Wie laufen bei Euch öffentliche Spieletreffen ab?

  • unittype001

    "Ich gehe dafür kaum noch zu unseren regelmäßigen Vereinsspieleabende, weil mich allein schon das ausgestellte Repertoire der "Kiste" (die aus dem Spielelager immer hochgeholt wird) mit Langeweile überschwemmt. Ich will sowas nicht mehr spielen."


    ... das habe ich gerade in einem anderen Thread gelesen.


    Bei uns bringt zum Spieleabend fast jeder 3-4 Spiele von daheim mit, die er erklären kann und worauf er Lust hat.

    Am Abend selbst wird in 5 Minuten abgeklärt, wer in welcher Runde bei welchem Spiel mitspielt.

    Wir haben gar keinen allgemeinen Fundus an Spielen für die Gruppe aus genau diesem Grund: die ollen Kamellen will doch oft keiner mehr spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • Läuft bei uns genauso ab. (Fast) jeder bringt Spiele mit (manche keines, dafür andere drölfzig), die werden auf nen Tisch gepackt, und dann wird sich zu Tischrunden zusammengefunden, die eines der Spiele zocken wollen. Wobei alle Spiele normalerweise auch allen zur Verfügung stehen (was natürlich nur dann was bringt, wenn auch mindestens einer am Tisch das Spiel erklären kann). Da wir immer kurz alle Spiele vorstellen (wir haben auch oft Leute dabei, die sehr wenig kennen), dauert es bei uns etwas länger mit dem Zusammenfinden...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Moin,


    also bei "Kassel spielt e.V." lief es immer so ab:


    Jeder kommt hin und hat nichts vorbereitet an Regeln. Daher werden oft alte (bekannte) und EINFACHE Spiele gespielt, die man selber aber gar nicht spielen möchte.Bringt man ein eigenes Spiel mit, dass man regeltechnisch vorbereitet hat, dann kommt meistens einer der Einwände:


    *zu konfrontativ

    *englisch! (geht gar nicht)

    *zu lange Spielzeit

    *zu viele Regeln

    *Thema gefällt nicht


    Der Vorschlag einer Whatsapp Gruppe für Spieler, die sich vorab verabreden wollen zu bestimmten Spielen, wurde leider ignoriert vom Verein.


    Entsprechend wenige Vielspieler, inklusive mir, haben daher Interesse, weiterhin diese öffentliche Veranstaltung zu besuchen. Über boardgamegeek habe ich jedoch mittlerweile meine eigene Spielegruppe gefunden, bei der wir uns ganz unkompliziert über Whattsapp über Termin und zu die zu spielenden Spiele austauschen. Dabei wurde festgelegt, dass derjenige, der ein Spiel zum Spielen vorschlägt, auch die entsprechenden Regeln vorbereitet. Klappt einwandfrei und wir haben sehr schöne und entspannte Spielenachmittage und -abende 8-)


    Gruß

    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Der Vorschlag einer Whatsapp Gruppe für Spieler, die sich vorab verabreden wollen zu bestimmten Spielen, wurde leider ignoriert vom Verein.

    Teufelszeug!!


    Ich bin zu "Soziophob" für Spieletreffs... Deswegen bin ich froh mit Horst und Pau Spieler gefunden zu haben, die mit meinen Macken klarkommen (oder sich zumindest nichts anmerken lassen). ;)


    Zu Vereinszeiten hatten wir jedoch mit Aushängen gearbeitet. Wenn jemand was vorbereitet hat, hat er einen Aushang gemacht (inkl. der Info wie viele Spieler). Dort konnte man sich bis Zeitpunkt X eintragen. Dann ging es los... Aber das war noch zu Zeiten, in denen ein Modem ganz komische Geräusche machte, wenn man sich mit dem Internet verbinden wollte...

  • Hallo Marc,

    Moin,


    also bei "Kassel spielt e.V." lief es immer so ab:


    Jeder kommt hin und hat nichts vorbereitet an Regeln. Daher werden oft alte (bekannte) und EINFACHE Spiele gespielt, die man selber aber gar nicht spielen möchte.Bringt man ein eigenes Spiel mit, dass man regeltechnisch vorbereitet hat, dann kommt meistens einer der Einwände:

    Genau dieses Problem ist einer der Gründe, dass ich nach zehn Jahren den öffentlichen Treff (im Schnitt nur noch ein Dutzend Teilnehmer) eingestellt habe und dass nun eher als Club mit Gleichgesinnten privat fortführe. "Der will doch nur spielen" hat mir die größere Gruppe gespalten und die interessierteren an der Teilnahme demotiviert. Das Problem wusste ich nicht zu lösen und nur für die einfachen Spiele braucht es mich nicht.

    Liebe Grüße
    Nils (schaut mal, was er mit dem Zeitgewinn anstellt)

  • Und genau deswegen bin ich wieder „nur noch“ Solospieler. Hab nach 5 Jahren auch den Spieleverein aufgegeben. Ich kann spielen was ich will, muss mich nicht mehr über maulende oder unzuverlässige Mitspieler aufregen und alles ist wesentlich entspannter.


