Immer mehr Miniaturen - aber immer schlechtere Qualität?

  • Servus!


    Ich bin heute über ein Video von @Boardgamedigger gestolpert, das mir sehr gut gefallen hat - und ein Problem aufgreift, das mir auch schon aufgefallen ist:

    Diggertalk – Miniaturenqualität im Vergleich - Wo beginnt für euch mangelhaft?


    Thema: 10 Spiele werden verglichen, bezogen auf ihre Miniaturen-Qualität.

    Und ich finde ja auch: Es werden immer mehr und mehr Minis - und sie Qualität wird (gefühlt) schlechter - weil eben viel für wenig Geld geliefert werden muss.

    Früher gab es Spiele, mit Miniaturen - teilweise prepainted - relativ teuer (#Maus&Mystik, #Claustrophobia oder #Tannhäuser) - während heute in den Kickstartern gefühlt mehr auf Quantität geachtet wird, anstatt auf Qualität.

    Es gibt neue Spiele, die relativ teuer sind - wie zum Beispiel #StuffedFables, #StarWarsRebellion - mit tollen Minis - und dann auch Spiele wie #Conan, die mit sehr vielen Miniaturen kommen - aber eben auch verbogen und qualitativ nicht so toll...


    Wie ist denn da eure Meinung und Erfahrung? Ich grause mich fast vor #JoanOfArc und #Batman...

  • Puuuh abgesehen von Die Zwerge und Maus & Mystik fällt mir kaum ein Brettspiel ein, wo die Miniaturen wirklich toll gewesen wären. Das ist doch immer verbogener Plastikmüll. Tannhäuser müsste ich jetzt nochmal eben reingucken, hab ich nicht im Kopf.


    Also so wirklich prickelnd ist das alles nicht. Aber ich bin auch von TT verwöhnt

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  • ch bin heute über ein Video von Boardgamedigger gestolpert, das mir sehr gut gefallen hat - und ein Problem aufgreift, das mir auch schon aufgefallen ist:

    Diggertalk – Miniaturenqualität im Vergleich - Wo beginnt für euch mangelhaft?

    Hab ich gestern auch zufällig gesehen. Die Gegenüberstellung fand ich durchaus interessant.


    Vielleicht bin ich da mittlerweile abgestumpft, aber bei Miniaturenspielen rechne ich eigentlich immer damit, dass ich diverse Minis im heißen Wasser richten muss. Ist irgendwie normal geworden, obwohl seine Beispiele von Lords of Hellas schon besonders heftig sind. Gar nicht hinschauen konnte ich, als er die Waffe an zwei Stellen biegt, ohne die Plastik vorher zu erwärmen. =O War mir sicher, dass er das Ding gleich abbricht...

  • Bandida: Ich bin zwar kein Fan von den Spielen von CMON, aber schau dir mal Blood Rage und Rising Sun an. Die Minis sind klasse und auch die von Cthulhu Wars und Dark Souls gefallen mir sehr.


    Schöne Minis hat auch Darklight Memento Mori.


    Ich finde nicht, dass die Miniaturen grundsätzlich schlechter geworden sind. Es gibt nur unterschiedliche Qualitäten und viele Spieler sind einfach viel zu verwöhnt was Miniaturen betrifft und erwarten immer nur das beste und lassen aus den Augen, dass das alles auch entsprechend teuer ist.

    Trotzdem, und da gebe ich Tom Recht, wollen die Menschen immer mehr Material statt besserem Material und auch hier machen die Firmen selbst leider mit.

    Ich würde mir wünschen, dass die Materialqualität allgemein wieder steigen würde. Statt dünner Boards sollte auch hier wieder Cardboard genommen werden, etc. Bei Dragon Castle zum Beispiel sind die Boards auch total dünn. Das geht gar nicht.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

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  • Meine Meinung: Wirklich gut sehen die typischen grauen Miniaturen nur aus, wenn die professionell bemalt oder mindestens gedippt wurden. Ansonsten sind die eben nur grau in grau. Spätestens seit CMON mit Zombicide hat sich wohl durchgesetzt, dass man diese einfarbig grauen Miniaturen wenigstens ein wenig spielbarer macht, in dem es diese bunten Ansteckbasen gibt, um die unterscheiden zu können. Ein preiswerter Kompromis. Bei der ersten Version von Winter der Toten habe ich mir noch mit farbigen Gummibändchen beholfen.


