Spiel und Kennerspiel des Jahres Tipp
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Wenn es vor Mai schon flächendeckend erhältlich war, dann aber im Mai ausverkauft ist und das Erscheinen einer Nachauflage absehbar ist, kann es trotzdem nominiert werden. Das ist zumindest mein Wissensstand. Deshalb kann auch ein Azul nominiert werden.
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Wenn es vor Mai schon flächendeckend erhältlich war, dann aber im Mai ausverkauft ist und das Erscheinen einer Nachauflage absehbar ist, kann es trotzdem nominiert werden. Das ist zumindest mein Wissensstand. Deshalb kann auch ein Azul nominiert werden.
...und das dürfte dann genauso auch für Rajas otG gelten, denn da war die Verfügbarkeit doch relativ ähnlich wie bei Azul, oder?
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Das ist ja nun nicht gerade eine neue Erkenntnis. Das ist Fakt, da eben das Geschriebene für Azul gilt und auch schon für andere nominierte Spiele galt. Es steht nur klar im Widerspruch zur FAQ. Es ist also davon auszugehen, dass die Jury eben nicht exakt den FAQ nach handelt. Das sollte/dürfte hier auch niemanden wundern, weil es – ehrlich gesagt – ziemlich dämlich wäre, sich danach zu richten und ein auszeichnungswürdiges Spiel nicht zu nominieren, wenn es vorübergehend nicht lieferbar sein sollte. Pragmatische Maßnahme: FAQ anpassen
(Hätte ich das ernsthaft direkt zum Zitat dazu schreiben müssen?)
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Wenn es vor Mai schon flächendeckend erhältlich war, dann aber im Mai ausverkauft ist und das Erscheinen einer Nachauflage absehbar ist, kann es trotzdem nominiert werden. Das ist zumindest mein Wissensstand. Deshalb kann auch ein Azul nominiert werden.
...und das dürfte dann genauso auch für Rajas otG gelten, denn da war die Verfügbarkeit doch relativ ähnlich wie bei Azul, oder?
Von "Azul" gab es nach der Messe schon eine zweite Auflage ( ich meine um Ostern herum). Die war dann zwar nach 14 Tagen auch schon wieder ausverkauft.
Bei " Rajas of the Ganges" ist die 2. Auflage gerade erst wieder in die Läden gekommen, war also über 6 Monate nicht lieferbar...
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Bei " Rajas of the Ganges" ist die 2. Auflage gerade erst wieder in die Läden gekommen, war also über 6 Monate nicht lieferbar...
Danke für die Info. Das war mir so nicht bewusst. Das Spiel interessierte mich nach Regellektüre und Ansehen in Essen nicht genug für einen Spontankauf und selbst anspielen konnte ich es noch nicht. Ich hätte die Phase der Nichtverfügbarkeit für deutlich kürzer gehalten, weil es im Spieletreff von mindestens 2 verschiedenen Leuten schon mitgebracht wurde. Die 6 Monate Nichtverfügbarkeit während der Auswahl könnten dann tatsächlich die Nominierung/Empfehlung gekostet haben.
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da war die Verfügbarkeit doch relativ ähnlich wie bei Azul, oder?
Ist Azul nach zwei Wochen Verfügbarkeit nicht bereits schon wieder nicht lieferbar? Nachschub im Juni vorgesehen
Rajas hatte extreme Produktionsprobleme in China siehe Würfelmagier / Stadler -
Wen eine genaue Aussage dazu interessiert: In darkpact und meinem Podcast erst direkt mit Tom Felber über die Kriterien gesprochen: So you wanna go to Germany...? | Frosted Games
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An der Stelle ist das eher meine Schuld.
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Der Jury-Vorsitzende Tom Felber nannte ja "(zu) schlechte Regeln" aus Ausschlusskriterium für viele an sich gute Spiele in diesem Jahr. Womöglich ist RotG dem zum Opfer gefallen?
Meiner Meinung nach ja
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Ich denke ebenfalls, dass es die Regeln waren (und nicht die Verfügbarkeit). Habe da schon mehrfach negative Stimmen zu gelesen.
Schade eigentlich.
Aber solange die Jury stringent bleibt und das begründen kann, ist für mich alles in Ordnung.
