"Ganz schön Clever" - wie geht ihr vor?

  • schade nur, dass man für den Neustart immer online sein muss, hab zumindest keinen anderen Weg gesehen. Also ist F5 im Browser oder im Android neu starten des auf den Desktop gesicherten Links nötig. Während des Spiels kann man WLAN am Tablet ausschalten bzw. sich entfernen, aber dann (z.B. in der Bahn) ist nach einem Spiel Schluss :( wer einen Trick kennt, dies zum umgehen, immer her damit.

  • Schade, dass das Spiel damit recht genau „geskriptet“ ist. Ich hätte mir gewünscht, dass es variabler wäre.

  • Hallo!


    Also ich komme nicht über 180...was mache ich falsch? Ich hab vorher immer mit einer Primären gelben Strategie gespielt, da kam ich besser mit klar, also auch mal 215...aber seitdem ich hier gelesen habe Blau ist trumpf und primär auf Blau gehe komm eich bestenfalls auf 179, meist weniger.

  • wenn im dritten Wurf eine orange oder lila 6 liegt, hat diese bei mir Priorität und auch grün bringe ich gerne früh an die Hürde der ersten fünf. Anonsten gerne auf blau wie beschrieben. Bis auf wenige schlecht laufende Spiele komme ich immer über 200. 300 oder mehr habe ich aber auch noch nie gesehen (296 ist hoch und auch nur wegen Glück zum Ende hin). Überhaupt denke ich, dass der Vollausbau einer Farbe (auch der blauen) einem echten Spitzenergebnis entgegensteht, dann fehlt es einfach anderswo.

  • Überhaupt denke ich, dass der Vollausbau einer Farbe (auch der blauen) einem echten Spitzenergebnis entgegensteht, dann fehlt es einfach anderswo.

    Prinzipiell gebe ich Dir recht; bis auf den Klammersatz. Die blauen müssen voll ausgebaut sein; ansonsten gehen die 300 nicht

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Überhaupt denke ich, dass der Vollausbau einer Farbe (auch der blauen) einem echten Spitzenergebnis entgegensteht, dann fehlt es einfach anderswo.

    Prinzipiell gebe ich Dir recht; bis auf den Klammersatz. Die blauen müssen voll ausgebaut sein; ansonsten gehen die 300 nicht

    ok, hab's ja wie gesagt noch nicht geschafft. Manchmal fehlt mir einfach ein Fuchs mehr, dann wär's das gewesen, aber woher nehmen...

  • was mache ich falsch?

    Gute Frage. Lies einfach das How-To von Capote und handle danach. Eine bessere Anleitung wirst du im Netz wohl kaum finden können.

  • was mache ich falsch?

    Gute Frage. Lies einfach das How-To von Capote und handle danach. Eine bessere Anleitung wirst du im Netz wohl kaum finden können.

    Das ist ja das Problem. Seitdem ich so spiele wie von Capote beschrieben habe ich weniger Punkte. Komme irgendwie mit der Gelbstrategie besser klar...

  • Naja, also bei Blau und Gelb und Grün möglichst viel? dann am besten noch möglichst hohe zahlen bei Orange und Lila..


    Mach einfach überall so viel wie möglich....hört sich nach ner Strategie an...

  • Naja, also bei Blau und Gelb und Grün möglichst viel? dann am besten noch möglichst hohe zahlen bei Orange und Lila..

    ne, bei Gelb nicht möglichst viel. Nur die beiden mittleren Spalten und die obere und untere Reihe. Alles weitere sind nur verschenkte Würfel, dann kommt man bei grün nicht so weit. Blau muss voll sein wegen der mannigfaltigen Boni

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Ist das Online-Solo-Spiel eigentlich noch ein Spiel oder nicht eher ein glückslastiges Puzzle?


