Warum gibt es so wenig Euros mit Objectives?

  • [Tom] fragte mich gerade, was das Ziel bei "Die Kolonisten" ist. Ich sagte "Waren tauschen, Geld/Punkte generieren."


    "Warum es denn so wenig Euro mit Objectives gäbe. So wie bei Robinson Crusoe" (sinngemäß).


    Tja, gute Frage, Warum eigentlich? Robinson Crusoe war doch ein bomben Erfolg. Aber während sonst in der Brettspielwelt so ziemlich alles kopiert wird (Mechanismen, Themen etc.) kommt keine Sau auf die Idee, mal Euros mit Objectives zu erfinden. Warum denn nicht? Ich meine, das kann doch im Prinzip jetzt auch nicht so viel schwieriger sein als mit ohne. Und Herr Tschewi-Dings hat doch vorgemacht, wie es geht.


    Oder kenn ich bloß keine Euro mit Objectives? Hab ich irgendwie gepennt und die sind alle an mir vorbei gezogen?

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  • Naja, ein Eurogame mit Objectives ist dann entweder ein Rennspiel - wer erfüllt die objectives zuerst, wenn es kompetitiv ist, oder es ist wie robinson crusoe ein kooperatives Spiel.

    Euro mit objective: Civilization: A new Dawn, (Star Wars: Rebellion)

  • Wenn das ein Rennspiel ist, dann soll mir das recht sein. Was ist denn mit diesem Alti ... Archipelago?


    Das mit diesem extra Solopaketchen

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  • Naja, so ungewöhnlich sind objectives seid Risiko eigentlich nicht mehr. Damals musste man halt Länder erobern befreien ;), heute erhält man halt irgendwelche Aufträge, die zu erfüllen sind (Lieferaufträge oder geheime Spielzielkarten, die zu Schluss nochmal Punkte bringen)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Die Übergänge zwischen Siegpunkten und Objectives sind doch total schwammig und fließend.

    Ein Spiel mit "erfülle 5 Aufträge" ist letztlich auch nichts anderes als ein Spiel mit "erreiche 5 Punkte, jeder Auftrag ist ein Punkt".


    Und Aufträge gibt es in zig Euros.

    "Sammle dies und das, und dann tausche es hier gegen diese Karte ein. Das bringt dir... "

    Manchmal hat man die Aufträge geheim auf der Hand, manchmal muss man sie anderen Spielern wegschnappen, manchmal erfüllt man sie eher nebenher, manchmal sind sie "richtungsweisend"...


    Und dass man trotz Aufträgen doch wieder um Punkte spielt, hat gute Gründe:

    1. Leichte Aufträge bringen weniger Punkte, man kann sie aber meist früher angehen (Spannungskurve).

    2. Es gibt vielleicht noch andere Möglichkeiten neben den Aufträgen, die auch Punkte bringen (Entscheidungsmöglichkeiten).


    (Genauso schwammig ist übrigens der Übergang zwischen "Wettrennen" und "die meisten Punkte". Ist denn eine Siegpunktleiste wirklich was anderes denn eine Rennstrecke?)

  • (Genauso schwammig ist übrigens der Übergang zwischen "Wettrennen" und "die meisten Punkte". Ist denn eine Siegpunktleiste wirklich was anderes denn eine Rennstrecke?)

    Das der Übergang schwammig ist, da stimme ich dir zu. Allein vom Spielgefühl her, ist es aber oft etwas anderes. Bei spielen mit Siegpunktleiste gibt es nämlich oft noch eine Endwertung, die einiges durcheinander werfen kann. Da hat dann eben nicht unbedingt der gewonnen, der am schnellsten am weitesten oben auf der Leiste war. Des weiteren ist es immer eine Frage, wann und durch was das Spielende ausgelöst wird. Fest definierte Anzahl an Runden? Dann ist der Renncharakter schon größer. Trotzdem erzeugt ein Great Western Trail nicht das gleiche Gefühl eines Wettrennens wie ein Lewis & Clark. Ein ein Fest für Odin fühlt sich quasi gar nicht nach Wettrennen an.

    Bandida Archipelago hat geheime Ziele und nur für die gibt es Punkte. Jeder Spieler hat ein geheimes Ziel. Dieses geheime Ziel hat auch eine Schlussbedingung, die dann eben auch zufällig von einem anderen Spieler getriggert werden kann. Es erzeugt gerade durch sein semi-kooperatives Element ein ganz anderes Spielgefühl, ist aber deutlich mehr wettrennen als Aufbau (wer es als aufbauspiel spielen will, verliert und ist oft gefrustet). Die Solo-Erweiterung gibt dir Aufgaben / Ziele an die Hand, die du in einer bestimmten Rundenzahl knacken musst. Ich mag das Spiel und die Solo-Erweiterung sehr!