Lg
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Hallo Klaus,
Meiner Meinung nach ja
Deine Meinung beruht konkret auf welchen Punkten?
Du deutest es ja wiederholt nur an.
Ich habe mal beanstandet, dass für meine Gewohnheit Runde und Durchgang genau anders herum angewandt wurde. Wurde hier - ich glaube sogar von André - als machbar bezeichnet, weil es konsequent durchgezogen wurde. Ansonsten war das Regelwerk - meiner Erinnerung nach - doch akzeptabel - um ein Vielfaches besser wie das von #ulm und um Ulm herum.
Liebe Grüße
Nils -
Ansonsten war das Regelwerk - meiner Erinnerung nach - doch akzeptabel - um ein vielfaches besser wie das von #ulm und um Ulm herum.
Ich meine, dass aufgrund des Aufbaus der Regel, der Einstieg unnötig verkompliziert wird.
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Wen eine genaue Aussage dazu interessiert: In darkpact und meinem Podcast erst direkt mit Tom Felber über die Kriterien gesprochen: So you wanna go to Germany...? | Frosted Games
Zusammenfassung der (guten!) Fragen und von Tom Felbers – hier relevanten – Antworten:
Hauptmotivation: Kulturellen Aspekt von Gesellschaftsspielen fördern, Behandlung von Spielen wie bei Filmen, Büchern, Musik etc. üblich wünschenswert
Relevanz weltweit: vorhanden, an weiterer Steigerung der Popularität des SdJ wird gearbeitet (u. a. durch Auftritte im Ausland, BGG-Con etc.)
Bedingungen für SdJ/Nominierungs-/Empfehlungsliste: Marktpräsenz in DE, deutsche Anleitung, deutscher Distributor (mit entsprechenden Kapazitäten, um enorm große Auflagen handeln zu können)
Keine gescheite Distribution => keine Chance, nicht mal auf Nominierung oder Empfehlung
Bei Spielen von ausländischen Verlagen wird die Verfügbarkeit in Läden und Online Shops überprüft.
Jury schaut sich Markt an und wählt aus, direkte Einsendungen werden nicht akzeptiert.
SdJ soll einer möglichst breiten Zielgruppe gefallen, alle (so viele Leute wie möglich) sollten es spielen können und Spaß dabei haben
Entscheidungsbasis: 70–80 % Spielen der Spiele so oft wie möglich, mit so vielen verschiedenen Leuten wie möglich. Keine Kriterien auf Papier. 20–30 % Produktionsqualität, Grafik, Anleitung
Anleitungsqualität: Einige richtig gute Spiele wurden schon wegen schlechter Anleitung nicht auf die Listen gesetzt
Größte Herausforderung als Jury-Mitglied: Mittelmäßige Spiele (mehrfach) spielen zu müssen und die Mitspieler dafür zu motivieren
Umgang mit Kritik: Kritiker müssen mit Kritik leben (können).
Warum gewann x? Weil die Mehrheit der Jury sich dafür entschieden hat.
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Komisch, ich fand die Regeln Rajas eigentlich ganz gut strukturiert und das Spieo verständlich rüber bringend. Aber mal schauen, ob man irgendwann irgendwo hört, warum es das Spiel nicht zumindest auf die Empfehlungsliste geschafft hat.
Beim DSP rechne ich eigentlich recht fest mit einem Top 5-Platz...
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Beim DSP rechne ich mittlerweile mit allem Möglichen und dabei definitiv mit einer zunehmenden Entwertung, nachdem von Verlagen in immer größerem Umfang auch international zur massenhaften Stimmabgabe für das eigene Spiel aufgerufen wird, von sozialen Medien bis Kickstarter-Updates. Jüngst ist mir da z.B. Karma Games mit Clans of Caledonia negativ aufgefallen. Da wage ich mal die Prognose, dass das weit oben landen wird, aber weniger wegen der herausragenden Qualität des Spiels, sondern eher wegen der effektiven internationalen Stimmvieh-Mobilisierung. Tja. Das sind halt die Probleme eines Publikumspreises in der modernen Internet-Welt. Da lobe ich mir dann die extrem hohen Standards bzgl. Unabhängigkeit der SdJ-Experten-Jury, auch wenn (K)SdJ meine spielerischen Interessen nur am Rande abdeckt...
