[2018] Coimbra - Eggertspiele

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    #Coimbra (Flaminia Brasini, Virginio Gigli / Eggertspiele) bei buecher.de für 30,56 Euros vorbestellbar mit Code WQP1-NW3Q-F22X-2CSY (gültig bis 10. April).


    Ich hab's gerade vorbestellt. Es gibt zwar noch keine Regeln online, aber wenn man alle Erklärungen/Vorstellungen, die man im Netz findet, zusammenschmeißt, kann man, glaube ich, doch schon gut verstehen, wie es funktioniert. Beschreibung und Gründe für die Vorbestellung:

    • Punktsalat-Spiel, aber ohne viele Ressourcen. Eigentlich nur zwei: Geld und Schutztruppen. Aber viele sehr stark verkoppelte Untersysteme. Die Ressourcen bekommt man aus mehreren Quellen und kann sie auf noch mehr unterschiedliche Arten ausgeben -- aber natürlich immer nur einmal.
    • Würfeldrafting als Antrieb verspricht genug Interaktion (und ist für diese Art von Design auch gut geeignet, weil recht schnell durchführbar, solange kein Spieler in Grübelstarre verfällt). Die Verkoppelung von Systemen als Designprinzip sieht man exemplarisch auch hier: für eine Phase ist nur die Augenzahl der Würfel wichtig, für die andere nur die Farbe. Verspricht interessante Abwägungen.
    • Es gibt einige sich selbst balancierende Mechanismen wie: Höchste Augenzahl in einem Feld heißt erste Auswahl bei Karten, aber Preis gleich Augenzahl. Vorteile mit Nachteilen kombiniert. Sowas in einem Drafting-Antrieb balanciert auch automatisch größtenteils aus, dass manches am Anfang und anderes am Ende interessant(er) ist, denn die höhe des Würfels lässt sich auch als eine Art Bietmechanismus verstehen.
    • Ich habe Vertrauen in Eggertspiele.
    • Ich mag Portugal.
    • Die Grafik von Chris Quilliams ist großartig.

    Vergleiche sind immer hilfreich, solange man nicht zuviel reininterpretiert. Deshalb pi-mal-Daumen mal als Hausnummer: wer an Designs wie #Signorie oder anderen Sachen von What's Your Game Spaß hat, dem könnte auch Coimbra gefallen. Mechanisch knifflig und angenehm denklastig, deshalb auch nichts für allzu AP-anfällige Mitspieler, dabei aber trotzdem nicht überladen. Bei der schönen Konzentration auf die interessanten Teile bleibt aber dann von dem eh schon dünnen Thema recht wenig übrig. Jo, wieder mal (spätes) Mittelalter, wieder mal eine Städtenamen, und Thema selbst für ein Eurospiel noch dünn. Mechanismus pur. Trotzdem denke ich, dass das, ähnlich wie das erwähnte Signorie, ein Spiel sein dürfte, bei dem ein interessanter Würfeldrafting-Mechanismus das Spiel auch ohne großes Thema trägt.

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  • Hast eigentlich Recht - hab's mal bestellt. Aber auf deine Verantwortung! :D Danke für die tolle Argumentationskette. Hat meinen Verstand und den mangelnden Regalplatz überlistet.

    Auch wenn "Juni 2018" bei buecher.de äußerst unrealistisch ist, wenn eggert sagt, es erscheint frühestens "zur GenCon im August 2018". Aber man darf ja noch gespannt bleiben :) Und für den Preis macht man definitiv nichts falsch...im Notfall wieder verkaufen.

    Lg

  • Mist.......auch bestellt ?


    Hatte das Spiel bei den Ratinger Spieletagen schon gesehen...

    Da war das Material aber nicht das finale.

    Eggert gehört ja jetzt zu PlanB Games wenn ich mich recht erinnere...?

    Mal schauen welches branding auf dem Karton zu sehen sein wird ?

  • hab's mal bestellt. Aber auf deine Verantwortung!

    Nix da! Selbst schuld, wenn du den Einflüsterungen nicht widerstehen kannst! ;)

    Im Übrigen gehe ich auch davon aus, dass das noch ein paar Monate dauert; das "Juni" dürfte kaum stimmen. Bis dahin gibt's sicher noch mehr Infos, u.a. die Regeln zum Download, und dann könnte man ggf. auch noch einfach stornieren. Mit einer Bestellung jetzt hat man einfach nur die gut 30 Euros erstmal sicher. Das ist für eine Neuheit ein guter Preis.



    Eggert gehört ja jetzt zu PlanB Games wenn ich mich recht erinnere...?

