30.04.-06.05.2018

  • Gestern Abend haben wir zu dritt mal wieder einen zu Unrecht angestaubten Titel aus dem Schrank geholt. Wir haben #Viticulture zu dritt gespielt. Ein Neuling war dabei. Wir anderen beiden haben schon mehrere Partien auf dem Buckel. Der Neuling spielt ab und zu mal mit, ist eher der Familienspieler aber immer offen auch für größere Kaliber. Bei Viticulture war er absolut chancenlos aber hat trotzdem viel Spaß gehabt. Beim Vielspieler und mir wurde es ein Kopf an Kopf Rennen. Ich glaube mittlerweile wird das Spiel bei gleichwertigen Spielern nur noch durch die Karten entschieden und das mißfällt uns etwas. Man hatte das Gefühl, das Kartenglück hätte die Partie entschieden. Kann diesen Eindruck jemand bestätigen? Ansonsten lieben wir Viticulture und spielen es leider viel zu selten.


    Danach gab es noch zwei Partien #Menara zu dritt. Unser Familienspieler war sofort Feuer und Flamme. Der erste Tempel musste leider fallen. Die Basis war viel zu schmal. Die nächste Runde lief viel besser. Also ich hab bisher noch niemanden getroffen, dem das Spiel keinen Spaß macht. Die Regeln sind denkbar einfach und man kann einfach drauflos spielen. Sobald der Tempel anfängt zu wachsen ist es einfach nur ein Hingucker. Auch das kooperative Spielen macht hierbei viel Spaß. Man überlegt gemeinsam welche Säulen gebaut werden müssen und fiebert bei jedem Zug mit. Ein ideales Gateway-Game.

  • Bei uns gab es


    #TribesEarlyCivilization

    Bei Tribes Early Civilization handelt es sich um ein Zivilisationsspiel der leichteren Art.

    Man entwickelt sein Volk über 3 Zeitalter und baut dabei die persönliche Auslage, die aus einem Gebiet, bestehend aus Sechseckfeldern besteht, stetig aus. Auf den Sechseckfeldern sind verschiedene Ressourcen abgebildet und wenn der eigene Stamm auf einem solchen Ressourcenfeld steht, dann kann man diese Ressource zur Weiterentwicklung nutzen. Alles in allem ist es wirklich ein kurzweiliges Abenteuer. Das kommt zum einen daher, dass die Spieldauer tatsächlich angenehm kurz ist (60 Minuten bei uns zu zweit) und zum anderen, dass es kein komplexes Spiel ist und dadurch schnell und flüssig gespielt werden kann. Mir hat das Spiel ausgesprochen gut gefallen. Es kommt definitiv noch öfters auf den Tisch, da es thematisch ein Ziv-Spiel ist, aber in einem Bruchteil der Zeit gespielt werden kann. Dies geht natürlich nur zu Lasten der Spieltiefe, aber für ein 60 Minuten-Spiel -> top


    #TransAtlantic

    Dann kam das neue Mac Gerdts Spiel auf den Tisch. Bei dem Spiel baut man seine Schiffflotte aus und betreibt mit dieser Handel. Der Handel generiert Geld und Siegpunkte. Mit dem neuen Geld kann man dann fortschrittlichere Schiffe holen oder Handelshäuser bauen, die wiederum noch mehr Siegpunkte generieren. Es war unsere erste Partie und ich war schon ziemlich planlos. Die Regel empfinde ich als etwas suboptimal, da sie stellenweise schwer verständlich für uns war. Des weiteren ist die Schlusswertung bei der ersten Partie nicht ganz klar. Wir wussten grob worauf wir spielen sollten, aber nicht wie die Wertung tatsächlich verläuft. Das Spiel hat uns dennoch mitgenommen. Sowohl meiner Frau als auch mir hat es sehr gut gefallen und muss definitiv noch öfters gespielt werden, da inhaltliche Bezüge stellenweise nicht ganz mechanisch schlüssig für uns umgesetzt wurden und daher uns, besonders in der ersten Hälfte des Spiels, der rechte Plan fehlte . Ich gehe davon aus, dass diese Planlosigkeit sich in weiteren Partien legen wird. Dennoch hat uns das Spiel gut gefallen. Es ist interessant und spielt sich erstaunlich kurz. Ich bin schon gespannt auf die nächste Partie.


    #ExLibris

    Dann kam Ex Libris auf den Tisch. Bei dem Spiel dreht sich alles um die Sortierung des eigenen Bücherbestandes, um dadurch möglichst viel Siegpunkte zu generieren. Das Spiel hat mich total abgeholt. Im Kern ist es ein Workerplacement-Spiel, bei dem die Einsatzfelder von Runde zu Runde unterschiedlich sind. Es ist ein Spiel, das gerade am Anfang sehr schnell verläuft. Gegen Ende, wenn man mehr Bücher in sein Bücherregal stellt, wird es jedoch immer grüblerischer .....und dadurch natürlich AP lastiger. Ich würde das Spiel daher mit maximal 3 Personen spielen wollen. Etwas ärgerlicher empfand ich die Tatsache, dass die Workerplacement-Spots, die man jede Runde neu auslegt, rein optisch einfach schwer zu lesen sind. Sitzt man nicht direkt neben dieser Auslage, so hat man keine Chance, den Text zu lesen. Die Schrift wurde mE zu dünn und stellenweise farblich unpassend gewählt. Man hätte durchaus zusätzlich zum Text noch eine eigene Symbolik einführen können, welche die Aktion des Plättchens besser erkennen lässt.

    Stellenweise musste ich beim Spielen ordentlich schmunzeln und an meine eigene Spielesammlung und wie ich diese sortiere denken. Ein tolles Spiel mit einem klasse Thema: Gefällt mir richtig gut.


    #RollPlayer

    Anschließend kam einmal wieder RollPLayer auf den Tisch :wikinger:.... dieses Mal mit Erweiterung. Die Erweiterung bereichert das Spiel sehr. Letztendlich ist es ein Set Collection Spiel bei dem man Würfel verwendet, um seinen eigenen Charakter auszubauen. Im Basisspiel drehte sich alles ausschließlich um den Ausbau des Charakters. Viele bemängelten dann, dass es doch schade ist, dass man mit dem fertigen Charakter nicht gegen Monster kämpfen könne. Dies wurde in der Erweiterung nachgebessert und so kann man seinen Charakter im Spiel gegen kleinere Monster antreten lassen und am Ende gegen den finalen Endboss. Ein tolles Spiel. Bin froh, dass ich es gekickstartet hatte.


    #London

    Zu guter Letzt gab es diese Woche die 2nd Edition von London. London hat mir schon immer gut gefallen. Die Neuauflage finde ich sehr gelungen und wenn auch das Endergebnis verheerend für mich war, hat es mir dennoch gut gefallen. In der Neuauflage gibt es keinen Spielplan mehr, auf dem man bauen kann. Alles wird durch Karten dargestellt. Das Spiel bietet schon einiges an Optimierungsmöglichkeiten und so passieren mir die Fehler der ersten Partie dieser Neuauflage so schnell nicht mehr. Die Partie dauerte bei uns (zu zweit) 90 Minuten, aber es war die erste Partie nach längerer Zeit. Die Erstauflage hatten wir vor 2 Jahren das letzte Mal gespielt. Dennoch hätte ich manche Fehler vermeiden können, so hatte ich die Armutspunkte sträflichst vernachlässigt und konnte sie am Ende nicht mehr abbauen. So kam ich am Ende auf einen wohlverdienten Punkt, während meine Frau 80 Punkte einheimsen konnte :spruceup::sniff:. Schon bitter, wenn man nach 90 Minuten nur 1 Punkt hat. Ich denke, dass ich da noch mehr aus dem Spiel holen kann *öhem* und das nächste Mal vielleicht 2 oder ganze 3 Punkte schaffen kann :boss:

    Trotz Klatsche am Ende jedoch ein geniales Spiel!

    8 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hallo zusammen,


    wir haben gespielt:


    1. #Automania -- einmal zu viert. Dies ist ein abgespecktes #Kanban, d.h. ein Arbeitereinsetzspiel. Jeder hat anfangs 6 Worker (man kann durch Kauf von Plättchen weitere Worker bekommen). In der Mitte des Spielplans gibt es eine Matrix mit je 3 Typen von Autos (Kleinwagen, Familienkutche und Sportwagen) sowie eine Spalte/Zeile für Aufträge. Sobald man seinen Worker in eine Spalte/Zeile setzt (kostet 1,2 oder 3 Dollar) darf man sich daraus ein Plättchen aussuchen und im eigenen Tableau unterbringen. Ist es ein Auto, muß produziert werden. Aufträge nimmt man aus der Auslage oder von Stapel auf die Hand.


    Jeder hat eine Tableau mit Produktionswegen für die drei Autotypen. Einige Sterne (Wert der Autos) sind bereits aufgedruckt. Rechts kann man 4 Personen (mehr Geld, mehr Worker mehr Sterne für alle Fahrzeuge, ..) unterbringen. Anbauten können über den einzelnen Fahrzeugen abgelegt werden (bis zu drei verschiedene), die auch zusätzliche Sterne bringen. Im Tableau können Tachos, Lenkräder,...untergebracht werden. Diese sind wichtig für den Wert der Autos.


    Auf dem Spielplan gibt es den europäischen (mehr Siegpunkte) und den amerikanischen (mehr Geld) Markt. Jeder Markt hat vier Bauteile, die von 2-4 Sterne bringen, wobei das teuerste in der nächsten Runde herausfällt und eines der zwei oberen nachrückt. Ziel ist es , möglichst teure Autos zu produzieren und damit auf einen hohen Wert in den Märkten zu setzen. Einmal bekommt man dafür mehr Siegpunkte zum anderen kann man sich sich dann als erste die Belohnung (Geld/Siegpunkte) aussuchen.


    Geld ist wichtig, um in der nächsten Runde die besten Plättchen kaufen zu können. Dabei kann man über den Zeitpunkt des Passens die Reihenfolge des Einsetzens bestimmen. Wenn die Spalte/Zeile, die man haben will, bereits besetzt ist, muß man einen Worker mehr als bereits vorhanden dorthin stellen (weniger Aktionen). Wenn man ein Auto produziert, darf man seine Aufträge, die erfüllt sind, ablegen. Sie bringen am Ende des Spiels die angegebenen Siegpunkte. Aufträge sind leicht oder schwer zu erfüllen. Das deckt sich nicht immer mit den angegebenen Siegpunkten.


