26.03.-01.04.2018

  • nachdem wir es gestern in Duisburg käuflich erworben haben, kam heute #Biosphere auf den Tisch.


    Zu zweit da. 70 Minuten, wobei wir gestern beim ausprobieren zu vier kaum länger gebraucht hatten. Allerdings haben wir jetzt etwas besser gewusst, was wir da eigentlich tun. Schlussendlich haben wir beide in der gleichen Runde den 5. Auftrag erfüllt, wobei ich nicht gedacht hatte, dass ich die 5. Aufgabe schaffen würde, da ich nicht so viele Möglichkeiten mehr hatte, konnte ich nur versuchen, zwölf Gebiete zu besetzen, was ich durch vier Bewegungen und vier mal Vermehrung gerade so geschafft hatte, da ich vorher nur in sechs Gebieten vertreten war. Meine Frau hatte den Braten aber gerochen und gab ihre Evolutionspunkte statt für eine Karte für Bewegung auf der Tiebreaker-Leiste aus und hatte damit gewonnen.


    Biosphere ist wirklich ein sehr schönes Spiel und ich bin froh, dass ich es gestern ausprobiert habe. Hatte schon lange auf eine Probepartie gelauert, weil ich so ein teures Spiel nicht blind kaufen wollte.


    Grüße vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Gestern zu Viert #SantoThomasdeAquino , eine Kurzversion, sagen wir Teaser, zu #DieBruderschaftderKüste, einem #TIME Stories Fall, gespielt. Wir spielten ca. 90 Minuten. War recht einfach. Wie immer schöne Grafik und ein paar nette Entscheidungen und Würfelproben. Insgesamt hat es mich aber nicht vom Hocker gerissen.


    Dann heute zu Dritt #GreatWesternTrail . Die anderen beiden haben ebenfalls mehr als 40 Partien hinter sich. War sehr spannend. Nach 1:45 Stunden hat es mit 109-100-82 knapp für den Sieg gereicht. Eigentlich wollte ich viele Häuser bauen. Am Ende hatte ich alle Cowboys und 2 Eisenbahner. Zwei Handwerker hatte ich zu Bahnhofsvorstehern gemacht und nur 4 Häuser gebaut. Dafür hatten meine Mitspieler 6, bzw. 4 Handwerker. Ich mag das Spiel sehr und mit den richtigen Leuten ist es hochspannend und sogar zu schnell vorbei.

    2 Mal editiert, zuletzt von Baseliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • #Florenza nach langer Zeit mal wieder zu dritt gespielt. Ach, eigentlich eines der netteren Ressourcenoptimier-Teile. Hat Madame in ihrer Erstpartie dann doch auch so gut gefallen, dass es wieder von der Verkaufsliste gestrichen wurde und hier in den heimischen Gefilden bleibt.



  • Diesmal auch etwas weniger:


    #DeadMansDoubloons

    Zu viert als Starter des Abends - und weil mein Junior das unbedingt spielen wollte.
    Diesmal merklich länger gedauert und ich sehe jetzt das Problem dahinter - unsere Strategen hatten schon jede Runde mit der Kartenauswahl zu kämpfen und wollten unbedingt den Unsicherheits-/Chaosfaktor eliminieren, was natürlich nicht so ganz hingehauen hat. Somit dauerten die Runden auch "etwas" länger.

    Und mir war´s diesmal auch für das Spiel zu lang - man kann, wenn man will, es tatsächlich wie Kaugummi ziehen, wenn man Glück (und die anderen Pech) haben.

    Solch ein Spiel sollte man aus dem Bauch spielen und einfach Spaß haben - es zu Tode zu analysieren ist nicht so gut....
    Entsprechend vernichtend fiel die Bewertungen eines Mitspielers dann tatsächlich aus.

    Ich bin weiterhin ganz anderer Meinung und sehe DMD weiterhin als schönes Funspiel mit Ärgerfaktor an.


    #Flucht

    Friedemann Frieses Hardcore-Koop-Fabel-Puzzle zu dritt.
    Nach 1,5 Stunden waren wir am Anfang des 2. Kapitels als das Monster uns erwischte - leider, denn wir waren eigentlich guter Dinge, weiter zu kommen.....irgendwo haben wir dann doch wohl die falsche Entscheidung getroffen.

    Diese Spiel gefiel unseren Strategen weit mehr als DMD - hat mich nicht überrascht! ;)


    #7thContinent

    Zu dritt das erste Spiel überhaupt für uns/mich. Die beiden anderen wollten mal reinschnuppern, weil sie soviel gehört haben.

    Waren spannende 1,5 Stunden und mir gefällt das mit mehreren Spielern sehr gut - das gemeinsame Puzzeln und Erleben ist genau das, was Brettspiele für mich ausmachen (wie an anderer Stelle schon geschrieben).


    Meinen Mitspielern hat´s gut gefallen, aber der Vorteil des "Hop-In/Hop-Outs" sehen wir insgesamt nicht - ja, es funktioniert so, aber die Mitspieler erleben halt viele Sachen, die dazwischen passieren, nicht und es fehlen eigentlich die Zusammenhänge.

    Ich denke nicht, dass ich Mitspieler habe, denen der Story-Part egal ist und die immer mal wieder ein- und aussteigen während einer Kampagne.

    Somit werde ich wohl die meiste Zeit alleine damit zu tun haben - aber dafür hab ich´s ja auch eigentlich gekauft und muss mich damit abfinden.


    Gestern hatte ich dann einen 3-stündigen-Solopart und es hat mir gut gefallen - aber ich vermisse schon den Austausch mit Mitspielern.....

    Was ich allerdings schon jetzt negativ finde ist das Abspeichern während der laufenden Kampagne. Ist ein schnelles System, um diese Monsterkampagne nicht an einem Stück zu bestreiten - aber das ich alles nochmal entdecken muss (und somit Lebenskraft verliere) - ist nicht so toll. Da versucht man schon dort abzuspeichern, wo man einen Storytwist vermutet (neues Gebiet, neue Insel etc.) - was man aber nicht immer so schaffen kann.

    Aber vielleicht sehe ich das nur so kritisch und hab da gerade am Anfang wegen Unwissenheit noch ein mulmiges Gefühl...


    Der Reiz weiter zu kommen ist auf alle Fälle da und ich freue mich schon auf die nächste Runde....

  • Spielteufel : Danke für den Eindruck zu Biosphere. Bin noch unschlüssig, was ich nach einer mitgespielten Erstpartie von dem Spiel halten soll.


    Wie hat es sich bei Euch mit den ausliegenden Evolutionskarten verhalten? Bei uns in 4er-Runde schien es so, dass man schlicht Glück haben musste, ob halbwegs passende Karten nachgelegt wurden. Entweder passten die Voraussetzungen oder waren in erreichbarer Nähe oder eben nicht. Da zudem mehrere Spieler auf ihren Evolutionsskalen gleich standen, wurden auch bestimmte Evolutionskarten bevorzugt genommen und somit blieben immer mehr Karten übrig, die niemand kaufen wollte. In Summe bei uns gefühlt zu wenig Rotation in den Karten, weil ja nur zwei nach jeder Spielrunde ausgetauscht werden und man selbst den Startspielerwechsel nicht beeinflussen kann.


    Wie spielt es sich auf der Spielmatte? Aus welchem Material ist die? Im Grunde ersetzt die nur das Sonderkarten-Tableau und die Drehsscheibe und und sorgt damit für eine vorgegebene Anordnung auf dem Spieltisch, oder?


    Mal sehen, auf welche Spieleveranstaltung der DDD-Verlag demnächst so ist und ob es wieder einen "Messepreis" gibt. Weil knapp 80 Euro komplett sind schon eine Hausnummer für so ein Spiel. Wobei ich mich immer noch frage, ob die Sonderwürfel mit der unbedruckten 6er-Seite wirklich notwendig gewesen sind.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ravn: die Auswahl der Karten war auch zu zweit okay. Man kann die EPs ja auch nutzen um auf die 4/4 Ziele zu kommen, dafür gibt es ja auch eine Belohnung und eine Zielkarte geht ja auch auf die erreichten Karten auf dem Sonderkartentableau. (Autsch viermal auch...)


    Die Spielmatte ist aus Segeltuch und man braucht sie nicht wirklich, aber sie sorgt für Ordnung auf dem Tisch. Sieht halt hübsch aus. Und irgendwo muss das Geld doch bleiben...


    Wenn die Würfel auf der letzten Seite eine 6 hätten, wäre man versucht, sie auch beim bewegen auf die 6 zu drehen. Macht schon Sinn so. Uns war das Spiel das Geld wert.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo zusammen,

    hier meine Eindrücke von zu letzt gespielten Spielen.


    Fugitive = Ein kurzes spannendes Deduktions- und Bluffspiel für zwei Personen, welches mich voll überzeugt hat.


