Hunter & Cron Brettspiel-Club

  • Ich denke, da hast Du schon recht, was das Modell und die Zukunft angeht.

    Eine Möglichkeit kann sein, dass die Beiden so bekannt werden, dass zum Beispiel Asmodee sie einstellt um einen eigenen Kanal zu produzieren. Warum auch nicht? Games Workshop macht das ja auch, und der ist sehr unterhaltsam:

    Warhammer TV - YouTube

    Duncan ist echt nett anzuschauen - zum Beispiel hier:

    Aber ich schweife ab...


    Zurück zum Thema: Das ist dann sogar mehr als gezielte Auftragsarbeit, das ist die Festanstellung bei einem Branchen-Riesen. Super! Achievement Unlocked - und ich würde es den beiden gönnen, warum auch nicht? ^^

  • Hi,


    Auch mir fehlt der glaube daran. Aber andererseits auf YT haben die beklopptesten Kanäle gigantische Abonenntenzahlen. Einfach irgendwas schräges mit chemtrails, Hitler oder wie böse Flüchtlinge doch wirklich sind und läuft die Show. (naja zumindest bei manchen)


    Wieso sollte man nicht genügend Zahlungswillige finden die einem das leben finanzieren? Vieleicht klappt es. Aber auf dauer? Ich kann es mir nicht vorstellen.


    Atti

  • Ich kann verstehen, dass ein eigenes Studio einem mehr Freiraum verschafft. Ich sehe jetzt aber nicht, wie sie auf das Filmteam verzichten können. Die Technik muss ja jemand bedienen und Makeup ist auch vonnöten.


    Ich weiß jetzt nicht, ob die Gäste Gage bekommen haben, wenn ja, dann hält man auch Vertragsstrafen fürs Nichtkommen fest. Wenn es keine Gagen für die Gäste gibt, dann kann man die Kosten natürlich schlecht umlegen bei Absagen.


    Ein eigenes Studio ist zwar nett, aber dadurch werden sie das Grundproblem "kurzfrsitige Absage von Gästen (ohne Ersatz)" jetzt auch nicht lösen und von den Kosten sehe ich kurzfristig auch keine Entlastung. Ein eigenes Studio verursacht Kosten, eigene Technik muss angeschafft und auch gewartet werden etc.


    Der Brettspielclub ist hier denke ich eher der Aufhänger. Das eigentliche Ziel ist das eigene Studio um es für viele eigene Formate zu nutzen. Nur für den Brettspielclub macht das Studio keinen Sinn und es wird auch ohne externes Team nicht gehen.



    Beim Abschnitt "Die Lösung stand uns damals schnell vor Augen: wir brauchen ein eigenes Brettspiel-Club Studio, das wir mehr oder weniger jederzeit nutzen können, mit eigener Technik, die wir ohne externes Team beherrschen können! Und genau darum geht es bei diesem Crowdfunding." dachte ich zuerst, dass sie ohne externes Team das dann stemmen wollen. Das steht da aber ja gar nicht.


    Mit 5000€ kommt man aber eigentlich was 2 Kameras plus Licht angeht so auch nicht wirklich weit. Der Festeinbau des Lichts werden sie denke ich eh selbst übernehmen.


    @Bandida Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten an Geld zu kommen außer Bank und klein anfangen. Es gibt ja Business Angel und andere Investorenmodelle, die hochriskante Projekte/Startups/Ideen finanzieren. Ist ja zum Beispiel auch bei vielen Pharmaunternehmen so.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Hi,


    Ich wundere mich immer mehr das die ünerhaupt jemanden finden der bereit ist ihnen Kohle zu schenken (nix anderes ist es).


    Beim nächsten mal wollen sie Geld für nen Auto, weil das braucht man ja auch ...


    Atti

  • Richtig, aber jeder schlaue Investor gibt dir nur Geld, wenn er sieht, dass er dadurch Geld generieren kann auf Dauer.


    Würden H&C in der "Höhle der Löwen" bestehen? Ich behaupte von nicht.


    Irgendwie muss doch Geld reinkommen und das kann auf Dauer keine Finanzierung durch Kunden sein. Bei KS finanziert man z.B. einmalig! ein Spiel. H&C wären so gesehen ein Dauer-Abo, das man finanzieren müsste. Wer macht das?


    Klar könnte man jetzt sagen, dass es ja auch Leute gibt, die ein Zeitschriften-Abo haben. Gehen die Zahlen da nicht auch zurück? (Vermutung)


    Und welche Bedingungen setzt das voraus? Dass Content geliefert wird, der konkurrenzlos ist.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich kann nur für mich sprechen, aber da Hunter&Cron deutsche YouTuber sind und wir ein deutsches Brettspielforum, sollten wir das Recht haben uns mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Problematik gibt es garantiert auch in Amerika, aber das ist ein eigener Markt und die dortige Brettspielgemeinde wird bei ihrer Kritik auch nicht die deutsche YouTube-Szene aufführen.


    Zitat

    DamonWilder

    "Und warum ich einen Brettspielclub finanzieren soll, damit man u.a. als Hintergrund ein volles Brettspielregal zeigen kann, ist mir völlig schleierhaft."

