[Mod] aus 14.05.-20.05.2018 – yze
Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig mit The 7th Continent beschäftigt. Erstmal nur mit dem ersten (empfohlenen ) Fluch gespielt.
Beim ersten Versuch bin ich gestorben bevor ich in den Nordteil der Insel vorgedrungen bin. Lag aber auch etwas daran, dass ich nicht strikt dem Pfad auf der Fluchkarte gefolgt bin, sondern mich sehr weiträumig umgesehen habe. Beim zweiten Versuch bin ich dann sehr zielstrebig bis zur finalen Statue vorgedrungen, konnte aber mit dem kryptischen Hinweis über irgendwelche Karawanen nichts anfangen. (Ich war mir nicht mal sicher, wie ernst ich den nehmen soll, da die Karte ein Sanduhr-Symbol und kein Quest-Symbol hatte. Ich war da aber auch schon am Ende meiner Kräfte und bin dann quasi vor Ort gestorben. Habe dann mal auf BGG geschaut und wurde da erleuchtet. Beim dritten Versuch habe ich dann auf halber Strecke abgebrochen, da ich einen massiven Spielfehler gemacht habe, den ich zu spät bemerkt habe um ihn einfach zu rekonstruieren.
Was soll ich zu dem Spiel sagen:
+ Es transportiert sehr schön das Gefühl alter Point-and-Click-Adventures.
+ Es kommt auch ein gewisses Suchtgefühl auf, dass man immer weiter spielen möchte bzw. es neu versuchen möchte.
+ Ich habe 3 verschiedene Charaktere gespielt, die sich auch verschieden spielten, aber alle auf ihre Weise interessant. (Auch wenn der Unterschied für mich auch gerne noch etwas stärker sein könnte - ich stehe auf so individuelle Spielerfähigkeiten.)
+ Bei bestimmten Kartentypen (z.B. den 050er-Karten oder den fortgeschrittenen Aktionen) ist man sehr gespannt, was da noch so kommt. Ich habe mir auch bisher bewusst weder die fortgeschrittenene Aktionen noch die Spezialkarten der Charaktere durchgeguckt um mich da immer noch überraschen zu lassen.
+ Die Flavour-Texte vermitteln echt eine nette Stimmung
- Aber diee Stimmung verbraucht sich natürlich etwas. Wenn man mal jede XP-Karte mal in der Hand hatte und die Orte zum zweiten mal besucht, ist das naturgemäß nicht mehr so spannend.
- Spätestens bei der dritten Wiederholung des gleichen Fluchs, lässt die Begeisterung etwas nach. Was dem Spiel echt gut täte, wäre eine Art Savepoints, wo gesagt wird: "Du hast es bisher geschafft. Schreibe die folgende Nummer auf und notiere, wie viele Karten im Ablagestapel sind und wie viele Haltbarkeitspunkte deine Gegenstände haben. Wenn du später sterben solltest, darfst du nach Regel BlahBlah hier wieder starten."
- Da ein Großteil des Spiels auf diesem einen Kontinent stattfindet, fürchte ich auch etwas, dass selbst bei anderen Flüchen hier ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt. "Ach die Stelle kenne ich schon. Wenn ich folgenden Teil untersuche, passiert ..."
+ Sehr schön, dass es zumindest bei einigen Karten auch 2 oder 3 Versionen gibt, wo du vorher nicht weißt, was genau passieren wird.
Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich es morgen Abend noch einmal versuche oder ob ich das Spiel erstmal etwas ruhen lasse und später mit neuem Elan da rangehe. Ob sich das teure Investment wirklich gelohnt hat, beurteile ich erst, wenn ich mindestens einen anderen Fluch gespielt habe und weiß, wie unterschiedlich und abwechslungsreich die so sind.