Rezensionen von Autoren

  • Als ich noch PC-Spiele Magazine gelesen hatte, da hat man bei einigen Tests schon gemerkt, dass diese wohlwollend gut bewertet worden sind. Auffällig war dann auch die entsprechende Werbung im Heft. Bei anderen Spielen wurde teilweise nur Blödsinn geschrieben, der so gar nichts mit dem Spiel zu tun hatte. Bei Spielbox oder Spiel Doch ist ja bekannt, dass das Cover verkauft wird. Bei Automagazinen gewinnen auffallend oft entsprechende Marken. Selbst Stiftung Warentest muss man immer wieder hinterfragen, da auch diese zumindest bei Tests schon geschlampt haben (vielleicht nur eine Kleinigkeit, die ich kenne: bei einem Huawei Handy wurde mal kritisiert, dass das Bedienfeld nicht extra beleuchtet ist. Das Bedienfeld war aber extra beleuchtet).

    Es gibt ja auch mittlerweile eingekaufte Artikel/Anzeigen, die im normalen Heftdesign erscheinen und nur durch den Zusatz "Anzeige" (kann man auch schnell überlesen) als gekauft identifzierbar sind.


    Man muss es also immer hinterfragen.


    Grundsätzlich habe ich kein Problem, wenn Autoren über andere Spiele schreiben und dann auch sagen, ob es einem persönlich gefallen hat oder nicht. Bei Verlagsmitarbeitern ist es vielleicht schon etwas kritischer, über die Spiele im eigenen Verlag darf man wahrscheinlich nicht kritisch nach außen reden? Ich darf zumindest laut Arbeitsvertrag nichts schlechtes über meinen Arbeitgeber sagen.

    Als Privatblog sollte es aber auch als Verlagsmitarbeiter erlaubt sein, über verlagsfremde Spiele zu reden. Nur doof, wenn der eigene Verlag dann später selber dann andere Verlage übernimmt oder übernommen wird. Als Asmodee Mitarbeiter oder einer der Tochterfirmen muss man ja im Vorfeld erst mal gut recherchieren.



    Bei der aktuellen CRISIS Kampagne habe ich folgendes Bild entdeckt

    [Blockierte Grafik: https://ksr-ugc.imgix.net/assets/020/540/709/753e28fcbe663abca993366a796e6aa5_original.png?w=680&fit=max&v=1520965824&auto=format&lossless=true&s=c220e17f8332341d58511edd505cf4a7]


    Das sehe ich als grundsätzliches Problem bei den englischsprachigen Youtubern. Zumindest bei KS gehe ich da generell von gekauften Videos aus. Eigentlich gehe ich mittlerweile grundsätzlich von gekauften Videos bei den Großen im englischsprachigen Raum aus, auch wenn ich dies sicherlich unberechtigerweiße unterstelle.

  • Bierbart

    Du schreibst von Vertrauensverlust - aber das ist doch der Knackpunkt! Ihr habt schon gar kein Vertrauen mehr!

    Ihr traut einem Menschen nicht zu, dass er selbst ein Spiel produzieren kann UND dennoch objektiv über Spiele berichten kann!

    Ihr verlangt diese absolute Trennung, weil ihr eben kein Vertrauen habt!

    Bestimmte Dinge sollten getrennt sein - da stimme ich euch voll und ganz zu! Aber ich denke nicht, dass der Interessenskonflikt bei Produktion eines Spieles vs Bewerten anderer Spiele so gewaltig ist. Es wurde doch schon das Beispiel angeführt, dass die Teilnehmer des literarischen Quartetts auch selbst Autoren sind.

    Die Zeitschriften wie Spielbox oder Fairplay sind eh Heuchler - schließlich schalten die Werbung von Spieleverlagen - wie sollen die da denn noch objektiv berichten können! Pfui!

    Oder wie?

  • Eigentlich gehe ich mittlerweile grundsätzlich von gekauften Videos bei den Großen im englischsprachigen Raum aus

    Grundsätzlich richtig. Aber das steht dann eigentlich auch immer da. Einfach mal auf Einblendungen wie "sponsored content" oder "this is a paid preview" achten.

  • Ihr traut einem Menschen nicht zu, dass er selbst ein Spiel produzieren kann UND dennoch objektiv über Spiele berichten kann!

    Doch, selbstverständlich können Menschen mit Interessenkonflikten noch objektiv berichten. Manche mehr, manche weniger. Aber wenn jemand komplett unabhängig von solchen Interessenkonflikten berichten kann, dann wertet das eine Rezension für mich eindeutig auf, weil diese mögliche Beeinflussung einfach wegfällt und man sich keine Gedanken mehr machen muss, ob und in wie weit der Reviewer da jemand aus irgendwelchen sekundären Gründen vor Kritik schont bzw. über den grünen Klee lobt.

  • GamesOrbit kommt von Michael Kränzle, dem Marketingchef bei Pegasus (so weit ich weiss)

    Absolut korrekt.
    Meines Wissens war sie es schon, bevor er dort den Posten bezog. Bzw. gab es sie mW schon davor, denn "sein Baby" ist sie schon seit je her.

    Es ist aber mitnichten so, dass er die Beiträge darin alle verfasst (keine Ahnung, wie viel er selbst schreibt).

    Meines Wissens schreibt er quasi nichts, sondern das macht der Redakteur Alexander Kraft. Allgemeine Infos findet man hier:

    PEGASUS SPIELE ONLINE: GamesOrbit - Wir machen Spaß

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Dein Kommentar klingt für mich so, als wenn du "Fake News" schreist.

    Das war sicher nicht Toms Intention. Lies den ersten Absatz seines Beitrags nochmal, schalte dann deinen Ironiedetektor ein und lies dann die von dir zitierte Stelle erneut.