    Sentient = Würfelspiele ziehen mich magisch an und dieses hier nutzt die einmal geworfenen Würfel auf eine ganz besondere Art und Weise zur Aktivierung bestimmter Wertungskarten. Man kann sein Würfelglück auf vielfältige, aber auch kniffelige Weise beeinflussen. Außerdem entbrennt bei der Auswahl der Wertungskarten ein kleiner aber wichtiger Mehrheitenkampf. Das Spiel ist einfach zu erklären und die Symbolik der Karten ist sehr zugänglich. Das Spiel ist völlig sprachneutral, deswegen habe ich es mir auf Englisch zugelegt. Die Spieldauer ist mit 45 Minuten super angenehm. Ich freue mich bereits jetzt schon auf die nächsten Partien mit diesem tollen Spiel.


    Die Quacksalber von Quedlinburg = Wunderschönes, stimmungsvolles und kurzweiliges Zockerspiel bei dem man das Glück aber minimieren kann mit den richtigen Einkäufen. Wiederspielreiz sehr hoch! Es funktioniert auch zu zweit hervorragend.


    Topiary = Ein sehr schönes eher abstraktes und taktisches Legespiel. Die kurze Spielzeit lädt zum wiederspielen ein. Würde ich jederzeit wieder mitspielen in jeder Spielerzahl, aber vielleicht zu zweit am besten.


    Rollplayer = Man gestaltet einen Rollenspielcharakter mit der Hilfe von Würfeln die man manipulieren kann. Schön es mal gespielt zu haben. Wiederspielreiz aber bei mir nicht vorhanden.


    Dice Town = Ein herrlich emotionales Zocker-und Bluffspiel im Westernsetting, wo die Würfel ihre Wirkung voll entfalten, umso mehr Mitspieler mitspielen. Der Wiederspielreiz mit 4-5 Spielern ist bei mir hoch.


    Black Jacky = Der Spielcasino Klassiker 17+4 im neuen Gewand. Hier sind die zusätzlichen Ereignistexte auf den Zahlenkarten das Salz in der Suppe und sie feuern den ohnehin schon spannenden Spielverlauf noch mehr an. Ein kurzweiliger Zocker-und Bluffspaß für die ganze Familie in einer kleinen Schachtel. Nach Kribbeln wieder toller Titel in diesem Format. Wiederspielen? Na klar, am liebsten sofort.


    Krieg der Knöpfe = Das wunderschöne Spielmaterial lädt zum Mitspielen ein, in dem die Spieler versuchen mit ihren Würfeln andere Spieler von wichtigen Positionen auf dem Brett zu verdrängen. Der richtige Einsatz von Würfeln und Münzen ist der Schlüssel zum Sieg. Das Spiel konnte mich nicht überzeugen.


    Santa Maria = Gutes Spiel mit einem schönen Würfeleinsetzmechanismus der mit einem Legespiel verknüpft ist. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen. Zu zweit würde ich es wieder mitspielen, zu mehreren wäre mir die Downtime zu groß.


    Dragon Castle = Wow! Wow! Was für ein tolles Produkt. Tolle Grafik, Spielmaterial der Spitzenklasse und das allerwichtigste ein tolles, einfaches zugängliches, abstraktes Legespiel für die Familie. Ein Blickfang der zum Mitspielen auffordert. Was „Azul“ schon richtig gemacht hat, dass wird hier noch getoppt. Beide Spiele sind für mich Highlights des aktuellen Spielejahrgangs. Der Wiederspielreiz ist bei mir enorm hoch!



    Gruß Spielebär

  • #OneDeckDungeon

    Nach dem Erwerb kam es nun zu den Erstpartien und dem eigentlichen Kennenlernen des Spiels. Ersteinmal sollte die Kriegerin ihr Schwer schwingen und da ich blutiger Novize bin ging es erstmal in den Drachenbau, die Echse soll ja bekanntlich der einfachste Gegner sein. Voller Tatendrang gings es runter in das Dungeon und schon kamen mir düstere, schleimige Gestalten entgegen. AUF IN DEN KAMPF dachte ich mir und so schlug ich mich durch, von einem Monster zur nächsten Falle bis zur Treppe. Puh! Das war anstrengend, ich habe schon ganz schön viel eingesteckt, also direkt mal einen Track gönnen und hinunter mit mir. In der zweiten Ebene angekommen sah ich keine Schnitte mehr, die Gegenermaßen waren zu stark, was hatte ich nur falsch gemacht? R.I.P.


    Zweiter Versucht, motiviert und Ehrgeizig mit der gleichen Ausgangslage, diesmal sollte es doch besser laufen! Hinein in die erste Ebene und AUF IN DEN KAMPF - R.I.P.


    Ok, dritter Versuch einige Tage später, die Kriegerin scheint mir nicht zu stehen, ich wechsel die Klasse zur Schützin und mit allerhand Erfahrung der letzen Partien sollte es doch nun besser klappen. Den Endboss habe ich noch nicht gesehen, aber die Katakomben des Drachen kenne ich (wenn auch nur bis Ebene 2) - also AUF IN DEN KAMPF. Ebene 1 hat gut geklappt und ich konnte einige Beute machen, ohne großen Schaden davon zu tragen. Mit Level 2 ging es in die untere Ebene und auch da lief es wesendlich besser, ich habe meine Taktik geändert und anscheind auch das Spiel besser begriffen. Weiter gehts, starke Gegenstände, Fähigkeiten und Stufe 3 habe ich mit in die dritte Ebene genommen aber diese wurde knackig. Hier hieß es für mich: Durchhalten, die Fallen gingen noch aber die Gegner waren zu stark, allesamt. Halte durch Schützin, ich kann schon das Schwefel des Drachen riechen! Nicht mehr lang. Da ist sie, die Treppe zum Drachen und somit endlich Auge in Auge mit der Echse, der ich schon immer begegnen wollte. Nun bist du fällig, schauen wir mal, was du so drauf hast... =O

    Eine Schuppe konnte ich dem Biest abkratzen, aber mehr war leider auch nicht für die Schützin drin. Gelernt habe ich viel und der nächste Abstieg wird sicher bald kommen. :)

  • Terra Mystica solo mit der App. Ich spiel bisher immer gegen einen Gegner im leichtesten Level.

    Ich mach so 90 Punkte um den Dreh....


    Ich vermute mal, dass das nix Tolles ist.....Wie viele Punkte sind denn gut ?

    Mit etwas Erfahrung solltest du in jeder Partie über 120 Punkte machen. Siegerwerte fangen bei 130 an, wobei ich neulich auch eine Partie hatte, bei der ich mit 145 Punktn nur Dritter von Vieren wurde. Das hängt aber auch sehr vom Setup ab, welche Bonusplättchen im Spiel sind, und wann welche Rundenendboni liegen.

  • samy0r : schöner Bericht! Einfach dran bleiben, dann kriegst du den Dreh schon raus. Ich habe damals auch mit dem Krieger angefangen und fand ihn eigentlich recht einsteigerfreundlich. Habe den Drachen und Yeti jeweils im ersten Anlauf besiegt und hatte schon bedenken, ob ich etwas falsch gespielt habe. Schön finde ich auch den Rogue - einfach auf Wunsch 1-2 schwarze Würfel zur Hand zu haben ist sehr angenehm, (wenn auch nicht ohne Risiko)

  • #GaiaProject zu Dritt. Die Erstpielerin gewann mit den Terraner mit 151-147 (Ambas mit bisher 4 Spielen) - 131 (ich mit Itar).


    Die Siegerin machte alleine mit dem Gaia Technologieplättchen 27 Punkte und mit den Schlusswertungen (Gaia und Städte in Allianzen) nochmal 36 Punkte. Sie baute ihren Regierungssitz erst in der letzten Runde, was bei den Terraner eher selten sinnvoll ist. Hier ging es jedoch sehr gut auf. Zwei Rundenwertungen waren „Minen 2 Punkte“ und „Gaia 4 Punkte“. Auch dort punktete die Siegerin stark. In der letzten Runde war die Rundenwertung „5 für Allianzen“. Da schaffte jeder 2 Allianzen.


    Hat allen viel Spaß gemacht, vor allem dem befreundeten Pärchen, die sich das Spiel jetzt auch gekauft haben.