    Im Brettspielbereich brauche ich persönlich aber keine Tabletop-Qualität bei Miniaturen. Deshalb war ich auch (bis auf die blöden Basen) mit Villen des Wahnsinns 2nd Edition zufrieden. Für mich gilt: Man muss erkennen können, was da dargestellt ist und man muss die Figur eindeutig zuordnen können, um die Spielbarkeit zu erhalten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Stimmt Blood Rage war gut und Journey of Wrath auch. Aber das sind ziemliche Ausnahmen


    Bin trotzdem für bessere Qualität und weniger Quantität

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  • Journey: Wrath of Demons meinst du. Ich könnte dir noch viel mehr Spiele mit guten Minis aufzählen, aber das würde zu weit gehen.


    Klaus_Knechtskern: Das erhöht in meinen Augen nur die Anzahl der Reklamationen. Persönlich reklamiere ich bei Spielen fast niemals Miniaturen. Azul hat es ja auch hinbekommen keine dünnen Boards zu verwenden und benutzt auch Steine.

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  • Meine Meinung: Wirklich gut sehen die typischen grauen Miniaturen nur aus, wenn die professionell bemalt oder mindestens gedippt wurden.

    Ja, das sehe ich auch so.

    Mir würde es gefallen, wenn mehr Standees eingesetzt würden. Aber bei meinen beworzugten Spielen ist der Großteil der Fan.Gemeinde zu scharf auf Miniaturen.


    Bemalen ist für mich anstrengend und nicht so motivierend. Seit etwa 3 Jahren bemale ich Descent ... nur das Grundspiel X/

  • Standees sind definitiv eine gute Alternative.

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  • Und ich finde ja auch: Es werden immer mehr und mehr Minis - und sie Qualität wird (gefühlt) schlechter - weil eben viel für wenig Geld geliefert werden muss.




    Ich habe eher den Eindruck, dass die Qualität von Miniaturen in den letzten Jahren tendenziell nach oben gegangen ist und man für die bessere Qualität auch definitiv mehr Geld bezahlt. Als Beispiel möchte ich Doom nennen. Dort ist FFG für mich den umgekehrten Weg gegangen. Weg von den spiddeligen Minis der ersten Auflage, hin zu qualitativ deutlich besseren, dafür liegt der Ladenpreis auch zwischen 70 bis 80 Euro. Wenn aber in einer KS-Kampagne die Stretchgoals zu Hunderten purzeln, wundert es mich gar nicht, dass einige Verlage irgendwo an Detailgrad und/oder Material einsparen müssen, um ihr Projekt noch ausliefern zu können.

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  • Gar nicht hinschauen konnte ich, als er die Waffe an zwei Stellen biegt, ohne die Plastik vorher zu erwärmen. =O War mir sicher, dass er das Ding gleich abbricht...

    Deshalb verwenden die Hersteller eben häufig sehr weichen Kunststoff, wie auch bei Maus & Mystik - da bricht so schnell Nichts.

    Dem gegenüber stehen zum Beispiel die Miniaturen von Games Workshop (Shadespire), welche aus einem sehr harten Kunststoff sind, welcher aber auch leicht brechen kann - allerdings ist da auch nix verbogen von Haus aus.

    Die goldene Mitte sind dann Spiele wie Imperial Assault oder Stuffed Fables...


    Nur - Miniaturen aus extra weichem Kunststoff - für den Transport - zu gießen, lässt Details eben verschwimmen und Speere und Schwerter verbiegen. Will man das?

    Mich nerven die verbogenen Minis bei Conan: Kithai schon... Aber das sind auch schon wieder so viele, dass ich sie heute Abend mit in die Badewanne nehmen könnte...

  • Also ich persönlich käme gut mit Standees klar. Der Miniaturenmarkt ist so voll, dass jeder Interessierte sich da reichlich bedienen kann. Und der Rest freut sich, dass er nicht zu pinseln braucht und das Teil günstiger ist


    Wabbelpappe wie in BuBu ist aber auch für mich ein absolutes NoGo. Mir völlig egal, was für physikalische Aufpralltests da mit Impulsen durchgeführt wurden. Das suckt


    Peer


    Danke, Journey Wrath of Demons hieß das Teil.

