Kalkulation des Verkaufspreises eines Spiels

  • Naja, auch wenn ich fast als Fanboy durchgehe, kann man FFG in dieser Hinsicht durchaus kritisieren. Ich kenne kaum einen Verlag, bei dem man ewig auf (Teil-)Zeug warten muss, weil es aktuell nicht lieferbar ist. Außerdem werden nach gefühlten 5 Jahre die Spiele aus dem Programm genommen.

    Inzwischen ist es doch so, dass einige Spieler sagen, lieber kaufe ich alle Erweiterungen sofort, weil FFG diese relativ schnell aus dem Sortiment rausnimmt und man auf sekundären Märkten sehr hohe Preise dafür zahlen muss.

  • Außerdem werden nach gefühlten 5 Jahre die Spiele aus dem Programm genommen.

    Gerade bei Lizenzgeschichten ist das sogar Pflicht. Aber das machen doch zum Beispiel auch hiesige Verlage oft viel flotter? Das finde ich jetzt auch nicht problematisch. Wenn es nicht mehr läuft, wird es aus dem Programm genommen, aber eben nicht vorher zu Spottpreisen verhökert. Man bekommt dann meist in den folgenden Christmas-Sales leichte Rabatte, aber nichts verrücktes.


    Ich will damit auch nicht sagen: BUUUUUUH Deutschland. Mir geht es darum, dass wir unseren Markt hier so schön selbst kultiviert haben und französische und amerikanische Verlage zeigen, dass es halt auch anders geht, wenn man denn will - man bewegt sich halt nicht, sondern verweist auf "ist halt so" und "war schon immer so" und wenn man sieht, wie andere Märkte innovativ agieren, kann man halt hier etwas abgehängt werden.


    So richtig die Augen geöffnet hat mir dabei die digitale Branche, die vor ganz ähnlichen Problemen in Deutschland stand - im direkten Wettkampf durch digitale Vertriebswege aber noch flotter abgehängt wurde, hätte sie nicht dann irgendwann umgeschwenkt.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Nun wenn es Lizenz-Geschichten betrifft, kann ich es wirtschaftlich verstehen, aber im analogen Brettspielbereich, deren Produkte in der Regel für die mehrmalige Nutzung ausgelegt sind, ist solch ein Konzept, hier zu kurzer Lizenzzeitraum, eher fragwürdig, bzw. sehr Kundenunfreundlich.

    Außerdem trifft die Lizenz-Sache aktuell bei FFG nicht zu. Bsp. wäre hier das hauseigene Descent. Da kommt alle 5 Jahre eine neue Edition, so dass quasi die alte Edition nicht mehr erhältlich ist. Wenn man den Gerüchten hier im Forum glauben darf, und diese glaube ich, weil es einfach zyklusmäßig passt, wird demnächst sogar eine 3. Edition kommen, also ziemlich genau 5/6 Jahre nachdem die 2. Edition erschienen ist.

    Anderes Beispiel ist die Star Wars-Reihe. Mit Imperial Assault kam ein Descent-ähnliches Spiel und die dazu gehörenden Erweiterungen kamen in einem so schnellen Zyklus, dass ich keinen kenne, der den kompletten Zyklus durch hat. (Vielleicht PzVIE ?)

    Jetzt wurde ein ähnliches System (Skirmish) auf den Markt geworfen (Star Wars Legion), das auf die gleiche Kundschaft abzielt.

    Genauso mit dem Command&Colors-Ablegern.

    Die Beispiele bei FFG sind unzählig, so dass man das Gefühl hat, hier agiert ein Apple-ähnliches Unternehmen und das kann meiner Meinung nach in einem Hobbybereich nicht lange gut gehen, einfach weil er finanziell zu klein und für die Lebensnotwendigkeit zu unbedeutend ist.

    Mir ist bewusst, dass kein Unternehmen seine Produkte dauerhaft verfügbar halten muss, es geht im Hobby-Bereich aber auch anders, wie dies GMT mit seinen P500-System es zeigt.


    Auch wenn meine Antwort ein wenig von Ben2 Beitrag abführt, glaube ich dass der Anglo-französische Weg nicht der richtige für den Markt Deutschland ist. Denn ich habe den Eindruck, dass dieses permanent aktuellen "neuen Shit" auf den Markt werfen zu einer viel zu schnellen Sättigung der Kundschaft führt, sonst würde nicht, wie in einem anderen Thread erwähnt, das Gerücht auftauchen, dass Asmodee, bzw. Teile davon zum Verkauf stehen. Das sind für mich erste Anzeichen dafür, dass wir uns einem Höhepunkt nähern und was darauf folgt, ist selten im positiven Sinne der Kunden.