  • Bei uns gab es zuletzt eine ganze Reihe von Titeln:


    Los ging es mit Terraforming Mars. 4er Partie auf dem Standardplan mit Konzernerweiterung. 1 Neuling und 3 Spieler, die das Spiel schon kannten. Vorweg: der Neuling hat gewonnen. ;) Eigentlich hatte ich mir schon den Sieg ausgemalt, weil ich durchaus der dominanteste Spieler auf der Marsoberfläche war und auf eine große Schlusswertung mit Städten und Grünflächen hoffen konnte. Die Auszeichnungen waren gut auf alle aufgeteilt und 2 Meilensteine hatte ich auch. Am Ende lag ich aber 2 Punkte hinter dem Sieger, der es schaffte, sehr viele Punkte über die Karten zu generieren (u.a. spielte es ihm auch in die Karten, dass ich so viele Städte gebaut hatte, weil er eine entsprechende Karte hatte). Da ging die Partie wohl insgesamt einfach 1-2 Generationen zu lang, sonst hätte es gereicht. Es ist und bleibt ein grandioses Spiel für mich. #TerraformingMars


    Daneben spielten wir aktuell wieder sehr viel Terra Mystica, online sowie offline. Es ist und bleibt eine 10 für mich. #TerraMystica


    Mit meiner Frau gab es diverse Partien von Harry Potter – Hogwarts Battle. Bis zu einem kompletten Fazit will ich mal noch abwarten, bis wir mit Game 7 auch durch sind. Aktuell zeichnen sich eine ganze Menge objektiver Kritikpunkte ab. Die Kartenqualität ist unterirdisch und die Fotografik ist unschön. Das Spiel ist bisher deutlich zu leicht. Immer dann, wenn das Spiel mit einer neuen Box theoretisch stärker wird, liefert es den Spielern mit neuen Karten auch direkt die Antwort darauf. Das ist etwas schade. Insgesamt ist es leider auch beinahe frei von Entscheidungen: es ist der klassische Deckbuilder, d.h. 5 Karten ausspielen und die Ressourcen verbrauchen. Blitze auf die Feinde und für Münzen neue Karten kaufen. Nun liegen halt immer nur 6 Karten zur Auswahl da, viel zu überlegen gibt es da nicht. Wäre es nicht auf Englisch, könnte man das sicher auch mit Kindern spielen. Was schön ist, ist die Aufteilung in die Games 1-7. Das macht schon Spaß, wenn man eine neue Box öffnet und gespannt ist, welche Verbündeten, Feinde, Orte und Gegenstände dazukommen. Hier sei gesagt, dass das Spiel sich tatsächlich gut an die Bücher hält und die Leute kommen, die man erwartet. Leider aber auch nicht so richtig konsequent. So startet Harry z.B. mit einem Feuerblitz in der Starthand. Warum hat der keinen Nimbus 2000 und der Feuerblitz kommt in Game 3? Also mal als Beispiel. Problematisch bisher weiterhin: theoretisch kommen mit jeder Box auch neue Regeln dazu, faktisch ändert sich aber kaum was. Es wird im Wesentlichen einfach mehr. So kommt der Gegner Quirell beispielsweise auch in den folgenden Spielen vor und auch im 4. Jahr kämpft man gegen den Basilisken. Da hat man es sich schon sehr einfach gemacht. Alles in allem wurde da m.E. unglaublich viel Potential verschenkt. Denn trotz aller Kritik: uns gefällt es, wir spielen es gern, wollen unbedingt die Grundbox durchspielen und danach sicher auch noch die Monsterbox angehen. Nicht daran zu denken, wie gut dieses Spiel hätte sein können, wenn es selbst in der etwas verhunzten Version schon Freude macht. #HarryPotterHogwartsBattle


    Neu kennengelernt habe ich Vast – The Crystal Taverns. Sehr interessantes Spiel. Eine Art Dungeoncrawler. Ein Ritter erkundet eine Höhle und kann sich dort Schätzen, Ereignissen und Kämpfen widmen. Die Besonderheit: das Spiel ist unglaublich asynchron. Ein Spieler hat den Ritter, einer die Goblins, einer den Drachen, einer den Dieb und einer ist die Höhle. Ja, einer ist die Höhle. :D Jeder Spieler hat eigenes Material, eigene Regeln für seinen Zug, eigene Ziele, etc. Das habe ich so in der Form wirklich noch nicht erlebt. Unsere Konstellation war mit 3 Spielern: Ritter, Goblins, Höhle. Der Ritter muss 5 Kristalle finden und zerstören, die Goblins wollen den Ritter töten und die Höhle muss möglichst schnell einstürzen inkl. 5 Kristallräumen, bevor die anderen ihr Ziel erreichen. Ich hab die Höhle gespielt. Zunächst war ich skeptisch, aber das hat doch großen Spaß gemacht. Man kann als Höhle durchaus steuernd eingreifen. Intuitiv habe ich zu Beginn zunächst versucht, den Ritter klein zu halten. Das war glaube ich, nicht verkehrt. Hinzukommt, dass ich die Räume platzieren konnte, sodass ich die Kristallräume möglichst gut verteilt habe. Später, im Laufe des Spiels, drohte der Ritter leider sein Leben zu verlieren, sodass ich den Goblins Mauern in den Weg stellte und dem Ritter stärkere Ereignisse/Schätze zu spielte. Alles in allem am Ende ein ganz knappes Ding zu Gunsten der Höhle. Das Gefühl, die Balance der anderen beiden halten zu müssen, hat Spaß gemacht. Der Vorwurf, die Höhle sei ein Königsmacher, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Der Spieler der Goblins war etwas unglücklich. Er fand sie etwas stupide und monoton zu spielen. Ich würde das Spiel insgesamt gern ein 2. Mal spielen, gern zu viert inklusive Drachen. #Vast




    Seit längerem gab’s auch mal wieder den 3. Teil der North Sea Trilogie: Explorers of the North Sea. Immer wieder hübsch anzusehen und auch irgendwie halbwegs thematisch, wenn die Wikinger die Tierchen auf ihr Langboot hieven. Am Ende ein knappes 54:54:53, welches im Tiebreaker entschieden wurde. Ich (53) wünschte, ich hätte im Laufe der Partie die Fähigkeit meines Kapitäns nicht aus den Augen verloren, die da war, ein Outpost möglichst weit entfernt vom Heimatland zu errichten. Am Ende hatte ich 2 Outposts errichtet und die größte Entfernung war 3 – wenig beeindruckend. :D Immer wieder schön als Absacker. #ExplorersoftheNorthSea




    Kobayakawa gab es auch als Absacker. Ich erwähne es, weil es eine wirklich witzige Szene gab. Für einen Spieler war das Spiel neu und als es zur Frage kam, wer denn die Runde mitmacht und einen Einsatz bringt, ruft der Spieler laut: „Ich bin dabei!“ und knallt seine Handkarte offen auf den Tisch. Allerdings, bevor alle Spieler ihre Entscheidung kundgetan hatten. :D Schönes minimalistische Spielchen. #Kobayakawa


    Riverboat haben wir zu zweit erstmalig gespielt. Ich weiß aktuell noch nicht so ganz, was ich davon halten soll. Ich weiß nur, Heaven & Ale vom selben Autor aus dem Jahrgang finde ich besser. Riverboat ist ein reines JASE. Sind viele andere meiner Euros, die ich so mag, auch. Aber hier ist es wirklich krass. Es ist für mich völlig unthematisch, ich kann beim Besten will mir auch kein Thema reindenken oder vorstellen. Auch mechanisch und optisch ist es mehr oder weniger nur solide. Es ist das typische Spiel von Lookout, wie man es gefühlt auch schon gespielt hat. Es funktioniert sehr gut, das muss man positiv erwähnen und spielt sich sehr elegant, hat mich aber weder thematisch noch mechanisch so richtig fesseln können. Eine 2. Partie wollen wir allerdings noch spielen, bevor wir über den Verbleib entscheiden. #Riverboat




    Fugitive war für uns ebenfalls neu. Ein sehr feiner Absacker für 2 Spieler. Wir haben direkt 4 Partien am Stück gespielt, weil es uns so gut gefiel. Man liest ja häufiger, die Rollen seien nicht ganz ausbalanciert (ich weiß aber gerade nicht, welchem Spieler die schwächere Rolle zugeschrieben wird). Ich bin gespannt, ob sich das bei uns auch so abzeichnen wird. Die 4 Partien endeten 2:2 für Marshall vs. Fugitive. Allerdings habe ich auch alle 4 Partien gewonnen, insofern ist die Statistik nicht so richtig hilfreich. Gibt es hier Meinungen zu den Events? #Fugitive




    HostageNegotiator habe ich mir mal solo angesehen und zwei Partien gespielt. Heftiges Thema, das muss man schon sagen, wenn man als Vermittler mit einem Geiselnehmer verhandelt und Geiseln getötet werden. Mechanisch hat es mich aber irgendwie nicht wirklich überzeugt. Runde 1 war ein Fiasko und Runde 2 war ein Bilderbuchsieg. Warum, keine Ahnung. Ich denke, durch verschiedene Geiselnehmer und die ganzen Zusatzpacks kommt schon ordentlich Abwechslung rein, aber was nützt das, wenn einem das Grundspiel nur so mittelmäßig gefällt. Habe ich hier direkt weitergegeben und hoffe, dass der neue Besitzer mehr Freude daran hat. J #HostageNegotiator




