Steckt die SdJ-Jury in einer existenziellen Krise?

  • Keine ahnung, was du "signifikant genug" finden tätest.


    Aber gerade beim roten Pöppel gehe ich nach wie vor schwer davon aus, dass eine nicht unerhebliche Menge Menschen das Ding kaufen, die sonst nicht allzu viel spielen.

    Und die, so die Jury ihren Job gemäß ihres erklärten Ziels gemacht hat, ein Produkt erworben haben, das sie dazu bringen kann, tiefer ins Hobby zu dringen.


    Wie viele das dann auch tatsächlich tun, dazu gibt es vermutlich keine Statistik.

    Dass es nur winzige Mengen Menschen sind, glaub ich aber nicht.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich glaube halt nicht, dass da viele Noch-Nie-Spieler zugreifen. Unabhängig davon, dass viele der Käufe in dem Segment wahrscheinlich Geschenke sind und im Regal verstauben.


    Und Leute, die sonst nicht viel spielen sind ja keine neu rekrutierten Kulturgut-Nutzer.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Hallo Peter,

    Mehr verkaufte Exemplare = Mehr spielende Menschen = Förderung der Verbreitung des Kulturguts Spiel

    ich habe einen anderen Ansatz - das Volk stellt eine Budget von 400 Mios für "Gesellschaftsspiele" bereit. Nun ist das ausgemachte Spiel, wie diese Budget verteilt wird. Was dem Volk folgen mag? Was den Verlagen gelingt, sich vom diesem Kuchen ihren Teil abzuschneiden. Ob es nun von der Jury Kultur fördernd ist, dass sie den Fokus auf einen einzigen Titel lenken, mag ich irgendwie in Zweifel stellen. Kultur stellt sich auch in der Vielfalt dar - dem wirkt die Jury ja nun extrem entgegen.
    Und ist es eigentlich die Jury, die für eine Umsatzsteigerung im Jahr sorgt? Ich weiß es nicht recht.

    Liebe Grüße
    Nils

  • ich habe einen anderen Ansatz - das Volk stellt eine Budget von 400 Mios für "Gesellschaftsspiele" bereit. Nun ist das ausgemachte Spiel, wie diese Budget verteilt wird.

    Ich wage mal schon zu behaupten, dass es im Volk eine ganze Menge Leute gibt die sich sagen "Ich habe 3 mal ein Spiel gekauft und ich konnte dem nchts abgewinnen, also lasse ich das mal sein und gebe mein Geld woanders aus." bzw. "Ich habe jetzt 3 mal ein Spiel gekauft, mit dem ich viel Spaß hatte, vielleicht sollte ich bis zum nächsten Spiel nicht auf Weihnachten warten, sondern vorher schon mal ein Neues kaufen." D.h. die Frage, ob diese Leute, die nur am Rande mal was mit Spielen zu tun haben, demnächst öfter was kaufen und somit diese Zahl von 400Mio langfristig steigt oder fällt, hängt durchaus davon ab, wie sehr ihnen die wenigen Spiele, die sie kennen gefallen. Und da könnte das SdJ einen Einfluss drauf haben.

  • Ich glaube halt nicht, dass da viele Noch-Nie-Spieler zugreifen.

    Da greifen aber ganz sicher einige "Selten-Spieler" zu. Leute, die in den Medien darüber lesen, welchen Spiel das neue SDJ geworden ist und sich dann sagen: "Hey, wir haben lange nicht mehr was gespielt, könnten wir mal wieder tun!"

    Und Leute, die sonst nicht viel spielen sind ja keine neu rekrutierten Kulturgut-Nutzer.

    siehe oben: Doch, weil das Spielen bei denen sonst evtl. in Vergessenheit geraten wäre.


    Nur weil jemand mal ein SDJ kauft, ist er ja noch kein rekrutierter Spieler für immer. Sondern man muss ihn immer wieder neu an das Spielen erinnern. Und genau das macht die SDJ-Verleihung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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