    Den Zyklus künstlich zu verkürzen führt mMn nicht unbedingt zu Innovationen, sondern zu "Chaos". Aus dem "Chaos" entstehen natürlich Innovationen, aber ob dieser Gang von Asmodee & Co. gewünscht ist, kann ich mir nicht vorstellen?

  • Alle 6 Jahre ein neues Produkt - und das jeweils EXTENSIV supportet mit Erweiterungen, Events etc. Wo ist das denn ein schneller Zyklus Machiavelli101 ? Stattdessen stecken in jedem Produkt sehr viel Zeit und Geld und Innovation. Ständig one-shots, das ist doch eher die Norm hier?

    Das FFG-Konzept gleicht ja viel mehr dem "Games as a Service" Konzept ...


    Ich weiß, ich sehe das vergleichsweise radikal - vielleicht liege ich auch falsch, und der deutsche Markt ist viel "geiz ist geiler" als ich das wahrnehme ... aber zwischen "neuer Shit" und ich haue meine aktuellen Spiele zu Spottpreisen raus, ist ja auch noch mal eine große Bandbreite.

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  • Die Rabattschlacht gibt es doch übern großen Teich genauso. Da wird doch laut Aussagen hier im Forum teilweise gleich eine höhere UVP angegeben, damit die Händler dann mit den Rabatten werben können. Von dort kommt auch der Black Friday und auch die dauernden Amazonangebote sind ja nicht auf D beschränkt.


    Im PC Spielebereich sieht es bei Steam, Humble Bundle und GoG (www.gog.com) mit den dauernden Rabattaktionen auch nicht anders aus. Da ist der Preisverfall ja teilweise noch viel dramatischer innerhalb kürzester Zeit.


    FFG sehe ich insgesamt als Ausnahme.

  • Generell gibt es sie. Verlage versuchen sie aber dort zu vermeiden. Weil der Brettspielmarkt eben von vornherein nicht der Ort ist um die große Kohle zu scheffeln.


    Das ist nicht nur Asmodee mit FFG, die dem entgegenwirken. Und ich betone nochmal: bei Hobby-Games! Massenmarktsektor ist wieder was ganz anderes.

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  • Ich war einige Tage offline, deshalb erst heute ein paar Antworten von mir.

    Thygra

    Ich gehe sicherlich nicht Pleite wenn ich immer pro Stück 9 € Gewinn mache.

    Ähem, von Gewinn "machen" war oben keine Rede, sondern von Gewinn "kalkulieren". Du hast ja keine Gewissheit, den Artikel wirklich zu verkaufen.


    Ansonsten hast du aber schon gelesen, was ich geschrieben habe? Ich zitiere mich noch mal:

    Wenn du bei 131 Euro Investition nur 9 Euro Gewinn machen willst, ist die Pleite eigentlich schon vorprogrammiert, außer du hast einen Artikel mit einer sehr hohen Umschlagsgeschwindigkeit.

    Ich habe das wichtige Wort mal fett gesetzt, damit du es diesmal verstehst. Als Betriebswirt weißt du ja, was es bedeutet.

    Seien es die 100€ Klopper von FFG oder die riesigen Auflagen von diversen Zombicides (oder alles von Eric Lang) oder oder oder .... Alles Ausnahmen?

    Offenbar hast du nicht verstanden, was ich oben meinte. Diese 100 Euro Klopper werden nämlich nicht in großen Zahlen in Läden wie Kaufhof, Thalia, Rossmann, Müller oder anderen vergleichbaren Key Accounts verkauft. Das ist ein völlig anderes Marktsegment und hat nichts mit meinem Beispiel oben zu tun, auf das du dich bezogen hattest.

    Ja, das was Thygra sagt gilt für das, was wir "Massenmarkt" nennen. Der Massenmarkt wird aber in Deutschland von weniger als einer handvoll Verlagen kontrolliert - zu die ich Pegasus zum Beispiel nicht zähle [und das meine ich in keiner Weise abwertend!]. Zu Massenmarktprodukten zähle ich Monopoly, UNO, praktisch alles von Ravensburger, Catan von Kosmos (und ihre non-Games Artikel wie Experementierkästen etc. ) und eben unsere anderen üblichen Verdächtigen.