    Ja. Eggertspiele (jetzt mit neuen Logo) bleibt als Marke erhalten und wird innerhalb des Gesamtkonzerns für alle Kenner- und Expertenspiele verwendet werden, unabhängig davon, auf welcher Seite des Atlantiks sie entwickelt wurden. Wobei aus meiner Sicht abzuwarten bleibt, ob da viele anspruchsvolle Sachen aus Kanada das Eggertspiele-Logo bekommen werden oder ob das nicht (erstmal) im wesentlichen Sache der alten Eggertspiele-Redaktion bleibt. Deren unbestritten hohe Kompetenz für solche Sachen (Yedo, Cuba, Village, Rokoko, Mombasa, GWT, ...) lässt sich ja nicht einfach so mal schnell klonen.

  • ob das nicht (erstmal) im wesentlichen Sache der alten Eggertspiele-Redaktion bleibt.

    Das vermute ich auch. Jedenfalls für die nächsten paar Jahre, bis Peter sich zurückgezogen hat.


    Bei Coimbra warte ich noch ab. Es ist ja noch reichlich Zeit, bis es wirklich erscheint. Und der Preis war jetzt auch nicht so zwingend, dass ich direkt zuschlagen musste. Das geht bestimmt noch unter 30€.

  • Du bist ja auch immer sehr geduldig ;)

    Für mich reichts, habs auch bestellt, vielen Dank für den Hinweis! Hatte auch mal die Grafiken des Spiels gesehen, wahrscheinlich über die BGG Hotness Bildergalerie. Dann auch noch von eggert, jetzt nur noch schauen obs auch 4/4 Tatzen werden.

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • jetzt nur noch schauen obs auch 4/4 Tatzen werden.

    Schaust du hier: eggertspiele - und die Taktik packt dich.


    Drei Tatzen. Vier hätte mich auch gewundert, denn so viel passiert gar nicht auf dem Brett und allzu viel Material hat Coimbra auch nicht, insbesondere nicht im Bereich der Spielsteine. Nur Karten, ein paar Leisten und nur zwei Ressourcen (plus Schritte auf einer Portugal-Karte, über die diverse Erträge freigeschaltet werden können, als dritte Pseudo-Ressource). Aber alles ist enorm stark verknüpft.


    Diverse Einkommen: einmalige Einkommen + steigerbare regelmäßige Einkommen für bestimmte Würfelfarben. Diverse Möglichkeiten, das Geld bzw. die Truppen wieder los zu werden, auch teilweise über variable Kosten, wo Zahlen auf einer Karte durch die Position der Karte auf der Ablage mit einer der beiden Hauptressourcen kombiniert werden, um so die Kosten festzulegen. Oder durch Möglichkeiten, eine Endwertung zu aktivieren, aber die Kosten der Aktivierung fehlen einem dann natürlich sofort beim weiteren Aufbau.


    Im Normalfall beeinflusst jede Spielentscheidung gleiche mehrere dieser Systeme auf einmal. Das Spiel werden viele Nicht-Euro-Fans sicher sehr verkopft finden. Aber so viel passiert eigentlich gar nicht. Zwei völlig analog funktionierende Hauptressourcen. Mehr nicht. Und was eine Spielentscheidung bewirkt, ist auch eigentlich sofort klar; da passiert wenig überraschendes. Man zieht halt immer nur an zwei bis drei Fäden gleichzeitig. Aber andere Spiele haben da deutlich mehr Tiefe.


    Von der Komplexität liegt Coimbra jedenfalls definitiv eine Nummer unterhalb von Mombasa oder GWT. Was aber für mich absolut in Ordnung ist, denn die Spielzeit dürfte auch entsprechend weit darunter liegen. Aber andersrum ist natürlich auch schon sofort klar, wenn man das Spieldesign analysiert: Grübler, die bei jedem Würfeldrafting minutenlang überlegen müssen, bringen so ein Spiel leicht und locker in einen zeitlichen Bereich, den Coimbra nicht vertragen dürfte.

  • Das geht bestimmt noch unter 30€.

    Nichts gegen dich persönlich, aber bei einer aktuellen Verfügbarkeit für 30,56€ frage ich immer bei solchen Aussage jedes Mal wieder, ob ich das bewundernswert konsequent oder erschreckend pedantisch finden soll...

  • ob ich das bewundernswert konsequent oder erschreckend pedantisch finden soll...

    Siehe meinen Beitrag über Deinem: ich habe noch nicht entschieden, ob ich es kaufen möchte (ganz unabhängig vom Preis). Die Aussage zu den 30€ war nur ergänzend.