    Der Startspieler bekommt 3 Doller weniger und drei Siegpukte weniger als der vierte Spieler. Die Siegpunkte sind geschenkt, aber das fehlende Geld in der ersten Runde tut weh. Man muß schon gehörig strampeln, um aus diesem Loch (mindestens eine Aktion weniger) wieder herauszukommen. Es bedarf der Überlegun , wann man was aus der Matrix kauft, wohin man seine Einkäufe legt (welche zwei Autos profitieren davon) und wieviele Autos man verkaufen will (entweder 2 oder 3 oder ganz viele). Da es aber nur begrenzte Plätze für Verkäufe (6 nur einmal und einer für alle, der nur einen Dollar bringt) gibt, sollte man sich auch da überlegen, wie die eigenen Position auf den beiden Märkten aussieht.


    Nach vier Runden ist das Spiel vorbei. Es ist recht eingängig und übersichtlich. Der Spielplan ist etwas nüchtern -- aber das ist kein Fehler. Es kam allgeimein recht gut an. 7,5/10.


    2. #RajasoftheGanges -- einmal zu viert. Fehlende Konsequenz wird mit dem 2. Platz bestraft und wer gar keinen Plan hat, ist meilenweit von Ziel entfernt.

    8/10.


    3. #Wunderland -- einmal zu viert. Alle belauern sich und im Endeffekt entscheiden doch die gesammelten Ansichtskarten. Zudem ist die Verteilung der Aufträge (15 - 25 Punkte) etwas ärgerlich. Aber es ist trotzdem spannend und unterhält für ca. 45 Minuten. 7/10


    4. #Nochmal -- dreimal zu viert in verschiedenen Runden. Das war das erste Mal, daß auf eine erste Partie eine zweite folgte. Es gibt jetzt wieder drei neue Gruppen, die sich #Nochmal auch zugelegt haben. Inzwischen braucht man schon zwischen 25 und 30 Punkten, um zu gewinnen. 7/10.


    Ciao

    Nora

  • Diese Woche gespielt:

    7th Continent

    Ich war sehr an die Zeiten erinnert, als ich PC-Adventures gespielt habe. Nur dass dieses Kartenlegespiel eine etwas höhere Einstiegshürde hat. Da müssen Karten geordnet, dutzende Logos verstanden und ein Spielprinzip erkannt werden. Die Lösung, dass man Aktionen durch Ablegen vom Kartenstapel einschätzen und riskieren muss, ist ziemlich gut. Je mehr Karten man zieht, umso risikofreier; allerdings endet dann der Kartenstapel früher und damit auch das Abenteuer. So schätzt man immer ab, ob man die nächste Aufgabe angehen soll oder lieber doch nicht. Der Plan wird immer größer und abwechslungsreicher. Und natürlich geht’s irgendwann zu Ende und man muss neu beginnen. Sei es mit einem neuen Charakter an dieser Stelle, oder überhaupt von vorne. Erinnert mich auch etwas an #RobinsonCrusoe , ist aber ideenreicher.

    Der erste Versuch war Solo. Nächstes Mal wird es in der Gruppe gespielt. Und ich kann’s kaum erwarten.


    Nusfjord

    Grundsätzlich mag ich Rosenbergspiele sehr, manche mehr ( #ArlerErde , #Caverna , #LeHavre ), manche etwas weniger (Odin…). Dieses scheint mir bewusst ein bisschen „kleiner“ gehalten zu sein. Weniger was die Auslage betrifft; die ist groß und sperrig. Aber es konzentriert sich doch auf die Spielmechanismen und hat etwas weniger Ressourcen und Aktionen sowie eine kürzere Spieldauer (wobei mir zu viert die Dauer mit 7 Runden etwas willkürlich gewählt schien; noch dazu hat da einer nur einmal die Möglichkeit die Runde zu beginnen, alle anderen zwei Mal). Egal, es hat viel Spaß gemacht mit all seinen Aufforsten und Abholzen, Fischen und Älteste füttern; und wie gesagt erweckt es den Eindruck, ein „fokussierterer“ Rosenberg zu sein. Nicht mein absoluter Liebling, aber gerne wieder.


    Die Quacksalber von Quedlinburg

    Flotter Familienspaß für Fortgeschrittene. Man zieht aus seinem Sack Bestandteile für einen Trank. Dabei muss man (push your luck) abschätzen, wie lang man zieht. Je mehr, desto mehr Punkte gibt es; aber auch die Möglichkeit, seinen Trank durch zu viele Knallerbsen explodieren zu lassen. Was zurückwirft, aber nicht gleich spielentscheidend ist. Die Frustrationen sind also gemildert und mehr ein Spaß für die anderen, als ein Ärger für den Betroffenen. Geht angenehm dahin und ist nach 45 Minuten vorbei. Und es war vergnüglich für alle Familienmitglieder. Familienspiel des Jahres?


    Great Western Trail

    Drittes Spiel für mich, jeweils zweites für meine beiden Spielpartner. Ich finde das Spiel großartig! Diese Mischung aus verschiedenen Ideen und Abhängigkeiten, das gut behandelte Thema, die vielen Möglichkeiten der Strategie und Punktegewinnung. Ist hier ja alles bekannt, aber ich hatte noch viel zu wenig Gelegenheit, dieses Juwel zu spielen. Für mich eines der absoluten Highlights derzeit.


    Keyflower

    Und wieder einen „Klassiker“ nachgeholt. Auch der hat mir gut gefallen. Das Bieten um Ressourcen und hexagonale Landschaftsplättchen, das Abrufen von Aktionen und die Vielzahl an Arbeitern, die man unterschiedlich einsetzen kann. Alles (damals) frische Ideen, mit etlichen Nachfolgern dieses „Urtitels“. Sehr angenehmes Spielgefühl, gerne wieder.


    Bärenpark

    Und noch eine PC-Erinnerung: Tetris im Zoomilieu sozusagen. Hab mir wenig erwartet von diesem Plättchenlegespiel und wurde beim ersten Mal angenehm enttäuscht. Sprich: das könnte schon ein gern gesehener Absacker werden. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie lange das abwechslungsreich genug bleibt. Und ob es auch zu zweit hält, was es zu dritt verspricht. Aber das gilt es auszuprobieren.


    Puerto Rico

    Ein schönes Wiedersehen mit einem weiteren „Klassiker“. Mir gefällt an diesem Spiel, wie es mit einigen Kniffs es schafft, nicht zu einem weiteren, bloßen Solo-Punkte-Optimierer zu werden. Das Handelshaus und die Schiffsbelegung, bei der man andere zum richtigen Zeitpunkt zum Verlust ihrer Ressourcen zwingen kann, lässt es immer frisch und aufregend wirken. Wirkt manchmal wie ein Absacker, ist aber doch ein vollwertiger Taktik-90-Minüter. Und zu Recht immer noch weit vorn im BGG-Ranking.


    #7thContinent , #Nusfjord , #GreatWesternTrail , #Keyflower , #DieQuacksalberVonQuedlinburg , #Bärenpark , #PuertoRico

  • Wir haben heute nach einer langen Arbeitswoche mal etwas sinnvolles getan:

    Wir haben heute Abend Hitler getötet!


    Die 2nd Edition ist toll geworden! Bei #BlackOrchestra stehen wirklich sämtliche Regeln auf dem Spielplan und man kann sehr flüssig spielen. Allen hats gefallen, obwohl es ein ziemliches Auf und Ab war... Zeitweise waren 2 der 3 Verschwörer schon im Gefängnis!

  • Wir haben heute nach einer langen Arbeitswoche mal etwas sinnvolles getan:

    Wir haben heute Abend Hitler getötet!

    lol habe gerade einen Zeitreise Roman fertig gelesen wo auch Hitler 1939 getötet wurde. Was aber noch viel schlechter für die Welt ausging weil es dadurch zu einem Weltweiten Atomkrieg kam (durch den Frühzeitigen Tod kam es nicht zu Hiroshima und Nagasaki und es fehlte dadurch die Abschreckung). Der Roman hiess Flug 39

  • So: Während ich kurz auf das nächste SG von Street Fighter warte, gibts doch schon heute den Spieleabendbericht.


    Heute gabs nen Eurospieleabend mit Staublunge und 3 weiteren Mitspielern.



    #LorenzoDerPrächtige

    Zuerst gab es zu 4. meinen Wunsch: Lorenzo der Prächtige. Die ersten 2 Runden konnte ich noch ganz gut mitspielen, danach sind 2 Leute regelrecht „von dannen“ gezogen. Besonders einer hat sich eine mega Engine aufgebaut und er hatte am Ende mit 104 Punkten gut und gerne doppelt soviele wie ich.


    Ein gutes Eurospiel, das ausknobeln meiner nächsten Aktionen und das zurechtlegen des Plans hat schon Spaß gemacht. Ähnlich wie bei Marco Polo haben die Autoren es auch hier geschafft, ein mechanisch absolut einwandfreies Spiel zu liefern. Mir sind diese Art von Spielen aber nach nun 6 Jahren (und die ersten 3 Jahre davon eigentlich fast nur solche Eurogames) etwas zu trocken und knobelig geworden.


    Trotzdem: Für diese Art ein super Spiel - Auch wenn ich fand, dass die Personenkarten der beiden „Vorprescher“ im Gegensatz zu meinen eigenen doch ganz schön einfach zu erreichen waren und eine krasse Engine zuliessen. Kommt von der Liste, aber Spiele ich gerne wieder mit.


    Danach wurde doch ziemlich lange auf den 5. Mann gewartet und die Zeit mit Lückenfüllern überbrückt.


    #5MinuteDungeon

    Hm...hecktisch was einwerfen und man gewinnt am Ende - Lucky Lachs trifft Descent :P Nixfür mich, zu hektisch ohne dabei wirklich spaßig zu sein.


    #pickapig

    Ganz anders Pick a Pig - Auch hektisch, aber mega viel gelacht. Das Spiel ansich ist murks und ich bin darin total scheiße - War ich aber in Schnell-Details-auf-Bildkarten-Entdecken schon immer. Olli hat wie eine Maschine das teil einfach durchgeräumt...Zurück bleibt die Frage: Ist das Spiel jetzt schlecht, weils irgendwie murks ist oder ists gut, weil wir mega viel Spaß hatten?


    #Viticulture

    Zuletzt wurde dann zu 5. Viticulture ausgepackt und ich habe Ollis Spiel zerstört - Spielerisch gesprochen. Durch das lange warten auf den 5. Mann wurde ich etwas K.O. und bei der Erklärung rauchte mir der Kopf - Nicht weil das Spiel außerordentlich kompliziert wäre, es ist sogar sehr einleuchtend und elegant, sondern einfach weil meine Aufnahmefähigkeit nicht mehr die beste war.


    So hatte ich mir faul und müde gedacht, keine große Strategie zurechtzulegen, einfach ein paar kleine Moves zu machen und nicht großartig zu planen - In der Hoffnung, dass bei diesem Wettrennen irgendeiner schnell auf die 25 Punkte kommt und ich hatte mit einer derben Niederlage gerechnet.