    Ich meine: da gibt's doch weder Mitspieler-Interaktion noch variable Ziele, nach denen man sich richten muss. Man versucht immer die gleichen Kästchen, die einmal als optimal identifiziert sind, anzukreuzen und wie gut das dann klappt oder auch nicht, das bestimmt der Zufall beim würfeln. Ist das nicht ein im Prinzip gelöstes Puzzle? Warum macht man das immer wieder? Einmal bis auf X Punkte an das theoretische Optimum ranzukommen, um danach das Spiel nie wieder anzufassen?

  • Man versucht immer die gleichen Kästchen, die einmal als optimal identifiziert sind, anzukreuzen und wie gut das dann klappt oder auch nicht, das bestimmt der Zufall beim würfeln.

    Jein, da ja weiterhin noch Entscheidungen zu treffen sind. Man weiß in welche Richtung es gehen soll aber das Timing - Wann mache ich was, vor allem wenn ich mehrere gleichwertige Kandidaten habe ist nicht trivial

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • [...] das Timing [...]

    Okay. Ich sehe, worauf du hinaus willst, und da ist das "jein" angebracht. Danke für die Antwort. :)

    Es sind Spielentscheidungen drin, auch wenn man irgendwann raus haben wird, was unter den immer gleichen Bedingungen die beste Wahl ist. Das Factory Funner Online Solospiel, das du ja auch kennst, ist da für mich als Online-Solo-Spiel um Klassen interessanter, weil es viel mehr Abwechslung bietet.


    Ich habe Ganz Schön Clever einmal als 4er im "real life" gespielt (Platz 2 mit 228 Punkten, ohne die Regeln vorher gekannt zu haben) und jetzt dreimal die Solo-Online-Version durchgeklickt (~200, ~250 und 286). Lass mich raten: es ist wichtig, möglichst schnell die "+1" Felder erwischen, um Flexibilität zu gewinnen?

  • Lass mich raten: es ist wichtig, möglichst schnell die "+1" Felder erwischen, um Flexibilität zu gewinnen?

    Ich glaube nicht, dass das entscheidend ist. Meinem Gefühl nach sind wohl die größten Hindernisse die 4er und 5er Felder in grün. Weiterhin ist es wichtig im Prinzip für jeden Wurf des Gegners,, eine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit parat zu haben (gelb 1 und 2 auf den Zentralfeldern zum Beispiel sollte man sich lange freihalten)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Überhaupt denke ich, dass der Vollausbau einer Farbe (auch der blauen) einem echten Spitzenergebnis entgegensteht, dann fehlt es einfach anderswo.

    Prinzipiell gebe ich Dir recht; bis auf den Klammersatz. Die blauen müssen voll ausgebaut sein; ansonsten gehen die 300 nicht

    Doch 8-)) Mit blau voll ausgebaut hab ich endlich auch ein Spiel über 300 geschafft (315) - es muss zum Ende hin aber wirklich vieles passen - natürlich darf man im Vorfeld aber auch nicht schludern (z.B. im falschen Bereich ankreuzen und damit zukünftige Boni verschenken).


    Vielleicht reicht es mit Lücken in blau nicht zum Spitzenergebnis, aber über 300 sind sehr wohl drin, wie dieses Spiel beweist (Ergebnis 291 oben rechts ins Bild montiert):



    Da ist noch sehr viel Luft in orange geblieben, vor allem die Doppelfelder konnte ich nicht gut besetzen - 300 nur knapp verpasst. Beim Besetzen dieser Felder sind theoretisch weitere 26 Punkte drin (24 in orange, 2 in lila), also bis zu 317.

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 100+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut Th. () aus folgendem Grund: verrechnet...

  • Die fehlende 9 in blau dürfte aber so ziemlich die einzige Möglichkeit sein, ohne volles Blau hoch zu punkten. Damit geht ein Fuchs und ein Reroll verloren. Das ist verschmerzbar. Bei fehlender 5 kostet's ein Kreuz und bei allen anderen blauen Feldern hätte man sogar zwei Felder weniger ausgekreuzt (mit allen daran hängenden Ketteneffekten). Auch in dem Beispiel wäre es besser gewesen, die blaue 9 anstelle der letzten orangenen 4 zu haben.