    Du sagst es ja selbst schon. "Unter anderem". Denn vordergründig sollen doch Kameras und Lichtelemente gekauft werden, wie man auch in der Kampagne lesen und dem Video hören kann. Das Regal ist nur Zusatz und beinhaltet logischerweise keine Spiele, von denen H&C sehr sicher genügend (sinnlos) herumstehen haben dürften.

    Wie wäre es denn, wenn man einige der sinnlosen Spiele veräußert?


    Gerade die Fans der beiden würden bestimmt auch ein paar Euro für ein eigentlich eher schlechtes Spiel springen lassen, nur um ein Stück Hunter&Cron zu besitzen. Mit Unterschrift versehen wäre das bestimmt ein etwas aufwendiges, aber garantiert lohnendes Projekt.


    Ja, vielleicht sind sie Sammler wie einige andere hier, aber was hindert sie daran ein paar ihrer Spiele und vielen Rezensionsexemplare zu veräußern und damit das benötigte Equipment zu finanzieren? Schließlich sollten sie den Aspekt des Vollzeitsjobs über den des Sammelns stellen und auch persönlich etwas "opfern", ansonsten fände ich auch deren Kampagnen (Patreon, Spieleschmiede) etwas scheinheilig.


    Zitat

    Zitat 3: "Daher finde ich, dass die Verlage sich an den Kosten beteiligen sollten."

    Es geht jetzt einzig und allein darum, erstmal die neue Location auszustatten, damit dort überhaupt gedreht werden kann, sowie 2 völlig unabhängige Communityfolgen drehen zu können. Dann mit weiterem Geld(!) geht es um die etwaigen Communityfolgen Nummer 3 und 4. Alles transparent.

    Hier erkennt man doch die Gewichtung sehr gut.


    Es ist erstmal ein Mittel zur Geldbeschaffung auf dem Rücken der Fans, nicht unbedingt für diese. Natürlich ist der produzierte Content das, was die Fans als Gegenleistung bekommen, aber den Einfluss, den sie durch ihre Spenden nehmen können, der ist doch vergleichsweise gering.


    Nur bei einer hohen Finanzierung entstehen neue Communityfolgen, bei denen die Fans aber nur über das Spiel abstimmen können und das auch erst ab einem gewissen Förderungsbetrag. Die Gäste werden auch weiterhin selbstständig ausgewählt und damit sieht man, dass der Fokus auf reichweitenstarken Youtubern und Cross-Promotion liegt und nicht unbedingt darauf, dass die Fans eine für sie spannende Folge erhalten oder dass neue Brettspieler generiert werden.


    Letzteres ist ein netter Nebeneffekt, aber durch das für die Kamera aufgesetzte Gehabe (zumindest wirkt es auf mich teilweise so), hätte ich nicht zum Brettspielen gefunden und in so mancher Gruppe vielleicht auch keine Lust auf ein weiteres Mal verspürt.


    Zitat

    Zitat 4: "Ich soll also (sehr) viel Geld dafür zahlen, um mein Feedback abgegeben zu dürfen?"

    *Welches dann nach Diskussion auch umgesetzt werden soll. Möglicherweise hast du schonmal den Begriff "Producer" gehört?! Hätte man vielleicht eher wählen sollen als "Mäzen", ich weiß es nicht.

    Es soll umgesetzt werden. Das ist auch das Problem, da es erstmal eine Absicht bleibt und so, wie sie aktuell mit Patreon verfahren, könnte es auch beim guten Willen bleiben. Unterstellen möchte ich ihnen aber nichts, vielleicht wird es ja auch exakt so umgesetzt.


    Viel wichtiger ist hier, dass du das Feedback der Fans mit den Forderungen der wirklich großen Unterstützer, der Unternehmen, vereinbaren kannst. Problematisch ist weiterhin, dass sie Content eventuell vorproduzieren. Das heißt, du kannst zwar etwas kritisieren, aber wenn die zweite Folge schon im Kasten ist und bearbeitet wurde, dann verpufft dein Vorschlag und ist am dritten Drehtag eventuell schon vergessen.

    Zitat

    fjaellraeven zu freudig erregten Let's Play-Kommentaren

    "Ist es für euch tatsächlich so immersiv, dass ihr euch mit am Tisch wähnt?"

    Für mich persönlich nicht, ich kann mit Brettspiel-"Let's Plays" eher wenig anfangen; aber dass das Format zieht, zeigen solche Kommentare ja eindeutig - oder meinst du nicht? Sind das deiner Meinung nach beinharte Fans, die absichtlich Fakekommentare schreiben; oder gar gleich gekaufte Meinungsmacher mit Fakeaccounts? Oder in welche Richtung legst du das aus? Ich traue dem Kanal jedenfalls letztere beide Beispiele definitiv nicht zu, Pardon. Man sollte also einfach davon ausgehen, dass es genug Leute gibt, die solche Formate gerne schauen. Und wenn man sich selbst nicht zur Zielgruppe zählt, konsumiert man sie eben einfach nicht. Kein Problem, oder? :)

    Ich habe auch überhaupt kein Problem mit solchen Formaten, da hast du mich falsch verstanden.