    Das ich das mit meinem trivialen Spiel sein würde, hat doch alle überrascht. Schnell konnte ich mir 2 zusätzliche Arbeiter sichern und hatte dann einen recht schnellen Aktions-Vorsprung. Meine Strategie bestand ausschliesslich darauf, Kleinstpunkte zu machen und wurde durch ein ziemlich machtvolles Gebäude (2 Besucher abgeben und 2 Punkte erhalten) noch unterstützt. Der frühe Arbeitergewinn, die Siegpunktmühle als Startgebäude und das weitere Besuchergebäude haben mir einfach schon ziemlich früh auch durch Kleinstaktionen recht schnell viele Siegpunkte beschert...Darf man das auch hier Engine nennen?


    So habe ich mich recht schnell absetzen können und in Runde 6 das Spiel schlussendlich mit 28 Punkten gewonnen. Zurück bleibt ein eher unbefriedigendes Erlebnis, denn wirklich im Sinne des Spiels war mein spielen echt nicht. Weinanbau war mir egal, ich hab mir Kleinstketten mit Karten / Aktionen angelegt und wo ich nur konnte einen Punkt abgegriffen...Ende. Es war jedoch abzusehen, dass die anderen mit ihrer längerfristigen Strategie sich gegen Ende der nächsten Runde zumindest annähern könnten und mich in der übernächsten Runde wahrscheinlich massiv überholt hätten - Da war das Wettrennen schon vorbei. Tut mir leid für den Olli das mechanisch eigentlich recht schöne und elegenate Spiel so ausgehebelt zu haben...Mit einem Mitspielen um den Sieg oder gar einem Gewinn hatte ich selbst jedoch absolut nicht gerechnet.


    Zurück bleibt die Erkenntnis, dass mir eine Geschichte zu erleben zumeist doch wichtiger geworden ist. Ich mag Euros, ich mag knobeln und planen, aber Amitrash-like ne Karte zu ziehen und würfeln zu müssen, ob ne Schlange mir in den Fuß beisst und ich ab jetzt nur noch humpeln kann und weniger Bewegung habe, gibt mir zur Zeit doch mehr Erlebnis :) Trotzdem Spiele ich fast jedes Euro weiterhin gerne mit...


    So: Spät, ins Bett!

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Hallo Leute,


    Auch wenn dieser Bericht sich nicht nur auf die letzte Woche beschränkt, wollte ich hier mal einen kleinen Überblick zum Herr der Ringe LCG Zyklus Die Erben von Númenor und Gegen den Schatten geben:



    Der Númenor/Schatten Zyklus ist geschafft. Das letzte Vierteljahr hat mich Dieser Zyklus dauerhaft in Atem gehalten. Es hat Spaß gemacht, es hat mir Kopfzerbrechen bereitet aber ich habe auch eine ganze Menge über das Spiel gelernt.


    Dies soll mal ein kleiner Abriß meines Werdegangs während der 9 Szenarien, die ich immer zweihändig (solo) gespielt habe, sein.



    Schon das letzte Szenario im Zwergenbinge-Zyklus lies vermuten, dass der Schwierigkeitsgrad bei Den Erben von Númenor ansteigen würde. Das es jedoch so krass werden würde, hatte ich nicht erwartet. Allein schon die erste Runde des Szenarios Gefahr in Pelargir lies mich ratlos zurrück.


    Die Karte Zum fliegenden Fisch (The Leaping Fish) sorgte dafür, dass man wenn's dumm kommt, gleich in der ersten Runde mit 6 Gegnern beschäftigt war.


    Die Neueinführung des Schlacht und Belagerungsquesten bereitete mir erhebliche Probleme. Meist spielte ich mit einem Taktikdeck und einem gemischten Geist/Wissendeck.


    Das erste Szenario schaffte ich nur im easy Modus, trotz dutzenden Versuchen.


    Das 2. Szenario "Nach Ithilien" gab mir dann vorerst den letzten Rest. Hier probierte ich wild mit den oben genannten Decks herum aber ich hatte nicht mal annäherend eine Chance das Kapitel zu bestehen.


    Irgendwann sackte es mich dann und ich bestellte mir die erste Hobbit Box. Ich spiele gern nur mit den Karten, die bis zum Zyklusende erst erschienden sind. Die Hobbit-Box war etwas früher rausgekommen als die Erben und ich wollte mich mit Beorn (Beorn) mal versuchen.


    Und dann kam mir der zündende Gedanke, warum versuchst du es nicht einfach mal mit 2! Taktikdecks. Was spricht dagegen. Willenskraft wurde hier nicht gefordert. Man questete mit Schlacht und Belagerung. DIe billigen Adler z.B. Geflügelter Wächter (Winged Guardian) oder Vasall des Windherren (Vassal of the Windlord) waren dafür wie geschaffen.


    Ich nahm also mein bewertes Taktik Deck mit Boromir (Boromir), Beregond (Beregond) und Legolas (Legolas) auf der einen Seite, brachte hier fast alle Adlerkarten mit hinein, dazu noch dolle Sachen wie Klinge aus Bruchtal (Rivendell Blade) oder natürlich auch Finte (Feint) und Schild von Gondor (Gondorian Shield).


    Auf der anderen Seite erstellte ich mir ein Taktik Zwergendeck mit Gimli (Gimli), Thalin (Thalin) und dazu noch Beorn (Beorn). Das Zwergendeck war richtig stark, vor allem durch die Synergien zum Beispiel mit Erebor-Meisterkrieger (Erebor Battle Master) oder auch Verstärkungen die mit Gut ausgerüstet (Well-Equipped) teilweise für lau ausgespielt werden konnten.


    Zur selben Zeit bestellte ich mir dann noch noch ein zweites Grundset um zum Beispiel die Finte 4x oder Plattenrüstung der Veste (Citadel Plate) für Gimli 3x im Spiel zu haben. Gerade Gimli entwickelte sich im Laufe des nächsten Szenarios Die Belagerung von Cair Andros zu einem wütenden Ungemach für sämtliche Gegner. Ich glaube ich hatte ihn einmal sogar bis auf einen Angriffswert von 12 oder 13 hochgepimpt. Das questen wurde dadurch zur Nebensache.


    Cair Andros ist und bleibt auch das schönste der Szenarien innerhalb des gesamten Zyklus. Mit der Taktik die Karte Verstärkung an den Ufern (Reinforcing the Banks) zu umgehen, fährt man mit den beiden Taktikdecks sehr gut. Klar gehört auch etwas Glück mit dazu aber mit der Deckwahl machte es Spaß und war schaffbar.


    Die ersten Szenarien des Gegen den Schatten Zyklus sagten mir nicht ganz so zu.


    Klar Die Furcht des Truchsess brachte sehr viel Abwechslung mit. Es konnte durchaus immer einen anderen Endgegner bzw. Bedingungen geben und das Unterwelt Deck konnte einem ganz schön zusetzen. So richtig gefallen hat es mir nicht, war aber auch machbar.


    Hier kristalisierte sich langsam neben dem bewährten Taktik-Deck mit den Adlern (Boromir, Beregond, Legolas) ein zweites Deck heraus, dass ich mit leichten Modifizierungen), fast den gesamten Gegen den Schatten Zyklus als zweite Hand gespielt habe.


    Es war wieder ein gemischtes Geist/Wissendeck mit Glorfindel (Glorfindel) und Elrond (Elrond) als gesetzte Helden und dann je nach Szenario immer ein anderer Geist Held. Wenn's aufs questen ankam wie im Druadenwald kam Éowyn (Éowyn) ins Spiel oder auch mal Dwalin (Dwalin) wenn's gegen die Orks ging.


    Dieses Deck habe ich wahnsinnig gern gespielt, weil es so gut von der Hand ging und tolle Karten wie diese hier enthielt, die gut ineinander griffen:


    Das Licht von Valinor (Light of Valinor) und Asfaloth (Asfaloth) für Glorfindel.


    Unerwarteter Mut (Unexpected Courage) für Elrond.


    Truchsess von Gondor (Steward of Gondor) und Schleichangriff (Sneak Attack) , spielbar durch Eine gute Ernte (A Good Harvest) oder Lied der Könige (Song of Kings).


    Um besagte Karten auf die Hand zu bekommen Daerons Runen (Daeron's Runes) oder auch mal Uralter Mathom (Ancient Mathom)


    Dazu meist noch Elronds Rat (Elrond's Counsel).


    Verbündete wie Vorsteher der Heiler (Warden of Healing) waren dabei genauso gesetzt wie die starken Geist Quest-Charaktere.


    Mitte des Zyklus ersetzte ich dann Boromir durch Háma (Háma), der bis zum Ende im Taktik Deck blieb. Sein Fähigkeit empfand ich fast schon zu stark, wenn er Karten wie Finte (Feint) oder Hinter mächtigen Mauern (Behind Strong Walls) zurückholen konnte. Hab dann aber gesehen, dass er erratiert wurde und diese Fähigkeit nur noch dreimal im Spiel benutzen darf. Find ich völlig okay.


    Das zweite Szenario Der Drúadan Wald brachte für mich nochmals eine Wende im Spielverstehen des HdR LCG.


    Hier musste man sich anpassen, mit Ressourcen haushalten, abwägen, ob ich eine Karte jetzt kaufe oder lieber die Ressourcen für die Verratskarten behalte. Mein ganzes Spielverständnis hat sich mit diesem Szenario weiterentwickelt. Alle Szenarien, die danach kamen, einschließlich des Druaden Waldes waren auf den ersten Blick zwar schwer aber nach 2-3 Anläufen immer machbar.


    Im Gegenteil Begegnung am Amon Dîn fand ich fast schon zu einfach. Die Gegner schwach, ich glaube ich habe kein einziges Mal hier verloren. Ich war etwas enttäuscht, weil ich den Grundgedanken des Szenarios toll fand, die Dorfbewohner retten zu müssen, die durch Marker symbolisiert werden.


    Ansturm auf Osgiliath
    dagegen war etwas zu unausgewogen. Entweder erstickte man an den Osgiliath Orten oder hatte das Szenario durchaus nach 3-4 Runden gewonnen [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_biggrin.gif]


    Fordernder wurde dagegen wieder Das Blut Gondors. Die Gegner wurden gemeiner, stahlen einem ganze Verbündete (machten nicht nur Schaden) Ork-Wegelagerer (Orc Ambusher) und die Orte brachten ganz hinterhältige Effekte mit sich.