    Ganz neu auf dem Tisch war dann noch die Quacksalber von Quedlinburg. Ein Deckbuilder bzw. hier ist es ein Bagbuilder, der sich an Familien richtet. Wir sind Quacksalber auf dem Quedlinburger Markt und brauen allerlei Tränke für unsere Kundschaft – völlig abstrakt, versteht sich. Dazu ziehen wir Zutaten aus unserem Beutel und liegen sie auf unserem Kessel ab. Es gibt Kürbisse, die primär den Trank strecken und es gibt Knallerbsen, die den Trank zur Explosion bringen können – hier gibt es insofern das klassische Push-Your-Luck Element. Die anderen 6 Farben haben hingegen diverse Eigenschaften. 3 Farben (blau, rot und gelb) bringen Vorteile direkt beim Platzieren, die anderen 3 Farben (lila, grün und schwarz) bringen Vorteile bei der Wertung. Alles in allem macht das schon Spaß, mir war es aber etwas zu lang. 9x immer wieder viele kleine Plättchen aus dem Beutel rauskramen und immer wieder reinschmeißen. Hat uns jetzt insgesamt nicht umgehauen und wird nicht bleiben dürfen. Wenn wir ein Spiel mit dem Thema wollen, holen wir doch die lieber die Alchemisten hervor (der Vergleich ist nur thematisch gemeint, da sich die Spiele natürlich deutlich von der Komplexität unterscheiden). Alles in allem ein gutes Spiel, insbesondere in dem Bereich leichtes Kennerspiel / gehobenes Familienspiel. Was richtig gut ist und erwähnt werden muss: das Spiel bietet unglaublich viel Varianz: Pro Farbe gibt es 4 verschiedene Bücher. Das heißt, dass die Funktionen der Farben in jeder Partie etwas anderes bewirken. Da kann man sich jedenfalls in jeder Partie wieder andere Startbedingungen zurechtlegen. Das ist schon sehr fein. Außerdem haben die Kessel noch eine Rückseite für eine Variante. Was das anbelangt, ist das Spiel vorbildlich. Aber das, was dennoch im Kern passiert, bleibt natürlich gleich. Anschauen kann man sich das Spiel aber auf jeden Fall mal, selbst als „Vielspieler“. #QuacksalbervonQuedlinburg.




    Zuletzt habe ich mir One Deck Dungeon etwas näher angeschaut, nachdem es mich aus der SO-Sammelbestellung endlich erreicht hatte. Macht einen guten Eindruck soweit. Bin leider noch nicht dazu gekommen, eine vollständige Partie zu spielen, sondern hab es nur mal angespielt. Hoffe, es über Ostern allein oder zu zweit dann richtig zu spielen. Mein erster Versuch war übrigens mit der Magierin, der zumindest auf Ebene 1 so überhaupt keine Gefahr drohte. Zufall oder normal, dass es zunächst einfach beginnt? #OneDeckDungeon



  • Puma : Wenn möglich, spiele Riverboat bei der "darf es bleiben?"-Partie zu viert. Da ist's wesentlich besser als zu zweit. Mein Erstspiel war auch zu zweit, ich hatte das Spiel danach schon auf der Abschussliste, aber zu viert hat es dann erst seine Stärken entfalten können. Da liegen Welten dazwischen.

  • Puma : Wenn möglich, spiele Riverboat bei der "darf es bleiben?"-Partie zu viert. Da ist's wesentlich besser als zu zweit. Mein Erstspiel war auch zu zweit, ich hatte das Spiel danach schon auf der Abschussliste, aber zu viert hat es dann erst seine Stärken entfalten können. Da liegen Welten dazwischen.

    Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann. Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber es gibt doch so viele Spiele die Gleiches besser machen; vor allem was Thema und Optik angeht. Warum also 0815-Kartoffelsalat im Supermarkt kaufen, wenn man es schmackhafter haben kann?

    Ich will nicht sagen, dass Riverboat ein schlechtes Spiel sei, ich kann mir nur kaum vorstellen, dass mehr als solide Kost drin steckt. Und da meine Spielzeit nun mal begrenzt ist, greife ich doch lieber zu einer Alternative, die ein bisschen mehr drauf hat, als nur solide zu sein; insbesondere wenn man den Überblick über die Spielvielfalt hat.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • #Scythe – 4er-Spiel beim offenen Spieletreff


    Da meiner Frau das Spiel Szenario-bedingt überhaupt nicht gefällt werden Gelegenheiten beim es beim offenen Spieletreff zu spielen immer gern angenommen. War somit erst mein zweites Spiel, wobei das erste schon wieder ein gutes halbes Jahr her ist.

    Ich bekam die Krim mit mechanischem Aktionstableau zugelost und hatte insofern eine gute Ausgansposition, als wir ohne Erweiterung spielten und niemand die Sachsen zog, ich hatte also recht viel Platz. Ich entschied mich für zwei frühe Rekrutierungen um möglichst viele Kampfkarten (als Joker-Rohstoffe) und Kampfstärke zu generieren. Ich konnte einen herumstreunenden Mech erstehen und in derselben Runde einen eigenen bauen, was mir die Waten-Fähigkeit sowie erhöhte Geschwindigkeit einbrachte. Damit, und mit einer soliden Führung bei der Waffenstärke fühlte ich mich ausreichend gerüstet um zur Fabrik vorzustoßen. Der Rusvietspieler hatte allerdings seinerseits schon die Fähigkeit zum Sprung zur Fabrik freigeschaltet und kam mir daher zuvor. Rückblickend kam mir das allerdings zugute, da ich bei einer weiteren Begegnung meine Mechzahl auf 3 erhöhen konnte, Fähigkeit zur Entwendung einer zufälligen Kampfkarte vor Kampfbeginn inklusive. Noch in derselben Runde konnte ich seinen Anführer dank erhöhter Bewegungsreichweite in der Fabrik stellen und verschaffte mir meinen ersten Kampfstern sowie eine seiner Kampfkarten. Auch für mich gab es noch eine gute Aktionskarte in der Fabrik, mit der ich zukünftig meine Gebäudezahl sowie mein Ansehen erhöhen wollte.

    Der Nord-Spieler hatte als einziger noch nie Scythe gespielt und probierte entsprechend alles ein bisschen aus, war dabei aber keine Konkurrenz um die Kartenmitte. Interessant wurde es dann nochmal im Wettlauf mit dem Polen, der seiner Spezialfähigkeit entsprechend viele Begegnungen abgegrast und ansonsten auf viele Arbeiter und Gebäude gesetzt hatte. Nach Sternen lagen wir gleichauf bis ich den vierten Stern für das Ende der Kampfesleiste erhielt und dadurch auch ein aggressiveres Vorgehen möglich wurde. Ich sprang durch die Mechfähigkeit zur Sachsenstartposition und besetzte den letzten Begegnungsmarker was zu einem Stellungskrieg mit dem Polen führte. Er hatte mehr Mechs und Kampfkarten, ich dafür mehr Stärke auf der Leiste.

    Das Spiel endete dann recht zügig als ich meine Anführerin auf die Begegnung ziehen konnte, dadurch genug Ressourcen für das letzte Gebäude erhielt und in derselben Aktion den Anführer des Nordens – wiedermal auf der Fabrik – in ein Gefecht verwickeln konnte, das ich durch die überlegene Waffenstärke sicher gewann.

    Schlussendlich reichte es mit 54 Punkten, hauptsächlich durch Sterne und Gebiete zum Sieg über den Polen (46 Punkte), wobei dieser durch das plötzliche Spielende auch einen Zug weniger hatte als ich. Sowas finde ich immer nicht so schön, gibt’s einen speziellen Grund warum bei Scythe die Runde nicht zu Ende gespielt wird?

    Der Neuling sicherte sich mit 33 Punkten, ohne einen einzigen Stern, den dritten Platz wohingegen der Rusvietspieler mit 30 Punkten am meisten unter dem plötzlichen Spielende litt, er hatte diverse Pläne nicht abschließen können.

    Trotz meiner Meinung nach merkwürdiger Spielende-Regelung ein tolles Spiel mit super Atmosphäre an dem ich vor allem schätze, dass Kampf möglich und gegenwärtig, aber bei weitem nicht allein spielentscheidend ist. Ein Kauf ist angesichts des Preises und der fehlenden Option es mit meiner Frau zu spielen trotzdem nahezu ausgeschlossen.


    #HeavenandAle – 2er-Spiel mit meiner Frau


    Die Kombination aus kniffligen Entscheidungen, strategischer Vielfalt und kurzer Spieldauer (vor allem zu zweit) lässt uns immer wieder zu Heaven & Ale greifen. So nahm meine Frau auch diese Woche meinen Vorschlag gerne an. Ich nahm mir vor, voll auf Wertungen zu spielen und dafür in der ersten Runde über meinen Schatten zu springen auch mal suboptimal zu werten. Das Ziel war einfach: Alle drei Wertungsbezogenen Fässer und dann schauen was auf dem Weg mit rausspringt. Um dies zu bewerkstelligen füllte ich erst meine Schattenseite um genügend Geld zur Verfügung zu haben und streute früh Mönche + Mönchswertungen ein. Meine Frau setzte stattdessen – auch gewillt etwas neues auszuprobieren – auf eine Sonnenseitenstrategie mit niedrigen Rohstoffmarkern. So kamen wir uns wenig ins Gehege was mir aber noch mehr nutzen sollte als ihr. Meine Geldmaschinerie lief derartig prächtig, dass ich nicht nur die angepeilten Wertungen sinnvoll durchführen konnte sondern zum Schluss auch noch die Sonnenseite komplett zubauen konnte und bis auf 2 Kategorien (gleiche Höfe und 6 1er-Rohstoffe) alle Fässer abstaubte (8 Große und 2 Kleine). Meiner Frau ging in der dritten Runde das Geld aus weshalb sich abzeichnete, dass sie mir diese Runde nicht mehr gefährlich werden würde. Schlussendlich landete sie aber trotzdem auf ordentlichen 42 Punkten, das hat in anderen Partien schon zum Sieg gereicht. Durch meine volle Sonnenseite konnte ich aber auch hier nochmal richtig satt punkten und kam mit meinen Fässern auf einen Endstand von 110 Punkten: neuer persönlicher Rekord!

    Einfach ein tolles Spiel, kurz und knackig. Spielen wir beide immer wieder gern und nächstes Mal wird sie mich sicher nicht wieder so frei gewähren lassen.


    #Keltis – 2er-Spiel mit meiner Frau


    Wie angekündigt wollte meine Frau noch eine Runde zu zweit spielen, bevor wir uns entscheiden ob es verkauft wird. Diesmal hatte ich erheblich mehr Glück als beim Spiel zu viert und gewann deutlich. Leider hatte ich dabei nicht das Gefühl bedeutsamen Einfluss auf das Spielergebnis zu nehmen. Im Zweierspiel ist man nur so schnell wieder dran, dass sich tatsächlich ein angenehmer Spielfluss einstellt der auch recht spaßig ist, solange man nicht zu sehr darüber nachdenkt was man eigentlich konkret für Entscheidungen trifft.

    Diese unsichtbare Grenze haben wir jetzt aber überschritten und da gibt es auch kein Zurück mehr. Immerhin wird damit wieder Platz im Spieleregal frei. ;)

  • Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann. Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber es gibt doch so viele Spiele die Gleiches besser machen; vor allem was Thema und Optik angeht. Warum also 0815-Kartoffelsalat im Supermarkt kaufen, wenn man es schmackhafter haben kann?

    Ich will nicht sagen, dass Riverboat ein schlechtes Spiel sei, ich kann mir nur kaum vorstellen, dass mehr als solide Kost drin steckt. Und da meine Spielzeit nun mal begrenzt ist, greife ich doch lieber zu einer Alternative, die ein bisschen mehr drauf hat, als nur solide zu sein; insbesondere wenn man den Überblick über die Spielvielfalt hat.

    Nur mal nachgefragt: Du bewertest das Spiel als negativ und hast es noch nicht einmal gespielt? Ist das korrekt, oder habe ich was verpasst?!

    Generell: Riverboats war für mich eine der größten Überraschungen von der Spiel`17. Zuerst dachte ich, naja....ich glaube, dass das etwas trocken werden könnte, aber weit gefehlt: Das Spiel ist elegant, ist spannend und liefert mir sehr viel Spielspaß.

    Es als 0815 abzustempeln halte ich für grundlegend falsch. Es erfindet das Rad sicherlich nicht neu, aber es macht das, was es kann, extrem gut.

    Riverboats ist ein Spiel, welches meine Sammlung def. nicht verlassen wird....dazu finde ich es einfach zu gut

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Nur mal nachgefragt: Du bewertest das Spiel als negativ und hast es noch nicht einmal gespielt? Ist das korrekt, oder habe ich was verpasst?!

    Nö, ist korrekt. Riverboats habe ich nicht gespielt und werde es vermutlich auch nicht. Aber das ich ein Spiel bewerte, ohne es vorher gespielt zu haben, ist nichts besonderes. Das macht jeder von uns. Wie sollte man es auch anders handhaben können? Es gibt einfach zu viele Spiele und wie bereits gesagt, meine Spielzeit ist begrenzt. Ich muss also Spiele im Vorfeld aussortieren und bewerten.

    Riverboats ist zumindest ein Spiel, das ich in Augenschein genommen habe. Ich hab Spielberichte gelesen und Reviews auf Youtube angesehen. Mein Fazit: Sieht solide aus, scheint aber ein Erntespiel mit aufgesetztem Thema zu sein und sieht ein wenig nach etwas aus, das sich Uwe Rosenberg ausgedacht hat.

    Tja und damit ist das Spiel bei mir durchgefallen. Gibt auch so genügend Auswahl.

    Wenn dir das Spiel gefällt, prima! Ich glaube sogar, dass ich ebenfalls eine Partie ganz nett finden könnte. Aber "nett" reizt mich halt nicht. Und meine Frage, wieso hat euch das Spiel gereizt, war durchaus ernst gemeint.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    2 Mal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Also nichts liegt mir ferner als dich von dem Gegenteil zu überzeugen, aber ich wollte nur ein paar Punkte hierbei noch anmerken:

    Klar filtert und bewertet jeder Spiele.... das dürften die meisten -wenn nciht sogar alle- hier machen und das ist vollkommen normal, aber zu sagen, dass es so viele Spiele gibt, die Gleiches besser machen, stimmt mE einfach nicht. Um das beurteilen zu können, müsste man es halt tatsächlich schon einmal gespielt haben. Hinzu kommt noch die Uwe Rosenberg Assotiation, die natürlich in dieser Form mE auch nicht passt, denn Uwe Rosenberg-Spiele zeichnen sich mE oft durch eine "Produktionskette" aus (bekomme Ware A und mache daraus Ware B und verkaufe dann Ware B oder verwandle sie in Siegpunkte oder mache nochmal etwas anderes draus usw).....also Riverboats hat mE so gar nichts mit Uwe Rosenberg-Spielen gemein.... aber wirklich so rein gar nichts.

    Daher die Frage, ob du das Spiel schon gespielt hast und wie du zu der Meinung kommst, die wirklich null deckungsgleich mit meiner Spielerfahrung zum Spiel ist. Das Spiel vereint ganz geschickt unterschiedliche Spielelemente anderer Spiele, wobei das Kernelement die Rollenwahl ( aus Puerto Rico) ist..... aber Uwe Rosenberg? Ne, dein Fazit kann ich nicht nachvollziehen, aber nun denn ;)

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Daumen hoch für Riverboat: Eingängiger Spielablauf, angenehme Denktiefe, Konkurrenzkampf um die gemeinsame Auslagen, flott gespielt. Hat mir als Eurogame in meine 4er-Erstpartie gut gefallen, wobei ich mit den neueren Rosenberg-Spielen (um den Vergleich von oben aufzugreifen ) recht wenig anfangen kann. Kann eine Probe-Mitspielpartie nur empfehlen, sofern man einfache bis mittelkomplexe Eurogames mag.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Gestern beim Spieletreff Tecklenburger Land zu dritt ein 1844 in der Ausgabe von Lookout Games. Wir schlugen gegen 13 Uhr als erste auf und gingen gegen 22:30 als letzte. Zieht man mal das gemeinsame Essen sowie Aufräumen der Lokation ab waren wir gewiss 8 Stunden mit dem Spiel zugange. Entgegen unserer bisherigen Erfahrungen mit 18EZ, 1840 und 1846 dauerte das Spiel erheblich länger dahin. Das liegt wohl vor allem an der Vielzahl der Gesellschaften, aber auch daran dass diese durch das hinwegrosten der Loks nicht immer gut am Laufen waren.


    Eigenarten von 1844

    • Loks gibt es in 3 Varianten: Stufe n fährt n Bahnhöfe an, Stufe nH fährt n Hexfelder an, Stufe nE wertet n Bahnhöfe und fährt so weit sie will (es gibt 2/2H, 3/3H, ... 6/6H, 8E/8H).
    • Loks rosten in 2 Stufen: erst wird aus n eine nH, dann wird sie verschrottet.
    • Es gibt Regionalbahnen (können keine Fernverbindungen), historische Gesellschaften und Vor-SSB-Gesellschaften die in Phase 5 zur SSB fusionieren.
    • 7 Privatbahnen bringen Einkommen und Vorteile
    • Man kann Tunnel- und Bergbahnzertifikate erwerben. Die werden attraktiv sobald sie genutzt werden.
    • Historische und Vor-SSB-Gesellschaften starten mit 50% des Betriebskapitals und bekommen den Rest bei Erreichen eines Zielbahnhofes
    • Der Aktienmarkt ist 2 Dimensional (4 Richtungen)
    • Die Anzahl der Operationsrunden ist Variabel (1 - 3)
    • Es gibt Bonus für Nord-Süd und Ost-West-Verbindungen (gilt nicht für Regionalbahnen)
    • Falls eine Bahn mal in Geldnöte kommt kann man einen Kredit aufnehmen.
    • Vor jeder Aktienrunde wird eine Log exportiert (kommt also aus dem Spiel). Damit kann man den Phasenwechsel nicht endlos verzögern.

    Essentiell bei dem Spiel erscheint mir der Erwerb der Vor-SSB Bahnen. Diese haben nur 4 Zertifikate und starten damit direkt nach dem Kauf der Direktor-Aktie (50%). Die Mitspieler können einen also nicht ausbremsen in dem sie keine Aktien kaufen. Dazu sind Bergbahnen und Tunnel sehr attraktiv, die geben einem nach erster Inbetriebnahme ein festes Einkommen.


    Die ersten historischen Bahnen werden bereits durch Privatgesellschaften auf den Markt gebracht. Sollten die nicht laufen gibt es immerhin ein festes Einkommen mit dem man sie zur Not alleine ans Laufen bekommt.

    Es wurde nur eine Regionalbahn gegründet.


    Insgesamt eindeutig ein Bauspiel, es wurden eigentlich nur Aktien gekauft und gehalten. Nur eine Aktie gelangte in den Bankpool. Irgendwann waren wir alle bei 24 Aktien und dann wurde nur noch Geld gemacht. Da einem die Loks aber doch recht schnell wegrosten muss man das Geld regelmäßig in der Gesellschaft lassen, die Aktienkurse fallen und das Geld in der Bank wird nicht weniger. Wir hatten am Ende alle Loks verkauft und haben uns zusätzliche 8er gebastelt.


    Trotz allem machte das Spiel Spaß und die Zeit verging wie im Fluge. Wir haben nur so am Rande mitbekommen was an den anderen Tischen so gespielt wurde.


    Meine Reihung der bislang gespielten 18xx-Spiele:

    • 1830, weil es knallhart ist und die Dinge dabei auf den Punkt bringt
    • 1846, weil das Spiel schnell in die Gänge kommt, die Hürden gering sind und die Spielzeit kürzer
    • 1844, weil das Bauspiel durch Bergbahnen, Tunnel und Fusionen angereichert wird
    • 18EZ, weil es den Einsteiger mit seien 3 Leveln in kurzer Spielzahl an das Spielprinzip heranführt und Spaß macht

    Jedes einzelne der vier kann ich empfehlen, sofern genügend Spielzeit am Stück zur Verfügung steht.


    #1844 #18xx #18EZ #1830 #1846

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

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  • Hallo,

    Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann.

    Hmm - ich habe mich auch gefragt, was das soll. Es kann gar nicht sein, das andere Freuden an dem Titel haben?
    Provokativ setzt du deine Unerfahrenheit mit dem Titel über die spielerfahrenen Beiträge der User. Versuchst du gerade deine Entscheidung des Nichtkaufens zu rechtfertigen? :/

    Liebe Grüße
    Nils (fragt sich auch, warum der Titel nicht bei alea erschienen ist - so als Spin-off von Puerto Rico UND BuBu)

  • Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann. Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber es gibt doch so viele Spiele die Gleiches besser machen; vor allem was Thema und Optik angeht. Warum also 0815-Kartoffelsalat im Supermarkt kaufen, wenn man es schmackhafter haben kann?

    Ich will nicht sagen, dass Riverboat ein schlechtes Spiel sei, ich kann mir nur kaum vorstellen, dass mehr als solide Kost drin steckt. Und da meine Spielzeit nun mal begrenzt ist, greife ich doch lieber zu einer Alternative, die ein bisschen mehr drauf hat, als nur solide zu sein; insbesondere wenn man den Überblick über die Spielvielfalt hat.

    Ich weiß durchaus, was du meinst (fühle mich nicht angegriffen, will ich sagen). Es ist halt so, dass ich auch weiterhin sehr gern die klassischen Eurogames der deutschen Verlage spiele und probiere. Dabei gilt zwar genau das, was du gesagt hast: 0815 und im Grunde schon mehrfach so oder so ähnlich im Regal kann man sich schenken. Allerdings haben diverse Spiele gezeigt, dass manchmal doch nur das Spielen und Ausprobieren hilft, um sich ein Bild zu verschaffen. Und als es günstig zu haben war, hab ich zugeschlagen und bereue es auch nicht (empfand die Partie jetzt nicht als Zeitverschwendung, weil das Spiel so schlecht nicht ist). Vielleicht ein paar Beispiele:


    - Grand Austria Hotel: hier dachte ich sehr lang nur anhand von Verlag, Illustrator und Bildern/Eindrücken im Netz, dass das typische Euro ist, das ich eben nicht mehr brauche (zumal die schlechte Erfahrung mit Murano noch im Hinterkopf war). Dann hab ich es mal mitspielen können und war sehr überrascht. Es ist schon ein typisches Euro, aber es hat mir einfach riesigen Spaß gemacht anhand der Würfel- und Kartenmechaniken, entgegen aller Vorurteile und Vermutungen. Ich hab's dann direkt selbst gekauft und schon diverse Male gespielt.

    - Lorenzo: hier gilt fast dasselbe wie für Grand Austria Hotel mit dem Unterschied, dass ich es mir selbst kaufen musste, um es zu probieren. Auch hier die Erkenntnis: tolles Spiel, das mit ins Regal passt und bleiben darf.

    - Heaven & Ale: hier hatte ich mich riesig drauf gefreut. Nach ersten Meinungen (u.a. die Strategiespielliste von MetalPirate) sowie eigener Regellektüre kam die große Ernüchterung. Das machte alles einen langweiligen und bekannten Eindruck. Gleichwohl gekauft und gespielt und positiv überrascht, gefällt mir richtig gut!


    Riverboat ist nun einer dieser Titel, bei dem sich für mich die Vorurteile dann leider auch bestätigt haben. Alles auf solidem Level, aber nichts, was mich irgendwie richtig anspricht und nichts, was auch nur in Teilen besser ist, als meine Spiele im Besitz. Lange Rede kurzer Sinn: wer generell von diesen bekannten Euros die Nase voll hat, der kann in der Tat aus einer Meile Entfernung sehen, dass er Riverboat abhaken kann. Wer generell immer noch gerne Euros spielt und damit zufrieden ist, dass sich die Spiele auch mal nur in Kleinigkeiten unterscheiden, muss halt manchmal einfach eine Partie wagen, statt sich seine Meinung nur anhand von Regeln, anderen Spielern und Reviews zu bilden. Finde ich zumindest.

  • Aber das ich ein Spiel bewerte, ohne es vorher gespielt zu haben, ist nichts besonderes. Das macht jeder von uns.

    Richtig, das macht jeder. Aber dann sollte man meiner Meinung nach Kritik etwas defensiver formulieren als du es in Beitrag #18 gemacht hast, sonst erzeugt das automatisch Nachfragen der Sorte "was genau findest du so schlecht?" -- und dann sollte man gute Antworten parat haben.


    Außerdem: Wenn man einen Beitrag mit "Was ich nicht verstehe ist, wie man sich überhaupt für dieses Spiel interessieren kann." anfängt, dann provoziert das fast automatisch Widerspruch. So ein Anfang wäre ja auch dann noch etwas provokativ, wenn man ein Spiel gespielt hätte und gut begründen könnte, warum man es nicht mochte. Schließlich hat jeder das Recht, sich für AT-Würfelorgien, WK2-Simulationen, Partyspiele oder was auch immer für'n Quatsch zu interessieren, selbst wenn ich persönlich das furchtbar finde. ;)



    EDIT: Zum rein inhaltlichen kann ich mich -- wieder mal -- Puma fast komplett anschließen. Lorenzo und H&A waren auch bei mir positive Überraschungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. GAH finde ich schwächer als er -- nur zu zweit okay -- und bei Riverboat würde ich es wirklich von der Spielerzahl abhängig machen: zu zweit verzichtbar, zu viert gut. (Zu dritt noch nicht gespielt.)

  • Hallo,

    Hmm - ich habe mich auch gefragt, was das soll. Es kann gar nicht sein, das andere Freuden an dem Titel haben?
    Provokativ setzt du deine Unerfahrenheit mit dem Titel über die spielerfahrenen Beiträge der User. Versuchst du gerade deine Entscheidung des Nichtkaufens zu rechtfertigen? :/

    Jetzt kommen wir in den Quatsch rein, glaube ich. Ich versuche weder etwas zu rechtfertigen, noch anderen meine Meinung aufzudrücken oder ähnliches.

    Was ich gerne wissen würde ist, weshalb spielerfahrene Leute diesen Titel als interessant erachtet haben.

    Wenn ich mir meine Sammlung so ansehe, dann kratzt die Mittlerweile an dem Punkt, an dem ich es nicht schaffe jedes Spiel mindestens einmal pro Jahr spielen zu können - dabei kommen immer noch mehr Spiele dazu! Ich hab mir letztens sogar den Vorwurf anhören dürfen, dass wir bei unserem Spieletreff ständig nur neue Spiele spielen. Da war also der Wunsch da, öfter mal das selbe Spiel spielen zu wollen.

    Was mich betrifft, so werden die Kriterien, um ein Spiel in die eigene Sammlung aufzunehmen, immer anspruchsvoller und wenn ich mir so ein Spiel wie Riverboat ansehe (gäbe noch andere Beispiele) dann wird es meinen Anforderungen einfach nicht mehr gerecht. Hunter und Cron haben ja letztens ein Review dazu gemacht, und meinen Eindruck erstmal bestätigt.

    Aber! Es kann ja sein, dass ich ein Qualitätsmerkmal übersehe - daher meine ursprüngliche Frage.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()


  • Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist dein Interesse an Eurogames vermutlich einfach höher als bei mir.

    Generell probiere ich natürlich auch Spiele aus auch die, die erstmal nicht meinem Beuteschema entsprechen - wie bspw. #Hamburgum oder #HansaTeutonica. Bin auch schon öfter dabei positiv überrascht worden. Aber so Wackelkandidaten versuche ich dann doch erstmal irgendwo anders zu spielen, bevor ich einen Blindkauf wage.

    Danke dir jedenfalls für die Antwort :)


    Richtig, das macht jeder. Aber dann sollte man meiner Meinung nach Kritik etwas defensiver formulieren als du es in Beitrag #18 gemacht hast, sonst erzeugt das automatisch Nachfragen der Sorte "was genau findest du so schlecht?" -- und dann sollte man gute Antworten parat haben.

    War gar nicht aggressiv gedacht. Aber ich weiß was du meinst. Wenn man ein Kommentar aus einer Emotion heraus abfeuert, ist es halt zwangsläufig auch emotional gefärbt. Versuche sowas im Regelfall eigentlich zu vermeiden, aber klappt scheinbar nicht immer. Also nix für Ungut, meine Intension war tatsächlich Interesse und nicht Provokation.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Riverboat ist nun einer dieser Titel, bei dem sich für mich die Vorurteile dann leider auch bestätigt haben. Alles auf solidem Level, aber nichts, was mich irgendwie richtig anspricht und nichts, was auch nur in Teilen besser ist, als meine Spiele im Besitz. Lange Rede kurzer Sinn: wer generell von diesen bekannten Euros die Nase voll hat, der kann in der Tat aus einer Meile Entfernung sehen, dass er Riverboat abhaken kann. Wer generell immer noch gerne Euros spielt und damit zufrieden ist, dass sich die Spiele auch mal nur in Kleinigkeiten unterscheiden, muss halt manchmal einfach eine Partie wagen, statt sich seine Meinung nur anhand von Regeln, anderen Spielern und Reviews zu bilden. Finde ich zumindest.

    Also gerade da möchte ich noch einmal etwas dazu sagen: Ich bin seit Jahren auf der Suche nach Neuem, gerade weil ich (wie wahrscheinlich sehr viele andere hier) -zig ähnliche Spiele im Schrank habe. Das war auch der Grund, warum ich mir "Too Many Bones", "Kingdom Death: Monster", damals noch "Cash`n Guns" etc. zugelegt habe.


    Was für mich die Sache beim Riverboats anders macht, ist:

    1) Es hat eine Rollenwahl, die durchaus spannend ist, da man einen feinen Bonus UND die Reihenfolge bestimmen kann. Das macht dann für mich jede Runde interessant: Möchte ich die eine Rolle, oder doch lieber die andere Rolle, gehe aber das Risiko ein, dass ich bei der ersten Rolle dann zuletzt die Aktion machen kann...

    2) Durch die Rollenwahl und die gemeinsame Auslage an Bauplättchen und Schiffsplättchen spielt es sich für mich nicht wie ein Solo Spiel im Multiplayergewand....es ist tatsächlich ein Unterschied, wann ich welche Aktion mache.

    3) es hat einen Puzzlecharakter, der mir sehr gefällt: Ich muss meine Felder bepuzzeln und das muss ich geschickt machen, um diese optimal bebauen und abernten zu können. Auch das macht es für mich spannend.


    Alles in allem halte ich daher -und jeder mag von dem Spiel seine eigene Meinung haben- von dem Spiel recht viel, gerade weil es mich positiv überrascht hatte. Das Spiel spielt sich leicht und locker, liefert aber genügend strategische Tiefe, dass es mich unterhält und zudem ist es für mich spannend...gepaart mit dem Puzzeln finde ich das Spiel daher als eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte.


    ...und nochmal: Man sollte aber das Spiel gespielt haben, um sich dann eine Meinung bilden zu können, denn auch ich filtere und hatte es mir "nur mal" so, weil ich in Essen noch Kohle von meinem geplanten Budget übrig hatte, gekauft..und weit gefehlt: Es gefällt mir nach mehreren Partien immer noch richtig gut.....und das, obwohl ich -zig andere Euros im Schrank stehen habe....

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • #Riverboat

    Das macht dann für mich jede Runde interessant: Möchte ich die eine Rolle, oder doch lieber die andere Rolle, gehe aber das Risiko ein, dass ich bei der ersten Rolle dann zuletzt die Aktion machen kann

    Genau das ist der Punkt, wo die Spielerzahl enorm stark wirkt, viel stärker als man beim ersten Video-Anschauen oder Regel-Lesen denkt: zu zweit habe ich im worst case immer noch die zweite Wahl. Kann man immer mit leben. Zu viert kriege ich dagegen im worst überhaupt nichts mehr, was ich irgendwie brauchen kann; das kann sehr viele Punkte kosten. So wie im 4er-Spiel muss es aber sein, damit die ganze Entscheidungen bei der Rollenwahl (und in der Folge dann beim Nehmen der Plättchen und Karten in den dadurch bestimmten phasenindividuellen Reihenfolgen) knifflig und interessant sind. Das macht das Spiel gut -- im 4er. Im Zweierspiel bleibt davon aber leider wenig bis gar nicht übrig. :(


    Meiner Meinung nach hat da auch der Lookout Verlag etwas versagt, leider zum wiederholten Male. Ein guter Verlag schreibt nicht 2-4 Spieler auf die Schachtel, wenn das Spiel nur zu viert (bzw. bei GAH zu zweit) wirklich funktioniert. Genauso ist auch Nusfjord, meine positivste Überraschung des letzten Jahrganges: trotz Angabe 1-5 zu fünft absolut nicht empfehlenswert. Meiner Meinung nach muss ein Verlag dann entweder noch weiter dran feilen (besser!) oder eine realistische Angabe auf der Schachtel drucken (wenn's gar nicht anders geht). Ich verbinde mit Lookout für die Zukunft jedenfalls ein "nicht vernünftig getestet im Rahmen der Schachtelangaben", und mir ist dabei sehr wohl bewusst, was das für ein harter Vorwurf ist.

  • zu zweit habe ich im worst case immer noch die zweite Wahl.

    Ich hab mich oben zu Riverboat recht kurz gehalten, weil es ja insgesamt schon genug Text war. Aber das war auch eines der Dinge, die mir nicht gefallen haben. Zu zweit teilt man die Rundenkarten 3:2 auf. Da ist auf jeden Fall noch was Gutes dabei, zu viel Überfluss. Und das hört bei den Karten ja nicht auf. Auch auf dem Teilchentableau, bei den Schiffen und bei den günstigen Gelegenheiten gibt es einfach zu wenig Konkurrenz. Da mangelt es wohl tatsächlich an einer Anpassung. Aber einfach weniger von allem auslegen ist halt auch so eine Sache, weil man dann wieder vorwerfen könnte, es käme zu viel Glück rein. Alles in allem bin ich glaube innerlich schon entschieden, was den Verkauf anbelangt. Wenn ich dem nächsten Mal zu viert spiele, dann sicher ein generell besseres Spiel. :)

  • Um mal wieder zum Thema was beizutragen ;)


    Gestern #7thContinent zu dritt. Staublunge und ich haben uns das Spiel in der Anschaffung geteilt, wir dachten vermutlich beide, dass jeder von uns das solo durchspielen würde.

    Olli hat beim Probespielen festgestellt, dass der nicht so der Solospieler ist und bei unserer Runde gestern (Olli, mein Mann und ich) habe auch ich die Kommunikation beim Spiel und das gemeinsame Erleben als sehr angenehm empfunden und würde das Solopartien absolut vorziehen.


    Wir haben gestern ungefähr 6-7 Stunden gespielt und die Zeit ist verflogen, gutes Zeichen!


    Für mich fühlt es sich gar nicht recht wie ein Spiel an.

    Eigentlich passiert auch nicht so wahnsinnig viel, da ist es umso faszinierender, dass es so fesselnd ist.