  • Tendenziell muss man MP aber recht geben, das was er schreibt ist einfach so. Ganz schön clever ist "gelöst" und das ist definitiv der beste Weg.

    Lg

    Hallo,


    das gilt in meiner Wahrnehmung aber eher für das Solo-Spiel. Wenn man auf lange Sicht gegen andere Spieler eine gute Gewinnquote haben möchte, dann habe ich den Eindruck, dass man besser (sicherlich aber nicht schlechter) fährt, wenn man eine Strategie wählt, bei der man einigermaßen vorhersagbar um die 250 Punkte landet. Wenn man da immer zum Maximum strebt, dann kann ein menschlicher Spieler ja auch durch die Möglichkeit, zu steuern (zumindest in begrenztem Maße) welche Würfel der Gegner erhält, einen Strich durch die Rechnung machen. Der Zufallsgenerator im Solo-Spiel ist da leidenschaftslos.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Wenn man da immer zum Maximum strebt, dann kann ein menschlicher Spieler ja auch durch die Möglichkeit, zu steuern (zumindest in begrenztem Maße) welche Würfel der Gegner erhält, einen Strich durch die Rechnung machen. Der Zufallsgenerator im Solo-Spiel ist da leidenschaftslos.

    ... den Generator des Solospiels empfinde ich als gar nicht so zufällig. Auffällig finde ich die vielen 6-er, die fallen wenn ich inaktiver Spieler bin. Deshalb sehe ich zu, dass ich möglichst 1-2 Boni "Zusatzwürfel" offen habe, um die lila 6-en abzugreifen.

  • das gilt in meiner Wahrnehmung aber eher für das Solo-Spiel.

    Ich bezog mich auch auf nichts anderes. :)


    Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass der Autor von Ganz Schön Clever auch Imhotep als Inspirationsquelle genannt hatte. Erstmal komisch, aber auf den zweiten Blick nachvollziehbar. Welche Würfel ich dem Gegner lasse, ähnelt schon irgendwo dem "ich bestimme mit, wo die Boote mit gegnerischen Steinen hinfahren können". Im Mehrspielerspiel kann man auf jeden Fall Einfluss ausüben, und zwar vermutlich (erst einmal gespielt...) genau in dem von dir skizzierten Sinne: allzu fragile Extremstrategien wirklungsvoll zerschießen. (Wobei die Stufe 1 der blockierenden Interaktion erstmal sein dürfte, den Mitspielern im Zweifelfalle keine weißen Joker-Würfel zu überlassen.)

  • Wenn man da immer zum Maximum strebt, dann kann ein menschlicher Spieler ja auch durch die Möglichkeit, zu steuern (zumindest in begrenztem Maße) welche Würfel der Gegner erhält, einen Strich durch die Rechnung machen

    deswegen meine Anmerkung vorhin sich für die passive Seite maximale Flexibilität der sinnvoll nutzbaren Würfel zu gewährleisten

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • ... den Generator des Solospiels empfinde ich als gar nicht so zufällig. Auffällig finde ich die vielen 6-er, die fallen wenn ich inaktiver Spieler bin. Deshalb sehe ich zu, dass ich möglichst 1-2 Boni "Zusatzwürfel" offen habe, um die lila 6-en abzugreifen.

    Menschen sind so gnadenlos schlecht darin, Zufall zu erkennen. Notiere doch einfach mal für ein paar Spiele alle Würfelergebnisse und bilde die Mittelwerte für aktive und passive Würfe ;)

  • yzemaze: vorab - ich habe keine Ahnung von Statistik.

    Wenn ich nach 100 Partien sowohl für aktives, als auch passives Würfeln einen Durchschnittswert von 3,5 pro Würfelwurf erhalte, kann ich daraus doch keine Rückschlüsse ableiten. Ergibt sich der Durchschnittswert, weil ich so viele 3-er und 4-er gewürfelt habe oder so viele 1-er und 6-er? Ich kann nur den Vergleich im Solospiel am

    I-Pad und am Tisch ziehen. Am I-Pad erreiche ich höhere Ergebnisse, weil ich die violetten 6-en aus den inaktiven Würfen fest einplanen kann, während diese am Tisch seltener fallen. ( Aber vielleicht habe ich auch nur schlechtes Karma, wenn ich die Würfel als inaktiver Spieler über den Tisch rolle ;)...)