    Verzeifelt bin ich bald an den verborgenen Karten und ich mein nicht nur an der Flut an Gegnern, die damit einherging. Das allein war richtig schwer. Es ging mehr darum alles zu beachten. Wie oft vergass ich, die verborgenen Karten vor der Abenteuerphase zu verteilen, weil man's einfach anders gewohnt ist [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_lol.gif] und dann konnte ich den Abenteuerschritt von vorn abhandeln [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_biggrin.gif]


    Durch den Startort Kreuzung (The Cross-roads) ergab sich hier die Möglichkeit, nachdem ich das Szenario mit Geist/Wissen und Taktik geschafft hatte, hier nochmals mit 2 Taktidecks zu agieren. Hat hier auch richtig Spaß gemacht!


    Das letzte Szenario Das Morgul-Tal habe ich vergangenes Wochenende angefangen und empfand es auf den ersten Blick als Überhammer.


    Wie sollte man das schaffen?


    Klar war von vornherein, dass ich hier abermals mit 2 Taktikdecks, ähnlich den von Cair Andros agieren würde. Ich ersetzte jedoch Beorn und nahm Théoden (Théoden) mit in das Zwergendeck. Er war unerlässlich, da es hier auch viel wegzuquesten gab.


    Nach einigem Herumprobieren ergaben sich dann wunderbare Kombo's, die ich so vorher noch nicht gespielt hatte.


    Ich nahm viele Karten mit ins Deck, die außerhalb der Angriffsphase Schaden verursachten wie zum Beispiel Speer der Veste (Spear of the Citadel), Steinhagel (Hail of Stones), Die Fähigkeit vom Nachkomme Thorondors (Descendant of Thorondor) kam mir da oft zu Hilfe oder Gandalfs 4 Schadenpunkte beim Eintritt ins Spiel brachten mir da viele Vorteile.


    Einmal schaffte ich es sogar in der ersten Runde Murzag (Murzag) schon dingfest zu machen.


    Mit Schleichangriff (Sneak Attack) Gandalf ins Spiel (4SP) und mit Hilfe von Hände am Bogen (Hands Upon the Bow) + Klinge aus Bruchtal (Rivendell Blade) Legolas in der AMZ angreifen lassen, brachten schon den gewünschten Erfolg. Noch eleganter ist es natürlich ihm ohne die Klinge nur insgesamt 6 Schaden zu verabreichen um ihn dann in der Kampfhase mit einer Finte aufzuhalten und ihn mit Speerträger Gondors (Gondorian Spearman) oder (ohne Finte) Speer der Veste (Spear of the Citadel) über die Klinge springen zu lassen, so dass der nächste "Boss" erst am Ende der Runde erscheint.


    Durch diese oben genannten Karten die außerhalb der Kampfphase Schaden verursachen, war es auch möglich den Nazgûl aus Minas Morgul (Nazgûl of Minas Morgul) zu besiegen.


    Ein richtig schweres Szenario. Ich erinnere mich an einen knappen Sieg, bei dem es anfangs super lief, ich den Nazgul schon nach 2 oder 3 Runden vor mit hatte, dank guter Begegnungskarten wie Waldfledermaus (Forest Bat) oder Die Boshaftigkeit des dunklen Herrschers (The Master's Malice) die keinerlei Effekte auf meine Recken hatten. Dummerweise geriet mein Bedrohungsgrad nach 3 oder 4 Runden durch anschließende gemeine Verratskarten (die mit dem Zum Turm (To the Tower) triggerten) bei einem der Decks auf über 50 (unvorstellbar nach 3 Runden) und erledigte mit einem einzigen verbliebenen Helden des anderen Decks (Beregond und seinem Speer der Veste, der den Schaden verursachte) im letzten Atemzug, den Nazgul.


    Ich habe dann kurzerhand das erste Szenario Gefahr in Pelargir nochmal mit 2 Taktikdecks probiert und endlich mal im normalen Modus geschafft. Da hatte mich nochmal der Ehrgeiz gepackt! [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_lol.gif] Auf der letzten Abenteuerkarte, muss man zwar normal questen, hat bis dahin aber sehr viele Verbündete aufgebaut und die Helden werden durch Theoden's Fähigkeit auch etwas gepimpt.


    Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein bemerkenswerter Zyklus war, auch wenn das vorhin vielleicht nicht ganz so rüberkam. Es war eine echte Challenge und ich hatte Tage, an denen ich immer wieder Partie um Partie hintereinander spielte um dieses elende Szenario endlich einmal zu schaffen. Ihr kennt das sicher. Man spielt sich in einen regelrechten Rausch, blendet alles aus und vergisst die Welt um sich herum. Ich hätte nie gedacht, dass ein Kartenspiel so etwas bewirken kann [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_smile.gif]


    Als letztens noch kurz etwas zur erzählten Geschichte. Ich freue mich, dass es storytechnisch hier in diesem Zyklus etwas aufwärts ging. Es gibt viel mehr Text zu lesen und auch wenn die Geschichte an sich dennoch etwas dünn bleibt, so ist sie auf jeden Fall sehr sehr atmosphärisch geschrieben. Ich hoffe das setzt sich in den kommenden Zyklen fort.


    Ich freue mich auf jeden Fall total auf die nächste Herausforderung: Die Stimme Isengarts und Ringmacher Zyklus und hoffe, dass der Spielspaß hier genauso erhalten bleibt! [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_smile.gif]

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    2 Mal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Lang war sie her die letzte Partie #DominantSpecies , gestern kam es mal wieder in 3´Runde auf den Tisch. Jeder Spieler repräsentiert eine Tiergattung wie Insekten, Vögel, Säugetiere etc. und versucht sich auf dem wachsenden Hexfeldplan auszubreiten und zu überleben. Dazu werden 12 verschiedene Aktionsmöglichkeiten bereitgestellt (viele davon mehrfach zu wählen), um seine Gattung möglichst dominant werden zu lassen und/oder die anderen möglichst klein zu halten. Dazu gesellen sich noch Ernährungsmarker, die im Einklang mit den eigenen und denen auf dem Plan wo man seine Spezies hat, in Einklang gebracht werden müssen. Andernfalls kann man sie nicht ernähren und stirbt dort aus.


    Eine wichtige Aktion ist eine Wertung auszulösen.

    Es wird ein Feld ausgewählt und der mit den meisten Tieren bekommt je nach Art der Landschaft Punkte, etwaige andere Spezies bekommen ggf. Punkte, nach unten gestaffelt. Noch wichtiger dabei: Der mit Dominanz (die meisten Ernährungspunkte) erhält zusätzlich eine von 5 ausliegenden Karten. Und hier liegt die Krux im Spiel, es kann einen dermaßen hart treffen, das man quasi aus dem Spiel gefeuert wird! Meine Reptilien hatten von Beginn an einen eher schweren Stand. Keine wertvollen Landschaftsfelder bekommen, dazu auch weniger Tiere einsetzbar. Mittels Tundrafeldern von den anderen beiden auch etwas abgeschritten worden von lukrativeren Pfründen. Nun gut, konzentrierte ich mich eben auf die Tundra. Wertet zwar im laufenden Spiel eher wenig, aber je mehr man davon hat, umso besser die Tundrawertung am Ende einer Runde (jedes weitere Feld +2, +3,...).


    Mühsam breitete ich mich mit meinen paar“Hanseln“ über 7 Tundren aus, in der vorletzten Runde kam dann der Abschuss. Der erste bei Wertungen nahm sich die Karte „Cold Snap“ - jeder seiner Gegner muss auf jedem Tundrafeld 1 Tier entfernen. Da ich überall nur 1 hatte war dies das aus für mich. In der letzten Runde kann man diesen Verlust nicht mehr ausgleichen.

    Da spielt man gut 3 Stunden, quält sich mühsam durch evolutionärem Unbill und dann sowas. Nun kann man dagegenhalten und sagen: Im Vorfeld schlecht gespielt. Mag sein, aber mit geringen Ressourcen kann nicht viel veranstaltet werden. Wäre die Karte in den frühen Runden gekommen, hätte es vermutlich niemanden interessiert. So aber war sie komplett spielentscheidend und hinterlässt einen schalen Beigeschmack für dieses durchaus gute Spiel.



    Als Absacker noch ein #Ganzschönclever . Ein typischer Vertreter von Würfel wählen und sie möglichst punkteträchtig seinem Tableau zuzuordnen. Mit 6 farblich unterschiedlichen Würfeln wählt man 3x nacheinander je 1 aus und notiert sein Ergebnis, die anderen können einen der nicht genommenen für sich werten. Natürlich gibts auch die üblichen Boni wie erneutes würfeln, andere Würfel kopieren...

    Nix berauschendes, aber zum runterkommen genau das richtige - Cold Snap, pah, watt´n Schei...!:cursing:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • ... quält sich mühsam durch evolutionärem Unbill und dann sowas.

    Naja, jetzt weisst du wenigstens, wie sich die Dinos gefühlt haben müssen ... :P;)

    Mal näher betrachtet:

    Ich hatte Reptilien -passt.

    Auf Arbeit bin ich im Team der „Alterspräsident“ - passt.

    Mein Eheweib tituliert mich liebevoll mit „ey, alter Sack“ mach mal dies oder das - passt.

    ...

    ...

    Shit =O;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Seit Dienstag noch so einiges gespielt:


    Mit meiner Frau wird weiterhin souverän die Karte bei Codenames Duett abgegrast. Sobald nur noch die Städte übrig bleiben, für die man nur 7 Runden oder so hat, wird es natürlich schwieriger8-))


    Anschließend Gaia Project aufgebaut und über drei Abende einfach mal auf dem Wohnzimmertisch für drei Solopartien stehen gelassen. Für eine Partie lohnt sich der Aufbau ja nicht ;)

    Nachdem ich mit den BalT'ak auf Level 3 noch haushoch gegen die Firaks gewonnen hatte (197-109, kann es sein, dass die Firaks der schwächste Automa sind?), bin ich auf Level 4 hoch gegangen. Da setzte es aber erstmal zwei Niederlagen, bei beiden Partien konnte ich aber auch die Fähigkeiten der Völker nicht besonders gut nutzen.

    Mit den Firaks war es gegen die Xenos beim 147-153 noch recht knapp. Dabei verzichtete ich komplett auf den Regierungssitz und spielte damit quasi komplett ohne Sonderfähigkeit. Dafür lief es aber noch ganz gut.

    Anschließend war ich mit den Terranern gegen die Taklons mit 145-167 ziemlich chancenlos. Habe erstmals die 2-Wissen Akademie in der ersten Runde gebaut...Regierungssitz wäre vielleicht sinnvoller gewesen. Die Taklons haben sich extrem ausgebreitet und mir auch einige gute Planeten weggeschnappt. So hat sich die Partie von Anfang an nicht gut angefühlt.

    Macht aber weiterhin großen Spaß und ich werde wohl erstmal bei Level 4 bleiben.