    Es ging mir nur darum, dass ich Aussagen wie die in den Kommentaren einfach nicht nachvollziehen kann. Nichts läge mir ferner als bei einem "Menara"-Lets Play laut aufzuschreien wenn eine Säule wackelt.


    Da das anderen aber so geht, ist das völlig in Ordnung und nicht besser oder schlechter als meine Haltung. Ich wollte lediglich wissen, ob ihr vielleicht eine der Personen seid, die so mitfiebert, und ob ihr es mir eklären könnt. Ein Problem habe ich damit definitiv nicht. Es war auch keine Kritik oder ein Vorwurf, einfach nur Unverständnis.


    Ob und in welchem Grad sich H&C also Verlagen beugen oder gar anbiedern bleibt unterschiedlich und höchst subjektiv im Auge des Betrachters. In letzter Zeit veröffentlichen sie jedenfalls im Vergleich zum Anfang des Kanals erstaunlich viele kritische Videos und dass man in einem von einem Verlag bezahlten Format (Brettspielclub) nicht über das jeweilige Spiel herzieht, sollte ja logisch sein. [...] Und sie brauchen Geld für dieses Unterhaltungsformat wo einfach nur mit bekannten YouTubern drauflosgespielt und gemeinsam gelacht wird, nicht für ihr Rezensionsformat.

    Dass beim Brettspielclub kein Spiel schlecht gemacht ist, das liegt auf der Hand. Wichtig ist hier nur, dass der Verlag nicht einfach sagt: "Hier, das wird heute gespielt. Ob es zur Gruppe passt? Wir haben den Sendeplatz gekauft, es hat zu passen.".


    Wie oben schonmal geschrieben, empfinde ich einige dieser Emotionen eben nicht als authentisch. Das kann auch gar nicht echt sein, da es eine Gruppe von Fremden ist, die ein Spiel spielt, welches die Hälfte der Spieler vorher noch nicht kannte.


    Harry2017 hatte in einem anderen Thread Mafia verlinkt. Ist garantiert ein schönes Spiel, aber wenn es ein Spiel mit Verhandlungselement ist, dann profitiert es sehr stark davon, dass ich mein Gegenüber kenne. In diesem Fall kann ich ihn/sie einschätzen und die Emotionen sind eben nicht aufgesetzt, sondern echt.


    Da ein solches Spiel aber nicht einfach nur runtergespielt werden soll, überzeichne ich meine Aktionen und versuche so den Geist des Spiels einzufangen, der sich aufgrund der fehlenden Vertrautheit nicht wirklich entfalten kann. Für mich ist das ein Punkt, der weder dem Lets Play noch dem Verleger des Spiels zuträglich ist, aber es ist auch ein Punkt, der sich nicht verhindern lässt, will man mit Personen aus anderen Bereichen Cross-Promotion betreiben. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen in denen die Gruppe trotzdem funktioniert, da die Charaktere gut zusammenpassen.


    Herzlichen Glückwunsch. Hunter und Cron haben jedenfalls - so neutral betrachtet wie nur irgend möglich - soweit man das objektiv einschätzen kann noch niemals ihre kritische Meinung in ihren Rezensionen aufgegeben und werden mit Sicherheit auch in Zukunft nicht daran denken, nur weil sie jetzt nach ein paar Euronen für ein ganz anderes Format fragen. Verlage werden dieses Format weiterhin unterstützen und haben es auch vorher schon, hatten aber an den normalen Rezensionen außer dem Bereitstellen des ein oder anderen Rezensionsexemplars exakt nichts zu schaffen.

    Hier stimme ich dir grundsätzlich zu. Die Tatsache, dass sie den Brettspielclub zu großen Teilen von Verlagen finanzieren lassen, hat mit ihren Rezensionen erstmal wenig zu tun. Auch die Tatsache, dass sie Rezensionsexemplare erhalten, spielt hier keine Rolle. Gestrichen, da undeutlich ausgedrückt (siehe Kommentar weiter unten).


    Problematisch finde ich nur, dass man eine Nähe zu den Verlagen und auch Autoren aufbaut. An anderer Stelle habe ich das am Beispiel von Sophia Wagner und ihrem Erstlingswerk "Noria" erwähnt.


    Hunter&Cron haben das Projekt von Anfang an begleitet, Sophia Wagner war öfters in Videos der beiden zu sehen (übrigens eins der besseren Lets Plays afaik) und zwischen den dreien existiert ein freundschaftliches Verhältnis. In diesem Zusammenhang und im Kontrast zu den meisten anderen Wertungen in der Brettspielszene, wirkt die Wertung von "Noria" etwas zu hoch.


    Das ist aber mehr ein Geschmäckle, da ihnen das Spiel auch einfach gefallen haben kann. Betrachtet man aber deren Beziehung, dann kann man eventuell auch von einer wohlwollenden Wertung sprechen. Es bleibt aber auch klar zu sagen, dass dies die klare Ausnahme ist und mir sonst nichts wirklich aufgefallen ist.


    Mit wachsender Reichweite und daraus folgend immer größerem Interesse der Verlage an einem, müssen die beiden einfach darauf achten, dass man die gegebene Distanz wahrt oder die persönliche Ebene zumindest auszublenden weiß in Rezensionen.


