungewöhnlichere Spieleranforderungen jetzt auch nicht schlimm. Auf Biegen und Brechen jedem Spiel noch einen Solo-Modus draufzuzwängen muss doch auch nicht immer sein...

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • 3-4 Spieler finde ich jetzt auch nicht schlimm. Man erfährt nur kaum was vom Spiel direkt. Dafür soll man entweder ein Video schauen oder die Regeln lesen. Interesse wird dadurch bei mir nicht erzeugt.

  • Ohne mir das Spiel jetzt näher angesehen zu haben, finde ich "ehrliche" Spielerzahlangaben deutlich besser, als dann später mit suboptimalen Voraussetzungen enttäuschende Spielerlebnisse zu haben.

    Da stimme ich dir völlig zu. Aber die Auswahl an Kickstarter-Spielen ist mittlerweile so groß, dass man sich als Crowdfunding-Macher nicht die Schwäche einer arg begrenzten Spielerzahl erlauben sollte. Erst recht nicht, wenn ein Erstlingswerk promotet werden soll. Für reguläre Verlagsöffentlichungen mag das eher klappen, aber Crowdfunding ist hier einfach der falsche Weg. Da ist das Scheitern vorprogrammiert. (Und mein Vertrauen in die Qualität des Spieles wird auch nicht dadurch gesteigert, dass die Macher dahinter offensichtlich nicht Kickstarter können und schon an einfachsten Mindestanforderungen für diesen Vertriebsweg scheitern.)

  • Nach einem ersten Blick in die Anleitung scheint es sich um ein eher leicht bis medium komplexes Area Control Game zu handeln, bei dem der Spieler Figuren mit unterschiedlichen Werten und Typen in Ortschaften in sich im Spielverlauf immer weiter offenen Regionen setzt und versucht, darüber Mehrheiten zu bilden, die Ortschaften/Regionen aufzuwerten und am Ende Ketten zwischen heiligen Stätten zu bilden.


    Meine ersten (!) Gedanken:


    (+) Mit dem Fokus auf die Ausbreitung der frühmittelalterlichen Kirche in Europa ein interessantes Thema;

    (+) Wenig glückslastig, da ohne Würfel, Zufallskartelstapel oder unterschiedliche Spielerfähigkeiten;

    (0) Der Setzmechanismus könnte reihenfolgenabhängig werden und die Auswirkung von Spielerkonflikten um eine Stadt sind nicht klar ("verlorene" Arbeiter, während die unbedrängte Konkurrenz an anderer Stelle dominiert?), kann aber auch ein spannender Mechanismus sein;

    (0) Grafikgestaltung ist o.k., aber eher funktional denn opulent überwältigend;

    (0) Preisgestaltung (44€ plus 10€ Versand nach Dtl.) hält sich noch im Rahmen, aber viel Material darf man bisher auch nicht erwarten;

    (0) Die mäßige Komplexität und eher schlichtere Mechanismen können Zeichen eines eleganten Spielmechanismus sein, düfte aber nicht jedem gefallen;

    (-) Das Thema ist am Ende doch nur "aufgeklebt" auf einen Area Control Mechanismus, d.h. im Kern schon fast ein abstraktes Spiel;

    (-) Ein "Eintauchen in die Spielwelt" drängt sich mangels tiefergehenden, historischen Bezügen oder einfach spürbaren, geschichtlichen Flaire etwa durch Karten nicht auf;

    (-) Die Spielmechanik wirkt etwas altbacken und hätte so auch schon vor 15 Jahren veröffentlicht werden können;


    Die Strechgoal-Schritte (alle 2000€) sind recht bescheiden gewählt worden und die Publisher sind eigentlich relativ erfahren, so dass ich schon vermute, dass dieses Spiel auch eher als Nischenprodukt verstanden wird.

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • yzemaze

    Hat das Label Kickstarter hinzugefügt.