    Gestern ging es dann zu dritt weiter. Meine Frau ist angefixt von Die Paläste von Carrara, da sage ich dann natürlich nicht nein und es gab die dritte Partie innerhalb von gut zwei Wochen. Ich hatte mich aufgrund der ausliegenden Spielendebedingungen (5 Stadtgebäude, Paar und Vierling von Objekten, zwei Städte werten) schnell auf eine Strategie für ein schnelles Spielende festgelegt und habe meine Mitspieler damit völlig überrascht als nach ca. 45 Minuten schon Schluss war. Mein Kumpel ging somit ohne jede Wertung und 0 Punkten in die Schlusswertung :lachwein: Schon lustig, dass er als Vielspieler mit dem Spiel bislang noch überhaupt nicht klarkommt und wieder Letzter wurde. Endstand 118-54-41. Ich werte mal auf eine BGG 8 auf.


    Nach zweieinhalb Monaten Pause folgte dann endlich mal wieder Clans of Caledonia, für mich wieder das Highlight des Abends. Zu dritt ist schon richtig was los auf der Karte und man kommt sich gut in die Quere. Vor allem meinem Kumpel (rot) habe ich (blau) einige Male böse den Weg abgeschnitten und wichtige Felder weggeschnappt. Hinzu kam für ihn, dass er sich in der ersten Runde mit seinem Whiskey-Clan einen völlig unpassenden Auftrag (u.a. drei Brote) genommen hat, den er erst in Runde 4 (!) erfüllen konnte. Das konnte er nicht mehr aufholen und wurde wieder Letzter. Ich hatte Clan Campbell (günstige Gebäude) und es lief von Anfang an ziemlich rund. Zunächst das Einkommen hochgepusht und auch die Käseproduktion lief schnell an, später kam noch Brot und Whiskey dazu. Die Auftragswertung (je 7) teilte ich mir am Ende mit meiner Frau (Buchanan, 2 Exportkisten), die Siedlungswertung gewann ich ebenfalls. So gab es eigentlich früh wenig Zweifel an meinem Sieg: 173-138-136. BGG 9,1




    Für meine Frau ging es dann ins Bett und zu zweit wurde um viertel nach Eins noch eine 2er Partie Scythe gestartet. Am Ende siegten meine Polen deutlich mit 93-65 gegen die Sachsen. Im 2er Spiel scheint die Eigenschaft der Polen, zwei Optionen der Begegnungskarten zu nutzen schon sehr stark zu sein. Schnell eine Fabrikkarte geschnappt, die Ansehen und Gebäude brachte, der Rest lief auch rund.


    #CodenamesDuett #GaiaProject #DiePalästeVonCarrara #ClansOfCaledonia #Scythe

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Bei uns gab es gestern Abend ebenfalls eine Partie Dominant Species mit 3 Neulingen und einem Erklärbär, der das auch ganz wunderbar gemacht hat. Zum Spielprinzip schreibe ich jetzt nichts mehr weiter, das hat Torlok ja schon knapp zusammengefasst.

    Nachdem die verschiedenen Phasen durchgegangen waren, losten wir die verschiedenen Tableaus aus. Mitmachen durften die Insekten, die Amphibien, die Vögel und die Säugetiere. Da meine Insekten in der Startaufstellung sehr eng mit den Amphibien benachbart waren, beschlossen wir zwei erstmal, uns in Ruhe zu lassen, dafür rückten mir schnell die Säugetiere und den Amphibien die Vögel auf den Hals. Insgesamt war es schön, die verschiedenen Taktiken der Spieler zu beobachten. Die Säugetiere verbreiteten sich durch Wanderschaft vor allem auf den schon bestehenden Erdteilen und versuchten die Dominanz durch möglichst viele verschiedene Nahrungsquellen zu behalten. Amphibien und Vögel waren in einem immerwährenden Kampf verwickelt, der bis in die letzte Runde im vollen Gange war, wodurch sich beide aber in ihrem Fortschritt stark blockierten.

    Da die Spezialfähigkeit der Insekten in der Vermehrung liegt (pro Vermehrungsrunde ein Insekt mehr auf die Karte setzen), habe ich mich in den ersten Runden darauf konzentriert. Da ich mich anfangs nicht weit ausgebreitet hatte, wäre es durch eine doppelte Eiszeit, ausgelöst durch die Amphibien und eine Dominierungskarte in der 4. Runde, beinahe zur völligen Auslöschung meiner Populationen gekommen. Der Amphibien-Spieler war jedoch gnädig und ließ nur meinen See einfrieren, die andere Eiszeit erwischte ein Landschaftsfeld der verhassten Vögel. ^^ Der Säugetier-Spieler wollte dieses Mal gar nicht so recht ins Spiel reinkommen, weshalb ich mich ungehindert durch den Schritt "Wanderlust" weiter nach Osten ausbreiten konnte. So war auch die Punkteverteilung am Ende recht eindeutig mit 159-126-110-104. Besonders die Schlusswertung der Landschaftsfelder fiel hier zu meinen Gunsten aus, da ich in der letzten Runde die Felder der Säugetiere mit einem Schwarm Heuschrecken geflutet hatte, und die Amphibien und Vögel sich ständig gegenseitig dezimierten.

    Insgesamt kam das Spiel bei uns 3 Neulingen durchweg positiv an, wobei einem nach 3,5 Stunden doch ziemlich der Kopf qualmt. Wie Torlok beschrieben hat, sind die Effekte der Dominierungs-Karten teilweise extrem spielentscheidend und man kann den anderen damit das Leben sehr schwer machen. Hier kann auch manchmal entscheidend sein, dass man jemandem, vorausgesetzt man ist eher dran, eine sehr nützliche Karte wegschnappt, um die Auswirkungen zu minimieren. Auch fand unser Amphibien-Spieler seine Art relativ schwach. Er befindet sich sehr weit unten in der Nahrungskette (bei Gleichstand der Spezien-Würfel auf einem Landschaftsfeld gewinnt der Höhere in der Nahrungskette), hat keine Spezialfähigkeit, dafür aber drei Wasserelemente als Nahrungsquelle. Vielleicht hätte aber auch einfach nur einer von beiden den ständigen Konfrontationen aus dem Weg gehen sollen, um eine gute Population aufbauen zu können. Beim Essen danach wurde jedenfalls noch viel über mögliche Taktiken diskutiert.



    Im Anschluss gab es die Räuber der Nordsee mit der Halle der Helden Erweiterung (und den Metallmünzen 8-))). Vom Anspruch her eher ein seichteres Workerplacement, war aber nach dem Brecher Dominant Species genau richtig. Ich mag die Halle der Helden Erweiterung dabei sehr gern, weil sie einfach neue Möglichkeiten einbringt, das Spiel zu gewinnen und somit etwas variabler macht. Was man auch sagen muss, dass das Spielmaterial einfach bombe ist. Die Illustrationen der Karten sind sehr gelungen und das Spielfeld und die Spielertableaus, die durch die Erweiterung hinzukamen, sind aus sehr festem und stabilen Karton. Gewonnen hat am Ende unser Wikinger-Neuling, da er schnell sehr viele Darbringungsplättchen sammeln konnte, knapp gefolgt von einem Walküren-Sammler. Darf als Absacker und für zwischendurch gerne wieder auf den Tisch.

  • Wir haben zu Viert gespielt:


    Zum Aufwärmen eine Partie #Memoarrr . Wie immer habe ich keinen Stich gemacht, will heißen ein oder zwei Schätze, mehr ist da nicht drin. Und wie immer hat mir das Spiel viel Spaß gemacht - den anderen übrigens auch. Unser Gastpärchen kannte es noch nicht.


    Dann auf Wunsch meiner Frau und unserer Freundin #RajaoftheGanges - die Herren hätten eher Gaia Project gespielt, aber RotG ist ja nun wirklich kein schlechtes Spiel.


    Unsere Freunde kannten RotG noch nicht, hatten aber schon viel Gutes darüber gehört.

    Das hat sich dann auch bestätigt. Wir haben gleich die Fortgeschrittenenversion gespielt. Es hat ihnen und uns viel Spaß gemacht. Es gibt wenig Spiele, die eine gute Stunde dauern und dennoch das Gefühl vermitteln man hätte ein „großes“ Spiel gespielt. Ich habe es jetzt 4x gespielt und habe nicht den Eindruck dass die gemischten Märkte zu stark wären. Gewonnen hat wieder mal meine Frau, der solche Spiele sehr liegen. Bisschen Strategie, viel Taktik und Intuition bei der Wahl der Aktionen und des Timings. Ich bin bei solchen Spielen eher der Typ „er war stets bemüht...“. Das heißt, ich gebe mein Bestes, scheitere aber meist. Ich hätte mind. noch 2 Aktionen mehr gebraucht um gewinnen zu können, was heißt dass es für Platz 2 gereicht hat.


    Ein Mitspieler holte sich fast alle Seidenmärkte und machte damit 12-15 Punkte je Runde. Dafür war er zu spät bei den Gebäuden vorangekommen. Meine Frau gewann damit, dass sie sowohl Gebäude als als Märkte hatte mit leichtem Fokus auf Gebäude. Zwei große Sprünge auf dem Fluss mit Nutzung der hinteren starken Flussfelder brachten einen starken Endspurt. Der Dritte hätte auch noch 2-3 Aktionen gebraucht und die Vierte war ziemlich abgeschlagen. Ich habe zu wenig Plättchen gebaut und die falschen Bonusplättchen nach außen an meine Landschaft gelegt.


    Fazit: gutes, schnell zu spielendes Kennerspiel, das sicher noch häufiger gespielt wird. Die Rangliste unserer neuen Spielefreunde, die nun seit vier Wochen regelmäßig mit uns spielen:

    Gaia Project - Ausnahmespiel

    Heaven and Ale / Rajas of the Ganges gleichwertig sehr gut

    Mombasa - gut

    Burgen von Burgund - hat ihnen nich so gefallen

  • Heute Nachmittag stand ein Brummer an: Great Western Trail. Zu dritt....Schönes Thema...dachte ich...Doch nach etwa 20 Minuten wurde mir klar: Das Thema ist nur aufgesetzt. Es gibt viele Strategien. Obwohl: So richtig planen kann man ja nicht, da man flexibel auf die Situationen reagieren muss. Zugegeben: Die Downtime war erfreulich gering, aber: Der Spielspaß blieb für mich auf der Strecke. Ich mag keine Optimierungsspiele. Hat den Charme einer Matheaufgabe. Wo sind nur die Emotionen? Wo ist die Geschichte, die einen in den Bann zieht? Nix. Nada. Niente. Zero.....Meine beiden Mitspieler waren begeistert. Für mich war es jedoch meine erste und letzte Partie "Great Western Trail". Ich kann durchaus verstehen, dass es Personen gibt, denen es Freude bereitet, Optimierspiele zu spielen. Ich gehöre leider nicht dazu. Mehr als eine 6 erhält das Spiel nicht von mir.Bin wirklich enttäuscht.