  • Ich kann das Spiel jetzt auch zu den Akten legen, Puzzle für meine Ansprüche an solche Sachen gut genug gelöst.



    Mehr Punkte klappt nur mit Glück, und immer wieder das Gleiche machen, bis das Glück einem hold ist, um noch ein paar Pünktchen näher am theoretischen Optimum zu landen, neee danke, das muss nicht sein. Wie man sieht, ist dieses Spiel noch nicht optimal; je eine 1 bei orange und lila haben Punkte gekostet, die 5 auf dem orangenen Verdopplungsfeld auch. Aber andersrum kann man auch direkt sehen, dass jede Verbesserung nur noch über hohe Würfelwerte in diesen beiden Farben geht. Der Fuchs-Wert ist durch gelb auf 30 gedeckelt, blau ist voll, und zusätzliche Würfel für gelb oder grün würden anderswo fehlen.


    Ich bin mir mittlerweile relativ sicher, dass für die optimale Lösung genau diese 28 Kreuzchen (8x gelb zusätzlich zu den vier vorgedruckten, 11x blau, 9x grün) und 13 Zahlen (6x orange, 7x lila), zusammen also 41 Einträge, erreicht werden müssen. Mit mehr Boni (Kreuzchen/Zahlen) bei gelb oder im hohen Lila-Bereich auf Kosten von grün oder orange könnte man zwar noch mehr Einträge machen, aber das würde automatisch den Wert der Füchse unter 30 drücken und bei vier Füchsen werden aus jedem Punkt unter 30 bei der Fuchs-Wertung vier verlorene Punkte in der Endabrechnung.


    Für alle, die es noch schaffen wollen, mal über 300 zu kommen, vielleicht noch ein paar Tips. Wenn man die Felder identifiziert hat, die man am Ende haben will, dann kann man die Boni zusammenzählen, die dadurch zustande kommen:

    • aus gelb: blau, Fuchs, (Punkte), (+1)
    • aus blau: orange, gelb, grün, lila, Fuchs, (re-roll), (+1)
    • aus grün: blau, lila, Fuchs, (+1)
    • aus orange: (re-roll), gelb, (+1)
    • aus lila: (re-roll), blau, (+1), gelb, Fuchs.

    Zusammen mit den Boni vom Rundenbeginn also: 3x gelb, 3x blau, 1x grün, 1x orange, 2x lila, 4x Fuchs, 5x (re-roll), 6x (+1), 1x freies Ankreuzen. (Kontrollrechnung: 17 Felder daraus + 24 Felder aus (3+1) Würfelnutzungen in jeder der 6 Runden = 41 Einträge, passt.) Zieht man die Boni von den Werten oben ab, dann sieht man, wie oft man Würfel der entsprechenden Farben nutzen muss (bzw. den weißen Joker-Würfel dafür nutzen muss):

    • gelb: 8 - 3 = 5 Würfelnutzungen
    • blau: 11 - 3 = 8 Würfelnutzungen
    • grün: 9 - 1 = 8 Würfelnutzungen
    • orange: 6 - 1 = 5 Würfelnutzungen
    • lila: 7 - 2 = 5 Würfelnutzungen

    (Wieder Kontrollrechnung: zusammen 31 Würfelnutzungen aus 3*6 eigenen Würfen, 6 fremden Würfel, 7 (+1) Boni. 18 + 6 + 7 = 31. Passt.)