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Eine Bemerkung zur Spielanleitung von #RajasOfTheGanges :
ich habe beim Lesen der Regeln keine Auffälligkeiten festgestellt und konnte gleich loslegen. Dann immer wieder mal nachschauen zu müssen, ist Standard für mich, aber noch kein Fehler, solange Unklarheiten aufgeklärt werden können. Kann an der Didaktik oder auch an mir liegen. Ein Spiel (noch dazu heuer erstmals) auszuschließen wegen eines mangelhaften Regelheftes, würde für mich bedeuten: es fehlen wichtige Passagen, es ist nach Lektüre nicht spielbar, oder es wurden zumindest Details überhaupt ausgelassen. Das ist hier definitiv nicht der Fall, also wäre diese Begründung sehr seltsam. ich halte #RajasOfTheGanges nicht für das allerbeste Spiel des Jahres, aber zumindest für eines der interessantesteren und durchaus nominierungswürdig.
Um eine andere durch keine Fakten begründete Argumentionsmöglichkeit anzusprechen: die Brands sollten vielleicht nicht schon wieder gewinnen ?
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Ich sehe das genau wie papadjango und kann beim besten Willen nicht erkennen, was an den Regeln von RotG schlecht sein soll.
Waren für mich gut verständlich.
Hatte auch schon dran gedacht, dass die Brands vielleicht nicht schon wieder nominiert werden sollten, aber das dürfte kein Argument sein. Das Spiel hätte zumindest auf die Empfehlungsliste gehört.
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Was mir bei #RajasOfTheGanges nach der Erklärung immer wieder aufgefallen ist, sind die ratlosen Gesichter, wie das jetzt alles zusammengehört und was nun die ersten Aktionen sein sollen. (Im Vergleich zu anderen Titeln, die auch erklärt wurden und kein solches Problemen hatten). Das löste sich nach drei Durchgängen in Wohlgefallen auf. Da stellt sich für mich die Frage, ob so eine Zugübersicht vielleicht doch von Vorteil gewesen wäre, auch wenn die sich schnell erübrigt.
Liebe Grüße
Nils -
Jüngst ist mir da z.B. Karma Games mit Clans of Caledonia negativ aufgefallen. Da wage ich mal die Prognose, dass das weit oben landen wird, aber weniger wegen der herausragenden Qualität des Spiels, sondern eher wegen der effektiven internationalen Stimmvieh-Mobilisierung.
Die E-Mail via Kickstarter habe ich auch bekommen, dazu wird bei BGG die Werbetrommel gerührt.
Da gibt es einen Link mit englischer Übersetzung für nichtdeutschsprachige Fans sowie als Anreiz zum Abstimmen das Versprechen, dass ein gutes Abschneiden beim DSP eine Erweiterung und eine digitale Version wahrscheinlicher werden ließen.
Nachdem der deutsche Spielepreis eigentlich bewusst nur auf den deutschsprachigen Raum zielt
Der DEUTSCHE SPIELE PREIS organisiert den Sachverstand von tausenden von Spielekundigen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
finde ich das Vorgehen ebenfalls ein bisschen fragwürdig - auch wenn die Teilnahmebedingungen internationale Teilnehmer nicht ausschließen.
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die Brands sollten vielleicht nicht schon wieder gewinnen ?
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein solcher Gedankengang bei der Nichtberücksichtigung eine Rolle gespielt hat. Wirklich nicht.
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die Brands sollten vielleicht nicht schon wieder gewinnen ?
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ein solcher Gedankengang bei der Nichtberücksichtigung eine Rolle gespielt hat. Wirklich nicht.
Naja, so unwahrscheinlich ist das nicht. Ich war selbst in einigen Jurys (nicht im Spielebereich) und da gibt es immer wieder Preise, die in ihren Statuten sagen, dass die Gewinner des Vorjahres diesmal nicht wieder gewinnen dürfen.
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Alexander Pfister durfte auch zweimal hintereinander gewinnen, Wolfgang Warsch durfte dreimal im gleichen Jahr nominiert werden.
Sehe da keine Einschränkungen dieser Art.
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Hier passt es ganz gut: Eine sehr, sehr positive Rezension eines Jurymitglieds zu Ganz schön clever:
Udo Bartsch: Rezensionen für Millionen: Ganz schön clever
Das trifft es aus meiner Sicht ziemlich gut. Mal schauen, vllt. gewinnt es ja sogar den Preis...