    Dissende Grüße

    Marc


    #greatwesterntrail

    3 Mal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Nachdem der letzte Spielbericht von einem Spiel handelte, das "Die Niederlande" oder so ähnlich hieß, und das wie der Predator* aus einer fremden Außenwelt über meinen zugegebenermaßen sehr begrenzten Horizont hinweg in meine schöne, heile Welt stupider Area-Control-Gewalt einbrach, in der keine Schafe gebaut und Deiche gezüchtet werden, war am Samstag ein öffentlicher Spieletag. Und wenn ich schreibe "öffentlich", dann meine ich damit öffentlich, also mit ein paar hundert Zuschauern!


    Stadtteilfest vom Stadtteiltreff in Freiburg. Der Brettspieltreff muss auch mitmachen! Riesenbühne! Mindestens 4 (vier!) Meter breit, 2 Meter tief und 15 Zentimeter hoch! Dann noch Essen "von den türkischen Frauen", Essen "von den Tamilen", und nebendran noch Currywurst -- also rein von der Symbolik her betrachtet sehr durchdacht angeordnet und vor allem tiefsinnig von den Veranstaltern, weil Currywurst ja sozusagen das kulturelle Bindeglied darstellt zwischen deutsch-wurstigem Okkzident und safrangelbem-exotischem Orient. Weil die Wurst, das ist ja schon ein Aushängeschild unserer Kultur, so ähnlich wie der Mercedes, oder leider viele Brettspiele, also ungesund und langweilig. Aber halt, ich will ja nicht schon wieder schimpfen, denn das wird ja auch irgendwann so langweilig, wie manches Spiel aus deutschen Landen...


    So, jetzt habe ich den Faden verloren.


    Ach ja. Die Riesenbühne! Also nicht, dass Du jetzt glaubst, die hätten sie extra nur für uns aufgebaut. Die war eher für die ultrabrutale Tennager-Deathgrind-Nachwuchsband gedacht. Die kleinen Pisser sahen zumindest genau so aus, als würden sie ultrabrutalen Deathgrind machen, also mit bösen schwarzen T-Shirts mit Schriftzügen in Fraktur drauf und so weiter, obwohl... mit vielleicht bereits 12 Jahren noch nicht mal tätowiert. Denn, so denke ich mir das manchmal, das Tätowieren ist heute das, was früher das Rauchen war. Das ist ein total guter Vergleich, denkt da mal drüber nach... [DENKPAUSE] Nun gut, vielleicht war das doch nicht der allerbeste Vergleich, aber zumindest sind die Tätowierten heute das, was gestern noch die Kevins waren und davor die Mantafahrer, das steht fest.


    Egal. Jedenfalls erwarteten wir einen wahren MOSHPIT DES TODES mit Stagedivern und Platzwunden und Pipapo. Der blieb dann zwar aus (die Teenies haben dann Tote Hosen gecovert und nach drei Liedern war dann Schluss), aber wir hatten uns mit unserer selbstgebauten Großversion von Code Names rein vorsichtshalber trotzdem besser in der zwanzigsten Reihe positioniert, und auch besser hinter, anstatt vor der Bühne, direkt neben den Flohmarktständen, der Kinderschminkanlage und dem Stand der GRÜNEN, die für Dr. Dieter Salomon Oberbürgermeister-Wahlwerbung machten (er wurde vorhin allerdings trotzdem abgewählt und durch einen eher Links-Grünen ersetzt).

    Gut, wir waren also eher abseits vom Geschehen. Jetzt sollte man eines vielleicht noch eines dazu sagen. Das war insgesamt nämlich auch nicht unbedingt so, als hätten wir diese Idee mit dem öffentlichen Spielen an die Organisatoren herangetragen. Eigentlich war das sogar eher andersherum, so vom Prinzip her. Naja, die Räume sind ja unentgeltlich für uns, und ob wir uns da nicht ein wenig mit einbringen könnten... Aber Küchendienst ginge auch, also haben wir uns für die anspruchsvollere Aufgabe entschieden, Leute zu bespaßen.


    Auf dem Tisch lag also das Codenames, auf der Wiese daneben das Wikingerschach, und dann hatten wir noch ein Aargh!Tect dabei. Das Codenames hat zumindest uns schon sehr viel Spaß gemacht. Sonst halt niemand anderem, aber egal. Es kam dann aber doch eine neugierige Mama, die sich dafür interessierte, ob wir nicht auch andere Spiele an unserem Stand verkauften.


    Nach drei Runden packten wir dann das Aargh!tekt aus. Das ist das Spiel mit den aufblasbaren Gummikeulen, dem Weltrekordaspiranten für die Spiel mit der größten anzunehmenden Einzelkomponente. Nebenbei: Mir fällt gerade auf: Auch die Schreibweise ist rekordverdächtig, nämlich rekordverdächtig idiotisch, weil normaler Mensch weiß, wie man dieses Spiel schreibt. Das Spielen dieses unausschreibaren Spiels war dann auch eher eine Art interne Angelegenheit, die Umstehende nicht so recht zum Mitmachen animieren konnte -- aber hey, die Grünen Wahlwerber von nebenan waren ja auch nicht besser. Die Keulen haben immerhin einem kleinen Mann sehr gefallen. So gut, dass der damit seinen kleinen Kumpel fünfmal um die Hecke herum schreiend im Kreis verfolgte. Und da die beiden Kerlchen schon mal bei uns herumlümmelten, spielten sie noch etwa 5 Minuten Wikingerschach bei uns. Gleich der erste Wurf, und ich sage noch extra "Hey, aber wirf nicht so stark!" -- bong!, fast dem Kerl vom Flohmarkstand ein paar Meter weiter an den Schädel betoniert. Naja, fast. Ein bisschen was hat schon noch gefehlt.


    Immerhin hat das Wikingerschach einen erwachsenen Spieler interessiert. Dieser hatte praktischerweise auch ein Mobiltelefon, das Internet kann. Der hat dann die Regeln online gesucht, gefunden, gelesen und sie uns vor allem auch erklärt, weil von uns kann der eine vielleicht Great Weatern Trail erklären, und der andere Eclipse, aber Wikingerschach, das ist schon ziemlich komplex! Also kompliziert! Und ganz unabhängig davon fanden drei andere Jungs im Vorschulalter das Spiel scheinbar auch noch ziemlich gut, für ein paar Runden lang. Frage aber bitte niemand, nach welchen Regeln die gespielt haben. Sicher total falsch, aber immerhin flogen die Holzprügel halbwegs kontrolliert in der Gegend herum.


    Nach drei Stunden haben wir den den Tisch wieder verstaut. Zusammengenommen hatten wir einen halbwegs spaßigen Partyspiel-Nachmittag mit den bekannten Gesichtern, 5 Kinder ein paar Minuten lang vom unkontrollierter Blödsinnmachen abgehalten und eventuell einen neuen Mitspieler für den Spieltreff gefunden. Ha ja.


    #Codenamens #Aargh!Tect #Wikingerschach

    ---------------------

    *Das ist das Alien, dem Arnie irgendwann ist "Gesicht" sagt, dass es sehr, sehr hässlich sei, was halt schon sehr, sehr gemein war und eventuell auch dessen Feindseligkeit erklärt. Weil selbst, wenn das ja stimmt und man so scheiße aussieht wie der Predator -- wenn man sich so fiese Sachen anhören muss, dann ja ist klar, da wird man ja irgendwann böse auf die Welt und dann zum Amokläufer oder Massenmörder oder Predator, oder halt sonst irgendeine Art von Mist, wie beispielsweise Islamist.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Scheiss die Wand an! Möge Gott mich davor beschützen, jemals! an so einem öffentlichen Bumms teilnehmen zu müssen 8|


    Ich nominiere übrigens Bierbart für den nächsten Blog

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • #GreatWesternTrail (GWT) zu 3.


    Was für ein Abbruch... im wahrsten Sinne des Wortes. Mir ist bei den Regeln ein kleiner Fehler unterlaufen und so hat sich das Spiel gezogen wie Kaugummi: Eigentlich ist es so, dass immer dann neue Arbeiter an den Markt angelegt werden, sobald jemand in Kansas City ankommt. Jedoch immer nur in der untersten Reihe. Ist diese mal voll, schiebt sie einen Marker in die nächste Zeile, der irgendwann das Spielende einleutet. D.h. es gibt pro Spieleranzahl eine fest definierte Anzahl an Verkäufen in Kansas City. Wir haben es (leider) so gespielt, dass sich die Lücken im Markt immer auffüllen und der Marker nur nachgeschoben wird, wenn oben alles voll ist. Das führte 1. zu einer exorbitanten Spielzeit und 2. zu völligem "imba". Unser Neuling hatte am "Ende" alle seine Arbeiterreihen komplett voll, während meine Freundin und ich jeweils nur die Arbeiter bzw. Cowboys voll hatten. Erst, als es keine Arbeiter mehr zum Nachlegen gab dachten wir uns, dass da irgendwas nicht richtig läuft. Bis dahin hat sich witziger Weise die Bahn-Strategie als am erfolgreichsten erwiesen. Ganz interessant zu wissen. Ich hatte eigentlich eine Gebäudestrategie im Kopf, jedoch ging die durch die lange Spieldauer nicht auf.


    Da ja jeder neue Spieler eigene Fragen mitbringt, ist mir (mal wieder) ein Umstand der Eggert-Anleitungen aufgefallen: Diese sind zwar schön strukturiert und gut im Ganzen zu lesen. Sie sind aber ein absoluter Alptraum wenn es darum geht, mal schnell eine Frage zu beantworten. In unseren über 3 Stunden Spielzeit war ich bestimmt 20 Minuten nur in der Anleitung vertieft um Sonderfälle zu (er)klären, nur um am Ende so etwas zu finden wie "Die Symbole sollten eigentlich selbsterklärend sein". Na vielen Dank auch! Da lobe ich mir das FFG-System mit den Regel- und Referenzheften, damit komme ich wesentlich besser zurecht.


    Trotz allem hat das Spiel allen sehr viel Spaß gemacht und die Downtime ist erfreulich niedrig. Mal eben aufstehen um was zu trinken zu holen und schon ruft es aus dem Wohnzimmer: "Du bist wieder dra-an!"