    Zu Vereinszeiten wurden aber Spiele vom Kern vorbereitet und/oder Aushänge gemacht (bei Veranstaltungen).


    Wusste aber trotzdem jeder schon vorher, wer mit wem spielt. Gab 2-3 Generalisten, die alles spielen, Eurogamer, nur X-Wing-Spieler, nur Tabletopper und AT'ler.


    Waren also immer dieselben Gruppen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich kann @Jimmy_Dean nur zustimmen.


    Genau so habe ich´s auch erlebt als ich dachte, ich gehe mal zu unserem öffentlichen Spieleabend in der städtischen Bibliothek.


    Seitdem meide ich solche Treffen und organisiere nur noch Spieleabende mit Leuten die ich kenne und die ich mag. Öffentliche Spieleabende meide ich.

  • Beim ehemaligen Spieletreff gab es die Möglichkeit, dass man sich ein Spiel bzw. Spiele auf der Spieletreff-Homepage ankreuzt und diese dann vor dem Treff vom Team aus dem Keller des Gemeindehauses geholt wurden. Dazu kamen noch Klassiker & Neuheiten. So standen immer etwa 100 Spiele zur Auswahl. Fehlende Spiele wurden privat ergänzt.


    Edit: Im Vielspieler- und Experten-Bereich hatten wir nie das Problem mit fehlenden Erklärbären. Einer konnte das Spiel immer. Allerdings waren es immer die gleichen 8-10 Leute. Der Großteil der Besucher spielte Familienspiele.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben Ken ()

  • Bei mir ist es beides:


    Öffentliche Spieletreffen gibt es einmal pro Woche am Dienstagsabend, dazu noch einmal monatlich am Sonntagnachmittag.


    Am Dienstag werden meistens eher einfache und kurze Spiele gespielt (< 1,5 Stunden), aber mit ein bisschen Überredungskunst bekommt man auch längere Spiele wie Altiplano, Orléans, Great Western Trail und Terraforming Mars gespielt. Und wir finden fast immer Leute, die unsere Prototypen testen, die ja auch eher nicht kurz sind. Dabei bringt jeder ein paar Spiele mit und man einigt sich normalerweise erst vor Ort spontan, was gespielt wird. Die Teilnehmerzahl liegt meist zwischen 15 und 25.


    Am Sonntag kommen dann schon eher die etwas längeren Spiele auf den Tisch, da darf es auch mal 3 Stunden dauern, Das findet im einem Jugendzentrum statt, wo wir einen Stahlschrank mit rund 60 Spielen vor Ort haben, die zweimal im Jahr aktualisiert werden. Trotzdem bringt man noch eigene Sachen mit. Auch hier wird meist spontan entschieden, was gespielt wird. Teilnehmerzahl ist ebenfalls so 15 bis 25.


    Privat gibt es regelmäßige Treffen bei Bekannten am Donnerstag (6-10 Leute), und wir laden alle paar Wochen mal zu uns am Samstag ein (10-15 Leute). Und natürlich sind wir selbst schon zu dritt, so dass wir regelmäßig zuhuase das spielen können, was uns Spaß macht (derzeit ganz viel Terraforming Mars und Test der Altiplano-Erweiterung).


    Ich möchte keine der Möglichkeiten missen. Vor allem aber bin ich gar nicht so wild darauf, ständig neue oder "andere" Spiele auszuprobieren – das passiert geballt in der Vorbereitungsphase zu Braunschweig spielt!, in der wir rund 30 Spielen in 4 Wochen kennenlernen.


    Ciao

    Stefan

  • Genau so habe ich´s auch erlebt als ich dachte, ich gehe mal zu unserem öffentlichen Spieleabend in der städtischen Bibliothek. .... Öffentliche Spieleabende meide ich.

    Ich wollte mit meiner Meinung hier jetzt keine Sozialphobien fördern. Mein Problem war eher, dass ich genügend öffentliche Treffen kenne, wo es gut funktioniert. "Meine" Gleichgesinnte jedoch lieber bei mir privat aufschlugen als den Treff aufzusuchen. Die Vermischung der Interessen funktionierte nicht gut. Eine auftretende mangelnde Toleranz wurde zum Problem des Treffs. Ich wusste es nicht zu lösen und habe eine radikale Veränderung zum Nachteil der öffentlichen Treffen gewählt. Mich beschleicht das Gefühl, dass die Gesellschaft in den letzten Jahren viel "empfindlicher" geworden ist.

  • Ich glaube eher,dass hier einige unrealistische Erwartungshaltung an einen öffentlichen Treff haben. Da hilft es selbst möglichst flexibel zu sein. Wer nur XY mit Z spielen will,wird bei einem öffentlichen Treff nicht glücklich werden.