    Einmal editiert, zuletzt von HDScurox ()

  • Bei Eurospielen mit Aufträgen/Objectives als zentralem Element werfe ich mal #BoraBora in den Raum.


    Man startet mit drei zufällig gezogenen Aufträgen, die gewisse Spielziele verlangen: Man muss so-und-soviel von diesem oder jenem haben (nie abgeben, nur haben!), dabei alles sehr unterschiedlich, so dass man gar nicht alles schaffen kann, was es so gibt, sondern sich auf ein paar Richtungen konzentrieren muss. In jeder Runde muss man einen der drei Aufträge erfüllen und erhält dann einen neuen Auftrag als Ersatz. Die drei Aufträge, die man am Ende nach sechs Runden noch hat, werden in der Schlusswertung auch noch gewertet, so dass insgesamt neun Aufträge zu erfüllen sind. Es ist nicht zwingend notwendig, alle neun Aufträge zu schaffen, aber das kostet dann Punkte. Welche Aufträge man aufgibt, bestimmt genauso die Strategie wie das geschickte Bekommen neuer Aufträge, denn die werden in der variablen Spielerreihenfolge gedraftet.


    Bora Bora ist ein reinrassiges (und dabei schön interaktives!) Eurospiel der komplexeren Sorte, und als solches vielleicht nicht unbedingt auf der Wellenlänge von Bandida , aber wer Eurospiele mit Fokus auf echter strategischer Auftragserfüllung sucht (also nicht nur Auftragserfüllung im Sinne von "6 Siegpunkte gegen Abgabe von 1 Gold, 1 Pfeffer, 3 Kamele"), der sollte sich Bora Bora mal anschauen. Es ist eines meiner Lieblingsspiele.

  • Sieht man doch an Mage Knight: das Ding ist so dermaßen kein Euro ... wäre da nicht die verflixte Endwertung auf Punkte


    Aber darum gehts ja nicht, ich kann mit allem Punkte sammeln. Mir geht's ja um das Umgekehrte: Warentauschen eben mal nicht um Punkte zu generieren sondern um irgendwelche Ziele zu erfüllen. So wie RC es eben umgesetzt hat

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  • #DinosaurIsland hat das. Es liegen drei Objectives aus, wenn zwei von beliebigen Spielern erfüllt wurden, endet das Spiel.

    Die Objectives gibt es dort dann für kurzes und langes Spiel (oder kurz, mittel, lang... weiß nicht mehr genau) und es gibt diverse, so dass das Spiel immer unterschiedlich abläuft.

  • Wenn das ein Rennspiel ist, dann soll mir das recht sein. Was ist denn mit diesem Alti ... Archipelago?


    Das mit diesem extra Solopaketchen

    #Archipelago ist da so ein Mittelding. Im regulären Spiel bekommt jeder Spieler eine geheime Zielkarte, die angibt, welche Bedingung erfüllt sein muss, wann das Spiel endet, und was zum Spielende tatsächlich überhaupt punktet. Dazu kommt noch eine öffentliche Karte in die Auslage, für eine Variante mit mehr "sicherer Planung" kommt ne zweite in die Mitte. D.h. man spielt auf verdeckte Objectives, die man deduktiv anhand der Aktionen und des Verhaltens der Mitspieler erschließen sollte, gleichzeitig *kann* es nebenbei noch als ein Verräterelement den Seperatisten geben, der gewinnt, wenn das ganze Spiel vor die Wand fährt. Die Solo-Erweiterung gibt dann jeweils Startbedingung, Endbedingung und was punktet vor.



  • Objectives wären in der Tat nochmal ein weiterer Anreiz für Euro's.

    Genauso eine Art Ereigniskartenstapel.

    Da fällt mir zum Beispiel Agricola. Mir hätte es gefallen, wenn man jede Runde Ereigniskarten hätte ziehen müssen, die dass Spiel etwas weniger vorhersehbar gemacht hätten, à la

    -Ein Dieb ist in der Nacht eingebrochen und hat dir 2 Nährwerte gestohlen oder

    -In der Nacht ist ein Blitz in einen Wald eingeschlagen und hat einige Bäume entwurzelt. Nimm dir 3 Holzstücke aus dem allgemeinen Vorrat usw....

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

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  • Eurogames mit Zielen und Zielvorgaben gibt es eine Menge ... und diesen persönlichen Eindruck wollte ich gerne mit einer BGG-Suche belegen. Nur gibt es keinerlei Board Game Mechanic "objectives". So bleibt es bei einem persönlichen Eindruck, wobei sich die typischen Eurogames eher durch Siegpunkte auszeichnen und weniger durch Zielvorgaben. Bleiben die "nicht ganz so typischen Eurogames" übrig, die eventuell deshalb gar keine Eurogames mehr sind.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wettlauf nach El Dorado (Wettlauf-Deckbuilding)

    Automobiles von AEG (Wettrennen-Sackbuilding)

    Scythe (Siegbedingungen erreichen / auch wenn es nicht nach Eurogame aussieht, es spielt sich so)

    Orakel von Delphi (Pick-Up-Delivery Aufträge erfüllen)

    Biblios (Farbmehrheiten sammeln)

    ...

    wer macht weiter?

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  • Orléans Invasion

    besagtes Dinosaur Island

    Terraforming Mars (da gibt's auf BGG einige Fan-Szenarien)

    Catan

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  • Interessant...es reizt mich gerade Spiele mit geheimen Zielen zu spielen.


    Lords of Waterdeep: Als Lord kriegt man für bestimmte Sorten erfüllte Aufträge noch mal Bonuspunkte. Die Zuteilung erfolgt geheim. Na ja ist etwas verkappt, da das Spiel nach 8 Runden zu Ende ist, es wieder nur Zusatzpunnkte sind man schon ganz gut während des Spiels mitkriegt wer nun welche Auftragsarten (5 verschiedene Typen) Sammelt. Etwas reizvoller machen es da noch die Lords der Erweiterung, die auch paar andere Bedingungen reinbringen und man nun nicht mehr sofort erahnen kann, wer was braucht.

  • Wenn die Trajansplättchen als Objectives durchgehen, ist #Trajan ein Spiel in dieser Richtung.

    Ein großartiges noch dazu.

  • Es kommt zwar am Ende auf Punkte an, aber #Yedo oder #Owacon (plus dessen Inspiration eines Spiels mit Thema Garten, den Namen kenne ich jetzt nicht) könnte man auch dazu zählen.

  • Die meisten scheinen nicht verstanden zu haben, worauf genau ich hinaus wollte. Nicht auf Objectives als Teil der Siegpunkte-Mechanik, sondern Objectives als Siegbedingung! Und zwar in diesem Fall, als mir Bandida erzählt hat, dass es bei #DieKolonisten eben auch wieder nur um Siegpunkte geht. Wozu ich meinte, dass das doch Schade ist, weil man eben auch darauf Spielen könnte, bestimmte Ressourcen auf ein Schiff zu liefern, um die Expedition zu starten, oder in einem späteren Szenario bestimmte Gebäude in der Kolonie als erster errichtet zu haben.

    Wäre das ein Wettrennen? Ja, Ok - aber mal im Ernst: Jedes Euro-Spiel mit Siegpunkten ist ein Wettrennen: Auf der Siegpunkteleiste! Es hängt also nur von der Blickrichtung ab. Sicherlich, bei ein paar Spielen ist das erreichen des Ziels als erster (Spielende auslösen) nicht gleich der Gewinn - aber dass ist bei einem Ralley-Spiel (Rennen) ja nicht anders... Ich komme nur gerade nicht auf den Namen des betreffenden Spiels.


    Ansonsten wurden hier eine Menge Spiele aufgezählt, bei denen Objectives zu den Siegpunkten beisteuern - aber nicht den Gewinn entscheiden (müssen! - einige können den Sieg natürlich in einer Partie bedeuten...)

    heute erhält man halt irgendwelche Aufträge, die zu erfüllen sind (Lieferaufträge oder geheime Spielzielkarten, die zu Schluss nochmal Punkte bringen)

    Genau - "am Schluß noch mal Punkte bringen" - daher kann ich solche Objectives auch ignorieren. Mir geht es aber um das Objective als Spielziel - gerne auch verschiedene Objectives zum Gewinnen. #Neuland fällt mir da übrigens ein: Man muss bestimmte Gebäude errichtet haben - das ist, wie schon erwähnt, ein Rennen. Finde ich aber gut - zum Ende hin ist aber mitunter nur durch die Unübersichtlichkeit des Spielplans nicht klar, wer gewonnen hat...


    Wettlauf nach El Dorado (Wettlauf-Deckbuilding)


    Automobiles von AEG (Wettrennen-Sackbuilding)


    Scythe (Siegbedingungen erreichen / auch wenn es nicht nach Eurogame aussieht, es spielt sich so)

    Orakel von Delphi (Pick-Up-Delivery Aufträge erfüllen)

    Biblios (Farbmehrheiten sammeln)

    Alles nur Spiele, in denen es AUCH Siegpunkte für Objectives gibt - insbesondere Scythe, bei dem Objectives einfach nur einen weiteren Stern bedeuten, den man auch anders beschaffen kann.


    Fazit: Jedes Spiel, bei dem am Ende Punkte gezählt werden, ist raus.

    Wenn man #RobinsonCrusoe anschaut, dann wird geschaut: Geschafft oder Gescheitert? Ganz simpel. Es wird mitunter nicht mal bis in die letzte Runde gespielt, wenn man mit dem Ziel/Objective Glück hatte! Ja, optional kann man Punkte zählen, um eine Einschätzung zu haben, wie gut man war - aber im Grunde spielt man doch RC nicht auf Punkte, sondern so, dass man IRGENDWIE die Mission erfüllt. Sowas muss doch auch öfter funktionieren???

  • Alles nur Spiele, in denen es AUCH Siegpunkte für Objectives gibt

    … ist hinsichtlich El Dorado falsch. Das ist ein reines Wettrennen. Wer das Ziel zuerst erreicht, gewinnt (von den Tiebreakern mal abgesehen).

  • Orleans hab ich immer wieder auf dem Schirm, gucke mir den Spielplan an und schiebe es wieder weg. Danke euch

    Das Szenario "Invasion" von #Orleans ist ein kooperatives Szenario und dürfte deine Wünsche im Bezug auf den Betreff perfekt erfüllen. Ebenso ein 2er-Szenario in dieser Erweiterung, in der man eine Zielvorgabe erfüllen muss, um zu gewinnen - keine SP-Abrechnung zum Schluss...


    Darüber hinaus kann ich dir da vielleicht #DasOrakelVonDelphi von Stefan Feld empfehlen. In dem Spiel musst du 12 Aufträge erfüllen. Wer dies als schafft und dann zu Zeus (zum Start- und Zielfeld) zurück kehrt, gewinnt das Spiel. Es gibt keinen einzigen SP in dem Spiel. Einfach das Abarbeiten von 12 Aufträgen in beliebiger Reihenfolge.


    Dann vielleicht noch #LewisAndClark - in dem Spiel gibt es eine Leiste, die man schnellstmöglich hochwandern muss. Das ist zwar nah am Siegpunkt. Aber schon sehr thematisch verpackt, da es Landschaftsfelder sind, auf der Leiste. Mal muss man per den Fluss hoch, mal über Berg. Spielziel ist es den Endpunkt der Leiste zu erreichen. Wer dies als erster schafft, gewinnt. Im Grunde also auch ein Wettrennen. Darüber hinaus kann Lewis & Clark eben auch mit ziemlich guten, sehr thematischen Mechanismen punkten.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • yzemaze ok. Und wo sind dann die Objectives?


    flashGordon im Sinne von Aufgabe, Missionsziel... Also bei Agricola vielleicht sowas wie als erster ein Steinhaus haben. Oder von jedem Tier eines. Sowas. Natürlich funktioniert das bei Agricola so nicht, weil das Spiel anders ausgelegt ist. Es soll lediglich als Beispiel dienen.

    Halt ein greifbareres, thematischeres Ziel im Spiel als einfach nur die meisten Punkte am Ende zu haben...

    Übrigens gleich Advanced Civilization. Wir werden also 6+ Stunden spielen, um am Ende Punkte zu zählen...

  • Bei #Owacon gibt es insfesamt 8 Siegbedingungen. Jeder Spieler kennt erst mal nur zwei. Meistens geht es darum bestimmte Ressourcen zu sammeln. Es gibt aber auch Karten mit gemeineren Sachen wie zum Beispiel das ein Spieler mit den meisten oder wenigsten Ressourcen bei der Schlusswertung direkt ausgeschieden sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Keine Ahnung ob das noch als Euro durchgeht, dieses Spiel hat aber auch Objectives und ist auch solo spielbar und sieht einfach genial aus!:thumbsup:


    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    Einmal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Und wo sind dann die Objectives?

    Ich habe nicht behauptet, dass es in El Dorado „Objectives“ im hiesigen Sinne gäbe. Dass ein Wettrennen im Regelfall nur ein „objective“ hat, nämlich das Ziel vor den Mitspielerinnen zu erreichen, sollte auf der Hand liegen ;)


    Meine Gedanken kreisen noch, ob mir was einfällt, was wirklich zu dem von Bandida und dir gesuchten passt. Ich habe das i. ü. ungefähr so verstanden: „Cubepusher mit Zielen A-E, wer eines erreicht gewinnt.“


    brainstorming:

    Machi Koro, Blue Moon City und Cartagena sind letzten Endes Rennspiele mit einem Ziel – und passen auch nicht in die üblichen „Euro“-Definitionen. Bei Ruhm für Rom gibt es alternative Endbedingungen, die ein sofortiges Spielende bedeuten, aber dann werden eben doch VP gezählt. Euphoria ist auch eine verkappte Siegpunktsammelei. Vielleicht findet sich in Ready, Steady, GO! Games that are a race to a certain game ending condition was?

    Heureka! Wie so oft hilft, sich vor’s eigene Regal zu stellen ;) Antiquity ftw :)

  • Euphoria ist auch eine verkappte Siegpunktsammelei.

    #Euphoria hätte ich jetzt eigentlich als Beispiel für ein "Euro mit Objectives" genannt.

    Es gibt keine Punkte im eigentlichen Sinne, sondern Meilensteine (Ziele), und wer als erster X erfüllt hat, gewinnt.

    Machi Koro, Blue Moon City und Cartagena sind letzten Endes Rennspiele mit einem Ziel – und passen auch nicht in die üblichen „Euro“-Definitionen.

    Was ist #MachiKoro dann, wenn es kein Euro ist?


    ---


    Für mich ist übrigens schon "sammel mehr Punkte als die anderen" ein Objective, und damit die ganze Diskussion hinfällig. ;)


    Mein Spiel #Barbaria hat 3 Siegbedingungen:

    Sammel 4 gleiche

    Sammel 5 verschiedene

    Sammel 8 beliebige

    Sind das jetzt Objectives oder Punkte?


    #Dynasties gewinnt man nicht, wenn man sich nicht um die Aufträge und Mehrheitswertungen (ist auch irgendwie ein Auftrag) kümmert.

    Punkte für anderes gibt's dennoch.


    In #BlackFleet muss ich 5 Aufträge erfüllen. Aber alle kosten nur Geld (und das sind effektiv "Punkte").

    Also ist hier nur Auftrag und Punkte andersrum als sonst... zählt das trotzdem?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Was hat es mit diesem Antiquity auf sich?

    Frage zur Begeisterungsfähigkeit von Antiquity

    Und ansonsten findest du bei BGG bestimmt ein paar hilfreiche Reviews, Videos etc. ;)

    tl;dr Ressourcen sammeln, Gebäude und Städte bauen, Ausbreitung auf dem Spielplan, Ausbeutung der Umwelt, Konkurrenz mit Mitspielern auf dem Plan, Siegbedingung auswählen (ggf. anpassen). Wer seine Siegbedingung vor den anderen erfüllt gewinnt.


    Euphoria ist auch eine verkappte Siegpunktsammelei.

    #Euphoria hätte ich jetzt eigentlich als Beispiel für ein "Euro mit Objectives" genannt.

    Es gibt keine Punkte im eigentlichen Sinne, sondern Meilensteine (Ziele), und wer als erster X erfüllt hat, gewinnt.

    Daher rührte das „verkappt“. Wer als erster 10 erfüllt, gewinnt. Mal überspitzt formuliert: Bei Siedler gewinnt auch derjenige, der die „Objectives“ Handelsstraße, Rittermacht, Siedlung, Städte und Karten im Idealfall mehrfach erreicht. Nur sind die nicht alle einen Punkt wert ;)

    Im Sinne der Suche von Tom und Bandida ist Euphoria meines Erachtens nicht, weil es – so wie ich es verstanden habe – für jedes Objective einen Punkt ("authority token") gibt und eben nicht mehrere Objectives möglich sind, bei denen das Erfüllen eines sofort zum Sieg führt. [ [Tom]  Bandida Bitte korrigiert mich, falls ich euer Ansinnen falsch verstanden habe.]