    Wegen der Fehler kam es dann auch zu einer exorbitanten Wertung nach Abbruch:

    Ich (Gebäude): 57

    Meine Freundin (Cowboys): 112

    Gast (Neuling, alles): 138

  • so excorbitant sind die Werte nicht. Über 100 Punkte kommen durchaus auch bei korrekter Spielweise vor. Hängt immer davon ab ob das Spiel forciert wird, oder nicht

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mir ist bei den Regeln ein kleiner Fehler unterlaufen und so hat sich das Spiel gezogen wie Kaugummi: Eigentlich ist es so, dass immer dann neue Arbeiter an den Markt angelegt werden, sobald jemand in Kansas City ankommt. Jedoch immer nur in der untersten Reihe. Ist diese mal voll, schiebt sie einen Marker in die nächste Zeile, der irgendwann das Spielende einleutet. D.h. es gibt pro Spieleranzahl eine fest definierte Anzahl an Verkäufen in Kansas City. Wir haben es (leider) so gespielt, dass sich die Lücken im Markt immer auffüllen und der Marker nur nachgeschoben wird, wenn oben alles voll ist.

    Wenn es dich tröstet, in unserer ersten Partie haben wir diese Stelle auch falsch gespielt. :) Zwar nicht ganz so heftig, dass wir alles aufgefüllt haben, aber wir haben übersehen, dass man nicht aus der Reihe kaufen kann, in der der Marker liegt. Das allein hatte schon so viel Auswirkung auf die Spiellänge, dass wir relativ schnell bei der Hälfte bemerkt hatten, dass hier irgendwas nicht ganz passt...

  • Scheiss die Wand an! Möge Gott mich davor beschützen, jemals! an so einem öffentlichen Bumms teilnehmen zu müssen 8|
    Ich nominiere übrigens Bierbart für den nächsten Blog

    Wie, ein öffentlicher Bumms-Blog auf unknowns.de? Nein, da mach' ich nicht mit. Öffentlich und bumms, das ist nix für mich. Aber ich nominiere ersatzweise meine Nachbarn. Die praktizierten das Bumms früher mit sehr viel Hingabe jeden Abend zumindest semi-öffentlich, über Monate hinweg. Also jetzt nicht so direkt vor den Augen der Nachbarschaft (hätten sie wohl gerne, aber noch gibt's da ja Gesetze gegen). Jedenfalls: Vorher immer noch extra das Fenster aufgemacht, so richtig schön weit! Danach nochmal kucken, ob Leute vorbeispazieren, und dann gemeinsam ekstatische Freudenschreie in die Nachbarschaft hinausgerufen!


    Ich glaube, da sind Anfangs sicher zahlreiche besorgte Anrufe bei der 112 eingegangen. Häusliche Gewalt in der Wohnung neben mir! Tierquälerei im Nachbarhaus! Oder vielleicht auch bei der 110, wegen Lärmbelästigung und unfreiwilliger akustischer Teilnahme an einem Bumms. Ich meine, so etwas geht ja auch nicht. Da will man sich vielleicht gerade ein schönes Streichquartett anhören, oder um 20 Uhr 15 die Helene-Fischer-Revue anschauen -- und dann jault es plötzlich mitten

    durch die Wand!


    Wobei ich mir schon überlegt habe: Vielleicht ist das ja in Wirklichkeit gar nicht so, wie sich das alle im Umkreis von 100 Metern um das Epizentrum herum vorstellen? Vielleicht schließt da auch jemand einfach seinen PC an die Stereoanlage an, richtet die Lautsprecher gleichmäßig auf Wände, Fußböden und Fenster aus, dreht auf bis zum Anschlag, und dann drei Stunden lang Erwachsenenfilme über Videoportal?


    Aber ich kann ja mal unverbindlich fragen, ob dort Interesse an einem Unknowns-Blog besteht.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Viele Spiele die letzten Tage! Wir hatten mal ein wenig frei und Zeit... :saint:


    #NoSpoiler !!!!

    Wir sind nun durch mit #TheRiseOfQueensdale . Ich bin ziemlich begeistert. Die Schwächen bei der Umsetzung verzeihe ich dem Spiel wegen seines genialen Gameplays. Im Vergleich zu Charterstone gefällt es mir deutlich besser. Bezogen auf das, was im Spiel passiert. Charterstone ist in der Umsetzung unfassbar genial gewesen. Da muss man sagen, dass Ravensburger sich im internationalen Vergleich zu den genialen Umsetzungen von Pandemic oder eben Charterstone klar auf dem letzten Platz wieder findet...


    Darüber hinaus haben wir viel getestet, womit ich euch aber nicht langweilen will.


    Denn nach den Tests gab es eine sehr spannende Runde von #WirSindDasVolk - Ein Spiel, von dem ich bisher viel Gutes gehört hatte und das sollte sich dann auch bestätigen. Zwar ist das Regelwerk alles andere als simpel formuliert, aber sobald man sich das logisch "übersetzt" hat kann man den Mechaniken gut folgen. Denn so kompliziert wie es geschrieben ist, ist es gar nicht. Trotzdem ist besonders das Dekaden-Ende erstmal eine Herausforderung in 10 Punkten, die man verstehen muss um irgendwann das Spiel lenken zu können. Ich hab mich als Ossi ziemlich gut geschlagen. Mein Untergang war in der letzten Dekade dann, dass ich mich zu breit aufgestellt hatte. An allen Fronten überleben war das Ziel. Das Problem ist einfach, dass ich nicht wusste, dass in den 80ern der Sozialismus und auch der Devisenhandel einen sehr schweren Stand hatte. Denn da schwammen mir am Ende die Felle weg und ich konnte meinen Lebensstandard nicht halten. Bis dahin hatte ich gerade 1 marode Fabrik. In den 80ern gingen dann 6 weitere Fabriken marode. Am Ende konnte die BRD mich mit Aufruhr überrollen, den ich sonst immer mit Sozialisten auffangen konnte - aber auch die Kader waren mir weggebrochen. Das Spiel sollte man öfters spielen! Wenn man dann die Karten gut kennt und was da pro Dekade so passieren kann, gibt es sicherlich knallharte Fights!


    Es war ein langer Spieletag mit insgesamt 4 Partien, denn nach zwei ausufernden Tests und einem ausufernden Wir sind das Volk, hatten wir noch Zeit für ein #Concordia. Natürlich mit Salsa und zum ersten Mal mit der Ägypten-Karte. Diese Karte hat zwei Besonderheiten: Einmal den Nil, der als Seeweg für die See-Kolonisten genutzt werden kann um tief in das Land hinein zu fahren. Die Karte ist ehr länglich und mit dem Nil kann man viel erreichen. Trotzdem gibt es seitlich vom Nil noch ein paar Städte, die man auf dem Landweg erreichen muss. Aber ganz im Süden gibt es ein Sonderfeld "Goldhandel", was schlicht 7 Punkte wert ist, wenn man es erreicht. Auf dem Weg dahin versucht man natürlich einiges zu besiedeln. Aber es ist schon so, dass man weiß, dass man diese Strecke machen sollte und sich das Spiel eben zum Teil dann in diese Richtung entwickelt.


    Die zweite Besonderheit ist der Handel mit Weihrauch. Das ist keine neue Ware im Spiel, sondern ebenfalls ein Sonderfeld. Es liegt im roten Meer. Das Problem ist, dass man mit dem Schiff, welches an der Haupstadt in Mittelmeer-Nähe startet, gar nicht ins rote Meer kommt! Es gibt den Suez-Kanal ja noch nicht! Also muss man mit Landkolonisten loslaufen und sich die Karte kaufen, mit der man "in eigenen Städten" Kolonisten aufstellen kann - oder man kopiert sie beim Gegenspieler. Denn mit dem Tribun kann man nur Kolonisten in die Haupstadt stellen. Hat man das Weihrauch-Feld, ebenfalls 7 Punkte am Ende wert, erreicht, so profitiert man in drei Provinzen davon, wenn dort produziert wird. Und zwar bekommt man dann noch 5 Sesterzen ausgeschüttet. Es ist sozusagen ein freies Feld welches Geldeinkommen ausschüttet, zugehörig zu drei Provinzen, die an das rote Meer grenzen. Schöne Sonderregel, aber auch nichts weltbewegendes. Halt man eine neue Option, die ganz interessant ist.


    Concordia entwickelt sich so langsam zu einem echten Dauerbrenner. Schön, wie der Verlag immer wieder kleine Erweiterungen nachschiebt. Auch die Salsa-Module, also Salz als Jokerware und die Forumsplättchen, fügen sich super ins Spiel ein ohne die Komplexität spürbar zu erhöhen und ich sehe eigentlich keinen Grund noch ohne Salsa zu spielen.

  • Hallo zusammen,

    und wieder ging ein schöner Spieleabend am Wochenende vorbei, über den ich hier gern berichten möchte.

    Angefangen haben wir zu viert mit


    #GreatWesternTrail

    Für alle die zweite Partie (über die erste habe ich hier auch berichtet) und diesmal ging es natürlich wesentlich zügiger. Bei dem Spiel geht es darum, sein Handkartendeck (bestehend aus unterschiedlichen Rinder-Arten) auf den Weg zu Kansas City zu optimieren und dann gewinnbringend in die Weiten der USA zu verkaufen. Auf dem Weg dahin durchquert man allerdings unterschiedliche Orte und Gefahren.

    Mein Mitstreiter hat meine erste Strategie kopiert und direkt mal eine Art „Zoll“ an den Anfang der Map gesetzt, so dass man entweder ihm sein wohlverdientes Geld zuwerfen musste oder durch die Gefahren des Flusses ziehen (und dort ebenfalls Geld (mehr) Geld lassen musste). Ich glaube die zuverlässige Finanzquelle hat ihm gut getan – mir eher weniger. Ich habe mich dieses Mal an einer Cowboy-Taktik versucht aber habe, so glaube ich, nicht stringent einer Linie gefolgt. Hier mal uninspiriert ein Gebäude hin gebaut und dort geschaut, dass ich mir gute Rinder zulege – in Kansas angekommen habe ich auch nicht wirklich durchdacht die unterschiedlichen Gebiete beliefert, so dass mir am Ende Komibinations-Siegpunkte gefehlt haben, da ich zwar das eine, aber nicht das andere Gebiet beliefert habe. Zusätzlich habe ich keinen eizigen Bahnhofsvorsteher ergattern können, ebenfalls ein großer Malus übers Spiel gesehen. Äußerst ärgerlich! Alles in allem blieb mir bei der 4er-Runde auch nur der vierte Platz. Es hat dennoch viel Spaß gemacht, das Spiel bietet so viele unterschiedliche Taktiken weswegen ich auch auf das nächste Mal gespannt bin und schauen muss, welche Strategie ich diesmal (von Anfang bis Ende!) versuche durchzuziehen.