    Völlig OT:

    Ich empfehle hier vor allem den Siegertanz mit Ingolf Lück als Shrek. Großes Kino!

    Lets Dance ist ein schönes Beispiel in diesem Zusammenhang.


    Natürlich geht es bei dieser Sendung vorrangig um die Werbepausen und auch um die Unterhaltung des Zuschauers, sofern man bei RTL-Formaten davon reden kann. In diesem Fall wurde das Finale für ein einziges, großes Product Placement genutzt.


    Disney kaufte sich nicht nur in den Werbeblock ein, sie kauften sich sogar die Tänze. Laut einer stichprobenartigen Befragung gaben nach der Ausstrahlung der Folge knapp 60 Prozent der Zuschauer an, aufgrund des Product Placements mit hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit den Kinofilm sehen zu wollen.


    Dir mag es gefallen haben und anderen bestimmt auch, aber wenn ein Unternehmen einen solchen Einfluss auf eine Sendung nehmen kann, dann empfinde ich das als verwerflich. Da wir geradeaber über YouTube sprechen, hier ist ein 8 minütiger Beitrag im Zusammenhang mit den Product Placements.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

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  • Irgendwie muss doch Geld reinkommen und das kann auf Dauer keine Finanzierung durch Kunden sein.

    Warum nicht? Klappt bei jedem Handwerker.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
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  • Richtig, aber jeder schlaue Investor gibt dir nur Geld, wenn er sieht, dass er dadurch Geld generieren kann auf Dauer.

    Als Ralph Ruthe auf Tournee gehen wollte und seine Frau schwanger war, hat er festgestellt, dass das blöd ist mit dem Wagen.

    Also hat er auf FB mal eher aus Jux (oder Berechnung) gefragt, wer ihm wohl ein Auto schenken würde für den Zeitraum - die Automobilhersteller haben sich dabei quasi überschlagen, ihm ein Auto zu geben - wie man auf seiner Website sieht, ist der Gewinner dabei klar - immer noch!

    Gleichzeitig gab es von diversen anderen Firmen Geschenke und Angebote, was sie ihm und seiner Frau nicht Alles Gutes tun können und wollen.


    Insofern würde es wahrscheinlich einigen Brettspielefirmen reichen, wenn in der Spielewand hinter H&C ihre Spiele besonders präsent sind...

    Rhett & Link haben bei ihren Videos immer gerne nach dem eigentlichen Video bekannt gegeben, wer ihnen das Material und die Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat...

    Also, für Werbung machen sich die Firmen schon mal krumm.


    Was die "Investoren" bei der Spieleschmiede angeht, nun, da gilt ja nicht "Geld für Geld", sondern "Geld für Gegenleistung", in diesem Falle Unterhaltung...

  • Hier stimme ich dir grundsätzlich zu. Die Tatsache, dass sie den Brettspielclub zu großen Teilen von Verlagen finanzieren lassen, hat mit ihren Rezensionen erstmal wenig zu tun. Auch die Tatsache, dass sie Rezensionsexemplare erhalten, spielt hier keine Rolle.

    Hier muss ich mich dann doch noch mal melden. Schlicht weil ich selbst diesen Konflikt doch ach zu gut kenne.

    Es hat sogar SEHR viel miteinander zu tun. Ich KANN nicht auf der einen Seite unabhängig und kritisch agieren, und auf der anderen Seite die Hand aufhalten.


    Oder: ich kann nicht bei einer Rezension ein Spiel oder einen Verlag etc. kritisieren, und morgen darauf hoffen, dass sie mir Folge X bezahlen. Das hört sich erstmal popelig an, aber ich habe es schon live erlebt, dass es da zu Unstimmigkeiten zwischen Rezensent und Verlag kommt, besonders wenn man halt eben nicht nur "passt schon"-Rezensionen macht.

    Folglich wird man den Ball flach halten und kaum kritisch ran gehen, wenn man seine Brötchen weiter bezahlt haben möchte. Das war ja exakt genau die Vermischung von PR und Journalismus, von der ich seit jeher rede ...

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ja, vielleicht sind sie Sammler wie einige andere hier, aber was hindert sie daran ein paar ihrer Spiele und vielen Rezensionsexemplare zu veräußern und damit das benötigte Equipment zu finanzieren? Schließlich sollten sie den Aspekt des Vollzeitsjobs über den des Sammelns stellen und auch persönlich etwas "opfern", ansonsten fände ich auch deren Kampagnen (Patreon, Spieleschmiede) etwas scheinheilig.

    Die Bedingungen, unter denen sie diese Exemplare bekommen haben! ;)

    Das wurde im Forum schon an anderer Stelle diskutiert - die Verlage wären nicht sehr glücklich, wenn die Rezensionsexemplare einfach verkauft werden würden!

  • Irgendwie muss doch Geld reinkommen und das kann auf Dauer keine Finanzierung durch Kunden sein.

    Warum nicht? Klappt bei jedem Handwerker.

    Hi,


    Na nur beauftrage ich den Handwerker nicht dafür mir ein Video zu drehen, sondern um etwas zu machen was ich selbst nicht machen kann (fehlende Fähigkeiten, Werkzeug oder schlichtweg Zeit). Ich habe einen direkten nutzen davon. Wenn ich nicht zufrieden bin muss er nachbessern und bekommt ggf gar keine Kohle.


    Das ist ein ganz, ganz schlechter Vergleich.


    Atti

  • Danke


    Rezensionsexemplare verkaufen wäre der Tod von H&C (und jedes anderen Rezensenten/Empfängers)


    Herbert


    Nö. Handwerker verkaufen eine Leistung, die nicht jeder kann, aber fast jeder braucht. H&C wollen eine Leistung verkaufen, die es im Kern im Internet kostenlos gibt (da geht es nur um die Aufmachung) und die zudem auch noch ein Luxusgut ist, das eben nicht jeder braucht.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ben2 Das sehe ich auch so, aber wenn ich mich auch damit noch kritisch auseinandersetze, dann gleiten wir noch mehr ab. Die Diskussion über Rezensionsexemplare und ähnliches hatten wir schonmal mit offenem Ende.


    Ich sehe da auch eine Überschneidungen und ein großes Risiko, ich wollte es ihnen aber nicht direkt unterstellen, dass diese Trennung nicht handhabbar ist. Das wird sie aber immer mehr, je mehr man mit den Verlagen verbunden und auch von ihnen abhängig ist, denn nichts anderes sind Hunter&Cron, sollten sie die Kameras kaufen und in das Studio umziehen.


    Springen die Verlage ab, dann stehen sie alleine mit der Miete des Studios da und dann gibt es einen Spendenaufruf zur Rettung des Kanals, da dieser dann nicht in Vollzeit betrieben wird, sondern die eigene Existenz ins wanken bringt.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

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  • Bandida - Einspruch!

    Sehr viele Handwerker verkaufen AUCH Luxus - und das, was der Handwerker macht, könntest Du meist auch - nur nicht so gut.

    Wie bei H&C - wenn Ich ein Video über ein Spiel drehen würde, sähe das kacke aus - eben stümperhaft.


    So sehr hinkt der Vergleich mit dem Handwerker nicht.


    WAS allerdings tatsächlich anders ist: Da gibt es einen konkreten Vertrag.


    Aber wie wäre es damit: Du beauftragst einen Fotografen, auf Deiner Hochzeit Fotos anzufertigen, und die sehen alle kacke aus. Ja, es sind viele Bilder, und die sind akzeptabel. Aber nicht schön. Fangen den Moment nicht ein. Sind nicht super ausgeleuchtet, etc.

    Da wirst Du wahrscheinlich nicht um die Bezahlung herum kommen, hast aber dennoch nicht das, was Du wolltest.

    Dennoch lebt der Fotografen von Aufträgen durch Kunden...

  • Na nur beauftrage ich den Handwerker nicht dafür mir ein Video zu drehen, sondern um etwas zu machen was ich selbst nicht machen kann (fehlende Fähigkeiten, Werkzeug oder schlichtweg Zeit).

    Also mir fehlen Zeit und auch Werkzeug um ein Video zu drehen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn es so wäre Tom, wären wir arbeitslos. Das Gegenteil ist der Fall.


    Geh mal davon aus, dass Handwerker nicht nur Omas Gute Stube tapezieren, sondern von Sachen leben, die Otto nicht kann ;)


    Wenn ihr Handwerker und Brettspielvideorezensenten vergleichen wollt (warum auch immer), dann müsst ihr sagen:


    Da draußen laufen genügend Handwerker rum, die kostenlos! arbeiten und trotzdem können Handwerker bestehen. Erst so würde ein Schuh draus

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Nö. Handwerker verkaufen eine Leistung, die nicht jeder kann, aber fast jeder braucht.

    Er macht etwas was jemand haben will und nicht selbst machen kann oder will!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Aber wie wäre es damit: Du beauftragst einen Fotografen, auf Deiner Hochzeit Fotos anzufertigen, und die sehen alle kacke aus. Ja, es sind viele Bilder, und die sind akzeptabel. Aber nicht schön. Fangen den Moment nicht ein. Sind nicht super ausgeleuchtet, etc.

    Da wirst Du wahrscheinlich nicht um die Bezahlung herum kommen, hast aber dennoch nicht das, was Du wolltest.

    Dennoch lebt der Fotografen von Aufträgen durch Kunden...

    Es ist eher so: Ein Fotograf sagt, er möchte gern nach Paris fliegen, um den Eiffelturm zu fotografieren. Er ruft deshalb die Öffentlichkeit auf, diesen Wunsch durch Spenden zu erfüllen. Bei der Gelegenheit könnten die Spender gleich noch eine neue Kamera und ein cooles Objektiv finanzieren, denn immerhin kann er das nicht zahlen, weil ihm die Kohle fehlt. Aber es gibt ja einen Gegenwert. Die Unterstützer würden ja hinterher die Bilder angucken dürfen, die dank der Technik schon einmalig schön sein werden. An der Stelle kann man stoppen oder sagen: Was passiert, wenn einer der Spender die Bilder nicht so prickelnd findet. So in etwa müsste der Vergleich schon gehen, wenn man ihn denn ziehen will.

    Soll heißen: Der wesentliche Unterschied ist, dass ein Dienstleister/Handwerker/sonstwer etwas im Auftrag füer einen speziellen Kunden macht.
    Bei Schwarmfinanzierung in DIESER Art macht die Masse etwas für einen Diestleister, der dann vielleicht etwas tolles auf die Beine stellt oder eben nicht, von dem alle mehr oder weniger profiteren und nicht nur ein spezieller, einzelner Auftraggeber.

  • Beim Handwerker geht es mir um diesen Satz

    Irgendwie muss doch Geld reinkommen und das kann auf Dauer keine Finanzierung durch Kunden sein.

    Und in diesem wird das klassische Geschäftsmodell ausgeschlossen in dem der Endkunde und Niesnutzer für eine Leistung bezahlt.


    Das mag im Netz nicht mehr "en vogue" sein, da hat ja möglichst alles umsonst, von höchster Qualität und natürlich werbefrei zu sein. Aber unseriös oder weltfremd finde ich den Ansatz nicht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    3 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Ich versteh nicht worauf du hinauswillst Herbert.


    Und vor allem, was das mit Handwerkern zu tun hat.


    Das eine ist ne Leistung, die es in der Konkurrenz kostenlos gibt und das andere nicht.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Der Handwerker von Herbert ist doch nur ein Beispiel. Du kannst auch Einzelhändler oder Friseur oder hundert andere Branchen nehmen, die alle durch ihre Kunden finanziert werden. Weshalb soll das also nicht auch bei H+C so sein, dass sie von ihren Kunden finanziert werden?


    Das ist nach meinem Verständnis die Kernaussage von Herbert.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Bandida


    Du hast in deiner Aufstellung einen Punkt vergessen: #Crowdinvesting - Das ist genau der Mittelweg zwischen "ich gehe zur Bank" und "ich lasse mich von meinen Kunden vorfinanzieren". Denn das Ganze funktioniert so:


    • Ich als Projektgründer habe bereits ein Projekt gestartet und kann Zahlen vorweisen (wie bei der Bank).
    • Es wird bereits am System gearbeitet und es gibt Beispiele, realistische Fälle.
    • Ich benötige Geld, also stelle ich Möglichkeiten bereit, in mein Produkt/Unternehmen/Kanal zu investieren (wie bei Kickstarter)
    • Ich verspreche aber kein fertiges Produkt (bei Kickstarter wäre das ein Spiel oder eben eine Sendung), sondern Rendite.

    In der Realität sieht das so aus: "Ich benötige 10.000 € um meinen Kanal zu "sanieren" und neue Projekte zu starten. Aktuell haben wir im Monat durch X Videos eine durchschnittliche Zuschauerzahl von Y. Damit verdienen wir im Monat Z €. Mit Ihrer Hilfe können wir XY realisieren und versprechen jährlich eine Rendite von X%." Dazu wird ein Enddatum festgelegt.


    Ergo: Niemand bekommt etwas Geschenkt. Der Gründer bekommt Startkapital, der Investor (=Backer) investiert sein Geld (mit Risiko) und bekommt im besten Fall nach Ende der Laufzeit seinen investierten Betrag wieder heraus, zzgl. der jährlichen Rendite. Der Gründer kann in dieser Zeit sein Projekt so weit ausbauen, dass es genügend Geld abwirft.

  • Oder sie haben noch irgendeine völlig andere Idee.


    Soweit meine Theorie, was meint ihr dazu?

    Andere YouTuber haben es geschafft mit ihrem Channel ins Reale Fernsehen zu kommen. Das ist dann der Moment wo das Geld richtig zu fließen anfängt und ist meines Erachtens das große Endziel von Andreas Jäger. Ich denke das eigene kleine Studio ist ein wichtiger Schritt dazu. Ich wünsche Ihnen dazu alles Gute wenngleich ich nicht zur Zielgruppe gehöre weil ich A nur selten zusehe und B ich nicht die Karriere anderer finanziere (ausgenommen meiner Kinder)

  • Der Handwerker von Herbert ist doch nur ein Beispiel. Du kannst auch Einzelhändler oder Friseur oder hundert andere Branchen nehmen, die alle durch ihre Kunden finanziert werden. Weshalb soll das also nicht auch bei H+C so sein, dass sie von ihren Kunden finanziert werden?

    Ja richtig, aber wie schon 2x geschrieben: der Vergleich hinkt doch


    Es laufen da draußen keine 1000 Handwerker rum, die an unserer statt kostenlos arbeiten würden.


    Brettspielformate gibt es aber durchaus 500, die kostenlos arbeiten.


    Das meinte ich mit "H&C müssen was bieten, was konkurrenzlos ist, damit ihre Kunden sie finanzieren". Denn auf die 2 Millionen Zuschauer wie irgendwelche Jugendkanäle oder die Kollegen in Amiland werden sie nicht kommen, dass man das durch Werbeeinnahmen von YT regeln könnte. Dafür ist D zu klein und die Nische hier zu klein.


    Ergo bleibt für das aktuelle Format für mich grad nur der Weg über Werbeverträge oder Auftragsarbeit mit den Verlagen, wenn sie nicht noch ne andere, profitablere Idee haben, für die die wenigen Kunden in D bereit wären zu zahlen.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Irgendwie muss doch Geld reinkommen und das kann auf Dauer keine Finanzierung durch Kunden sein.

    Da bin ich nicht dabei.

    H&C müssen was bieten, was konkurrenzlos ist, damit ihre Kunden sie finanzieren

    Da bin ich dabei. Sie müssen sich abheben vom Rest. Was dem Handwerker übrigens auch nicht zum Nachteil gereicht ... aber lassen wir das.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Ich find das ja grad ganz spannend und wir nähern uns doch schon an.


    Sie müssen also was bieten, wofür die Kunden bereit sind ausreichend und regelmäßig zu zahlen.


    2x 3000€ (dann hätten sie etwas über 1800€? pro Nase zum Leben. Ohne Geld für weitere Investitionen


    Die 6000€ die es braucht teilen wir mal durch 5€ (das ist vielleicht ein realistischer Wert für Kunden weil er so auf Zeitschriftenniveau kommt). Wären 1200 regelmäßig zahlende Kunden.


    So und nu komm ich nicht weiter, also helft mir mal aus: wie viele Klicks haben die bei YT? So 20.000 rum im Schnitt? Mehr oder weniger? Wer davon wäre bereit zu zahlen? Und wie hoch ist beispielsweise die Auflage der Spielbox?


    Die Rechnerei kann gerne berichtigt werden, ich habe keine Belege und auch nicht recherchiert. Keine Ahnung ob das passt.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hi,


    Herbert: Wat? Du beauftragst nen Klemptner „irgendwas“ bei dir zu machen. Und dann hoffst du das er auch das machst was du erwartest, du ihn aber gar nicht konkret gesagt hast was er überhaupt tun soll.

    Er kommt dann und macht dir nen neuen Wasseranschluss und du freust dich wie bolle. Das Klo ist zwar immer noch kaputt, aber was solls? Der neue Wasseranschluss ist „amazing“.


    Äh - nein. Ich beauftrage konkret eine Leistung welche ich bezahle. Und welche ich innerhalb der vertraglichen Grundlagen auch einklagen kann.

    Hier reden wir von einem Geldgeschenk ohne jeglichen Anspruch auf Gegenleistung bzw Chancen es einzufordern. Ich als „Fan“ bezahle jemanden das es sich das Equipment kaufen kann in der Hoffnung das derjenige irgendwas tolles damit macht was mein „Fanherz beglückt“.

    In meinen Kopf geht es nicht rein wieso ich da auch nur einen Cent für bezahlen sollte.

    Ein Klemptner repariert mir mein Klo und genau dafür bezahle ich ihn.


    Atti

  • Ich glaube hier wird grundsätzlich etwas missverstanden: Bei allen Crowdfunding-Plattformen, egal ob Kickstarter, Spieleschmiede oder sonst was, geht es nicht ums Kaufen einer Leistung oder eines Produktes, sondern um die Finanzierung eines Projektes.

  • Ich glaube hier wird grundsätzlich etwas missverstanden: Bei allen Crowdfunding-Plattformen, egal ob Kickstarter, Spieleschmiede oder sonst was, geht es nicht ums Kaufen einer Leistung oder eines Produktes, sondern um die Finanzierung eines Projektes.

    aber wir sprachen ja davon, dass sie auf Dauer davon leben wollen. Wir sind also schon bei 2 verschiedenen Paar Schuhen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Bandida: Ganz genau! Sie wollen nicht von den Spenden ihrer Kunden leben. Sie wollen die Spenden der Kunden, um ein Projekt aufzubauen. Das Geld kommt dann über die Plattform und Werbeverträge rein. Das ist im normalen (privaten) TV auch so: Die Sendungen allein verdienen kein Geld (mit Ausnahme der Studiotickets), sondern dienen einfach nur dazu, möglichst viele Augen auf die Mattscheibe zu bannen. Das Geld kommt dann über die Werbepausen. Die Fußball-WM ist ein tolles Beispiel, die ist eigentlich nichts anderes als eine große Werbeveranstaltung.


    Sie sprechen nicht davon, von Spenden zu leben, sondern von dem Projekt. Die Spenden sind nur der Startschuss für das Projekt.

  • Hi,


    Das macht die Sache ja nur nich kruder. Die wollen als schlichtweg einfach mur etwas Kohle abschöpfen ohne Gegenleistung.

    Wer gibt denen Geld? Verwandte und Freunde ok, aber ansonsten?


    Ich versteh es nicht.


    Atti

  • Ich denke, "auf Dauer" ist hier relativ zu sehen. Ich glaube nicht, dass sie denken für die nächsten 40 Jahre so zu leben. Ich denke mir, dass das eben ein weiterer Schritt ist in die Richtung "Leben durch Brettspiele" - sei es als Verlag (erste Versuche werden ja gemacht), Konzernmitarbeiter bei Asmodee, oder was auch immer sonst sich anbieten sollte.

    Jedenfalls ist das mittelfristige Ziel: Bekanntheitsgrad steigern!