    Du hast es also wirklich nicht verstanden. Sorry, aber das ist mir jetzt zu mühselig, dir hier noch mal zu erklären, wie der deutsche Spielemarkt funktioniert - zumal ich auch kein Vertriebsexperte bin, aber ich weiß zumindest deutlich mehr darüber als du.


    Alleine schon der Umstand, dass du FFG als Beispiel dafür nimmst, ein Verlag müsse seine Lagerüberbestände nicht günstiger verkaufen, lässt mich nur noch mit Kopfschütteln zurück. Das hat nämlich mit dem deutschen Markt so gar nichts zu tun. Man kann die Märkte USA und Deutschland im Bereich Spiele einfach nicht sinnvoll vergleichen, weil der Vertrieb komplett anders funktioniert.

    Wobei: das iPhone lebt von genau dieser Idee ... Ganz Apple lebt von dieser Idee

    Aber sehr unterschiedlich in den unterschiedlichen Märkten. In Deutschland ist meines Wissens Samsung weiter verbreitet. (Ich habe gerade keine Lust, nach einer Statistik zu suchen. Sollte ich mich irren, könnt ihr mich gerne korrigieren.)


    Unabhängig davon hinkt der Vergleich zwischen einem Smartphone und einem Brettspiele aber sowieso gewaltig.

    Aber warum sagt man oft, dass der Pfefferkuchel ein Indiz für die SdJ Preise ist ... weil man da schön die klassisch bereits beliebten Spiele des Jahrgangs sieht.

    Da hast du was verwechselt. Man sagt nämlich üblicherweise in erster Linie, dass der Pfefferkuchel ein Indiz für den DSP ist, nicht unbedingt für das SDJ. Und das ist auch logisch, denn der Pfefferkuchel wird von einer hinreichend großen Zahl von Menschen ermittelt wird, die sich zum Großteil auch an der DSP-Abstimmung beteiligen, so dass er quasi eine kleine Vorab-Auszählung des DSP abbildet.

  • Du hast es also wirklich nicht verstanden. Sorry, aber das ist mir jetzt zu mühselig, dir hier noch mal zu erklären, wie der deutsche Spielemarkt funktioniert - zumal ich auch kein Vertriebsexperte bin, aber ich weiß zumindest deutlich mehr darüber als du.

    Auch wenn ich es sicher schätze, dass du mir hier an den Latz wirfst, ich hätte keine Ahnung vom deutschen Spielemarkt, freue ich mich immer über Beiträge, die mir erst mal jede Kompetenz absprechen. Mir ist es jetzt ebenfalls zu mühselig dir aufzuzählen, wie ich in einer Reihe von Beiträgen weiter oben bewusst erklärt habe auf was meine Aussagen beruhen - du kannst es ja noch mal nachlesen. Vielleicht auch erst mal genauer, bevor du mir jede Kenntnis absprichst .... unter anderem, dass ich hier eben nicht von den Key-Accounts des Massenmarkts spreche, sondern vom Hobby-Games Sektor. Und hier gab es vor allem in den letzten Jahren eine rapide Änderung der Gewohnheiten.


    Und ja, es gibt andere Sichtweisen über den deutschen (und internationalen Markt) als das was du hier als gegeben annimmst - das war, wie ich auch geschrieben habe, einer der Gründe warum meine Meinung (wie ebenfalls geschrieben) NICHT mehr mit deiner Deckungsgleich ist. Vor 3 Jahren wäre ich noch ganz deiner Meinung gewesen, was den deutschen Markt als solches angeht.

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  • unter anderem, dass ich hier eben nicht von den Key-Accounts des Massenmarkts spreche, sondern vom Hobby-Games Sektor.

    Eben. Ich betrachte den Markt insgesamt, und wenn du dann nur einen kleinen Teilbereich davon ausnimmst und deren Ausnahmen (100 Euro Klopper) als Argument anführst, um meine Gesamtbetrachtung zu widerlegen, dann ist das einfach nur Unfug.


    Ansonsten nehme ich nichts als gegeben an, sondern rede von regelmäßigen Erfahrungen. Wenn Key Account Einkäufer Spiele aus dem Grund nicht in die Listung aufnehmen, weil der UVP ihnen für das vorliegende Produkt 5 Euro zu hoch ist - mit dem Argument, dass seine Kunden dieses weniger kaufen würden, dann kann man das nicht dadurch wegreden, dass sich ein Zombicide gut verkauft. Um nichts anderes ging es mir.