  • Nein völlig richtig. Wir reden von Missionszielen wie bei Robinson Crusoe. Und mir fällt auch kein anderes Beispiel ein.


    Alles anderen Euros die ich kenne gehen auf direkte oder indirekte Siegpunkte oder Wettrennen. Baue als erstes x Gebäude, ertausche x Waren, komme als erstes bei Punkt B an usw.


    Bei RC ist das alles thematisch inkludiert. Sammle heute x mal Holz und morgen erlege den Bären usw.

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  • Wenn man #RobinsonCrusoe anschaut, dann wird geschaut: Geschafft oder Gescheitert? Ganz simpel. [...]

    Vergiss dabei bitte nicht, dass RC kooperativ ist. Jede Art von ja/nein-Entscheidung über den Spielsieg im kompetitiven Mehrspielerspiel bringt das Designproblem, dass Glück oder Kingmaking leicht eine zu große Rolle spielen können. Die allgegenwärtigen Siegpunkte sind auch deshalb so beliebt unter den Autoren, weil sie es erlauben, allerlei unterschiedliche Spielleistungen abgestuft und fair zu belohnen.

  • Orakel von Delphi


    Siegpunkte gibt es keine. Nirgendwo. Stattdessen hat jeder Spieler vor sich Aufgaben (= auf den Mechanismus reduzierten Missonsziele) ausliegen. Wer die als erster erfüllt, der hat direkt gewonnen. Wortklauber könnten das als Wettrennen bezeichnen, aber dann wäre Robinson Crusoe auch ein Wettrennen, wobei die gestellte Aufgabe (sammel x Holz auf dem Signalfeuerfeld, behalte und regeneriere ausreichend viele Lebenspunkte, sei bis Runde x damit fertig) die Ziellinie darstellt.


    Somit alles eine Frage der persönlichen Defiition, wann Missionsziele indirekte Siegpunkte sind (0 oder unendlich viele = Sieg) und wann eben nicht. Wenn man ein Eurogame um die Eurogame typischen Elemente beraubt, bleibt eben kein Eurogame übrig. Robinson Crusoe ist für mich kein typisches Eurogame, auch weil es viele für Amitrash typische Elemente enthält (zufällige Kartenfolge, Ereignisse, Erfolg durch Würfel bestimmt, Thema vor Mechansimen, Verzicht auf Siegpunkte, Missionsstruktur und erzählte Kampagne).

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  • Nein völlig richtig. Wir reden von Missionszielen wie bei Robinson Crusoe. Und mir fällt auch kein anderes Beispiel ein.


    Alles anderen Euros die ich kenne gehen auf direkte oder indirekte Siegpunkte oder Wettrennen. Baue als erstes x Gebäude, ertausche x Waren, komme als erstes bei Punkt B an usw.


    Bei RC ist das alles thematisch inkludiert. Sammle heute x mal Holz und morgen erlege den Bären usw.

    Wie MetalPirate schon sagt: Robinson Crusoe ist ein kooperatives Spiel. Da kann man das anders machen. Für kompetetive Spiele fallen mir auf Anhieb nur 3 Modi ein:

    - Erfülle folgendes Ziel (folgendes Set von Zielen) als erstes (aka Wettrennen)

    - Erfülle in vorgegebener Zeit möglichst viele aus einem Set angegebener Ziele

    - Erfülle das Ziel/Set von Zielen in begrenzter Zeit am Besten (läuft meist auf Siegpunktsalat hinaus).

    Es gibt dann noch leichte Variationen, z.B.: das die Zeit nicht vorgegeben ist, sondern vom Spielerverhalten gesteuert wird oder das man nicht das ganze Set an Zielen erfüllen muss, sondern nur einen Teil (erfülle 2 aus 3; 1 aus 5;...).


    Was wäre denn so etwas wie Civilization - man hat mehrere Ziele (Kultur, Wirtschaft, Technologie, Militär) wovon man eines erfüllen muss. Zählt das noch als Objective oder ist das schon raus, weil man sich 1 aus 4 aussuchen darf?. Wie unterscheidet sich dass dann von Scythe, wo man auch ein Set vo Zielen hat, von denen man eine selbstgewählte Teilmenge erfüllen muss?


    Wo in die obige Einteilung würdest du denn dein Wunschspiel einordnen? Oder kannst du deine Wunschvorstellung ähnlich formulieren? Wie soll bei so einem Objective-Spiel der Sieger bestimmt werden? Oder ist die Fragestellung von Anfang an auf Solo-/Koop-Spiele beschränkt?