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Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass ein Spiel eines großen Verlages mit normal-üblicher Auflage wegen "Ausverkauftsein im Mai" aus der Kandidatenliste gestrichen wird. BTW: Hätte es dann Azul nicht auch treffen müssen?
Pandamic Legacy 1 war auch nominiert, obwohl es Anfang Mai nicht lieferbar war und einige Monate davor. Daran sollte es bei Raja nicht liegen.
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Die Clans of Caledonia Mail habe ich auch erhalten. Finde es auch nicht gut, dass hier bei internationalen, nicht deutschsprachigen Publikum gefischt wird.
Das Radjas o. t. G. nicht mal erwähnt wurde, hat in meinem Bekanntenkreis auch Kopfschütteln ausgelöst. Das Spiel kommt wirklich überall gut an. Auf dem letzten Spielewochenende war es eines der am häufigsten gespielten Spiele. Die Spielregel als Grund scheidet aus, sie ist einwandfrei. Kann ich also nicht nachvollziehen.
Was ich weiterhin nicht verstanden habe ist, weshalb dieses Jahr kein Expertenspiel erwähnt wurde. Im vergangenen Jahr erhielt Great Western Trail immerhin noch eine Empfehlung. Diese Saison sind mit Scythe und Gaia Project zwei Spiele erschienen, die international, aber auch in Deutschland, sehr gut angekommen sind. Meine Vermutung: Diese Spiele werden nicht (mehr) gespielt von den Jurymitgliedern. Und wenn sie gespielt werden, dann vielleicht 1-2mal, was natürlich kaum einen Einblick ermöglicht.
Klar, ich stehe auf Gaia Project und finde es deshalb doppelt schade. Darüber hinaus ist meine Frage vollkommen ernst gemeint: Können die Jurymitglieder aus Zeitgründen komplexen Spielen keine Aufmerksamkeit mehr widmen? Wollen sie das überhaupt noch? Das würde mich wirklich sehr interessieren.
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Was ich weiterhin nicht verstanden habe ist, weshalb dieses Jahr kein Expertenspiel erwähnt wurde.
Zählt Heaven&Ale aus irgendwelchen Gründen nicht als Expertenspiel?
Das hat knackig viele Regeln, will gut gespielt werden, dauert geraume Zeit und hat eine unbarmherzige Endwertung (ich habe es selbst nur einmal gespielt, aber schon mehrfach davon gehört, dass auch erfahrene Spieler sich da völlig verrannt haben und mit gefühlten 0 Punkten rausgekommen sind).
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Das ist natürlich Ansichtssache. Für mich ist Heaven and Ale ein Kennerspiel, zu weit weg vom Expertenspiel. Als letztere sehe ich z. B. Tzolkin, Mombasa, The Gallerist oder Gaia Project. Die sind alle nochmal deutlich über Heaven and Ale.
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Zählt Heaven&Ale aus irgendwelchen Gründen nicht als Expertenspiel?
Ich spare mir jetzt mal den Hinweis darauf, dass es im Pegasus-Katalog als "Kennerspiel" kategorisiert wird, nicht als "Expertenspiel" , und erkläre es dir anders: Wäre es ein Expertenspiel, hätte die Jury es nicht nominiert, denn sie nominiert nur Kennerspiele. Expertenspiele wie Terra Mystica oder Marco Polo wurden in den letzten Jahren bestenfalls empfohlen, aber nicht nominiert. Also ist Heaven & Ale aus Sicht der Jury wohl ein Kennerspiel.
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Das mit der (potenziell) unbarmherzigen multiplikativen Endwertung, bei der Anfänger für ihre Bierqualität auch mal bei 0 landen können, stimmt schon, und ja, das würde ich auch als Merkmal eines Expertenspiels sehen. Aber insgesamt ist Heaven & Ale für mich trotzdem eher Kennerspiel-Niveau. Es hat z.B. gerade mal 8 Seiten Anleitung (wenn auch engbeschrieben im Quadratschachtel-Format).
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Kinderspiel des Jahres:
Funkelschatz
[Externes Medium: https://twitter.com/SpieldesJahres/status/1006100400519467008]