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  • Als wirklich tolles Beispiel für Papp-Standees möchte ich mal #LegendenVonAndor anführen!

    Nicht nur die Helden und Monster sehen super aus; auch der "Endgegner", der große Drache, ist toll und wirkt mit nur einem quer gesteckten Teil (den Flügeln) schon sehr plastisch!

    Solche Standees würde ich durchaus bei einem "Miniaturen"-Spiel akzeptieren!

  • Deshalb verwenden die Hersteller eben häufig sehr weichen Kunststoff, wie auch bei Maus & Mystik - da bricht so schnell Nichts.

    Ok, abbrechen im eigentlich Sinne wird es so schnell nicht. Nennen wir es einfach beschädigen. :)

    Ich bilde mir ein, dass sich im Video an der dünnsten Stelle der Waffe die Plastik bereits verfärbt, weil sie offensichtlich überansprucht wird. Minis ohne Wärme wieder richten, halte ich einfach nicht für die optimale Methode, deswegen verursachte das Video bei mir an der Stelle ganz kurz Entsetzen. ;)

    Die sind leider schweineteuer, also nicht in "normalen" Produktionen zu realisieren. Wer würde wohl 60 € Listenpreis für ein BuBu akzeptieren...

    Nachdem ich mittlerweile so viele "dicke" Tableaus kennengelernt habe, die sich verzogen haben und damit auch etwas unpraktikabel sind, bevorzuge ich tatsächlich eher dünne Tableaus wie bei BuBu. Die Pläne liegen wenigstens alle immer schön plan auf dem Tisch, bei Heaven & Ale z.B. auch. Erst wenn es dann um Vertiefungen geht, werden die dicken Tableaus wieder interessant. Insofern schließe ich mich mal vollumfänglich ravn an. :)

  • ?.. die Frage stellt sich schon , aber wer definiert denn die Qualität die zB. bei #LordsOfHellas zu erwarten wäre..

    ist das Handmuster aus dem Kistarter massgebend?.?

    eine verbogene Base ist ärgerlich , vorallem wenn das Ding immer umfällt ... vielleicht war die Urform einfach nicht gut genug für über 10.000 Kopien

    Wenn man das mit Cmon vergleicht ist das schon deutlich schlechter, wenn der Hersteller allerdings nur mit dem "Allheilmittel" , heisses Wasser , reagiert ist das etwas zuwenig.

  • Als wirklich tolles Beispiel für Papp-Standees möchte ich mal #LegendenVonAndor anführen!

    Nicht nur die Helden und Monster sehen super aus; auch der "Endgegner", der große Drache, ist toll und wirkt mit nur einem quer gesteckten Teil (den Flügeln) schon sehr plastisch!

    Solche Standees würde ich durchaus bei einem "Miniaturen"-Spiel akzeptieren!

    Die Standees von Tsukuyumi sehen auch super aus und erfüllen dazu auch noch einen Zweck. Sowas mag ich gerne. Bei mir schwankt es aber von Spiel zu Spiel. Mal würde ich ein Spiel wahrscheinlich ohne Minis nicht spielen und mal spiele ich es auch gerne mit Minis, die „nur“ Brettspielquali haben.

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  • ?.. die Frage stellt sich schon , aber wer definiert denn die Qualität die zB. bei #LordsOfHellas zu erwarten wäre..

    ist das Handmuster aus dem Kistarter massgebend?.?

    eine verbogene Base ist ärgerlich , vorallem wenn das Ding immer umfällt ... vielleicht war die Urform einfach nicht gut genug für über 10.000 Kopien

    Wenn man das mit Cmon vergleicht ist das schon deutlich schlechter, wenn der Hersteller allerdings nur mit dem "Allheilmittel" , heisses Wasser , reagiert ist das etwas zuwenig.

    Hat ihm der Hersteller das mit dem Wasser gesagt oder irgendjemand anders? Das ist mir noch nicht so klar.