    Und natürlich gibt es dort , in der Regel, mehr Leute die Familienspiele spielen wollen oder können. Expertenspieler sind rar gesät. Und Leute die Regeln lesen auch. Wobei Expertenspieler die sich ein Spiel kaufen,dies üblicherweise tun, sofern sie es nicht nur in den Schrank stellen wollen.

    Entweder flexibel sein,das Matching verbessern,oder Zuhause bleiben.

  • Genau so habe ich´s auch erlebt als ich dachte, ich gehe mal zu unserem öffentlichen Spieleabend in der städtischen Bibliothek. .... Öffentliche Spieleabende meide ich.

    Ich wollte mit meiner Meinung hier jetzt keine Sozialphobien fördern. Mein Problem war eher, dass ich genügend öffentliche Treffen kenne, wo es gut funktioniert. "Meine" Gleichgesinnte jedoch lieber bei mir privat aufschlugen als den Treff aufzusuchen. Die Vermischung der Interessen funktionierte nicht gut. Eine auftretende mangelnde Toleranz wurde zum Problem des Treffs. Ich wusste es nicht zu lösen und habe eine radikale Veränderung zum Nachteil der öffentlichen Treffen gewählt. Mich beschleicht das Gefühl, dass die Gesellschaft in den letzten Jahren viel "empfindlicher" geworden ist.

    Hallo Nils,


    vielen Dank für deinen Beitrag .


    Mich würde interessieren, was du genau mit "die Gesellschaft ist empfindlicher geworden" meinst. Toleranz? zunehmender Egosismus? mangelnde Konfliktfähigkeit? zunehmende Bequemlichkeit?,)


    Lieben Gruß

    Marc

  • Äh.. ich muss das Eingangsposting von gab62 glaube ich mal relativieren. Der Verein existiert seit vielen Jahren, der Kern der Leute kennt sich dort und mag sich auch, es gibt Zeiten, da sind jeden Montag weit über 20 Leute da, es gibt mal Zeiten, da kommen nur zwei oder drei Tische zusammen. Die Spielesammlung hat im Lokal einen eigenen Raum und wird liebevoll vom Spielewart gepflegt, siehe auch spielrausch | User Collection | BoardGameGeek. Es spielen Leute für die RegVor (sind sogar mal deutscher Meister geworden) und die eingangs erwähnte "Kiste" hat eigentlich alle Eurokracher drin, über die in diesem Forum so lustvoll diskutiert wird. Recht regelmäßig kommt Michael Kiesling vorbei (wohnt um die Ecke) und packt die nächsten Prototypen auf den Tisch. Unser Verein ist quasi seit Jahren einer seiner Standard-Testrunden.


    Alles in allem also eine schöne Sache, bei der ich sogar meine jetzige Frau kennengelernt habe.


    Mein zitierter Post war eher ein Rant gegen die Art von Spielen, die die Leute dort seit Jahren einfach gerne spielen: Die aktuellen Hans im Glücks, Terra Mystica/Gaia Project, Santa Maria, halt das Zeug, was saisonal in der Kiste ist und immer mit hochgeholt wird. Schaut in das Inventory oben. Ich bin da aktuell einfach raus. Längere Spiele können nicht auf den Tisch kommen weil wir von 20:00 bis 23:00 den Raum haben und die Lokalität dann irgendwann mal schließen möchte. Da schafft man keine umfangreicheren Spiele mit Regelerklären.


    Deswegen ist es für mich einfach im Moment total schade, ich kann mich aber auch nicht aufraffen, da "doch einfach auch mal Spaß mit zu haben". Der Verein selbst ist eine sehr gute Sache, den ich für unbedingt erhaltens- und unterstützenswert halte.

  • @Jimmy_Dean :

    das ist der Vorteil unserer Spielegruppe: es sind überwiegend Vielspieler, die Anhänger des klassischen Eurogames sind.

    Es kommen auf den Tisch : Gaia Project, Terraforming Mars, Rajas of the Ganges, Chimera Station, Azul ....

    Neue Mitspieler, denen Azul oder Quinto schon zu schwer sind, bleiben nach kurzer Zeit ( erfreulicherweise) dem Spieletreff fern. Der Treff wurde gerade für Vielspieler, die auch gern mal was Anspruchsvolles auf dem Tisch haben möchten, ins Leben gerufen.

  • Ich bin vor etwas mehr als einem Jahr erst wieder zum Spielen gekommen. Hierbei war die öffentliche Spielegruppe der Einstieg, um Gleichgesinnte zu treffen und überhaupt mal wieder zu sehen, was es so alles inzwischen gibt.

    Beim "unserem" Spieletreff werden auch tatsächlich regelmäßig komplexere Spiele aus dem Kenner- und Expertenspielsektor gespielt.. Darüber kann ich mich also gar nicht beschweren. Die Leute sind zu 95% freundlich und angenehm, aber eben meist nur nett. Inzwischen habe ich zusammen mit Kinsa , die ich dort kennengelernt habe, viele private Kontakte geknüpft. Und man spielt eben lieber mit Leuten, die man nicht nur nett sondern wirklich sympathisch findet. Also bin ich nur noch sehr unregelmäßig bei dem öffentlichen Treffen und spiele lieber in privaten Runden.

    Trotzdem kann ich nichts Schlechtes über den öffentlichen Treff sagen. Für viele Leute ist es genau das Richtige und wenn ich dort mal bin, habe ich auch meinen Spaß.

  • Interessant, dass gerade jetzt hier ein Thread zu dem Thema kommt, wo gleichzeitig in dem öffentlichen Treff, durch den ich wieder mit dem Spielen angefangen habe, ein paar Schwierigkeiten existieren.


    Seit die Räumlichkeiten gewechselt haben, sind dort teilweise nur noch 4 Leutchen anwesend. Der Treff ist wöchentlich und von einem Ende der Stadt zum anderen Ende gewechselt, die Räumlichkeiten vorher waren eher na ja.

    Jetzt ist es besser, aber auch ein Stück weiter weg, meine privaten Kontakte zum Spielen sind gewachsen, es ist unter der Woche und dann kommt auch noch hinzu, dass ein paar Mal um 18.30 Uhr Treffpunkt war, aber man noch auf die Nachzügler gewartet hat und so das Spielen erst um 19.30 Uhr beginnen konnte.


    Für mich ist das schwierig, da ich lieber längere Sachen auf dem Tisch habe, aber auch nicht zu spät wieder nach Hause will, also am liebsten direkt um 18.30 Uhr starten will.


    Führt dann dazu, dass ich nur noch selten da bin.

  • Hallo Marc,

    Mich würde interessieren, was du genau mit "die Gesellschaft ist empfindlicher geworden" meinst.

    die von dir genannten Punkte halt ich für zutreffend. Ergänzt um den hier lokal vorzufindenen Wohlstand und einer mangelnden Langeweile (was ich für eine wesentliche Basis halte, dass Gesellschaftsspiele attraktiv werden). Mit einem Wort - der "Überfluss" macht empfindlicher, wählerischer. Jedes Spiel, in dem der "Überfluss" vorherrscht, wird schnell beliebig. :/
    Zu Zeiten der Anfänge vom Web, war es für mich noch ein Leichtes, Leute zu motivieren. Ich gewinne über die Jahre den Eindruck, dass das Smartphone und die Socialmedia die Gesellschaft voll vereinnahmt. Da ist sehr wenig Platz für kleine gesellschafftliche Ereignisse geblieben - wenn nur noch für Massenveranstaltungen - und sei sie noch so unkomfortabel - egal da "muss" man hin.

    Liebe Grüße
    Nils (hat heuer auch die "großen" Dalmatiner-Wanderungen eingestellt)

  • Wir (evangelische Jugend der Gemeinde zusammen mit der Schul-/Gemeindebücherei) haben im Nachgang eines längeren Spielenachmittag-"Events" vor drei Jahren angefangen, ein mal im Monat einen Spieleabend anzubieten. Ursprünglich ging es darum, mal den Fundus von Bücherei und Gemeinde auf den Tisch zu bringen und vor allem die Spiele-Spiele jenseits des üblichen Kaufhausregals bekannter zu machen. Dazu kamen in den Jahren natürlich noch einige Zukäufe. Die Spiele werden in der Regel von einzelnen vorbereitet, sodass immer schon aufgebaute und erklärbereite Spiele auf den Tischen stehen. Die Runden finden sich dann auch meist schnell.

    Neben Russian Railroads aus der Bücherei findet man aber keine längeren Spiele, die bringen wir dann mal selbst mit - und für ein Terraforming Mars mit langsamen Spielern bleibt die Bücherei dann halt bis halb 1 geöffnet, das ist aber nicht die Regel.


    Die Lokation wechselt sich jeden Monat ab (Gemeindehaus, Bücherei) und damit wechselt auch teilweise das Publikum. Wir sind mal mit 10 Leuten gestartet, an passenden Tagen sinds mal 30 gewesen. Das fand ich fürs Dorf schon ziemlich stark. Zuletzt waren wir zu fünft wovon 3 ein Spiel erklären wollten, die interessierten Jugendlichen sind mutmaßlich zu sehr mit dem Abitur beschäftigt und das Wetter war auch einfach zu gut.

    Wir haben einige Gäste, die kommen um nur DOG zu spielen (und die bringen das dann selber mit) oder "nur einfache Kartenspiele" (nach einigen Abenden kristallisierte sich aber heraus, dass neben Romme wohl kein Kartenspiel "nur einfach" ist). Wir wissen manchmal auch nicht, was wir denen bieten sollen. Beim letzten Mal etwa waren die DOG Spieler nicht alle da, und dann musste die eine Dame sich woanders ransetzen. Aber Zug um Zug (ein einfaches Kartenspiel?) war schon mit viel Geduld kaum machbar.


    Ich habe mich mit meiner Freundin immer um die Abende im Gemeindehaus gekümmert, das erweiterte Bücherei Team um die Abende in der Bücherei. Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich mich das nicht mehr weiter machen möchte, weil bei uns zuletzt immer flaute ist und ich eigentlich auch lieber was anderes (fordernderes) spielen möchte. Ich habe kein Problem damit Familienspiele zu spielen, die bieten wir ja auch an! Nur selbst an denen scheitern wir ja manchmal mit dem Gästen. Deshalb neige ich auch eher dazu, mir mit ein paar von dort einen Kreis zu bilden wo wir etwas zwangloser spielen können was Bock macht (das ist aber auch teilweise schwierig wegen AT vs Eurospielern). Das Gemeindehaus scheint zudem auch was auszustrahlen wie "hier wirst du zwangsgetauft wenn du mitspielen willst".


    Ich sehe aber auch ein, dass zumindest Ich mit falschen Erwartungen daran gegangen bin auch wenn mir die ersten Abende da eher noch passten, weil da ging vieles. Die Leute, die Vielspieler wären (und die gibt es hier im Dorf auch viel!), spielen halt in den Runden und dann wann es ihnen passt, nicht genau dann, wenn wir einen solchen Abend anbieten. Und deswegen habe ich auch irgendwie kaum noch genug Erwartung, um doch nochmal den Spieltreff an den Weserterassen in Bremen zu besuchen..

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Wenn ich hier einige Berichte so lese, dann scheine ich mit unserem Verein ja wirklich Glück zu haben. :thumbsup:

    Wir haben unsere Räumlichkeiten jeden Mittwoch Abend für maximal 4h und 2x im Monat auch Sonntags für maximal 7h. Auf den Tisch kommt alles von Familien-, Kennern bis Expertenspielen. Auch diverse Kampagnen (Imperial Assault, Pandemic Legacy, Charterstone) wurden gespielt. Wir haben eine eigene Vereinssammlung vor Ort, aber fast jeder Teilnehmer bringt Neuerwerbungen oder Lieblingsspiele regelmäßig mit. Insgesamt kann bei uns eigentlich jeder seine Vorlieben ausleben, natürlich immer in vernünftigen Grenzen.


    Probleme hatten wir zuletzt mit der Lautstärke, als wir Mittwochs noch 5-10 Leute hatten, die Infinity (Tabletop) spielen wollten. Da haben wir dann einfach Dienstags den Raum auch noch angemietet, so dass Brettspiele und Tabletop jetzt an getrennten Tagen läuft.

  • Irgendwie amüsant, dass bei Brettspielen immer das Geselligkeitsthema als Pro-Argument ganz oben steht, aber in der Realität dann doch die verschiedenen Bedürfnisse/Vorlieben/Abneigungen/Empfindlichkeiten/Missverständnisse einem gemeinsamem öffentlichen Spieleabend im Weg zu stehen scheinen ;)


    Ich habe diesbezüglich wenig bis keine Erfahrung (meine öffentlichen Spielesessions beschränken sich meist auf die Messen). Ich habe eine private Runde die sich wöchentlich trifft, und da sind die Bedürfnisse über die Jahre hinweg natürlich weitgehend abgeglichen und deckungsgleich.

  • Irgendwie amüsant, dass bei Brettspielen immer das Geselligkeitsthema als Pro-Argument ganz oben steht, aber in der Realität dann doch die verschiedenen Bedürfnisse/Vorlieben/Abneigungen/Empfindlichkeiten/Missverständnisse einem gemeinsamem öffentlichen Spieleabend im Weg zu stehen scheinen ;)

    Naja, in meinem Fall ist das Pro-Argument nie gefallen. Ich finde halt bedingungsloses Irgendetwas-spielen-um-irgendetwas-zu-spielen nicht sehr reizvoll. Heißt überhaupt nicht, dass ich die Leute nicht mag. Aber dann mach ich lieber eines meiner anderen Hobbies in meiner Zeit, die mir für Freizeitgestaltung bleibt.

  • Neue Mitspieler, denen Azul oder Quinto schon zu schwer sind, bleiben nach kurzer Zeit ( erfreulicherweise) dem Spieletreff fern.

    Hi,


    Eine sehr seltsame Aussage.


    Atti

  • Neue Mitspieler, denen Azul oder Quinto schon zu schwer sind, bleiben nach kurzer Zeit ( erfreulicherweise) dem Spieletreff fern.

    Eine sehr seltsame Aussage.

    Ich vermag' s nachzuvollziehen. Dass solche Leute auf dem Treff verharrten, war einer der Gründe meinen Treff einzustellen. Nicht, dass komplex interessierte Spieler im Leben weniger kompliziert sind. Aber Teilnehmer die jeden Abend partout am gleichen Tisch, auf dem gleichen Platz nur die gleichen Titel spielen können und immer noch einen Betreuer brauchen, machen einen solchen Treff auch nicht einfacher.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Also ich kann das auch nachvollziehen. Es gibt Menschen die wollen zwar spielen können aber als irgendwelchen Gründen keine Regeln behalten. Irgendwann wird es mühsam wenn man Azul zum 8 mal der selbem Person erklären muß. Andere nehmen immer wieder ihre Kleinkinder, Hunde etc. mit, was normal ja kein Problem ist aber es gibt halt solche Fälle die ununterbrochen beschäftigt werden wollen und dadurch den Spielfluß extrem stören. So gerne ich auf öffentliche Treffs gehe immer wieder stören mich solche Dinge wo ich mir denke Schuster bleibe bei deinen Leisten. (eigene 2 Spielgruppen)

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()


  • "Neue Mitspieler, denen Azul oder Quinto schon zu schwer sind, bleiben nach kurzer Zeit ( erfreulicherweise) dem Spieletreff fern. Der Treff wurde gerade für Vielspieler, die auch gern mal was Anspruchsvolles auf dem Tisch haben möchten, ins Leben gerufen."


    Die Antwort hatte ich doch mitgeliefert: die aktuellen Spieler unseres Spieletreffs treffen sich, um mit Gleichgesinnten etwas komplexere Spiele auf den Tisch zu bekommen. Da hat keiner Lust " betreutes Spielen" zu übernehmen, weil neue Mitspieler nach der dritten Runde immer noch nicht verstanden haben, dass man bei Azul z.B. nur ALLE Steine einer Farbe aus der Mitte nehmen darf, nachdem es schon 6x erklärt wurde.

    Dann sind wir tatsächlich froh, wenn solche Menschen nicht mehr kommen...

    Mag sich jetzt hart anhören, aber wenn dadurch andere Vielspieler wegbleiben, weil sie keine Lust auf Mau-Mau oder Dog haben, wäre das einfach zu schade.

    Unsere Intention ist nicht, Leute mit ständiger Unterstützung zu "betreuen", damit sie in der Lage sind, ein einfaches Spiel zu spielen.

    Im Laufe der Jahre haben wir so einige Neuzugänge an Mitspielern gehabt, wovon viele geblieben sind und deren Anspruchslevel, was Spieltiefe angeht, im Laufe der Zeit mit gewachsen ist.

  • Hi Atti,


    ich weiß, dass du in diesem Forum für kurze, knappe Aussagen stehst. Trotzdem wäre es manchmal hilfreich, wenn du uns Begründungen für deine Aussagen mitliefern könntest. Zum Beispiel wäre ich diesmal sehr an einer kleinen Ausführung interessiert.


    Gruß

    Mick

  • Ein schönes Beispiel für ein aus dem Kontext gerissenes Teilzitat, das dadurch eine andere Bedeutung erhält als urspünglich ...


    Kann es sein, dass du nach dem zitierten Satz aufgehört hast, weiterzulesen? Und dadurch die Erklärung im Folgesatz nicht bemerkt hast?

  • Wir (mein Mann und ich) haben auch vor 3 Jahren einen öffentlichen Spieletreff im evangelischen Gemeindehaus ins Leben gerufen, der sich in erster Linie an Vielspieler richtet. Bisher haben wir auch eine recht erfreuliche Anzahl an regelmässigen Gästen, die teilweise auch weite Wegstrecken in Kauf nehmen, um mit uns zu spielen.

    Dabei bringen wir immer eine Auswahl an Spielen mit und alle, die Lust haben, bringen auch mit, was sie gerne spielen möchten.

    Wir haben aber ab und zu auch den Fall, dass Leute hereinschnuppern, die schon mit einfachen 'modernen' Kartenspielen überfordert sind. Das sind meist ältere Personen, die sich erhofft hatten, bei uns Binokel- oder Rommee-Partner zu finden.

    Die jüngeren Leute spielen meist recht schnell alles mit und auch die ein oder anderen jung Gebliebenen, die das Interesse mitbringen, wachsen schnell an ihren Aufgaben.

    Alles in allem haben wir durch die Bank positive Erfahrungen gemacht und hoffen, dass das auch künftig so bleiben wird. Bei uns wird auch in der Gruppe durchgemischt, so dass nicht immer die selben Leute zusammen spielen. Das ergibt sich spontan nach Auswahl der Spiele.

    Der einzige Wermutstropfen ist, dass die meisten Leute von auswärts kommen und vor Ort nur einige wenige den Weg zu uns finden.

    Teilweise vermute ich tatsächlich auch - wie weiter oben schon einmal jemand erwähnt hat - , dass es am Namen und den Räumlichkeiten liegt, da wir im evangelischen Gemeindehaus in einer katholischen Stadt spielen.

    Eine Frau hatte mir das mal direkt gesagt und ich konnte sie mit keinem Argument umstimmen, vorbeizukommen. Wollte ich ab einem gewissen Punkt des Gesprächs auch nicht mehr wirklich... ;)

  • Ich gehe immer montags zur English Games Night, die an der Uni hier ins Leben gerufen wurde. Mein Englisch ist recht gut, also ist der Aspekt der Sprachpraxis eher nebensächlich für mich, mir geht es mehr um eine regelmäßige Gelegenheit zu spielen. Es gibt auch noch einen anderen Spielertreff, der einmal im Monat im Cafe/Lounge Bereich des örtlichen Kinos stattfindet, da war ich aber bisher nur einmal. Die EGN würde ich passenderweise als "mixed bag" bezeichnen: Manchmal kommen spannende Runden mit anspruchsvollen Spielen zustande - wenn man die richtigen Spieler an den Tisch bekommt. Manchmal haben aber nicht alle der Vielspieler Lust oder ein paar der Gelegenheitsspieler, die eher für den sprachpraktischen Aspekt erscheinen, wollen unbedingt mitspielen. Trotz entsprechender Einleitung zerfasern die dann leider gerne mal schöne, aber eben forderndere Spiele und beklagen sich dann ob der Länge und Komplexität. Tja nu. Manchmal findet sich auch keine Runde für komplexere Spiele. Nicht, dass ich nicht gerne Codenames, ReWordAble, Dixit o.ä. spiele, aber manchmal habe ich eben Lust auf Steak und dann gibt es nur Salat. Da sehe ich aber natürlich auch ganz eindeutig, dass da meine Motivation sich nicht mit dem Zweck der Veranstaltung deckt. ;) Für "Here I stand" haben wir das ganze z.B. auch schon mit entsprechend motivierten Leuten ausgelagert.


    Es soll auch noch einen weiteren Treff geben, da will ich aber nicht unbedingt hin. Scheinen alle eher waac-mathematiker zu sein. Mit einem aus diesem Kreis habe ich mal Funkenschlag gespielt. Er ist Statistiker. Er hatte Spaß. Ich nicht.

  • Leute, denen Azul oder Quinto schon zu komplex sind, suchen vielleicht Geselligkeit oder eine nette Gemeinschaft, aber die wird man nie für ein Kennerspiel oder gar mehr begeistern können.

    Für eine Runde von Leuten, die gerne spielen, sind diese Leute letztlich eher ein Hemmnis.

    Dagegen sind Leute, die auf solchen öffentlichen Spieletreffs offen sind, neue Spiele kennenzulernen gar nicht so selten.

    Es gibt viele, die tatsächlich nur Siedler, Monopoly oder Mädn kennen, aber erstaunt und interessiert sind, wenn sie erleben, besser: erspielen, was es für tolle Spiele gibt.

    Solche Leute braucht man nicht mit Familienspielniveau zu ködern, um sie dann langsam an komplexeres heranzuführen.

    Im Gegenteil, viele sind zwar beim ersten Regelerklären eines Kennerspiels erst mal etwas eingeschüchtert, lassen sich aber drauf ein und haben dann gewaltig viel Spaß, ja gewinnen nicht selten ihre Erstpartie.

    Das sind die, die wiederkommen (auch wenn es nicht die Masse ist) und für eine regelmäßige Spielerunde gewonnen werden können.

    Leute, die schon maulen, wenn die Regelerklärung länger als 5 Minuten dauert und ab dann ständig "Lass uns doch einfach mal anfangen" reinnölen, während sie in ihr Handy vertieft sind, mögen in Kneipen oder Gesprächsrunden nette Zeitgenossen sein, sind aber in Spielerunden, die "mehr" wollen als DOG spielen fehl am Platze und daher absolut verzichtbar.

    Ich habe mit interessierten Neulingen zuletzt mit viel Spaß #Alien-Frontiers #RajasoftheGanges #DogsofWar und #Calimala gespielt.

  • Bei uns sind’s immer so zwischen 8-12 Leute, welche zum spielen vorbei kommen. Manchmal wird ein Spiel, geeignet für größere Personenanzahl, zb Mysterium, gespielt, manchmal wird auch aufgeteilt und mehrere Spiele gleichzeitig gespielt.

    Erklärbar bin meistens ich, meine Frau Gemahlin und/oder ein guter Freund von uns. Gespielt wurde schon Mysterium, Terraforming Mars, King of Tokyo, Virus, Ein Fest für Odin, Machi Koro, Tiefseeabenteuer, Traumhaus, Säulen der Erde, Codenames, Mafia de Cuba.

    Gefallen hat den Leuten bis jetzt so ziemlich alles, die meisten Besucher kamen aber zum größten Teil aus der Wenig- bis hin zur Familenspielecke. Aber sie saugen alles recht neugierig und aufgeschlossen auf! Oft spiele ich aber auch gar nicht mit, sondern gebe als Erklärbär dann Tipps und Hilfestellung. Das stört mich aber gar net, ich freue mich einfach darüber Leuten das Hobby näher zu bringen und die bunte Vielfalt zu präsentieren.

    Leider hatts aber mit der Personenanzahl jetzt stagniert, ist jetzt echt schwierig geworden weitere neue Leute zu rekrutieren....