    Im Anschluss unsere erste Partie #RussianRailroads

    Ein waschechtes Workerplacement-Spiel, wie es waschechter nicht sein kann. Man springt zwischen dem Schienenausbau der unterschiedlichen Strecken, der eigenen Industrialisierung und dem Ausbau des eigenen Zug-Fuhrparks. Hier hieß es für mich erstmal reinkommen – die Strecke auszubauen ist bestimmt nicht schlecht also fang ich damit doch einfach mal an ;) Kurzfristig schien mir die Kiew-Strecke erfolgsversprechend und auch die Industrialisierung wurde vorangetrieben – und die Siegpunkte ließen nicht lange auf sich warten, der Zähler marschierte und ich baute immer mehr da rein und hatte mein grundsolides Siegpunkte-Einkommen. Leider muss man hier wirklich das Wort KURZFRISTIG groß schreiben, denn während ich mich immer mehr in eine Sackgasse manövrierte (Warum habe ich die Transsib-Route nicht weiter ausgebaut?!), kamen meine Mitstreiter immer mehr ins Spiel und deren anfänglich niedrigen Siegpunkt-Ausbeuten wuchsen zum Ende hin exponentiell an. Meine mickrigen braunen Gleise sahen da schon sehr blass gegenüber die elfenbeinfarbenen Riesenschienen der Stufe 5 aus..

    So kam es, dass der Spieler, der beim Spiel eigentlich immer auf dem dritten Rang stand, zum Ende hin abging wie der Orientexpress und auf den letzten Metern so viele Punkte machte, dass er am Ende als strahlender Sieger auf dem Treppchen stand. Chapeau, viel gelernt. Ich landete übrigens auf dem 3ten Rang ;)


    Zum Ende hin dann noch ein kleiner Absacker mit #Memoarrr

    Allen hat es sehr viel Spaß gemacht und das war genau das richtige für den Abschluss. Bisher die dritte Spielgruppe, denen ich das aufgetischt habe, und das dritte Mal die positive Rückmeldung. Das Spiel hat was, ist in einer Minute erklärt (wir spielen ohne Sonderregeln) und fordert auch direkt von der ersten Minute an. Hier konnte ich mich durchsetzen und haben wenigstens eine goldene (wenn auch die gefühlt ‚unwichtigste‘) Medaille ergattert.


    Der nächste Spieleabend ist leider erste im Juni, dann aber wieder zu 5t und mit Rising Sun und Battlestar Galactica. Ich freu mich jetzt schon drauf!

  • [Tom]

    Dazu müsste er sie ja spielen. Willst du ihn quälen? Und woher sollte dann noch die Motivation kommen, einen Verriss zu schreiben? Da müsste der Frust schon tief sitzen … ;)

  • yzemaze - Schreibt er doch selbst, wie es dazu kommt: Man muss ihn mit einem Cover hereinlegen!

    Ich weiß nur noch nicht, ob ihn der Hintergrund und die ausgewogene Komposition so angemacht hat - oder das glotzende Schaf... aber das kann man ja herausfinden! ;)

  • Ich befriedige hier eigentlich nur Mitteilungsbedürfnisse allgemeiner Art und streue dabei hin und wieder den Namen eines Brettspiels ein, damit es nicht gleich auffällt, dass ich Unknowns eigennützig zweckentfremde. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Rise of Queensdale


    Letzte Woche haben wir unsere Kampagne mit dem 14. Spiel zu zweit beendet. Dazu habe ich schon etwas gesagt.


    Fazit: Interessant, hat Spaß gemacht. Warum es aber besser sein soll als Charterstone, erschließt sich mir nicht.


    Die Story ist in beiden Spielen seicht und unspektakulär. Beide Spiele kann man nach Abschluss der Kampagne immer noch spielen, nur macht das bei Rise of Queensdale für mich keinen Sinn.


    Bei Rise of Queensdale hat man nur seine beiden Viertel, die beiden anderen sind "Kräuterwiesen". Ist der Aufbau am Ende in beiden Vierteln sehr verschieden, kommt dabei kein ausgeglichenes Spiel raus. Zwar kann man dann die Viertel wechseln, jeder mit einem anderen als in der Kampagne spielen, aber das bringt nichts, wenn die Wahrscheinlichkeit, mit einem bestimmten der beiden Viertel zu gewinnen, deutlich höher ist. Das "fertige" Spiel haben wir deshalb schon entsorgt, nur noch anderweitig verwendbare Spielmaterialien behalten. Die Kampagne nochmal spielen -mit einem neuen Spiel- würde ich aber durchaus, wenn ich einen Financier dafür fände.


    Bei Charterstone haben wir die Kampagne auch zu zweit gespielt, aber mit Automas. Alle Charter sind voll ausgebaut und nur mit den Helfern, nicht aber mit den eigenen Spielfiguren, ist man auf die Nutzung der Gebäude im eigenen Charter beschränkt. Das sind sehr viel mehr Möglichkeiten, als das "fertige" Rise of Queensdale bieten kann. Jedenfalls als "fertiges" Spiel finde ich Charterstone um Klassen besser. Es kommt hinzu, dass man die Kampagne mit dem Recharge-Pack, das wir uns schon zugelegt haben, nochmals spielen kann, ohne gleich das ganze Spiel neu kaufen zu müssen.


    Race to the New Found Land


    Bei dem Spiel denke ich noch darüber nach, ob es mir gefällt.


    Vom thematischen Ansatz her ist es aus meiner Sicht völlig daneben. Mit einem Rennen nach/um Neufundland hat das nicht die Bohne zu tun, auch wenn als eine der Inseln Neufundland vorkommt. Das Spiel ist überhaupt kein "Rennen". Es ist ein Optimierungsspiel um die meisten Punkte.

    Das ist etwas enttäuschend, wenn man etwa an Lewis&Clark oder Wettlauf nach Eldorado denkt; zwei zwar sehr unterschiedliche Spiele, letztlich kommt es aber darauf an, als erster am Ziel zu sein. Das hat thematisch auch etwas.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Gestern Abend haben wir zu dritt mal wieder einen zu Unrecht angestaubten Titel aus dem Schrank geholt. Wir haben #Viticulture zu dritt gespielt. Ein Neuling war dabei. Wir anderen beiden haben schon mehrere Partien auf dem Buckel. Der Neuling spielt ab und zu mal mit, ist eher der Familienspieler aber immer offen auch für größere Kaliber. Bei Viticulture war er absolut chancenlos aber hat trotzdem viel Spaß gehabt. Beim Vielspieler und mir wurde es ein Kopf an Kopf Rennen. Ich glaube mittlerweile wird das Spiel bei gleichwertigen Spielern nur noch durch die Karten entschieden und das mißfällt uns etwas. Man hatte das Gefühl, das Kartenglück hätte die Partie entschieden. Kann diesen Eindruck jemand bestätigen? Ansonsten lieben wir Viticulture und spielen es leider viel zu selten.

    Ich habe Viticulture schon sehr oft gespielt, so um die 100 Partien mögen es sein.


    Die Regeln haben sich zwischen den Ausgaben etwas geändert, mit Tuscany spielt es sich ohnehin anders, wenn man den größeren Spielplan benutzt. Wie auch immer, Viticulture wird über die Karten entschieden, wobei man mit Tuscany anders an die Karten kommt als im Grundspiel. Sind Karten im Spiel, gibt es natürlich auch Zufall. Es gibt aber einiges an Manipulationsmöglichkeiten, man ist dem Glück/Zufall nicht ausgeliefert. Zudem gibt es mittlerweile längst mehr Karten, die als Erweiterung erhältlich sind, demnächst gibt es einen ganz neuen Kartensatz.


    Man kann Viticulture nicht so planen, wie ein abstraktes Optimierspiel, denn das ist es nicht. Selbst wenn man alle Karten kennt, weiß man ja nicht, ob man sie bekommen kann und ob man sie dann zum „richtigen“ Zeitpunkt so spielen kann, wie man sich das gedacht hat.


    „Thinking on the fly“, wie der Autor das nennt, ist angesagt. Wer sich von Anfang an auf eine bestimmte Strategie festlegt, wird immer wieder mal feststellen müssen, dass die Mitspieler oder die Karten nicht so wollen, wie sie müssten.


    Viticulture mit Tuscany ist mein persönliches TOP1-Spiel.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • [2017] Gaia Project


    Ich habe Gaia Project solo gespielt. Siehe Link.

  • ode. vielleicht verstehe ich deine Aussage nicht, weil ich bisher weder Rise of Queensdale noch Charterstone gespielt habe. Was meinst du mit der Differenzierung zwischen Gameplay und Umsetzung?

  • Ernst Juergen Ridder Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich mag Viticulture auch sehr gerne. Ich werde mir die Tuscany Erweiterung mal näher anschauen und wieder berichten. :)

    Das solltest Du unbedingt tun, es lohnt sich.


    Wer Viticulture mag, müsste es mit Tuscany dann lieben. Ich habe die ursprüngliche Complete Collectors Edition, die Viticulture (2. Edition) und die ursprüngliche Tuscany-Erweiterung enthält. Mittlerweile gibt es das ursprüngliche Viticulture-Grundspiel gar nicht mehr, auch nicht die 2nd Edition, sondern die Viticulture Essential Edition, die außer dem alten Viticulture einige Module aus dem alten Tuscany (z.B. Mamas und Papas, veräußerbare Weinfelder pp) enthält. Die Viticulture EssEd gibt es auch auf Deutsch (Feuerland). Die aktuelle Tuscany Essential Edition ist gegenüber dem alten Tuscany abgespeckt; sie enthält -natürlich- die Module nicht mehr, die jetzt Teil von Viti EssEd sind, aber auch nicht mehr die Module der Stufe III aus dem alten Tuscany, die OOP sind. Tuscany EssEd gibt es wohl ab Oktober in Deutsch (Feuerland). Das wirklich Besondere an Tuscany ist das größere Spielbrett, das einen ganz anderen Spielfluss hat. Es gibt dann nicht mehr nur Sommer und Winter als Aktionszeiträume auf dem Plan, sondern auch Frühling und Herbst. Die möglichen Aktionen sind nun auf vier Jahreszeiten verteilt und es sind einige Aktionen hinzugekommen, andere sind verändert worden. Besucherkarten bekommt man nicht mehr einfach im Herbst (außer durch das Cottage); will man sie haben, muss man sie durch eine Aktion erwerben. Es gibt einen neuen Kartentyp (Gebäude) - damit sind nicht die Strukturen/Gebäude gemeint, für die es Holzfiguren gibt. Es gibt auch neue Spezialisten (Arbeiterfiguren), von denen es 11 Typen gibt, zwei davon sind jeweils im Spiel. Diese Spezialisten habe alle besondere Fähigkeiten und werden anstelle der normalen Arbeiter engagiert. Schade nur, dass aus Kostengründen nicht mehr jeder Typ Spezialist auch eine eigene Spielfigur hat, wie das im alten Tuscany noch war; jetzt gibt es nur noch zwei verschiedene Figuren, mehr braucht man aber auch nicht, da eh nur jeweils zwei von elf Typen im Spiel sind.


    Viticulture als Grundspiel ist schon ein sehr schönes und gutes Spiel, mit Tuscany ist es eine Perle.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea