Hunter & Cron Brettspiel-Club

  • Und FlexFux wird singen

    "Hast du ein paar likes für mich, schreibe ich ein tweet für dich.“

    das ist ja schon fast poetisch ... an dir ist nen Dichter verloren gegang.


    :thumbsup:


    Atti

  • Warum nicht erst diese Probleme aus der Welt schaffen und dann die nächste große Finanzierungskampagne starten?

    Versuch und Irrtum. Gepaart mit Lernbereitschaft. Eine überraschend oft effiziente Vorgehensweise!


    (Häufig funktioniert dies auch ohne Lernbereitschaft, siehe z.B. Trump...)


    Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht. Ich wäre auch in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Hier war einfach der Tatendrang größer...

  • Das verlinkte Interview mit Hunter ist durchaus spannend, er verfolgt wirklich die "Tom Vasel Idee", also Hauptberuf "Brettspiel-Content-Creator":


    Zitat

    Man kann davon leben und es ist mein klares Ziel das zu tun. Der Kanal alleine reicht dazu aber nicht aus. Aber wir verfolgen noch andere Projekte wie zum Beispiel die Berlin Brettspiel Con, für die wir den Kanal gut als Marketing-Tool einsetzen können.

    Auf diese Weise hoffe ich, ab nächstem Jahr Vollzeit davon leben zu können, wenn auch sicher nicht besonders üppig.


    Das ist schon echt mutig (oder töricht?)


    Ich tue mich jedenfalls zunehmends schwerer mit H&C... ich kann bspw. Hunters ewige hysterische Lache (meist über seine eigenen Aussagen) einfach nicht mehr ertragen, egal wie gut die Videos ansonsten gemacht sind :( (liegt aber vermutlich nur daran dass ich auch älter werde und mir nicht mehr alles antun möchte was ich nicht zwingend benötige bzw. mir schlichtweg auf den Geist geht :whistling:).

  • Das ist schon echt mutig (oder töricht?)

    Verstehe ich nicht. Warum? Es ist doch nichts anderes als jede andere Neugründung einer Geschäftsidee.


    Ich tue mich jedenfalls zunehmends schwerer mit H&C... ich kann bspw. Hunters ewige hysterische Lache (meist über seine eigenen Aussagen) einfach nicht mehr ertragen, egal wie gut die Videos ansonsten gemacht sind :( (liegt aber vermutlich nur daran dass ich auch älter werde und mir nicht mehr alles antun möchte was ich nicht zwingend benötige bzw. mir schlichtweg auf den Geist geht :whistling:).

    Das ist zwar eine sehr subjektive Wahrnehmung, aber ich muss sagen, dass ich sie durchaus teile. Viel schlimmer als die Lache (für die er ja nichts kann) ist aber die Abart Cron andauernd über den Mund zu fahren, vor allem in einer Lautstärke, dass dieser sofort die Klappe hält.


    Wenn ich allerdings lese, dass sie 5 Kameras leihen, 2 Kameraleute, eine Visagistin und einen Licht Tontechniker an Board haben... Das ist dermaßen übertrieben. Die Man vs Meeple-Shows sind auch soweit ich las eine 2-Mann-Produktion ohne Kameraleute, die wesentlich besser aussieht.

  • PowerPlant: Der Vergleich mit Tabletop hinkt aber sehr, denn das ist eine ganz andere Budget-Kategorie.

    Da hast Du recht! Ich hab's auch wieder rauseditiert, weil ich nicht so darauf herumhacken möchte.


    Aber bei Man vs Meeple hinkt der vergleich weit weniger, denn das ist wie schon mal gesagt eine Kellerproduktion.


    Ich denke, letztendlich steht und fällt das Ganze Unterfangen mit der Qualität der Moderation. Darum wirkt ein SU&SD selbst aus der Küche neben dreckigem Geschirr professioneller. Diesen Bonus haben neben diesen auch die MvM, Tabletop und Geek & Sundry. Sowohl Hunter als auch Cron sind für mich nun nicht die gebohrenen Showmaker. Was ja auch OK ist, aber darum wird deren Format für mich nie über die Qualität eines Tom Vasel hinaus steigen.


    Für mich äußert sich das so: Ich finde die Spiele bei Tabletop meist eher lahm. Die Sendung ist aber sehr interessant gestaltet. Bei Hunter und Cron ist es genau umgekehrt. Die Spiele sind meist interessanter, aber die Videos, die damit produziert werden, lassen mir nach 5 Minuten die Augen zufallen.


    Es wirkt eben nicht spannend, sondern als würde man jemandem beim spielen über die Schulter blicken.

  • ...und genau das (letzter Satz von Maftiosi) machen die Jungs für mich beim Brettspielclub anders...


    Ansonsten gebe ich dir zumindest teilweise recht: Wir sind halt auch eher die nüchternen, informierenden Deutschen (was nicht schlimm ist, eher ein Charaktermerkmal).

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Verstehe ich nicht. Warum? Es ist doch nichts anderes als jede andere Neugründung einer Geschäftsidee.


    Du hast prinzipiell schon Recht.


    Tom Vasel schafft es ja auch seine kleine "Armee" (8-9 Kinder?!) durchzufüttern, dann wird das Hunter vllt. ja auch für seine 4?-köpfige Familie gelingen. Wobei DT natürlich länger am Markt ist und eine viel grössere Reichweite hat. Die volle Selbstständigkeit hat Tom Vasel ja auch erst recht spät gewagt, als finanziell das meiste schon durch sehr erfolgreiche Kickstarter-Kampagnen in trockenen Tüchern war. Davon sind H&C imho noch weit entfernt, daher bleibe ich durchaus bei meiner mutig/töricht Einschätzung.

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Dennoch wär's ja schön, wenn's klappen würde. Das ist ja ein durchaus spannender und schöner Beruf. Man muss sich nur wegentwickeln von "Ich mach mal eben mein Handy an"-Youtube-Videos hin zu Shows, die es inhaltlich qualitativ mit TV-Produktionen aufnehmen können (was bei RTL2 keine Schwierigkeit ist), nur dass sie eben nicht im TV, sondern im Internet laufen. Dafür gibt es ja genügend Beispiele.


    Ich denke aber, dass es dabei nicht so sehr wichtig ist 5 Kameras zu nutzen und 10 Leute anzustellen, sondern verlässliche, verständliche Formate aufzubauen. Sowas wie "Jeden Dienstag 1 Review-Video, jeden Donnerstag Kickstarter-Tag", etc.

  • Wenn man als "Influencer" von dieser Tätigkeit leben können möchte, dann läuft alles am Ende auf die eine entscheidende Frage raus: Wer soll dafür zahlen? Wenn man das nicht als Hobby betrachtet, für das man selbst zahlt, gibt es ja nur die folgenden Möglichkeiten:

    • Konsumenten, die bereit sind, für hochwertige Information zu zahlen? Diese verlangen dann jedoch tendenziell einen hohen Informationsgehalt und legen hohen Wert auf komplette Unabhängigkeit der Macher.
    • Konsumenten, die einfach nur gut unterhalten werden wollen? Die zahlen nicht viel, und wenn sie mehr zahlen, dann wollen sie auch mitreden, etwa bei der Auswahl der Titel, die gespielt/reviewt werden.
    • Firmen aus der entsprechenden Industrie, die direkt für Product Placement und gekaufte Werbefilmchen zahlen? Die verlangen dann aber eine wohlwollende Berichterstattung über ihre Produkte.
    • Allgemeine Werbetreibende bzw. Monetarisierung über Youtube? Dann muss Reichweite und Abozahlen über alles gehen, d.h. Massenkompatibilität mit viel schnell produziertem Content.

    Das Problem ist, dass diese Ansprüche sich alle gegenseitig widersprechen. Im englischsprachigen Bereich ist das kein großes Problem; da ist der Markt groß genug, um sich irgendwo in diesem Spannungsfeld eine passende Nische zu suchen. Im deutschsprachigen Bereich ist das für Mainstreamsachen wie Videospiele oder Kosmetiktips wohl auch so. Bei Brettspielen in deutsch scheint mir das aber schwierig zu sein, und zwar so schwierig, dass die entsprechenden Macher es irgendwann versuchen, allen recht zu machen, und dann vermutlich daran scheitern müssen. Da ist dann wohl der Kuchen, den es zu verteilen gibt, einfach nicht groß genug.

  • Na ja, davon träumen ja auch andere...


    Werbeansprache vom Betreiber des ehemaligen spielbox Forums:

    „Sebastians großer Traum ist es, sich irgendwann voll und ganz auf SpieLama konzentrieren zu können.“


    Aber Träume sollte ja jeder haben dürfen.


    Ich halte es aber in beiden Fällen für absolut unrealistisch zu denken, dass man mit der jeweils gebotenen „Gegenleistung“ dieses Ziel erreichen kann.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich denke aber, dass es dabei nicht so sehr wichtig ist 5 Kameras zu nutzen und 10 Leute anzustellen, sondern verlässliche, verständliche Formate aufzubauen.

    Da stimme ich dir zu (ja, wirklich!). Aber "Aufbau von verlässlichen und verständlichen Formaten" lässt sich nicht so gut über Crowdfunding finanzieren wie "Erwerb 2 neuer Kameras" ... ;)

  • Das verlinkte Interview mit Hunter ist durchaus spannend, er verfolgt wirklich die "Tom Vasel Idee", also Hauptberuf "Brettspiel-Content-Creator":

    Ich schaue den Dice Tower schon mehr als zehn Jahre und Tom Vasel hat auch erst ganz klein angefangen: mit schlechtem Ton, drei Schnitten (Einleitung, Spieltisch, Fazit) und nur einer Kamera, die auch ständig unscharf war.


    Aber das Besondere waren klare, kurze Rezensionen mit Kante. Mir haben die Sachen gefallen, weil ich anschließend wusste, ob ich was mit dem Spiel anfangen kann und ob es mich interessiert und nicht weil es aus drei Kameraperspektiven in einem tollen Studio mit geilem Hintergrund gefilmt wurde.

    Für mich muss der Inhalt stimmen und nicht die Verpackung.


    Hunter & Cron konzentrieren sich aus meiner Sicht leider immer mehr auf das Blingbling, weil sie meinen, den Inhalt damit besser verkaufen zu können. Wenn in der Verpackung aber nur heiße Luft ist (oder leere Versprechungen), dann werden sie damit niemals erfolgreich werden und von mir auch kein Geld bekommen.

  • Ich bezahle monatlich 15€ an HC... Die machen gigantisch gute Interviews, Streamen live über Stunden, stellen mir teaching notes zur Verfügung, haben nen tollen Podcast... Und sind eben abseits des Msinstream....


    Falls sich jemand wundert... HC steht für Heavy Cardboard.... Da bekomnste was fürs Geld

  • Ich gucke derzeit viele Grillvideos. An „Klaus Grillt“ und „BBQ aus Rheinhessen“ sieht man, was man als Influencer erreichen kann. Offen und ehrlich wird da seit Jahren von gelebt (Mit 150.000 Abonnenten wohl auch nicht ganz so schlecht). Das geht aber nur mit Sponsoren und Product Placement und Außenevents wie Grill-Lehrgänge / Showgrillen etc.


    Und es funktioniert: Da werden Sachen getestet und gezeigt, die ich mir durchaus nachkaufen würde. Im Brettspielbereich weiss ich vielleicht selbst, was ganz gut und eher schlecht für mich ist - Ich bin aber nicht genauso gut in der Messer-, Schneidebrett- oder Gusseisenpfannenszene drin :P Anderen geht es da wohl umgekehrt und sind weniger im Brettspielbereich informiert - Dafür sind H&C ja nicht schlecht - Es ist ja nicht so, dass die ein offensichtliches Scheißspiel lügend hochloben würden - Es sind zumeist ja durchaus gute und empfehlenswerte Spiele, bei denen man als Laie bedenkenlos zugreifen kann....so wie ich mit meinen Pfannen und Schneidebrettern :) Es macht sich ja glücklicherweise keiner die Mühe offensichtlichen Schrott vorzustellen...


    (von den Schangerschaftstussis, die meine Frau manchmal guckt ganz zu schweigen - Da gucken zig tausend Frauen zu, wie die ihre DM Tüten auspacken :D )

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Hi,


    Attis Metzel-Palace

    Churchil, Stalin & Co

    Verpasst nicht: Eurogames sind Gift! - Wie die Spieleindustrie uns hinter's Licht führt.



    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • So, ich hole mir mal wieder eine Runde Hass ab, aber wir leben ja bekanntlich nur einmal :) Triff mich auf lichtinsdunkel.com:


    Zitat

    Torlok

    "Was MetalPirate sagt! Wer Geld verdienen will, soll arbeiten gehen. Dieses geiern nach Likes oder Abos in der heutigen von SocialMedia durchdrungenen Welt geht mir sowas von dermaßen auf den Sack!"

    Hä, trollst du? :D

    Erstens wird der Kanal nach und nach doch zu ihrer Arbeit, da sie da ja Unmengen von Zeit reinstecken (müssen), die man so auch nicht sieht. Zum Beispiel im Schnitt, der Nachbearbeitung, der Vor- und Nachbereitung, Lernen & Spielen der Spiele, Aushandeln von Verträgen usw. Und dafür bekommen sie aktuell Geld von Patreon (von ihren Unterstützern) sowie Einnahmen durch Merchandise-Artikel wie Shirts etc. Wenn das also für dich keine Arbeit ist, ist es eine Frage, wie du Arbeit für dich persönlich auslegst. Aber falls du es nicht als Arbeit akzeptieren kannst, weil es dir z.B. zu modern ist, na dann sei beruhigt, da sie Zweitens aktuell beide nebenbei ja immer noch "normal" arbeiten, außerhalb von YouTube. Von demher können sie doch eigentlich auf YT so viel Schabernack treiben, wie sie möchten, oder nicht? Sollte eigentlich für dich okay sein. Wenn es dir zu viel "Bitte nach Likes" ist, dann schau halt ihre Videos einfach nicht mehr? Denke das löst das Problem am einfachsten. Aber das wirst du ja eh schon so handhaben ;) Von daher.


    Zitat

    DamonWilder

    "Und warum ich einen Brettspielclub finanzieren soll, damit man u.a. als Hintergrund ein volles Brettspielregal zeigen kann, ist mir völlig schleierhaft."

    Du sagst es ja selbst schon. "Unter anderem". Denn vordergründig sollen doch Kameras und Lichtelemente gekauft werden, wie man auch in der Kampagne lesen und dem Video hören kann. Das Regal ist nur Zusatz und beinhaltet logischerweise keine Spiele, von denen H&C sehr sicher genügend (sinnlos) herumstehen haben dürften. Somit sollte das (= die Regale) als kleiner, eventueller Bonus gesehen werden und nicht als so großer Aufrege-Anker gelten imho. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich kann hier jedenfalls zumindest ein bisschen nachvollziehen, warum es einem sauer aufstoßen könnte. Mir ist das persönlich auch egal, vor wie vielen Spielen die Leute sitzen, klar. Aber wenn sie es gern so einrichten möchten, mei...jeder hat halt seinen Stil und wenn H&C ihren mit der Spielewand hinter sich beibehalten wollen (wie die meisten anderen YouTuber im Brettspielsektor übrigens auch), dann lasst sie halt machen. Ich sehe es jedenfalls weniger als Schwanzvergleich sondern eher als gewohntes Stilmittel an.


    Nun der bisher beste Beitrag des Threads (nicht :D ) :

    Zitat

    BlackTears

    Zitat 1: "Die ein oder andere Folge des Brettspiel-Clubs habe ich gerne geschaut. Dennoch ist es für mich (vereinfacht ausgedrückt) eine reine Werbesendung für das gespielte Spiel."

    Gut gespielt Sherlock, herzlichen Glückwunsch - hier ist ihre Waschmaschine. NATÜRLICH ist es eine Art Werbesendung! Aber das ist Whil Wheatons Tabletop doch am Ende auch, wtf? Darüber hat sich hier aber in diesem Zusammenhang tatsächlich noch niemand beschwert. Und warum nicht? Weil es kein Schwein interessiert hat. Was Spaß bringt, macht Spaß. Warum spielt es also so eine schlimme Rolle, dass die Verlage da Geld zuschanzen? Wenn ich als YouTuber mit diesem Format das Spiel mag, wird das Video auch gut respektive unterhaltsam, egal wer die Prouktion letztendlich bezahlt hat. Und darum geht es - um Unterhaltung. Der Brettspiel-Club soll kein Rezensionsformat sein und wollte dies auch nie sein. Er muss also nicht "neutral" und/oder autark von Außenfinanzierung sein.


    Zitat

    Zitat 2: "Ein solches Format hilft in erster Linie der Brettspielindustrie bzw. dem konkreten Verlag des jeweiligen Spiels."

    Das ist eine extrem weit hergeholte Annahme. Klar gehen da bestimmt mal kurz die Verkaufszahlen des jeweiligen Spiels hoch, bestimmt. Aber in erster Linie würde ich persönlich argumentieren, hilft ein solches Format der Verbreitung des Hobbys. Denn durch das Einladen von YouTubern die eigentlich gar nichts mit Brettspielen zu tun haben, aber gleichzeitig eine für Deutschland sehr ordentlich hohe Reichweite besitzen, kommen Leute von diesen "Fremdchanneln" automatisch auf Hunter und Crons Channel, schauen dort Videos an und finden ggf. Gefallen an Brettspielen. Selbst wenn also nur einer von zehn Personen, die den Club über solch einen anderen YouTuber kennenlernen und schauen, danach zum regelmäßigen Brettspieler werden, haben H&C mit dem Format doch schon etwas erreicht. Denn es wird nicht wenig geschaut. Die erste Folge hatte noch 4000 Aufrufe, die letzte liegt bei knapp Zwanzigtausend; der Peak lag bei Mysterium mit knapp 47000. Für Deutschland sind das im Genre richtig verrückte Zahlen. Zum Vergleich:

    ein Ben vom Brettspielblog hat durchschnittlich circa 1000 Views pro Video, die Brettspielgeeks oft schon 2k und Martin Klein von Spielerleben liegt mit seinem aktuellen Format "Wochenbeichte" bei rund 3-4k. Und ab hier wird es dünn. Wer ist also die Konkurrenz? Wer bringt das Hobby großflächiger an den Mann/die Frau? Korrekt: in Deutschland gar niemand.

    Ob man das jetzt gut oder schlecht findet (dass wir mehr Zuwachs von nicht-Spielern bekommen), das kann jeder für sich selbst entscheiden, natürlich. Aber wenn man der Spiel des Jahres-Jury glauben darf, ist es ein Ansinnen von jedem von uns, dass wir neue Spieler ans Hobby mit heranführen und selbst mit "ausbilden". Sonst gibt es irgendwann kein Wachstum mehr und die kleinen Verlage sterben wieder, welche aktuell die über 1000 Neuheiten pro Jahr in Essen herausbringen. Your choice.


    Zitat

    Zitat 3: "Daher finde ich, dass die Verlage sich an den Kosten beteiligen sollten."