    Was dann kommt - na, da werden die sich schon einen Plan gemacht haben. Ich verstehe nur den Vorwurf nicht, der hier immer mitschwingt.

    Ich würde auch nicht für das Format zahlen - aber so wie Harry2017 zu Beginn die Grill-YouTuber erwähnt hat: Die werden im Grillknowns-Forum und auf RBW (RostBratWurst - DIE Seite für Profi-Hobby-Griller) sicherlich auch als Stümper verlacht und gehasst... ?

  • ...jo - Denke ich auch. Ich als Grill-Laie bin aber dankbar für die Tipps und Anregungen. Auch wenn es da vielleicht bessere Tipps von Profis und Enthusiasten geben wird (wie ebenso bei Brettspielen), so werden die Tipps dennoch wahrscheinlich nicht totaler Müll sein (wie bei Brettspiel-Kanälen)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich glaube, du möchtest es gar nicht verstehen ;) Die Gegenleistung ist eine Unterhaltungssendung.

  • Für Hunter und Cron wird sich auf Dauer ein etablieren der Brettspielcon am Meisten lohnen, Berlin hat da absolut Potential. Der YouTube Kanal als solches wird schwer über Werbung zu finanzieren sein, vor allem da YouTube die Bedingungen geändert hat. Die Spendeneinnahmen sind ja auch auf Dauer keine stabile Finanzierung. Das kann ja erheblich schwanken, und auch komplett einbrechen.

    Bestimmte Formate als Auftragsarbeit halte ich für die Stabilisierung der Einnahmen auch notwendig. Muss ja nicht unbedingt im Rahmen des Kanals sein.

  • Möglicherweise.

    Möglicherweise auch nicht.

    Oder auch eine Sendung die mich nicht unterhält ... oder ....


    Ich bezahle dem Klemptner sein Werkzeug in der Hoffnung das er mal vorbei kommt und mein Klo repariert.


    Ich möchte es wirklich verstehen. Aber ich kann es wohl nicht. Zu dumm. Gehirn zu klein. Ich schäme mich so.


    Atti

  • Ne, Du weist dieser Leistung halt keinen Wert zu. Was ok ist, Wert ist etwas Subjektives...Andere erkennen für sich einen Wert an und beteiligen sich entsprechend.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Auf Seiten der Youtube-Zuschauer gibt es, glaube ich, zwei mögliche Arten von Kunden, die einem so einen Kanal (teil)finanzieren könnten. Da gibt's diejenigen, die in erster Linie unterhalten werden wollen. Und dann gibt's diejenigen, die Informationen wollen, z.B. im Falle eines Brettspielkanals unabhängige kritische Reviews mit Tips und genauso auch mit Warnungen vor Hypes und Flops. Bei letzterem wird eine konkrete Gegenleistung erwartet. Das entspricht dem Handwerker, den ich bezahle zur Kloreparatur und dann will ich auch genau das haben und kein verschönertes Waschbecken. Da passt das Bild des Handwerkers. Das erste, das Unterhaltungs-Business, ist dagegen mindestens genauso sehr eine künstlerische wie eine handwerkliche Tätigkeit.


    Beides sind mögliche Formate für einen Anbieter wie H&C. Die erste Zielgruppe, die der Unterhaltungswilligen, ist größer, zahlt aber tendenziell weniger. Unterhaltung gibt's schließlich wie Sand am Meer; da ist wenig Exklusives dabei und die Konkurrenz ist groß. Die zweite Gruppe möglicher Zahler ist dagegen deutlich kleiner, enthält aber dafür Leute, die tendenziell mehr Geld als Zeit haben, und deshalb hochwertige Information wertschätzen und für gute Information auch bereit sind, mehr zu zahlen. Diese Gruppe will z.B. gar nicht selbst Massen von Kickstarter-Kampagnen anschauen, sondern darauf vertrauen können, dass die von Person X ausgewählten und empfohlenen Sachen etwas taugen. Spezialisierte, hochwertige Information statt unterhaltungsorientierter Massenmarkt -- in englischsprachigen Brettspielbereich geht das andere "HC", nämlich Heavy Cardboard, ein bisschen in diese Richtung. Mit der informationsorientierten Gruppe kann man auch Geld verdienen. Nur: diese Gruppe reagiert schnell allergisch, wenn der entsprechende Youtube-Kanal zum Lari-Fari-Werbesender mit massenkompatibler Unterhaltung auf niedrigem Niveau mutiert.


    Das Problem von H&C ist, dass die anscheinend kein richtiges Konzept haben, wer ihnen ihren Kanal dauerhaft finanzieren soll. Sie denken wohl, dass es mit "jeder ein bisschen" klappt. Industrie mit Product Placement, Fans von Unterhaltungssendungen, Fans der Reviews, jeder ein bisschen. Ich habe Zweifel, ob das klappt.

  • Hi,


    Das ist nicht ganz richtig. Ich sehe die Leistung prinzipiell schon, nur wieso sollte ich ne Leistung bezahlen weil

    es ne Leistung an sich ist? Das tue ich nur wenn sie für mich auch einen Wert hat.


    Aber die Lücke hier ist doch das zwischen Bezahlung und erhaltener Leistung gar keine direkte beziehung besteht.


    Atti