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  • .... wohl im Beipackzettel

    Bei Hannibal & Hamilcar steht´s tatsächlich mit in der Anleitung. In dem Spiel ist die Mini-Qualität für 70€ auch eher so meeeeh. Allerdings kann man mit bedruckten und gelaserten MDF- Standees das Spiel aufwerten, sobald diese im freien Handel erscheinen.


    Hannibal & Hamilcar: Premium Classic Generals, 22,99 €, Fant

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  • die Kühe werden gemolken ;)

    Zombicide? ;)


    Ich hab irgendwie so das Gefühl, dass seine Erwartungen sehr hoch sind. Klar, sein eines Monument würde ich auch tauschen (hab nur kurz in die Videos reingesehen), aber es gab schon immer schlechte Miniaturen und wird sie auch immer geben. Gerade bei Kickstarter sollte man dann einfach mal etwas vorsichtiger sein. „Kaputte“ Minis tauschen und dann einfach das Spiel geniessen, denn das scheint gut zu sein.

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  • Meine positiven Beispiele:

    Star Rebellion hat tolle Miniaturen und Pappaufsteller. Eldritch Horror kommt sehr gut ohne Minis aus, während Imperial Assault tolle Minis hat.


    Negativ: Ikusa. Was war dort nicht verbogen?

  • Man muss mal 2 Seiten sehen:


    1. Die Seite des zurecht enttäuschten Kunden - bei jedem anderen Produkt würde man in den Laden gehen und das krumme Teil austauschen. Da sehe ich es auch ein, dass es einen aufregt, wenn es anscheinen keine vernünftige QS gibt.

    2. Die Seite der Produktion, die so eine große Menge wahrscheinlich gar nicht vernünftig produzieren kann.


    Andererseits habe ich noch so gut wie nie etwas negatives über Cthulhu Wars Miniaturen gehört (also über deren Auslieferungszustand). Wenn ich das recht gesehen habe, dann kommen die Minis bei Awaken Realms in Säcken an. Riesig große Säcke. Und diese werden dann erst später - entweder von AR selbst oder von Dienstleistern - in den Inlays platziert. Da kann schon mal ein Teil verbiegen.


    Was ich allerdings überhaupt nicht mag ist diese typische "Wenn ich das mit CMON vergleiche"-Tour. Ich hatte damals eine Arcadia Quest-Erweiterung, da war fast die Hälfte der Basen schief und eine Figur war so weit abgeknickt, dass sie fast auf dem Boden lag.


    Insofern: Einfach reklamieren und gut is!

  • Es dürften doch in jedem Haushalt zwei Töpfe da sein. Einer mit heißem Wasser, einer mit kaltem. Verbogene Minis in den heißen rein und die meisten wandern wieder in die ursprüngliche Form. Bei manchen muss man etwas nachhelfen. Dann rein damit in den Topf mit kaltem Wasser. Ich bin sehr pingelig aber verbogene Figuren sind nun wirklich kein Reklamationsgrund.

  • Tatsächlich kann man auch so dickes Plastik verformen, wenn man es durcherhitzt. Aber wie @Boardgamedigger schon gesagt hat - er hat keine Lust, über hundert Figuren zu "baden".

    Auf der einen Seite sage ich auch: ich habe schon so manche Miniatur abgekocht und gerade gebogen. Aber mir kam das immer als Ausnahme vor.

    Wenn ich dagegen in die Kithai Box von Conan schaue, dann muss ich da alle Speerträger und -Werfer behandeln UND auch die Schwerter der Samurai. Da scheint die Ausnahme zur Normalität zu werden!


    Ich verstehe auch den Hersteller - man erinnere sich an Starcraft, bei dem bei fast jedem Spiel Flugbases gebrochen waren...


    Ich denke ja, dass es in Richtung Billiger und Mehr geht - Quantität statt Qualität. Wie gesagt, bei Joan of Arc sind sie Resin(!) Masters jetzt da. Nur sagt deren Qualität nicht unbedingt aus, wie die Plastikfiguren nach dem 10.000sten Guss aussehen...

  • Der Bums ist natürlich reklamiert. Warten wir mal ab.