    DAS MACHEN SIE DOCH! Liest du eigentlich die Kampagne, bevor du schlecht über sie herziehst? 8| Jede Folge wurde bisher von einem Verlag bezahlt. Teils komplett, teils anteilsmäßig. Das ist alles in der Kampagne gesagt wurden, man braucht es nur zu lesen bzw. das Video anzuschauen. Und so wird es auch in der aktuellen Staffel wieder sein. Es geht jetzt einzig und allein darum, erstmal die neue Location auszustatten, damit dort überhaupt gedreht werden kann, sowie 2 völlig unabhängige Communityfolgen drehen zu können. Dann mit weiterem Geld(!) geht es um die etwaigen Communityfolgen Nummer 3 und 4. Alles transparent.


    Zitat

    Zitat 4: "Ich soll also (sehr) viel Geld dafür zahlen, um mein Feedback abgegeben zu dürfen?"

    *Welches dann nach Diskussion auch umgesetzt werden soll. Möglicherweise hast du schonmal den Begriff "Producer" gehört?! Hätte man vielleicht eher wählen sollen als "Mäzen", ich weiß es nicht.


    Okay, neuer Post.

    Zitat

    Ben2

    "Ich musste kurz lachen und nehme mal hin, dass mir das wieder als "Neid" untergejubelt wird - aber "Gebt uns mal mehr Geld, damit wir nicht mehr planen müssen" ist schon ein bisschen hart, oder?"

    Ich verstehe, was du meinst, und juble es dir nicht als Neid unter. Ich möchte dich aber einfach nur fragen, ob es für einen Fernsehsender auch verwerflich wäre, ein festes Studio zu besitzen. Nein, wäre es nicht, oder?

    Und The Dice Tower und Man vs Meeple, die zwei größten amerikanischen Brettspiel-Content Creators, haben mittlerweile solch ein Studio. MvM in ewigem Eigenbau und TDT mittlerweile das zweite Gekaufte + eigens Ausgestattete. Und daher sind beide unabhängig was ihre Drehs sowie ihre Stammformate angeht. Das ist ein großer Vorteil, dem sich - wie angedeutet - auch TV-Sender bedienen. Egal ob Nachrichtenformate in den ÖR oder Talkshows auf den Restlichen: fast immer wird an ein und demselben Ort gedreht. Ich persönlich finde das daher einen völlig logischen und nachvollziehbaren Schritt der Professionalisierung eines kommerziell ausgerichteten YouTube-Kanals, von dem die Macher eines Tages mal leben können möchten. Völlig salopp von mir eben "analog zu einem TV-Kanal" betrachtet.

    Ich verstehe demnach ehrlich nicht, wie man Hunter & Cron das also missgönnen kann, außer aufgrund persönlicher Abneigungen. Neid habe ich jetzt absichtlich nicht genannt, ich hatte es dir ja versprochen :)


    Zitat

    fjaellraeven zu freudig erregten Let's Play-Kommentaren

    "Ist es für euch tatsächlich so immersiv, dass ihr euch mit am Tisch wähnt?"

    Für mich persönlich nicht, ich kann mit Brettspiel-"Let's Plays" eher wenig anfangen; aber dass das Format zieht, zeigen solche Kommentare ja eindeutig - oder meinst du nicht? Sind das deiner Meinung nach beinharte Fans, die absichtlich Fakekommentare schreiben; oder gar gleich gekaufte Meinungsmacher mit Fakeaccounts? Oder in welche Richtung legst du das aus? Ich traue dem Kanal jedenfalls letztere beide Beispiele definitiv nicht zu, Pardon. Man sollte also einfach davon ausgehen, dass es genug Leute gibt, die solche Formate gerne schauen. Und wenn man sich selbst nicht zur Zielgruppe zählt, konsumiert man sie eben einfach nicht. Kein Problem, oder? :)


    Zitat

    fleXfuX

    "Ich würde mich auch über eine Spende freuen. Ich richte mir mit meiner Frau gerade ein Haus ein damit wir spontan darin wohnen können. Wir haben dafür schon einen Twitteraccount angelegt - zu mehr reicht es leider nicht. Deshalb sind wir auf eure Unterstützung angewiesen."

    Ich verstehe, wie du den Post meinst, und finde ihn auch ein bisschen lustig, wirklich. Er hat mich amüsiert, gut unterhalten und war schön geschrieben. Aber ein kleines Problem habe ich mit ihm dann doch. Und zwar, dass diese Kritik am Zeitgeist vorbeigeht.


    Crowdfunding ist REAL. Es existiert nicht nur, sondern es ist der immer populärere Weg, Werke zu realisieren und letztendlich Geld zu verdienen. So Leid mir das auch tut und so sehr ich mich am Anfang selber gegen Kickstarter & Co gewehrt habe.

    Drei der Top 10 bestbewerteten Spiele auf BGG sind nur mittels Crowdfunding entstanden, Tendenz rapide steigend. Auch was die faktischen Releases über Crowdfunding-Plattformen angeht: die Zahlen explodieren förmlich. Selbst alteingesessene Verlage, die immer gesagt haben, dass sie keine Schwarmfinanzierung machen möchten und dass es "nicht ihr Vertriebsweg wäre", springen mittlerweile auf den Zug auf. Und das Selbe gilt eben mittlerweile auch für die Leute, die den Inhalt bringen. Heavy Cardboard hat mit einer sehr aggressiv geführten verbalen Kampagne Patreon im Brettspielsektor salonfähig gemacht und jetzt möchten andere Rezensenten & Co natürlich auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Nur nachvollziehbar. Ob man fördert und was man fördert, entscheidet am Ende einzig und allein man selbst. Und solange das so ist, musst du niemanden unterstützen, den du nicht magst, dessen Formate du nicht schaust oder dessen Beweggründe dir hanebüchen vorkommen. Ist doch kein Problem. Nur mit dem obigen Beitrag kritisierst du nicht nur implizit den jeweiligen Content Creator, sondern du kritisierst mit deinem absichtlichen Lächerlichmachen eben auch ein bisschen Schwarmfinanzierung an sich. Und das gehört hier vielleicht nicht unbedingt her. Außer du möchtest wirklich und unbedingt diese Grundsatzdiskussion (hier) weiterführen :)


    Zitat

    PowerPlant

    "Bitte was?! Das haben sie aber sehr gut versteckt... Woher stammt die Info und was steckt dahinter?"

    Das haben sie noch nie versteckt, sondern sogar schon mehrfach an verschiedenen Stellen selber gesagt und thematisiert. Du schreibst immer sehr oft und viel Matthi, bist aber leider nicht immer perfekt im Bilde. Vielleicht vorher noch einmal mehr den Puls herunterfahren und

    ein wenig informieren, bevor du das nächste Mal bei einem Post auf "Absenden" klickst, hm? :)

    Spaß und Sticheleien beiseite. Hunter ist Regisseur (afaik mit Kameraerfahrung) und Cron ist hauptberuflich Drehbuchautor. Korrigiert mich, wenn das nicht die komplette Wahrheit ist, oder sich mittlerweile schon weitere Dinge dazugesellt haben (abgesehen von YT).


    Zitat

    Christian (Spielstil.net) als Antwort auf Ronny

    "(verdammt wie heißt das Wort, das den Beruf des YouTuber beschreiben soll?)

    - Influencer?"

    Vorsicht. Der Beruf des YouTubers wird in erster Linie durch den Begriff "YouTuber" selbst beschrieben. Influencer ist nochmal eine ganz andere Hausnummer und muss nicht notwendigerweise mit YouTube zusammenhängen. Das meint z.B. auch Persönlichkeiten des

    öffentlichen Lebens und Medieninteresses, die beispielsweise auf Instagram, Vine, Twitter oder Facebook groß geworden sind. Und wenn ich groß schreibe, meine ich hier auch groß - also mit Abonnentenzahlen, wo man Leute aktiv "beeinflussen" kann. Denn von nichts Anderem kommt ja die Wortherkunft. Sie haben somit im internationalen Mediengefüge einen gewissen Einfluss, sind aber selbst auch durch Product Placement und kostenlose Werbung oft gewollte oder ungewollte Werbefläche. Das nutzen Firmen natürlich für sich aus und werben sie teilweise gleich komplett ab (z.B. oft im modernen Teleshopping der Fall, wie es Judith Williams v.a. in den USA sehr exzessiv betreibt). Aber das geht jetzt hier zu weit :)

    Und ich glaube auch nicht, dass wir schon dort angelangt sind, wo MetalPirate es uns offen gestanden sehr harsch auf Seite 1 skizzieren möchte. Ich würde persönlich aber glaube ich generell niemanden als Hure bezeichnen und erst recht niemanden, den ich

    nicht persönlich kenne. Aber vielleicht bin ich da auch einfach altmodisch - Likes auf MetalPirates Beitrag hin oder her. Denn Likes definieren nicht die Wirklichkeit und erst recht nicht Anstand ;) Ob und in welchem Grad sich H&C also Verlagen beugen oder gar anbiedern bleibt unterschiedlich und höchst subjektiv im Auge des Betrachters. In letzter Zeit veröffentlichen sie jedenfalls im Vergleich zum Anfang des Kanals erstaunlich viele kritische Videos und dass man in einem von einem Verlag bezahlten Format (Brettspielclub) nicht über das jeweilige Spiel herzieht, sollte ja logisch sein. Da bin ich aber weiter oben auch schon drauf eingegangen. Es geht hier (in letzterem Format) um Unterhaltung, nicht um Neutralität. Und sie brauchen Geld für dieses Unterhaltungsformat wo einfach nur mit bekannten YouTubern drauflosgespielt und gemeinsam gelacht wird, nicht für ihr Rezensionsformat. Das ist ein großer Unterschied. Das Hobby soll vorangebracht werden und nicht die nächste Essen-Eurogame-Highlightliste gefüllt werden.


    Das Zitat in Beitrag #78 treibt es dabei leider nochmal auf die Spitze: "Wenn Hochglanz nur unter Aufgabe jeglicher kritischer Meinung zu haben ist". Das ist nicht nur falsch, das ist negative Polemik, tut mir wirklich Leid :) Ihr zieht Leute in den Dreck, die ihr nicht nur nicht kennt, sondern auch noch falsch einschätzt und dessen Videos ihr gar nicht alle gesehen habt. Herzlichen Glückwunsch. Hunter und Cron haben jedenfalls - so neutral betrachtet wie nur irgend möglich - soweit man das objektiv einschätzen kann noch niemals ihre kritische Meinung in ihren Rezensionen aufgegeben und werden mit Sicherheit auch in Zukunft nicht daran denken, nur weil sie jetzt nach ein paar Euronen für ein ganz anderes Format fragen. Verlage werden dieses Format weiterhin unterstützen und haben es auch vorher schon, hatten aber an den normalen Rezensionen außer dem Bereitstellen des ein oder anderen Rezensionsexemplars exakt nichts zu schaffen. Und das ist bei jedem anderen bekannten Brettspiel-YouTubekanal afaik genauso. Es gibt vereinzelte, die sogar Rezensionsexemplare ablehnen, klar, aber das sind definitiv die allerwenigsten und damit wäre eine so große Masse an Content auch viel schwieriger stemm- und finanzierbar. Es ist leider einfach so.


    Tl;dr: Weniger (unreflektierter) Hass wäre wirklich schön.

    ------


    Zum Abschluss aber auch von mir noch etwas H&C-Kritisches:


    Zitat

    fjaellraeven

    "Das mag alles zu entschuldigen sein, aber ich verstehe nicht, wie sich die Situation bessern soll. Sie sind zuletzt ins Straucheln geraten. Im Juli steht die "Berlin Con" and und danach kommt "Essen" mit all den neuen Spielen und eventuellen Verpflichtungen. Neue Spiele müssen zeitnah abgedreht werden, da man mit Videos zu bereits rezensierten Spielen deutlich weniger Aufrufe generieren kann."

    Da muss ich dir und allen Kommentaren von Fruchtfliege leider vollkommen zustimmen. Ich denke auch, sie übernehmen sich da ein wenig mit Arbeit, und werden weder die Patreonvideos noch die 12 Club-Folgen schaffen. Persönlich hätte ich mir auch eine viel niedriger angesetzte Zahl gewünscht (z.B. 5), diese dafür dann aber eben mit "noch bekannteren" Leuten. Muss man sehen, was die Zukunft bringt, und wieviele Unterstützer sie letztendlich durch diesen Schritt jetzt verlieren werden.

    Lg & gute Nacht

  • LookAtTheBacon Danke für deinen Beitrag, da bin ich ja doch nicht so alleine ;)


    Zu meinem Zitat: es ging mir nicht darum, dass sie ihre berufliche Herkunft nicht schreiben würden oder verheimlichen würden. Sondern dass ich finde, dass man ihrer Arbeit einen TV-Hintergrund nicht ansieht. Darum „gut versteckt“.

  • Tl;dr: Weniger (unreflektierter) Hass wäre wirklich schön.

    Sind deine Texte davon eigentlich ausgenommen? Wahrscheinlich schon. Böse sind ja immer nur die anderen.


    Zitat

    Nun der bisher beste Beitrag des Threads (nicht :D ) :

    Zitat 1: "Die ein oder andere Folge des Brettspiel-Clubs habe ich gerne geschaut. Dennoch ist es für mich (vereinfacht ausgedrückt) eine reine Werbesendung für das gespielte Spiel."

    Gut gespielt Sherlock, herzlichen Glückwunsch - hier ist ihre Waschmaschine. NATÜRLICH ist es eine Art Werbesendung! Aber das ist Whil Wheatons Tabletop doch am Ende auch, wtf? Darüber hat sich hier aber in diesem Zusammenhang tatsächlich noch niemand beschwert. Und warum nicht? Weil es kein Schwein interessiert hat. Was Spaß bringt, macht Spaß.

    Scheint wirklich in Mode gekommen zu sein persönlich zu werden, wenn einem eine Meinung nicht gefällt. Wer sagt denn, dass ich es bei Whil Wheatons Tabletop nicht genauso sehe. Falls du es aber nicht mitbekommen hast. Hier geht es nicht um Whil Wheaton sondern um H&C und ich habe mich auch nur dazu geäußert. Ich bin generell der Meinung, dass die Industrie solche Formate VOLLUMFÄNGLICH unterstützen sollte, ohne dass die Community einspringen muss. Es steht jedem frei sich zu beteiligen, aber ich habe Probleme eine reine Werbesendungen zu unterstützen.


    Zitat

    Warum spielt es also so eine schlimme Rolle, dass die Verlage da Geld zuschanzen?

    An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass es schlimm wäre, wenn Verlage da Geld zuschanzen? Ich habe genau das Gegenteil gesagt, dass ich finde die Verlage sollten sich mehr beteiligen. Gegenfrage: Ließt du eigentlich die Beiträge bevor du dich darüber aufregst?


    Zitat

    Zitat 2: "Ein solches Format hilft in erster Linie der Brettspielindustrie bzw. dem konkreten Verlag des jeweiligen Spiels."

    Das ist eine extrem weit hergeholte Annahme. Klar gehen da bestimmt mal kurz die Verkaufszahlen des jeweiligen Spiels hoch, bestimmt. Aber in erster Linie würde ich persönlich argumentieren, hilft ein solches Format der Verbreitung des Hobbys. Denn durch das Einladen von YouTubern die eigentlich gar nichts mit Brettspielen zu tun haben, aber gleichzeitig eine für Deutschland sehr ordentlich hohe Reichweite besitzen, kommen Leute von diesen "Fremdchanneln" automatisch auf Hunter und Crons Channel, schauen dort Videos an und finden ggf. Gefallen an Brettspielen. Selbst wenn also nur einer von zehn Personen, die den Club über solch einen anderen YouTuber kennenlernen und schauen, danach zum regelmäßigen Brettspieler werden, haben H&C mit dem Format doch schon etwas erreicht. Denn es wird nicht wenig geschaut. Die erste Folge hatte noch 4000 Aufrufe, die letzte liegt bei knapp Zwanzigtausend; der Peak lag bei Mysterium mit knapp 47000. Für Deutschland sind das im Genre richtig verrückte Zahlen. Zum Vergleich:

    ein Ben vom Brettspielblog hat durchschnittlich circa 1000 Views pro Video, die Brettspielgeeks oft schon 2k und Martin Klein von Spielerleben liegt mit seinem aktuellen Format "Wochenbeichte" bei rund 3-4k. Und ab hier wird es dünn. Wer ist also die Konkurrenz? Wer bringt das Hobby großflächiger an den Mann/die Frau? Korrekt: in Deutschland gar niemand.

    Ob man das jetzt gut oder schlecht findet (dass wir mehr Zuwachs von nicht-Spielern bekommen), das kann jeder für sich selbst entscheiden, natürlich. Aber wenn man der Spiel des Jahres-Jury glauben darf, ist es ein Ansinnen von jedem von uns, dass wir neue Spieler ans Hobby mit heranführen und selbst mit "ausbilden". Sonst gibt es irgendwann kein Wachstum mehr und die kleinen Verlage sterben wieder, welche aktuell die über 1000 Neuheiten pro Jahr in Essen herausbringen. Your choice.

    Das ändert nichts an meiner Aussage, dass so ein Format IN ERSTER LINIE der Brettspielindustrie nutzt. Ich glaube auch nicht, dass ich es in meinem Brettspielalltag merken würden, wenn der Brettspielclub zukünftig noch weitere Saffeln erhält.


    Zitat

    Zitat 3: "Daher finde ich, dass die Verlage sich an den Kosten beteiligen sollten."

    DAS MACHEN SIE DOCH! Liest du eigentlich die Kampagne, bevor du schlecht über sie herziehst? 8| Jede Folge wurde bisher von einem Verlag bezahlt. Teils komplett, teils anteilsmäßig. Das ist alles in der Kampagne gesagt wurden, man braucht es nur zu lesen bzw. das Video anzuschauen. Und so wird es auch in der aktuellen Staffel wieder sein. Es geht jetzt einzig und allein darum, erstmal die neue Location auszustatten, damit dort überhaupt gedreht werden kann, sowie 2 völlig unabhängige Communityfolgen drehen zu können. Dann mit weiterem Geld(!) geht es um die etwaigen Communityfolgen Nummer 3 und 4. Alles transparent.


    Stell dir vor, ich habe es gelesen und trotz deines persönlichen Ausfalls bleibe ich bei der Meinung, dass alle Kosten die im Zusammenhang mit dem Brettspielclub stehen von der Industrie bezahlt werden sollte. Natürlich kann jeder sein privates Geld hierfür investiveren, wenn man Lust hat. Das ändert aber nicht an meiner Meinung. Und diese gilt genauso für Whil Wheatons Tabletop.


    Zitat

    Zitat 4: "Ich soll also (sehr) viel Geld dafür zahlen, um mein Feedback abgegeben zu dürfen?"

    *Welches dann nach Diskussion auch umgesetzt werden soll. Möglicherweise hast du schonmal den Begriff "Producer" gehört?! Hätte man vielleicht eher wählen sollen als "Mäzen", ich weiß es nicht.


    Ich übertreibe nun bewusst: Ich bezahle also 250 Euro und wenn ich als Kritikpunkt angebe, dass ich es besser fände, wenn die Darsteller in Häschenkostümen vor der Kamera sitzen, dann wird das in der Form auch umgesetzt?

    Wenn es so ist, dann überlege ich mir ernsthaft das Pleagelevel zu wählen.

    Wenn es hingegen dabei bleibt, dass die Kritik geprüft und nur im Bedarfsfall umgesetzt wird, dann unterscheidet sich kaum von jeder anderen Kritik, die sich auch per Mail oder Kommentar kommunizieren kann.

  • Das Zitat in Beitrag #78 treibt es dabei leider nochmal auf die Spitze: "Wenn Hochglanz nur unter Aufgabe jeglicher kritischer Meinung zu haben ist". Das ist nicht nur falsch, das ist negative Polemik, tut mir wirklich Leid

    Du bist echt gut darin, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen. Der zitierte Halbsatz bezog sich auf die These, dass alle Zuschauer profihaft produzierte Formate haben wollten, aber dann schreien würden, wenn die Macher sich das dazu nötige Geld bei Industrie (durch Werbeformate) und/oder Kunden (durch in Crowdfunding) holen würden. Das war eine von H&C losgelöste Diskussion.


    Dazu sage ich ganz allgemein, dass die "Youtuber" immer auch aufpassen müssen, mit ihrem Geldbedarf für eine angestrebte Professionalisierung ihr Kapital der Glaubwürdigkeit und Authentizität nicht zu gefährden. Insbesondere dann, wenn sie versuchen, es allen unterschiedlichen Interessengruppen recht zu machen, wird das schnell zur Gratwanderung. "Hochglanz" ist eben nicht alles, was zählt. In einem kleinen Markt ist da auch irgendwo eine Grenze der Professionalisierung erreicht, wo man es eben nicht mehr allen recht machen kann und Unterstützer verliert.


    Mit Hunter & Cron hat das bestenfalls am Rande zu tun. Auch wenn das ein schönes Beispiel für das Gesagte ist, denn die beiden dürften gerade merken, dass man nicht gleichzeitig Fans und Brettspielindustrie bestimmen lassen kann, was man machen soll, und dass insbesondere diejenigen auf allen Seiten, die mehr als 5 Euros monatlich zahlen, dafür in der Regel auch eine Gegenleistung erwarten.

  • So, ich hole mir mal wieder eine Runde Hass ab

    Von mir nicht. Das überlasse ich anderen hier...


    Ein herzliches Dankeschön für diesen Beitrag!


    ich kann mit Brettspiel-"Let's Plays" eher wenig anfangen

    Ich schaue mir ganz gerne Let's Plays an. Die von H&C finde ich sehr unterhaltsam. Insbesondere die von Hunter mit seiner Tochter. Herzallerliebst.


    Ab jetzt OT:

    Das nutzen Firmen natürlich für sich aus und werben sie teilweise gleich komplett ab (z.B. oft im modernen Teleshopping der Fall, wie es Judith Williams v.a. in den USA sehr exzessiv betreibt).

    Mir ist Judith Williams erst seit der aktuellen Staffel von Let's Dance bekannt. Dort hat sie teilgenommen und einen hervorragenden zweiten Platz belegt!


    Völlig OT:

    Jetzt bin ich es vermutlich, der hier viele Dislikes bekommen werde, und oute mich als großer Fan dieser Show. Als Tanz-Breitensportler schaue ich mir diese regelmäßig an. Gewinner der aktuellen Staffel wurde der 60(!)-jährige Ingolf Lück. Und das völlig verdient. Mit seinem außergewöhnlichen Show-Talent kam er bei den Zuschauern hervorragend an. Für alle Tanz-Interessierte (gibt es die hier überhaupt?...), die die Finalfolge letzte Woche nicht gesehen haben, hier ein RTL-Link der Show: Let's Dance. Ich empfehle hier vor allem den Siegertanz mit Ingolf Lück als Shrek. Großes Kino!

    Einmal editiert, zuletzt von Capote ()

  • Ich verstehe, was du meinst, und juble es dir nicht als Neid unter. Ich möchte dich aber einfach nur fragen, ob es für einen Fernsehsender auch verwerflich wäre, ein festes Studio zu besitzen. Nein, wäre es nicht, oder?


    Ich verstehe demnach ehrlich nicht, wie man Hunter & Cron das also missgönnen kann, außer aufgrund persönlicher Abneigungen. Neid habe ich jetzt absichtlich nicht genannt, ich hatte es dir ja versprochen :)

    "Missgönnen" ist eine persönliche Note. Wie üblich habe ich mich kritisch über einen Vorgang geäußert. Das ist ein riesen großer Unterschied. Ich mache das nicht persönlich motiviert, um meinen "Unmut" auszudrücken, sondern sachlich motiviert. Ich kann es partout nicht nachvollziehen, warum du nicht nachvollziehen kannst, dass ich das kritisieren kann ohne dabei von persönlichen Abneigungen motiviert zu sein. Ist das so unglaublich? Muss man immer von niederen Beweggründen movitiviert sein, wenn man etwas kritisiert?


    Zu deinem Fersehstudio: Klar, kann man ein Studio haben. Die BEGRÜNDUNG finde ich aber dreist. Und das darf man auch sagen, finde ich. Und wieder einmal kommt die Frage nach der Quelle. Wenn ich ein Fersehstudio aufmache ist nicht die erste Frage: Wie können meine Zuschauer das für mich bezahlen? Der Vergleich hinkt also. Wenn sie dafür zu einer Bank gehen, ihren Businessplan aufstellen und nach Geld fragen und dann mit ihren fertigen Formaten Geld einfahren (sei es durch Patreon oder Werbung oder was auch immer), dann ist das alles kein Problem (so hat das TableTop auch gemacht: die ersten zwei Staffeln erschienen "einfach" von einem Produktionsstudio - Geek&Sundry - unterstützt. Nach 2 Staffeln high quality hat man dann die dritte mit Crowdfunding unterstützt. Vollkommen legitim mMn. )


    Aber ich bezweifle, dass die Bank diese Begründung schlucken würde ....

    Wenn ich mich also als Start-Up komplett von meinen Kunden finanzieren lasse, dann muss man sich auch dem - wie es so schön heisst: "crucible of public opinion" stellen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

    2 Mal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Hi,


    Es zeugt von tiefgehender Liebe anderen hass zu unterstellen.


    Ich bin beeindruckt!


    Wirklich!


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • Ist das so unglaublich? Muss man immer von niederen Beweggründen movitiviert sein, wenn man etwas kritisiert?

    Hallo Ben2,


    ich sage mal eben so wertfrei: Dein Schreibstil transportiert aus meiner Sicht nur bedingt, was Du offenbar ausdrücken möchtest. Ein Beispiel: Auf meinen Beitrag war Deine Einleitung "Ich musste kurz lachen,...". Findest Du, das ist ein angenehmer Diskussionsstil, wenn Dir jemand so kommunziert, wie schwachsinnig offenbar dein Beitrag ist (oder sagen wir besser, so könnte es aufgefasst werden)? Also ich für meinen Teil nehme das nicht übel, habe dann aber auch nur noch sehr begrenzt Lust, darauf einzugehen.

    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Ist das so unglaublich? Muss man immer von niederen Beweggründen movitiviert sein, wenn man etwas kritisiert?

    Hallo Ben2,


    ich sage mal eben so wertfrei: Dein Schreibstil transportiert aus meiner Sicht nur bedingt, was Du offenbar ausdrücken möchtest. Ein Beispiel: Auf meinen Beitrag war Deine Einleitung "Ich musste kurz lachen,...". Findest Du, das ist ein angenehmer Diskussionsstil, wenn Dir jemand so kommunziert, wie schwachsinnig offenbar dein Beitrag ist (oder sagen wir besser, so könnte es aufgefasst werden)? Also ich für meinen Teil nehme das nicht übel, habe dann aber auch nur noch sehr begrenzt Lust, darauf einzugehen.

    Viele Grüße,

    Andreas.

    Alles eine Frage des Kontexts. Ich KANN es an dieser Stelle nur noch mit etwas "Snark", wie man sag, transportieren, nach etwa 700 Seiten Threads zuletzt. Und ich musste auch nicht wegen deiner Aussage lachen, sondern aufgrund der Absurdität der Begründung. Und die kam ja nicht von dir, du hast sie nur wiederholt.

    Ich kann aber nachvollziehen, dass du das direkt auf dich bezogen hast, da du den Punkt ja verteidigt hast.
    Wie ich schon mal gesagt habe, das war nicht meine Absicht. Ich ziehe keine Menschen ins Lächerliche, nur Umstände.

    Wenn ich dich also damit persönlich angegriffen haben sollte: Das tut mir Leid!


    Deswegen antworte ich hier auch nicht alles und mache nicht wieder den Don Quixote.

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  • Ich weiß nicht, ob ich die Begründung direkt "dreist" nennen würde. Wohl eher nicht; es ist ja nicht verboten, sich sein Hobby von anderen finanzieren lassen zu wollen. Insofern sollen sie's ruhig versuchen. Einen gewissen unternehmerischen Mut muss man da absolut anerkennen; die beiden haben ja auch schon ein bisschen was auf die Beine gestellt.


    Aber es sorgt bei mir zumindest für eine hochgezogene Augenbraue mit einem "aaa-ha...", wenn ich sehe, dass die Zuschauer hier etwas finanzieren sollen, bei dem zu 80% die Brettspielindustrie als Hauptprofiteur bestimmt, was gesendet wird (und erst bei sehr viel höheren -- soll ich sagen unerreichbaren? -- Summen dann eine oder zwei weitere "Community-Folgen" dazu kommen). Das passt für mich nicht ganz zusammen. Schon doppelt nicht, wenn in vergangenen Finanzierungskampagnen Versprechungen gegenüber den Unterstützern aus dem Fan-Lager nicht eingehalten wurden.



    Dass man für 250 Euro die Möglichzeit zum exklusiven Feedback-Geben kaufen kann, sorgt bei mir ebenso für starkes Stirnrunzeln. Wenn ich etwas gut machen will, dann muss ich doch per se erstmal an jedem Feedback interessiert sein. Wohlgemerkt: "interessiert sein" heißt nicht automatisch auch "alles umsetzen". Man kann auch gute Gründe haben, etwas zu ignorieren, weil Kritiker oft nicht den vollen Einblick haben, warum man etwas so gemacht hat, wie man es gemacht hat. Aber "Feedbackmöglichkeit gegen Geld" ist ... komisch.


    Das lässt eigentlich nur zwei Interpretationen zu. Möglichkeit A: ich bin ein windiger Typ, der jemand 250 Euros abknöpft ohne entsprechende Gegenleistung, weil er sein Feeback genauso gut auch ohne zusätzliche Bezahlung geben könnte. Oder Möglichkeit B: mich interessiert Feedback eigentlich kein Stückchen und nur wenn mich jemand dafür bezahlt, tue ich so, als würde es mich interessieren. Beides spricht nicht für die Macher. Wenn man Bauchpinselei verkaufen will, kann man auch toll klingende, aber letztendlich wertlose Sachen verkaufen. "Nennung als Producer" oder sowas. Aber "exklusives Feedback kaufen"? Häh?! Was ist denn das für eine Einstellung?

  • Das einzige Problem, dass ich hier sehe ist folgendes:


    Wenn Otto-Normalverbraucher sich selbstständig machen will, um davon leben zu können, dann gibt es so für gewöhnlich 2 Wege:


    a) man stellt den angesprochenen Businessplan auf und geht zur Bank, die einen dann finanziert


    b) man fängt klein in einer Garage an und arbeitet sich dann hoch



    nun ist mit dem Internet eine dritte Möglichkeit dazugekommen:


    c) man lässt sich durch die Kunden vorfinanzieren


    Die alle setzen voraus, dass man irgendwas verkauft. Produkte oder Unterhaltung ...



    Bei H&C sehe ich einen Mischmasch aus b und c. Nur auf welchem Fundament fußt das? Sie haben lange klein ("in der Garage") gearbeitet, kommen aber anscheinend nicht weiter. Die Bank wird n Teufel tun und sowas finanzieren (die fragt nach Sicherheiten). Ergo muss "c" es ausbaden.


    Reinweg aus finanzieller Sicht: welche Chancen hat c, zwei Menschen den Lebensunterhalt zu finanzieren? Größe der Zielgruppe, Verlässlichkeit der Zahlungen usw.? Sie wollen sich damit Kameras und Studio finanzieren und dann? Wenn die das wirklich durch Patreon und Co finanziert kriegen, was dann? Dann laufen die Brettspielclubs und wer zahlt die weiteren Rechnungen? Weiterhin die Kunden? Bei der Gratis-Konkurrenz? Ich behaupte niemals!


    Das ist eine Sackgasse. Auf lange Sicht kann das nur in eine andere Richtung gehen, wenn eine Finanzierung stehen soll, die den Lebensunterhalt von zwei Menschen sichern soll. Nämlich dass man sich den ganzen Bumms durch Werbung oder sogar gezielte Auftragsarbeit von den Nutznießern erster! Ordnung bezahlen lässt. Den Verlagen. Oder sie haben noch irgendeine völlig andere Idee.


    Soweit meine Theorie, was meint ihr dazu?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Soweit meine Theorie, was meint ihr dazu?

    Absolut hervorragend dargestellt.

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