    Ich werde dazu hier nichts mehr schreiben, den Rest klären wir per PN.

  • Gern - dann erlaube mir jedoch noch eine Antwort, warum das zu Recht Unfug wäre, aber nicht was ich gesagt habe.


    X-Wing, Zombicide, Arkham Horror LCG sind allessamt keine Produkte, die ich im Galeria Kaufhof verkaufe. Der würde das wahrscheinlich nicht mich Greifzangen anfassen (außer er kennt sich mit dem Hobby-Markt aus UND würde erwarten, dass Hobby-Gamer im Galeria Kaufhof kaufen würden, was wohl sehr unwahrscheinlich ist).

    Dennoch werden diese Artikel SEHR häufig verkauft. Mit sehr häufig meine ich Stückzahlen, bei denen uns hier in der Brettspielszene in Deutschland die Ohren schlackern. Es ist schlicht ein anderer Markt, der anders funktioniert und NICHT mit dem selben Zollstock bemessen werden kann.


    Ergo, du hast vollkommen Recht was Key Accounts angeht (was ich übrigens schon viel weiter oben mehrfach gesagt habe), aber ich behaupte, dass für den Hobby-Markt diese Ansicht nicht zutrifft, wenn man diesen Markt korrekt bedient.

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  • Dennoch werden diese Artikel SEHR häufig verkauft. Mit sehr häufig meine ich Stückzahlen, bei denen uns hier in der Brettspielszene in Deutschland die Ohren schlackern. Es ist schlicht ein anderer Markt, der anders funktioniert und NICHT mit dem selben Zollstock bemessen werden kann.


    Ergo, du hast vollkommen Recht was Key Accounts angeht (was ich übrigens schon viel weiter oben mehrfach gesagt habe), aber ich behaupte, dass für den Hobby-Markt diese Ansicht nicht zutrifft, wenn man diesen Markt korrekt bedient.

    Da sind wir dann ja doch eigentlich derselben Meinung. Denn ich habe dem nie widersprochen. Sondern ich habe mich nur beklagt, dass du diese Punkte als Argumente angeführt hast, dass ein Spiel für 25 Euro sich nicht automatisch weniger oft verkauft als ein Spiel für 20 Euro. Denn diese Dinge haben damit überhaupt gar nichts zu tun!


    Bei einem Zombicide oder X-Wing etc. ist es ziemlich egal, ob es 100 oder 150 Euro kostet. Macht keinen großen Unterschied für die Verkaufszahlen, solange die Kunden das Gefühl haben, für ihr Geld einen adäquaten Gegenwert zu erhalten.


    Das trifft nur eben auf Spiele im Bereich 20 oder 25 Euro nicht so zu. 20 Euro sind ein wichtiger Schwellenpreis im stationären Handel. Und dieser macht immer noch den Großteil der Verkaufszahlen aus.


    Zusammengefasst: Was ich dir vorwerfe ist, meiner Kernaussage zu widersprechen mit Dingen, die einen völlig anderen Marktbereich betreffen. Wer im Kaufhof ein Geschenk sucht, für das er sich 20 Euro als Budget gesetzt hat, der wird nicht doch 25 Euro für ein Spiel ausgeben, weil dies vielleicht tolles Material hat, sondern er wird ein anderes Spiel kaufen, das in seinem Budget liegt. Und das ändert auch ein Zombicide oder X-Wing nicht.

  • Ich habe dieser Kernaussage nie widersprochen. Ich kann nur wiederholen, was du gerne predigst: Bitte lies meine Beiträge vollständig!

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  • Also wenn ...

    Lass mich dazu mal eine gegensätzliche Meinung aufstellen. Ich glaube, das ist hauptsächlich auf dem Papier richtig.

    ... kein Widerspruch zu meiner Kernaussage ist, dann habe ich wohl eine andere Definition von Widerspruch als du.

  • Also wenn ...

    Lass mich dazu mal eine gegensätzliche Meinung aufstellen. Ich glaube, das ist hauptsächlich auf dem Papier richtig.

    ... kein Widerspruch zu meiner Kernaussage ist, dann habe ich wohl eine andere Definition von Widerspruch als du.

    Du reißt diese Aussage aus dem Kontext. Ich habe das hier näher erörtet: Kalkulation des Verkaufspreises eines Spiels


    Und hier nachgeschoben: Kalkulation des Verkaufspreises eines Spiels


    Wie ich auch gesagt habe: Für den GESAMTEN Markt, ist das nur auf dem Papier richtig. Im Massenmarkt ja, im Hobby-Markt nein (und auch da nur nein, wenn man ihn korrekt bedient).