    Und ansonsten: ich nenne es konsequent. Ich stelle bei Brettspiel-Angebote.de einen Preisalarm mit Wunschpreis ein und wenn ich eine Email bekomme, wird bestellt.

    Es kommt aber im Einzelfall auch vor, dass ich davon abweiche. Das ist kein Dogma.

  • Ich habe in Bremen den Prototyp gespielt und ich fand das Spiel nicht so überzeugend:

    Ein schnelles Spiel ist das nicht, wenn jemand schon ewig überlegt, welchen Würfel er überhaupt nehmen will, da ja sowohl die Farbe als auch die Punkte Konsequenzen haben. Anschließend wird ewig überlegt, wohin man den Würfel legt.

    Nach der Erklärung und den ersten Zügen dachte ich "Whow", aber am Ende war der Whow-Effekt weg.

    Ich würde mir das Spiel nicht ohne weitere Proberunde kaufen wollen. Ich mag Spiele, die etwas geradliniger sind. Hier folgt der Würfelwahl ein ganzer Rattenschwanz an Konsequenzen. Da muss man gar nicht unbedingt ein Grübler sein, wenn man die alle bedenken will, dauert es einfach. Wir hatten zu dritt eine ordentliche Downtime - mir zu lang.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich mag Spiele, die etwas geradliniger sind.

    Haha, das ist Coimbra definitiv nicht. Eher Designprinzip Wollknäuel. :) Alles mit allem verknüpft.


    Trotzdem vielen Dank für die Schilderung deines Ersteindrucks. Passt für mich durchaus ins Bild, das ich mir von dem Spiel mache. Ich mag eigentlich solche etwas weniger geradlinigen Spiele, bei denen man entscheiden soll, ob die Effekte A (Sofortbonus), B (Chance auf Aktivierung von irgendwas zwei Runden später) und C (Endwertungsbonus) zusammen einem wichtiger sind als D (anderer Sofortbonus), E (Fortschritt bei Set Collection Element) und F (höheres Einkommen für irgendwas) zusammen. Die Frage ist eben, ob solche Spielentscheidungen interessant genug sind, um eine gewisse Verkopftheit, weitgehende Themenlosigkeit und sicher vorhandene AP-Anfälligkeit auszugleichen. In diesem Spannungsfeld dürfte sich Coimbra bewegen. Durch die bewusste Reduktion auf nur zwei funktional gleichartige Ressourcen meine ich, dass das trotz allen Risiken ein interessantes Spiel werden könnte.

  • Ein großartiger Redakteuer

    also habe ich den Nachnamen richtig gewschrieben?

    Richtiger jedenfalls als du "gewschrieben" und als Matze "Redakteuer" geschrieben hat ... ;)

  • Spielteufel : Kennst du Signorie? Kannst du etwas zu meiner Vermutung sagen, dass Coimbra sich auf einer ähnlichen Wellenlänge befindet?

    MetalPirate

    Signorie kenne ich, ist zwar schon eine Weile her, aber ich kann mich noch ganz gut an das Spielgefühl erinnern. Signorie hat vom Spielgefühl eine höhere "Leichtigkeit" (blöde Formulierung, aber das trifft es).


    Ich habe nichts gegen komplexe Spiele, aber Coimbra war mir irgendwie um eine Ecke zu viel.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    Einmal editiert, zuletzt von Spielteufel () aus folgendem Grund: Formulierungsfehler korrigiert ...

  • Spielteufel : Danke. Wenn du als jemand, der beides schon mal gespielt hat, Coimbra auch im direkten Vergleich zu Signorie noch als "eine Ecke zu viel" bezeichnest, dann wächst wieder meine Befürchtung, dass es letztlich auch für mich doch etwas zu konstruiert und zu verkopft sein könnte. :|


    Coimbra hat schon eine spezielle Art von Komplexität. Wenige Sachen extrem stark verwoben. Sicher nicht für jeden das Richtige.


    Sehr schade finde ich übrigens, dass -- zumindest nach meinem bisherigen Recherche-Stand ohne Regeln -- von dem wirklich Besonderen der Stadt Coimbra so gut wie nichts im Spiel drin ist. Coimbra ist Standort der berühmtestens und ältesten Universität Portugals, gegründet 1290 (!), mehr als ein halbes Jahrhundert bevor es die erste Universität auf dem Territorium des Heiligen Römischen Reiches gab. Die Universität ist sogar UNESCO-Weltkulturerbe. Da hätte ruhig etwas mehr "universitärer" Charakter in dem Spiel drin sein dürfen als nur ein Set Collection Element, wo das, was man sammelt, zufälligerweise "Diplome" heißt.

  • Sehr schöner Hinweis von MetalPirate . Danke.

    #Coimbra Hat mich auch interessiert. Die Autoren hatten mit #ZhangGuo immerhin schon ein Spiel, das mir gut gefällt. Viktor Kobilke ist für mich einer der besten Redakteure für,anspruchsvolle Euros, der gerade mit GWT und Mombasa bewiesen hat wie gut er ist.


    Dennoch werde ich Coimbra nicht kaufen. Nach den angeschauten Erklärvideos muss ich sagen, dass zu wenig dabei ist das mich packt. Vielleicht führt mein Weg auch immer mehr Richtung Expertenspiel. Kennerspiele gibt es schon so viele tolle, da muss was neues schon was - für mich - besonderes bieten.

  • Kermeur : Ich finde Buxtehude klingt so genial (zwei klangvolle u und dazwischen ein zartes x), da kann so ein Coimbra mit kurzem u und i und so einem breiten a beim besten Willen nicht mithalten)

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • #Coimbra Hat mich auch interessiert. Die Autoren hatten mit #ZhangGuo immerhin schon ein Spiel, das mir gut gefällt.

    Nö. Zweimal Italiener & Italienerin, aber sonst hat das nichts miteinander zu tun.


    Autoren ZhanGuo: Marco Canetta, Stefania Niccolini

    Autoren Coimbra: Flaminia Brasini, Virginio Gigli


    Die beiden Coimbra-Autoren haben als Mitglieder des Acchittocca-Teams u.a. Egizia gemacht und dann zu zweit mit etwas Hilfe von Simoni Luciani (kleiner geschrieben auf der Packung) Lorenzo der Prächtige. Lorenzo ist aber auch eine gute Referenz.

  • In dem Sinne: Danke für den Tip, alles was vom Egizia Team kommt wird näher beäugt - wenn dann noch der Preis stimmt erst recht.


    Bin mal gespannt was es kann, auf meiner Wunschliste war das ja schon vor Nürnberg angekommen, auch wenn ich von der grafischen Gestaltung erst mal entsetzt war. Aber Optik ist ja nicht alles ;)

  • Und zur Ergänzung: Virginio Gigli hat zusammen mit Simone Luciani Grand Austria Hotel gemacht. Da macht es jeder mal mit jedem scheint mir. Im Übrigen auch ein Spiel, das ich als gute Referenz heranziehe.

  • Aus dem Alter bin ich raus, Spiele auf Verdacht zu kaufen.

    Eggert hatte mich mit Heaven und Ale schon vorsichtig werden lassen. Und wenn ich Punktesalat lese muss ich immer an Stefan Feld denken und da werde ich eh immer sehr vorsichtig. Der hatte auch schon lange nichts mehr rausgebracht was mich begeisterte. Große Namen und schöne Verlage sind noch lange keine Garantie für großartige Spiele. Also ganz entspannt abwarten bis das Spiel verfügbar ist, Rezensionen da sind und die Anleitung gelesen werden kann.

    Oder habt ihr nichts anderes mehr zum spielen?

  • Ich finde die Komponenten, um die Würfel zu halten aus Design-Sicht sehr interessant.

    Gibt es einen offiziellen Namen für diese Würfel-Halter?

    Slots, Fächer, Ständer, Sockel oder wie würdet ihr sie nennen?

    Kennt ihr so etwas bereits aus anderen Spielen?

  • Die beiden Coimbra-Autoren haben als Mitglieder des Acchittocca-Teams u.a. Egizia gemacht und dann zu zweit mit etwas Hilfe von Simoni Luciani (kleiner geschrieben auf der Packung) Lorenzo der Prächtige. Lorenzo ist aber auch eine gute Referenz.

    Egizia ist aus meiner Sicht eine gute Referenz, das Spiel mag ich.


    Lorenzo? Ob das eine gute Referenz ist, das weiß ich jetzt (noch) nicht so. Keine Ahnung, wie das Spiel ist, ich habe es, auch mit Erweiterung, hatte aber noch nicht den rechten Antrieb, mich damit zu befassen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Nach meiner letzten "Lorenzo der Prächtige"-Partie ist das Spiel bei mir wieder in den Kreis der guten Spiele aufgenommen worden. Die zwei Partien davor waren einfach frustrierend, weil von allem zu wenig und selbst Notfallplan D - nachdem Plan A-B-C an den Mitspielern gescheitert sind - nicht klappen wollte. Lorenzo lebt davon, dass man die Kartenauswahl zumindest grob kennt und einschätzen kann, welche Karten noch ins Spiel kommen und welche wann eben nicht mehr.


    Kopflastig sind Lorenzo wie Coimbra aber beide. Mal eben spontan ausm Bauch spielen, das geht, führt aber direkt zum Totalcrash vor die nächste Wand, die Mitspieler oder die Umstände derweil hochgezogen haben. Zudem sind beide Spiele in ihren Mechanismen denklastiger verzahnt (dies bedingt das und beeinflusst dort), in den jeweiligen Regeln aber recht einfach zu verstehen. Beides sind Eurogames-Optmierspiele, wo alles nur Mittel zum Zweck ist, mehr Siegpunkte als die Mitspieler zu scheffeln. Mechanismus steht im Vordergrund, weniger das Thema, das aber durchaus vorhanden ist und durchgezogen wurde in den Grafiken und Benennungen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Kopflastig sind Lorenzo wie Coimbra aber beide. Mal eben spontan ausm Bauch spielen, das geht, führt aber direkt zum Totalcrash vor die nächste Wand, die Mitspieler oder die Umstände derweil hochgezogen haben. Zudem sind beide Spiele in ihren Mechanismen denklastiger verzahnt (dies bedingt das und beeinflusst dort), in den jeweiligen Regeln aber recht einfach zu verstehen. Beides sind Eurogames-Optmierspiele, wo alles nur Mittel zum Zweck ist, mehr Siegpunkte als die Mitspieler zu scheffeln. Mechanismus steht im Vordergrund, weniger das Thema, das aber durchaus vorhanden ist und durchgezogen wurde in den Grafiken und Benennungen.

    Ich spiele hauptsächlich mit meiner Frau, mehr als mit der Spielegruppe. Da kaufe ich dann auch Spiele, die weniger thematisch, mehr etwas für Optimierer sind, weil meine Frau nunmal Optimierfreak ist.

    Da ich aber immer die Spiele vorbereiten muss, brauche ich halt manchmal schon einen kleinen Schubs, wenn so etwas wie Lorenzo gespielt werden soll. Das wird wohl etwas für den Winter.


    Coimbra habe ich vorbestellt, wohl ahnend, dass das nicht sonderlich thematisch ist. War trotzdem eine "Pflicht"vorbestellung, weil wir letztes Jahr u.a. in Coimbra waren. Nachhaltigste Erinnerung ist die an den Besuch der Universität und die an eine Vorstellung in einem Fado-Theater, in dem nur Studenten und ehemalige Studenten aufgetreten sind. Da gab es den Fado mit Gitarrenbegleitung und Erklärungen dazu (Sondervorstellung für unsere Gruppe). In Coimbra ist der Fado traditionell von Männern geprägt. Und bevor ich jetzt in Gefahr gerate, des Sexismus geziehen zu werden, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass das beim Fado in Lissabon anders ist; von dort stammt Carminho, eine wirklich Große des Fado-Gesangs. Egal, ob das jetzt im Spiel vorkommt; dort gewesen zu sein, schafft eine besondere Beziehung zum Spiel.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bei unserem gestrigen Spiel sind wir über eine Regelunklarheit gestolpert. Folgendes ist uns aufgefallen:



    Bei dem Klosterplättchen haben wir es so gedeutet, dass es für jedes Kartenset, bestehend aus einer 3er- und einer 4er-Karte, zwei Siegpunkte gibt. Gleiches gilt für die Einwohnerkarte (rechts), nur dass es einen Siegpunkt gibt für jedes Set, das aus einer 1er- und einer 2er-Karte besteht.


    In der Regelanleitung steht jedoch folgendes:


    Klosterboni:

    (Zitat-Anfang)

    Für jede deiner Einwohnerkarten, die einen Enflusswert von 3 oder 4 hat, erhältst du je einen Siegpunkt.

    (Zitat-Ende)

    Hier würde ich verstehen, dass ich auch dann einen Siegpunkt erhalte, wenn ich bspw. nur 3er- oder nur 4er-Karten habe. Ein Set wird in diesem Fall NICHT benötigt.


    Selbiges bei der Einwohnerkarte:

    (Zitat-Anfang)

    Für jede deiner Einwohnerkarten, die einen Enflusswert von 1 oder 2 hat, erhältst du je 1 Siegpunkt.

    (Zitat-Ende)

    Auch wird kein Set erwähnt, so dass man annehmen könnte, man bekäme auch Siegpunkte für einzelne Karten mit der Wertigkeit 1 oder 2.


    Was ist nun richtig? Werden Kartensets gewertet oder einzelne Karten?

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.