    Das bestätigt die von Capote empfohlene Pi-mal-Daumen-Regel "nutze jedes Mal blau, wenn du es kannst", aber es macht noch etwas anderes klar: wenn man die anderen Farben gleich priorisiert, klemmt's nachher bei grün, und der Sturm auf den 300+ Punkte Gipfel kann insbesondere bei der 4+ / 5+ Klippe in grün abstürzen. Bei grün hat man außerdem nur 1 Bonus, der über die 2-6-10 Vertikale von Blau freigeschaltet wird. Diese Boni sind wichtig! Die jeweils 3 Gelb- und Blau-Boni sorgen dafür, dass man diese beiden Felder recht sicher voll bekommt, wenn man das so Timing so hinbekommt, dass man gegen Ende die schwierigen, fehlenden Zahlen durch Boni erschlägt.


    Bei Grün geht das nicht so leicht, da gibt's nur einen solchen Ankreuzbonus. Man sollte deshalb versuchen, mit einen Mix aus diesem Bonus und/oder einem (+1) Einsatz diese Grün-Hürde zu nehmen. In der entsprechenden Spielphase ist deshalb unbedingt ein (+1) dafür in Reserve zu halten, auch beim Passivzug, um ggf einen hohen grünen oder weißen Würfel dort abzugreifen. Die Grün-Klippe kann manchmal auch mit normalen Würfelwerten genommen werden, aber es lohnt sich, über passendes Timing mit den Boni die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs erhöhen.


    Das freie Ankreuzen vor Runde 4 kommt oft zu früh für das schwierige 5+ Grün-Feld, aber ich nutze diesen Rundenbonus auch gerne für 2-Blau, um damit oder kurz später die 2-6-10 Vertikale voll zu machen und dann die Grün-Klippe zu nehmen. Wenn sich das nicht anbietet, dann gerne auch für die schwierige 12-Blau, denn die gibt mit 4-Blau und 8-Blau einen frischen (+1) Bonus. Wenn man durch Einsatz eines (+1) einen neuen (+1) gewinnen kann, dann lohnt sich das übrigens auch fast immer. Dann sollte man auch nicht allzu große Hemmungen haben, das (+1) auch mal auf niedrigere Würfelwerte anzuwenden. Man will ja schließlich vorwärts kommen.


    Sonstige Tips: Kettenzüge maximieren, und das insbesondere beim Einsatz von weiß bedenken. Wenn ich entweder ein blaues Kreuz machen kann oder ein gelbes Kreuz, das einen blauen Ankreuzbonus gibt, dann immer letzteres. Ziel ist es, die Boni tendenziell früh freizuschalten, insbesondere die (+1) Boni, und etwas eingeschränkter gilt das auch für die Re-Rolls. Früh freischalten, aber dann auch nutzen. Wer in der letzten Runde noch drei (+1) hat, wird sie kaum mehr optimal einsetzen können.


    tl;dr: Blau und grün priorisieren, (+1) tendenziell früh freischalten für hohe Flexibilität und möglichst immer einen solchen Bonus in Reserve vorhalten (d.h. seinen letzten +1 nur verwenden, wenn es sich wirklich lohnt)

    2 Mal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typos

  • so wie es bei "Noch mal" weitere Blöcke gibt, werden doch hier die Varianten mit anders verteilten Bonuswerten nicht lange auf sich warten lassen. Ein offizieller Nachfolger ist auch schon in Arbeit (irgendwo gelesen). Also... Teil 1 als "gelöst" abhaken und abwarten - oder einfach gleich was richtiges spielen ;) War 'ne nette Knobelei - sowas mag ich ja auch - aber es nutzt sich dann doch ab, wie die anderen ich-mal-mir-hier-und-da-ein-Kreuz-Spiele auch (zumindest bei mir).

  • so wie es bei "Noch mal" weitere Blöcke gibt, werden doch hier die Varianten mit anders verteilten Bonuswerten nicht lange auf sich warten lassen.

    kann ich mir kaum vorstellen. Bei nochmal gibt es ganz einfache Regeln wie das Blatt aufgebaut sein muss:


    1. jede Farbe gibt es mit Feld-Größen von 1 - 6

    2. in jeder Spalte ist jede Farbe vorhanden


    Diese Anforderungen kann ja ein Rechner schon automatisiert in ein neues Blatt umwandeln.


    Die verteilten Boni bei Ganz schön Clever sollten schon "sinnvoll" vergeben werden; sonst ist das Spiel eben nicht mehr clever

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • gab62

    Sorry, das war gestern zu unpräzise.

    Falls in den passiven Würfen 6er signifikant häufiger fallen sollten als in den aktiven Würfen, müsste sich das auch im Durchschnitt widerspiegeln, wenn nicht die Häufigkeiten der niedrigen Zahlen ebenfalls deutliche Ausreißer nach oben zeigen. [Beispiel: Mittelwert(10*1+2+3+4+5+10*6) = Mittelwert(1*1+2+3+4+5+1*6) = 3,5]

    PS: … immer davon ausgehend, dass du die Ergebnisse separat für aktiv und passiv betrachtest.


    Dass es dir aufgefallen ist, muss i. ü. noch lange nicht bedeuten, dass es auch so ist. Die menschliche Psyche und der Zufall werden keine großen Freunde mehr ;) Wir Menschen stehen ja bekanntlich immer in der längsten Schlange im Supermarkt und bei Siedler fallen auch immer die Zahlen häufiger, an denen wir nicht gebaut haben. Immer! Wir sind so gut in der Mustererkennung, dass wir Muster erkennen, wo gar keine sind ;)

    Ja, natürlich gibt es Ausreißer (Zufall halt!) und wahrscheinlich auch immer noch dürftige Implementierungen von Pseudozufallszahlengeneratoren, aber dass einer unter bestimmten Bedingungen eine Zahl reproduzierbar und signifikant häufiger liefert als andere, wäre (heutzutage) schon äußerst erstaunlich.


    Mit dem Empfinden bist du i. ü. alles andere als allein. Zu meinen aktiven BSW-Zeiten gab’s das Thema regelmäßig bei jedem Spiel mit Würfeln. Ich hatte ab und an mal das Vergnügen mit einem Spieler, der fast immer gejammert hat. Ich habe dann einfach mal die Würfe notiert und ihm nach der nächsten Jammerattacke unter die Nase gerieben. Ich hatte die schlechteren Würfe, er verloren. Das wollte er dann aber erstaunlicherweise auch nicht hören. Beim nächsten Spiel hat er immerhin nicht mehr gejammert ;)


    In der ZEIT erschien vor einer Weile ein Essay, in dem diverse Punkte dieser Thematik ganz gut eingeordnet wurden: Alles Zufall?


    Den Exkurs zu Pseudozufallszahlengeneratoren lass ich mal :whistling:

  • Das kann man sicher auch konstruieren, wenn auch nicht so einfach. Je nach Vorgehensweise des Autors beim Entwickeln des Spiels, kann dafür auch schon ein brauchbarer Algorithmus vorliegen. Auf jeden Fall wird ein Verlag sowas immer im Hinterkopf halten, und definitiv eine Möglichkeit finden falls es Kennerspiel des Jahres wird.

  • Das Thema ist bestimmt so alt wie der Würfel selbst. Mit dem wichtigen Unterschied, dass die Zweifel an einer zufälligen Verteilung der Würfelergebnisse damals wahrscheinlich deutlich berechtigter waren als heute ;)

  • Aber kommt er am Ende nicht auf dasselbe Resultat wie die Kollegen hier im Forum? Nur dass er etwas ausführlicher erläutert, wie er zu diesem Resultat gekommen ist!?

  • Aber kommt er am Ende nicht auf dasselbe Resultat wie die Kollegen hier im Forum? Nur dass er etwas ausführlicher erläutert, wie er zu diesem Resultat gekommen ist!?

    Ja, gleiches Ergebnis. Allerdings finde ich die Herleitung mit dem Rumprobieren ("nehmen wir mal in orange Kreuzchen weg und probieren mal stattdessen gelb") nicht so wirklich überzeugend. Da gab's hier im Thread IMHO Überzeugenderes zu lesen.



    (aus Thread Urlaub 2018 - Solitär-Spiele? )

    Und dies [gemeint: optimale Strategie] selbst herauszufinden, kann durchaus viele Runden lang Spaß machen.

    Viele Runden? Dann haben wir andere Vorgehensweisen. Ich würde eher sagen: halbe Stunde hinsetzen und etwas rechnen, dann ist der Solo-Modus von GSC kommt entschlüsselt und für den Mehrspieler-Modus mehr als nur eine brauchbare Richtschnur da.




    Mal eine etwas allgemeinere These: Ich sehe ein gewisses Design-Problem von GSC darin, dass Füchse etwas zu viele Punkte geben. Oder genauer gesagt: Das Problem ist, dass für hohe Punktzahlen (d.h. deutlich über 200 Punkte) auch im Mehrspieler-Spiel

    1. kein Weg an mindestens drei Füchsen im Wertebereich von je 20+ Punkten vorbei führt (nur die Füchse alleine bringen oft mehr Punkte als der beste andere Bereich) und dass
    2. die Wertigkeit der Füchse dabei vom niedrigsten Wert der fünf Bereiche bestimmt wird.

    Das zusammen lässt nicht mehr allzu viel strategische Variabilität zu, weil es zum ausbalancierten Vorgehen in allen fünf Bereichen zwingt. Insbesondere sind irgendwelche Extremstrategien schon von vorn herein ziemlich aussichtslos. Mal orange oder lila (annäherend) komplett befüllen? Sinnlos! Man kann leicht überschlagen, dass dann die Füchse nichts mehr wert sein können und man so kaum mehr auf 200 Punkte kommt, während man beim Setzen auf 3+ Füchse mit Wertigkeit 20+ ziemlich sicher die 200 Punkte überspringt und relativ oft auch bei 250+ landet.


    Das Mehrspieler-Spiel GSC reduziert sich damit effektiv auf die Frage, in welchen der fünf Bereichen man die 3+ benötigten Füchse holt. (Im Solo-Spiel zielt man auf gelb-blau-grün-lila, aber das ist im Mehrspielerspiel im Normalfall nicht realisierbar.) Welche Felder man idealerweise am Ende genutzt haben sollte, ist zu 95% fest vorgegeben.


    Gestern beim Spieltreff wieder mal als Absacker GSC gespielt und mich ödet es langsam an. Wie seht ihr das? Gibt es Möglichkeiten, ohne 3+ hoch punktende Füchse in einer Runde zu gewinnen, in der man zum Gewinnen 250 Punkte braucht?

  • Viele Runden? Dann haben wir andere Vorgehensweisen. Ich würde eher sagen: halbe Stunde hinsetzen und etwas rechnen, dann ist der Solo-Modus von GSC kommt entschlüsselt und für den Mehrspieler-Modus mehr als nur eine brauchbare Richtschnur da.

    Und so etwas macht dir Spaß?


    Natürlich KANN ich mich hinsetzen und eine halbe Stunde rechnen, um dann die Optimal-Strategie zu kennen. Aber genau DAS macht mir eben keinen Spaß. Ich SPIELE das Spiel lieber 10 oder 15 Mal und probiere einfach Dinge aus. Und das macht aus meiner Sicht eben mehr Spaß als nur einmal das Optimum auszurechnen.


    Außerdem will ich nicht das theoretische Optimum wissen, sondern das praktische, also mit dem wirklich geworfenen Würfelzahlen, nicht mit den vielen theoretischen 6en. Genau das macht doch gerade Spaß, sich immer wieder neu zu fragen, ob nun die gelbe 4 oder die blaue 3 in der aktuellen Situation gerade die bessere Wahl ist.

  • Und so etwas macht dir Spaß?

    Als mathematische Knobelaufgabe verstanden: ja, klar. :)


    Auch deshalb muss ein Spiel für mich irgendwelche variablen Elemente beim Spielaufbau enthalten. Damit man eben nicht Kochrezept-artige Verfahren entwickeln kann, die man einfach nur noch runterspielen muss.