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  • Egal, wie man es auffasst. Aber ich habe mir das ausgedruckt und am Rechner aufgehängt.

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  • Jetzt wird es aber albern.

    Jetzt erst? Ich dachte ich habe mich schon 2012 hier angemeldet?

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  • Wink mit dem Zaunpfahl offenbar nicht verstanden. Noch ein Versuch:


    Taktgefühl – Wikipedia

    Du hast es offenbar nicht verstanden. Ich habe Respekt gezollt in höchstem Maße.

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  • Thygra

    Ich bitte meine Ausführungen zu lesen warum man mit 9 € nicht Pleite geht. Die 9 € kommen nicht so aus dem Off da hat man sich vorher Gedanken darum gemacht. Dies wurde von mir nochmals als Antwort auf Odes Beitrag verdeutlicht.


    Mich beschleicht das Gefühl, dass du ab und an auch einfach mal so argumentierst.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • fleXfuX : Für deine Branche mag das ja mit den 9 Euro so funktionieren, aber wir diskutieren doch hier über Spiele. Und wenn du mit einem Einsatz von 130 Euro bei Spielen nur 9 Euro Gewinn einplanst, wirst du pleite gehen. Darum ging es mir. Ich wollte niemals sagen, dass das in deiner Branche nicht funktioniert.


    Du bist auf die Umschlagsgeschwindigkeit auch nicht eingegangen. Mich beschleicht das Gefühl, dass du da keine Argumente mehr hattest. :P

  • Thygra

    Mich beschleicht das Gefühl, dass du meine Ausführungen nicht gelesen hast.

    Sag mir doch bitte wie viel Gewinn ich bei einem Einsatz von 130 € machen muss. Bitte ein konkreter Betrag mit der Herleitung, warum dass aus deiner Sicht der zu erzielende Gewinn sein muss/könnte.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • fleXfuX : Meinst du jetzt mit Spielen?


    Sankt Peter : Du hast es offenbar noch nicht verstanden, dass der Faktor bei Verlagen eher bei ca. 2 liegt, nicht bei 4. Lies den Thread einfach noch mal. :P

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich glaube, dass man hier genauer von Deckungsbeiträgen statt Gewinn sprechen muss. Also quasi Umsatz minus variable Kosten. Wenn du dann noch Miete, deine Mitarbeiter, Grafiker und Autor (vielleicht werden die variabel vergütet?) bezahlen musst, hat man zwar 9€ Deckungsbeitrag, aber unter dem Strich Verlust. Wenn dann noch Kapitalkosten bzw. Kredit Zinsen ins Spiel kommen (deshalb auch Umschlag Geschwindigkeit, da man so Kredite abbezahlen oder Geld neu investieren kann) sieht die Rechnung halt noch knapper aus.


    Wenn du sehr viel absetzt, kannst du auch sicher mit kleineren Deckungsbeiträgen gut leben (siehe SdJ Gewinner).


    Kann man das so stehen lassen oder sind die Fixkosten doch schon in meist in den Produktionskosten mit drin (also wird der Begriff in der Branche weiter gefasst)?

  • fleXfuX : Meinst du jetzt mit Spielen?


    Sankt Peter : Du hast es offenbar noch nicht verstanden, dass der Faktor bei Verlagen eher bei ca. 2 liegt, nicht bei 4. Lies den Thread einfach noch mal. :P

    Thygra

    Von mir aus auch Sockenpuppen. Es steht dir frei.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Thygra


    Mit den 130 Euro ist m.M.n. der Ladenendpreis gemeint. Also Faktor 4 rückwärts gerechnet.

    Nein.

    Eventuell die Beiträge 1 und 10 lesen gilt insbesondere auch für Thygra.

    Und ja wie haben schon festgestellt, das die Verzinsung fehlt. Und ja mir ist bewusst, dass die Darstellung der "Preisherkunft" recht einfach ist. Ich wollte doch damit zeigen, dass ohne wilden Margen der oft genannte Faktor 4 oder sonstwas nicht zu erklären ist.


    Man könnte ja einfach auch mal die Rechenschritte wie ich in Beitrag 1 aufführen und erläutern warum man jetzt bei dem Preis rauskommt.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • fleXfuX : Die von dir gewünschten Rechenschritte findest du bereits in Beitrag 18.