    Liegt wohl auch daran, das wir im maulfaulen Frankenland wohnen....

  • Bei uns kommen i.d.R. 8-15 Leuten in die Räume eines christlichen Familienzentrums . Das hat sich über die Jahre hinweg entwickelt. Sei Bestehen unserer website hat sich die Mitgliederzahl beträchtlich erhöht. In den Anfangsjahren hatte man eine feste Gruppe, wo es natürlich einfacher war, abzusprechen, welche Spiele man spielt und mit wem. Die größerer schwankende Spielerzahl macht dies schwieriger. Viele bringen Spiele mit, die sie erklären können oder eben gut finden. Die lagern wir auf einem Tisch und dann stehen eigentlich erst mal alle um den Tisch und diskutieren. Es finden sich dann nach und nach Gruppen, die zusammenspielen. Unsere Gruppen sind doch meist Vielspieler.


    Meistens sind dann die Spieler froh, wenn ihr Spiel gewählt wurde. Es fallen die runter, die Spiele mitbringen, aber eben ihr Spiel kaum gewählt wurde. Keine Ahnung wie man dies lösen kann.


    Das Spieleerklären fällt einigen schwerer als anderen, obwohl schon ein Trend erkennbar ist, dass die Erklärung gut sein sollte - übt Druck aus - was ich eben auch weniger gut finde. Spielen sollte Spaß machen und warum erlernt man nicht ein Spiel zusammen. Habe ich in den letzten 10 Jahren nicht erlebt. Auch kommt die leidige Thematik zum Tragen, dass die Erklärer unterbrochen werden, nachgefragt wird innerhalb der Erklärung oder die Erklärung bewertet wird. Weniger schön. Auch fällt es vielen nicht leicht, während des Spiels nachzufragen, wie es mit dem Regeldetail war, da man denkt, die anderen könnten denken -"immer noch nicht kapiert".


    Zudem ist bei größeren Gruppen auch oft erkennbar, das das Gewinnen oft ganz oben steht, das Ärgern über Züge der anderen, das Bewerten der Züge der anderen. Fällt mir auch weniger gut auf, "das jemanden etwas beweisen müssen". Also kurzum gesagt, volle Konzentration beim Lernen der Regel - schnell erlernt = toller Hecht; mit hoher Punktzahl gewonnen = noch tollerer Hecht. Entschuldigt. Ironie plus Provokation an.


    Am Ende des Spieleabends räumen dann alle unser Domizil mit auf. Versteht sich von selbst - wurde aber auf der website als sog. Regel des Abends angegeben.

  • Das für einige Gewinnen den Spielspaß ausmacht, würde ich jetzt nicht als reines Problem öffentlicher Spieletreffs ausmachen, ist aber auch mit ein Grund, warum ich private Runden priorisiere. Man kann sich seine Mitspieler doch nur so richtig aussuchen, wenn man selber einlädt. Mein unliebsamster Mitspieler befindet sich auch in einer privaten Runde, an der ich alle 6 Wochen teilnehme. Wenn die bei mir stattfindet, ist er halt nicht dabei (vor allem nicht mehr seitdem er beim letzten Mal ätzend zu meiner Frau war).

    Bei einem öffentlichen Spieletreff kann man in diese Richtung halt nix machen. Ich bin aber sehr froh durch diesen Spieletteff Leute kennengelernt zu haben, die ich super finde und mich regelmäßig privat zum Spielen treffen kann. Hätte ich die Möglichkeit beliebig oft in der Woche spielen zu gehen, wäre ich aber wohl auch öfter beim öffentlichen Spieletreff.

  • Habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich nicht im kleinen Kreis privat einlade, so dass Mitspieler und Spieleauswahl zusammenpassen und in der Erwartungshaltung untereinander harmonieren, dass ich bei (halb-) öffentlichen Spieletreffs wesentlich toleranter und kompromisbereiter sein muss. Eben weil man bei neuen Mitspieler nie weiss, ob die Chemie stimmt. Als Viel-Alles-Spieler überlasse ich da gerne meinen Mitspielern die Spieleauswahl, so ist klar, in welche RIchtung es geht und wenn die mir so gar nicht zusagt und eigene Gegenvorschläge den Anderen auch nicht, kann man immer noch was schnell-kurzes-einfaches zusammenspielen und sich dann für eine neue Spielrunde zusammenfinden.


    Ebenso bieten solche Spieletreffs die Chance, neue Mitspieler kennenzulernen und seine eigenen Spielrunden zu erweitern. Und wenn eben alles nicht passt, zwingt einen ja auch niemanden, bis zum Ende des Treffs zu bleiben. Partien abgebrochen war bisher die absolute Ausnahme, ist aber auch schon passiert. Weil wenn jemand absichtlich eine Partie für die Runde sabotiert, werde ich auch recht deutlich, was ich davon halte und meide in Zukunft solche Treffs und/oder Mitspieler.

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