    Natürlich sind die Bilder vom KS oder die von Messeexemplaren hier das Maß der Dinge. Mir auch egal welcher Praktikant die stundenlang vorher gebadet hat. Ist ja auch ganz egal welches Spiel... als Kunde erwarte ich für mein Geld gute, intakte Figuren. Und bei LoH kann man jetzt nicht sagen, dass die Quantität der Stretchgoals Schuld ist. Die sind ja nicht mal fertig. In dem Spiel sind die paar Helden, 5 Monster und 3 Monumente dabei. Die kleinen Hobliten zählt ich mal nicht mit.


    Jeder der seine Miniaturen gerne badet trägt seinen Teil dafür mit, dass sich nichts verändern wird und könnte in der Zeit lieber malen oder lesen oder spielen.

  • Wie gesagt nochmal: Die Minis werden in Säcken geliefert. Da nimmt niemand Rücksicht auf verbogene Teile. Ich denke, dass sie dir einfach gerade Exemplare zusenden werden. Da ist eine Reklamation auch gerechtfertigt!

  • Jeder der seine Miniaturen gerne badet trägt seinen Teil dafür mit, dass sich nichts verändern wird und könnte in der Zeit lieber malen oder lesen oder spielen.

    Ich sehe es ja ein wenig in Relation zur Masse - das ist in etwa so, wie die Frage, wie groß eine Verschiebung der Stanzung auf Counterbögen sein muss, damit man es nicht mehr toleriert. Ich hatte es ja oben auch schon geschrieben - mal eine Miniatur, die man richten kann, ist das Eine - aber wenn wie bei Conan Kithai eben so ziemlich jede Figur verzogen ist, dann macht es keinen Spaß mehr.

    Aber woran liegt es eben? Weil immer mehr immer billiger produziert werden muss? Wenn man sich schon bei "alten" Kickstarterprojekten wie Zombicide Black Plague die Schiere Masse an Figuren für 150€ anschaut, dann finde ich, dass man schon berechtigt fragen darf: Geht das bei dem Preis nicht auf Kosten der Qualität??

  • Falsch gestanzte Pappbögen reklamiere ich, weil ich daran selbst nichts mehr ändern kann. Verbogene Figuren mit heißem Wasser oder mit dem Fön zu behandeln, macht mir nichts aus. Das gehört für mich zum Hobby inzwischen dazu. Ich kann nicht feststellen, dass das Problem in den letzten Jahren größer geworden wäre. Lediglich die Anzahl der Figurenspiele und der enthaltenen Figuren ist gestiegen.

    Und Digger: Würde ich als Hersteller sehen, wie Du die Figuren biegst ohne sie zu vorher erwärmen, würdest Du von mir keinen Ersatz bekommen. Und etwas zu reklamieren, das man mit simplen Hausmitteln wie heißes Wasser oder Fön fixen kann, finde ich auch nicht in Ordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Jim ()

  • Also manches was ich hier lese ist schon, na sagen wir mal, abstrus.


    Wenn bei einer Figur mal was verbogen ist, kommt das betreffende Element in heißes Wasser und gut ist. Das dauert unfassbare 5 Minuten. Da dann zu reklamieren, nur weil was krumm ist, was an der Lagerung/Lieferung im Folienbeutel liegt ist schon arg, naja...


    Bei all den Miniaturenspielen die ich so habe bzw. hatte musste ich genau zweimal das Wasserbad bemühen. Einmal war bei Darth Vader das Lichtschwert krumm und bei dem Rancor war die Base schief (beides Imperial Assault).


    Und bezüglich der Masse an Figuren: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass weniger mehr ist. Beispiele sind Imperial Assault, Maus und Mystik und Descent. Da hat man auch noch eine reele Chance die Figuren zeitnah zum ersten Spielen zu bemalen. Bei 100+ Miniaturen habe ich doch da im Vorfeld schon keinen Bock mehr. Bei Zombicide habe ich auch nur die Helden und die großen Zombies bemahlt, der Rest wäre mir zu eintönig und langweilig. Fand schon 9 Sturmtruppler bei Imperial Assault als eintönig zu bemalen. :)

  • Ich sehe die Qualitätsunterschiede mittlerweile auch kritisch. Ein gelegentlicher Griff zu heißem Wasser ist für mich in Ordnung. Wenn allerdings das Gros einer Lieferung nachgebessert werden muss, dann läuft irgendetwas im Produktionsprozess ziemlich schief.