    Für Sockenpuppen kann ich dir das nicht ausrechnen, weil ich die Umschlagsgeschwindigkeit von Sockenpuppen nicht kenne.

    Weiterhin fehlen mir jegliche Infos über deine Betriebskosten für die Räumlichkeiten, Mitarbeiter, Strom, Serverkosten u.v.m. Das sind Dinge, die du in Beitrag 1 überhaupt nicht berücksichtigt hast, die aber refinanziert werden müssen. Du redest dort nur davon, dass die 9 Euro Gewinn quasi deine Lohnkosten wären, so als hätte deine Firma gar keine anderen Kosten wie Miete etc. Du betrachtest den Rohgewinn als Reingewinn. Das ist viel Milchmädchen, aber keine seriöse BWL.

  • Ach Thygra das ist mir einfach zu dumm mit dir.:harry:


    MfG

    fleXfuX

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    2 Mal editiert, zuletzt von fleXfuX () aus folgendem Grund: Anstößige Inhalte entfernt. Aus gegebenem Anlass den Anstößigen Inhalt wieder hinzugefügt. Netiquette hin oder her.

  • Sankt Peter du bist doch eigentlich Fachmann. Wenn meine Kosten alle gedeckt sind, was ich hoffentlich anhand meines Beispiels zum Ausdruck bringen konnte und ich 9 € Gewinn mache - gehe ich dann pleite?

    Falls ja warum?


    MfG

    fleXfuX

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  • Netter Trick mich da jetzt reinzuziehen ;)


    Wenn Du auf Vollkostenbasis 9 Euro Gewinn pro Spiel erwirtschaftest, dann ist es schwer pleite zu gehen, wenn diese Situation dauerhaft anhält und Du alles in den Kosten berücksichtigt hast. Das Problem an der Diskussion ist, dass die Begriffe nicht sauber definiert und abgegrenzt sind. Diese Diskussion wird deshalb zu nichts führen. Es gibt in vielen Branchen solche "Daumenregeln", die irgendwann mal galten und von denen irgendwann keiner mehr weiß woher sie kommen. Einfach einen Faktor 4 zu übernehmen ohne selber zu kalkulieren sollte man vermeiden - aber das ist hoffentlich klar...


    Die Gefahr in "nicht wirtschaftlich agierenden Branchen" (z.B. Gastronomie) ist oft, dass die Konkurrenz unter Selbstkosten verkauft und Du als Richtig-Kalkulierender am Ende pleite gehst.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ach Thygra das ist mir einfach zu dumm mit dir.

    Du könntest auch einfach mal auf sachliche Argumente und Fragen eingehen.

    Wenn meine Kosten alle gedeckt sind, was ich hoffentlich anhand meines Beispiels zum Ausdruck bringen konnte und ich 9 € Gewinn mache - gehe ich dann pleite?

    An welcher Stelle habe ich denn überlesen, dass in deinem Beispiel ALLE Kosten gedeckt sind? Du hast doch in Beitrag 1 nur den Materialeinsatz genannt, oder nicht? Falls nicht, war dein Startbeitrag aber seeehr irreführend.


    Und du verwendest immer noch das Wort "Gewinn", ohne zu klären, ob du damit Rohgewinn oder Reingewinn meinst.


    Weiterhin hast du immer noch nicht verraten, wie oft du diese 9 Euro Gewinn machen willst, also welche Umschlagsgeschwindigkeit dein Artikel hat. Es ist nämlich ein Unterschied, ob du im Jahr 50.000 Stück verkaufst oder nur 17 Stück. Wenn du 17 mal 9 Euro Gewinn machst, wirst du davon nicht leben können und irgendwann pleite gehen. Wenn du 50.000 Stück verkauft, gehst du natürlich nicht pleite.


    Genau deshalb habe ich ja von Anfang an immer davon gesprochen, dass es von der Umschlagsgeschwindigkeit abhängt. Wenn die hoch genug ist, gehst du natürlich nicht pleite, aber das stand schon in meinem allerersten Beitrag extra mit drin.

  • fleXfuX


    Egal wie angenervt - bitte die Netiquette beachten.

    Hi,


    Äh - was war genau nicht iO mit „Das ist mir zu dumm mit dir.“ ?


    Dann könnte sogar ich diesem thread was abgewinnen, wenn du das aufklärst.


    Atti

  • Das Zauberwort heisst Vollkosten. Wenn diese Dinge in der Kalkulation berücksichtigt sind - was sie sollten, gehst Du mit 9€ Gewinn nicht pleite.

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