  • Nach Rezensionen gehe ich eh nicht mehr. Letztendlich kaufe ich entweder blind oder ich lese die Anleitung eines Spiels online und kaufe danach. Übrigens Videos rezis gucke ich kaum ich konsumieren wenn dann eher Text Rezensionen. Und die auch nur zur Unterhaltung. So wie ich fernseh. Aber dann nachdem ich mich eh schon für ein Spiel festgelegt habe. Bspw momentan bin ich total hibbelig auf Reef. Aber nicht wegen Rezensionen. Ich finde den Autor super wegen century auch den Verlag, habe mich in die Anleitung gelesen und finde es plötzlich gut ( aufgrund von Previews fand ich es eher schlecht). Jetzt ,NACHDEM ich die Kaufentscheidung gefällt und es vorbestellt habe gucke bzw. Lese ich rezis davon um die Wartezeit zu überbrücken, aus Vorfreude, um mir schon einen Einblick ins Material zu gönnen einfach zur Unterhaltung.

    Einmal editiert, zuletzt von Schlafabtausch ()

  • Bierbart

    Du schreibst von Vertrauensverlust - aber das ist doch der Knackpunkt! Ihr habt schon gar kein Vertrauen mehr!

    Ihr traut einem Menschen nicht zu, dass er selbst ein Spiel produzieren kann UND dennoch objektiv über Spiele berichten kann!

    Ihr verlangt diese absolute Trennung, weil ihr eben kein Vertrauen habt!

    Leider gibt es zu viele Leute, die eben nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Das war meiner Meinung nach schon immer so und wird auch so bleiben. Natürlich gibt es daneben idealistische Personen, die aus dem Bedürfnis des Dienstes am Menschen handeln. Damit bleibt aber dein beschriebenes Dilemma bestehen. Vertrauen ist immer ein gewisser Kontrollverlust.

    Wobei ich im Bereich der Brettspiele ehrlich gesagt keine großen Probleme sehe. Tiefgreifende Verbandelungen sind recht schnell bekannt und im schlimmsten Fall gebe ich einige Euros für ein Spiel aus, das mir nicht gefällt. Traurig finde ich nur, dass es so wenige gibt, die sich Sorgen um Verbandelungen bei den großen Themen (Politik, Umwelt, multinationale Konzerne, etc.) machen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Die Frage ist ja auch ob man wirklich so neutral ist wie man selber glaubt!?

  • Darum ist es m.E. am Ende Egal in wieweit irgendein Rezensent wie verflechtet mit der Branche, Verlagen oder Spielen ist. Ich würde eh nie nur nach EINEM gehen sondern mir die Meiner mehrer ansehen. Ausserdem hat man mit der Zeit Rezensenten des eigenen Vertrauens, sprich: Es gibt Leute die einen ähnlichen Geschmack haben wie ich. irgendwann weiss ich wenn der Rezensent sagt das Spiel ist gut, wird es mir gefallen, oder eben nicht wenn er sagt das ist schlecht. Oder andersrum: ich weiß irgendwann wenn ein Rezensent einen anderen egschmack hat als ich. Wenn der dann sagt das Spiel taugt nichts, kann es für mich trotzdem was sein usw. Dabei ist es dann egal wie er verflochten ist, solange ICH weiß dass ich nach diesem oder jenen Rezensenten gehen bzw. mich drann orientieren kann, weil mit den Jahren eben aus Erfahrung erwächst wenn x sagt gut dann gut, wenn y sagt gut dann muss das nciht gut sein für mich etc...wenn y sagt gut und x sagt schlecht für mich wahrscheinlich auch schlecht usw....trotzdem kann ich mir aber die Meinung derjenige Anhören, sehern, lesen, die es voraussichtlich anders bewerten als ich. Mache ich aber generell bei allen Themen so, diskutieren mit Leuten die es anders sehen, einfach um seinen eigenen Horizont zu erweitern und andere Sichtweisen kennen zu lernen. Ansehen kann ich mir die anderen also auch. Und ob das was die sagen für mich relevant ist oder nicht entscheide ich aufgrund meiner Erfahrung und dann ist es egal wie DIEJENIGEN zu ihrer Meinung kommen.

  • Darum ist es m.E. am Ende Egal in wieweit irgendein Rezensent wie verflechtet mit der Branche, Verlagen oder Spielen ist


    Na ja, so ganz egal ist das sicher nicht, siehe zB hier:

    Falsches Spiel des Jahres — BILDblog


    ...sowas hat schon ein "Gschmäckle", auch wenn der Sender das dementiert.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Ja natürlich aber wie überall gilt: QUelle Prüfen. Das man nicht einfach irgendwas kauft weil es irgendeiner den man nicht kennt irgendwann irgendwo mal gesdagt hat setze ich voraus. Aber wenn ich diese "Expertin" kenne dann weiss ich wie ich ihre "Meinung" einschätzen soll.


    Das Menschen Quellken nicht mehr hinterfragen sondern unreflektiert alles glauben ist generell ein Problem heutzutage-.-

  • @DanielRausE Wobei man auch sagen muss, dass das obige Beispiel nicht unbedingt die Brettspiel-Szene betrifft. Da geht es darum, dass man ein Spiel unter den Christbaum legt, obwohl man sich eigentlich (wenn überhaupt) nur am Rande dafür interessiert... Da liegt das große Geld. Bei dem "Monopoly hab ich als Kind schon immer gern gespielt, lass uns das kaufen." Teil der Bevölkerung.


    Das ist nicht negativ gemeint. Die Interessen sind einfach anders. Sie werden mit dem Spiel auch höchstwahrscheinlich ihren Spaß haben und das "Gschmäckle" gar nicht wahrnehmen.