    Donnerstag gab es #MechsvsMinions die fünfte Mission zum vierten und zum fünften Mal. Beim fünften Versuch war es endlich ein Erfolg. Und zwar so ein souveräner, dass wir uns gefragt haben, wie wir die ersten vier Mal so unglaublich auf die Mütze kriegen konnten.


    Ich bin sehr froh, dass ich mir das Spiel damals zugelegt habe. Eigentlich war es dazu gedacht, meine LoL-begeisterten Neffen für Brettspiele zu begeistern. Ist noch nicht dazu gekommen, aber ich hoffe, dass es eine Gelegenheit dazu geben wird und dass es dann Anklang finden wird.


    Im Anschluss je eine Partie #Tiefseeabenteuer und #Startups als Absacker. Ich mag beide Spiele sehr, mein Mann steht nicht so auf Startups.


    Kann ich gar nicht recht verstehen, Startups hat so schöne schlanke Regeln, ist flott gespielt und nicht mal so flach, wie man erst meint.

    Wir haben Anteile in Kartenform auf der Hand (immer 3) und dann besteht der Zug nur aus eine Karte nehmen und eine ausspielen. Ausspielen kann ich entweder in meine Auslage oder in den Markt. Lege ich die Karte in meine Auslage, wird geschaut, ob ich die neue absolute Mehrheit der Anteile der gleichen Firma habe. Ist dem so, bekomme ich den passenden Firmenchip.

    Nehmen kann ich eine Karte dann vom verdeckten Zugstapel oder aus dem Markt, sofern dort eine Karte liegt. Habe ich den Chip der Firma, darf ich die Karte aus dem Markt nicht nehmen. Habe ich den Chip der Firma nicht, muss ich einen Geldchip drauf legen, wenn ich Karte nicht nehmen und lieber vom Stapel ziehen will (oder auf alle Karten im Markt, wenn mehrere drin sind).

    Am Ende wird geschaut, wer die absolute Mehrheit einer Firma hat, die 3 Handkarten zählen mit, da kann man also auch noch ein wenig bluffen. Habe ich zwei Karten einer Firma ausliegen, bei der jemand anders die Mehrheit hat, bekommt derjenige von mir zwei Geldchips und dreht diese um (vorne 1, hinten 3).

    Einmal editiert, zuletzt von Kinsa ()

  • Gestern langer Spieltag mit 7 Leuten.


    Angefangen haben wir mit #Codenames. Jeder war mindestens einmal Teamleiter und es wurde doch oft auf den Attentäter getippt. Hat aber allen Spaß gemacht.


    Mit #Mysterium ging es dann weiter. Großer Minuspunkte ist hier die Aufbauzeit. Und bei der Uhr sind die Zeiger schon locker (keine Ahnung wie man das beheben kann). Auch die Charakterkarten, in denen die Karten reingesteckt werden, sind schon teilweise kaputt. Von der Materialqualität ist das Spiel leider bescheiden, bin da schon enttäuscht. :(

    Zukünftig werde ich auch Schälchen nutzen, um die verbrauchten Hellsichtmarker(?) gleich bei den Spielern zu sammeln. Das Spiel selbst hat allen viel Spaß gemacht, so dass gleich 2 Runden gespielt wurden, die beide jeweils unter 1h gingen. Nur sollte der Geist auch wirklich still sein. :D


    Danach ging es mit Essen und einem Film weiter. Nach dieser Pause gab es erstmal #WerwölfeVollmondnacht mit 5-6 Partien ohne nirmalen Dorfbewohner. Man braucht schon ein wenig Erfahrung mit den Rollen um als Werwolf wirklich bluffen zu können. Ich würde auch nicht mehr ohne Gerber spielen.


    Weiter ging es mit #Saboteur. Muss man schon ein wenig fies spielen und hat allen viel Spaß gemacht. Eins meiner Lieblingsspiele für große Runden. Wir haben dann noch #Saboteur2 zwei Runden gespielt und das hat niemanden Spaß gemacht. Das Kartendeck ist viel zu groß, als das es da wirklich einen Engpass gibt. :(


    Als Absacker gabs dann noch #Tsuro mit schnellen Regeln und schnellem Spiel. Das kommt auch immer wieder gut an. :)


    Zur Auswahl standen noch Camel Up, Bohnanza und Eldritch Horror.

  • Sowas finde ich immer nicht so schön, gibt’s einen speziellen Grund warum bei Scythe die Runde nicht zu Ende gespielt wird?

    Scythe: Ja, weil die Fraktionsboards assymetrisch sind und über diese Staffelung (wer darf anfangen und somit potentiell früher Schluss machen) wieder Balance reingebracht werden soll.

  • Hallo zusammen,


    wir haben gespielt:


    1. #Cosmogenesis, die dritte -- einmal zu viert. Diesmal haben wir ziemlich deutlich gezeigt bekommen, daß es sehr sinnvoll ist, als erster seine Planeten, Monde, Kometen, was auch immer und Wertungsplättchen als erster auswählen zu dürfen. Nur einen Asteriod nehmen zu dürfen, um Startspieler zu werden, ist zwar nicht berauschend, aber es lohnt sich. Wir hatten zudem das Pech, daß zwei Spieler als erstens planetare Wertungsplättchen etwas mit Gasriesen ausgesucht haben. Damit haben sie sich gegenseitig immer alles weggeschnappt, was für Gasriesen gut war und haben die beiden anderen in Ruhe gelassen. Es hat natürlich keiner der beiden mit den Gasriesen gewonnen. Das Spiel kann ganz schön taff sein und an Interaktion fehlt es auch nicht. Wir haben zudem festgestellt, daß die exotischen Objekte auf jeden Fall genommen werden sollten (zwei Vergünstigungen und einen Siegpunkt am Ende). Wenn es denn eine Bewertung geben soll, so ist sie augenblicklich bei 7,8/10.


    2. #LaGranjanoSiesta -- einmal zuviert. Wir hatten es schon längere Zeit nicht mehr gespielt, haben aber die Regeln relativ schnell zusammenbekommen. Wir erinnerten uns auch, daß man unbedingt die Märkte bedienen muß und daß es hilfreich ist, den Eselshelfer zu nehmen. Was wir nicht mehr wußten, war wieviele Siegpunkte man liegenläßt, wenn man auf der Huttabelle nicht vorankommt. Dann erhält man zudem keine neuen Scheiben und kann eventuell die gewürfelten Ressourcen nicht einbauen. Als Absacker ist es schon in Ordnung. Wertung: 7/10


    3. #HeavenandAle-- zweimal, zu zweit. Es macht deutlich weniger Spaß als mit der vollen Besetzung -- auch wenn es etwas kürzer ist. Gewonnen hat immer derjenige, der zuerst mit einem Kreis in der Dunkelheit (auch mit Mönchen) für Geldnachschub gesorgt hat. Man braucht aber auch einen hellen Kreis und ein Gunstplättchen,m um mit dem Braumeister voranzukommen. Bei den Kreisen ist es am uninteressantesten eine 2-er Scheune zu erhalten -- sollte man vermeiden. Ansonsten finden wir die Mischung der Zwänge mit Geld,Wertungen,Plättchen legen und Fässeraufgaben erfüllen als sehr gelungen. Wertung : 8/10.


    Es ist schon richtig, Spiele beurteilen, ist etwas sehr Subjektives und auch vom Umfeld(Spielrunde, Laune, ...) abhängig. An Hand von Vorinformationen entscheiden wir, ob uns ein Spiel interessiert oder nicht. Wenn wir es ausprobieren wollen, müssen wir es meist selber kaufen und es wieder loswerden, wenn wir uns vertan haben. Wir werden aber kein Spiel besprechen, daß wir nicht mindestens einmal zu zweit und einmal mit einer größeren Anzahl von Leuten gespielt haben. Eine Spielregel sagt nur wenig über den Spaßfaktor und die flüssige oder zähe Spielweise aus. Manche Spiele sind zu zweit extrem langweilig (#Steamtime) und zu viert eine richtige Perle. Andere Spiel machen zu zweit einen guten Eindruck (#Yokohama, oder #GrandAustriaHotel) und ziehen sich wie Kaugummi, wenn man es zu viert spielt. Bei anderen Spielen geht die Planbarkeit mit vier oder mehr Spielern total flöten oder ein neuer interessanter Mechanismus reicht einfach nicht aus, um ein sehr gewöhnliches Spiel zu retten. Es hilft also nichts, wer neugierig ist, muß es selbst probieren.


    Ciao

    Nora

    Einmal editiert, zuletzt von nora ()

  • Genauso ist auch Nusfjord, meine positivste Überraschung des letzten Jahrganges: trotz Angabe 1-5 zu fünft absolut nicht empfehlenswert.

    #Nusfjord steht bei uns in der spielrunde noch aus, liegt bereit im Regal. Zu welcher Spielerzahl würdest du denn raten? Möchte im ersten Spiel keine vorhersehbare pleite erleben was auf die Spielerzahl zurückzuführen ist.