    Hierbei sollte vllt. wirklich besser an Masse gespart und in Qualität und Verpackung investiert werden. Ich habe keinen Bock 100 Minis zu fixen.

  • Falsch gestanzte Pappbögen reklamiere ich, weil ich daran selbst nichts mehr ändern kann.

    Ab wann beginnt denn "falsch" bei Dir? Ich meine ja nicht komplett die falschen Stanzen - sondern eben 1mm verschoben... 2mm verschoben... 5mm verschoben? So sehe ich es bei den Miniaturen auch - wenn ein Arm fehlt oder nur halb gegossen wurde - das ist für mich "falsch" gegossen, oder beschädigt - aber verbogen - wie weit "verschoben" ist eine verbogene Figur?

    Und Digger: Würde ich als Hersteller sehen, wie Du die Figuren biegst ohne sie zu vorher erwärmen, würdest Du von mir keinen Ersatz bekommen. Und etwas zu reklamieren, das man mit simplen Hausmitteln wie heißes Wasser oder Fön fixen kann, finde ich auch nicht in Ordnung.

    Ich finde das schon "in Ordnung" - einfach, um mal ein Zeichen zu setzen, dass das so nicht Ok ist. Das vom Verbraucher einfach eine bessere Qualität erwartet wird. Wie @Boardgamedigger schon im Video gesagt hat: Wie plan man die Base und die aufzusteckende Figur bekommt, das ist noch die Frage.


    Dabei fällt mir ein - es gab doch auch die "Sundrop"-Option - also bemalt gelieferte Figuren ("bemalt" im weitesten Sinne). Da hätte ich tatsächlich Sorge um die Farbe, wenn ich die Figur so lange in heißes Wasser tauchen müsste.

  • Und etwas zu reklamieren, das man mit simplen Hausmitteln wie heißes Wasser oder Fön fixen kann, finde ich auch nicht in Ordnung.

    Du arbeitest gerne umsonst? Mal gemütlich 100 Figuren gerade zu biegen dauert seine Zeit...

    Etliche Stanzteile aus dem Bogen drücken und evtl. clippen dauert auch seine Zeit. Wenn ich mir meine letzte Cosim-Neuerwerbung (1985: Under an Iron Sky) angucke, kann ich die These dass der liebe Herrgott vor dem Spaß die Arbeit gesetzt hat nur unterstreichen.


    Figuren biegen, Karten sleeven, Counter punchen und clippen, alles sortieren und verstauen, Regel lesen, Errata, FAQs und Spielhilfen ausdrucken und evtl. laminieren... gehört irgendwie alles dazu.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Miniaturen ziehen bei mir nicht mehr wirklich. Da muss mindestens einer der folgenden zwei Punkte erfüllt sein

    - ausgefallenes Design (z.B. Rise of the Moloch)

    - wirklich gute Qualität (KDM)


    Es ist im ersten Moment natürlich schön wenn man eine Menge bekommt für sein Geld. Aber ob es wirklich ein Mehrwert ist, stelle ich mittlerweile in Frage. Betrachte ich mir die Qualität der heuten Figuren in Brettspielen ist die zum Teil wirklich sehr gut. Ich würde sagen, dass diese im Durchschnitt besser werden.

    Was hab ich gekotzt als ich das erste Mal die SoB Minis in den Händen gehalten hatte mit dem Wissen, dass da noch wesentlich mehr kommt und ich dickes Geld ausgegeben habe. Es sieht aber so aus, als ob der Rest besser wird - traurig, dass ich das nach über 4 Jahren immer noch nicht selbst beurteilen kann weil die Lieferung noch aussteht.


    Das "Mehr" an Minis stumpft mich ab was auch gut so ist. Lieber wenige Figuren die a) ein gutes Design haben b) deren Menge Verhältnis zum Zweck stehen und c) am besten noch ordentlich vor bemalt sind.


    Ich bin kein Bademeister! Bei mir hat noch keine Mini ein Wasserbad genommen. In der Regel würde es auch nichts bringen da die entsprechend gelagert sind. Sobald die bemalt wurden wäre Wasser eh kontraproduktiv.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.