Warum kauft ihr englische Versionen?

  • Also keine übersetzten Spiele mehr von Asmodee, Pegasus und Schwerkraft Verlag. Bei anderen Verlagen wird man sicherlich auch noch fündig.

    Frosted Games ist bisher glaube ich noch nicht negativ aufgefallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • MetalPirate Das lag bestimmt nicht in meiner Absicht. Als jene, die eben nicht fließend Englisch spricht und wo Englisch nach der Mechanik aufhört ... die außerdem arge Probleme mit englischem Fluff hat, ärgere ich mich jedes Mal schwarz, wenn ich zur englischen Version greifen „muss“, weil in der Übersetzung Fehler sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • wenn ich zur englischen Version greifen „muss“, weil in der Übersetzung Fehler sind.

    Eine Übersetzung, die die Spielbarkeit wirklich ruiniert, ist zum Glück selten. Dass Regeln durch die Übersetzung unklar(er) werden oder sogar manchmal einzelne wichtige Passagen bei der Übersetzung schlicht vergessen werden, das kommt schon mal vor, aber in diesen Fällen helfen (in)offizielle FAQs / Errata weiter. Deren Existenz muss man natürlich erstmal mitbekommen, aber bei halbwegs populären Titel klappt das schon, wenn man auf Spieletreffs oder in Internet (unknowns, BGG, andere) unterwegs ist.


    Für mich sind Verluste bei der Übersetzung in der Regel eher lästig, als dass sie ein Spiel wirklich kaputt machen. Was man dann aus diesem "lästig" macht, hängt dann von der eigenen Englisch-Kompetenz ab. Wer sich mit englisch schwerer tut, druckt sich die Errata-Liste aus, überträgt die Änderungen in seine Regel und ist damit glücklich und zufrieden. Wer sehr gut englisch kann, sagt dagegen: "Das tue ich mir doch nicht an, ich kaufe das Original!" Aber unabhängig davon, wie lautstark sich irgendjemand über Übersetzungen aufregt: wenn wir ehrlich sind, sind Übersetzungsfehler eben doch nur mehr oder weniger lästig und selten "game breaking"...

  • Ich spiele u.a. Tabletops. Da ist es schon entscheidend, ob meine Einheit 3 oder 7 Punkte hat, vorher oder nachher angreifen darf...


    Da sind irre viele Tabellen drin.


    Sonst würde ich nicht freiwillig zur englischen Version (bzw. ich hab beide) greifen. Ansonsten gebe ich dir Recht

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  • Auch wenn ich in bestimmten Fällen eine englisch-sprachige Ausgabe kaufe, selbst wenn ich die deutsche schon habe, habe ich lieber die deutschen Ausgaben. In meinem Mitspielerkreis kann niemand so gut Englisch, dass er eigenständig z.B. die nicht für jedermann sichtbaren Texte lesen und im Sinne des Spiels/der Spielmechanik richtig verstehen könnte. Also muss ich immer alle englischen Texte übersetzen. Das heißt bei manchen Spielen schon ein ziemlich umfangreiches Hantieren mit Listen, das den Spielfluss nicht gerade fördert, auch wenn es grundsätzlich funktioniert.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bandida : Du selbst sprichst in deinem Eingangsbeitrag kein einziges Mal von "englischer Version" (außer im Titel), sondern immer nur von "O-Version":

    Einige kaufen ja lieber die O-Version von Spielen.

    Ergo frag ich hier mal die, die auch mal zur O-Version greifen:

    An dieser Stelle setzt du Dinge gleich, die unterschiedlich sind.

    1. Mit ging es um die Deutsch-Muttersprachler, die englische Versionen kaufen. Nicht um die Original-Versionen und wo sie herkommen. Das mag dir unpräzise erscheinen (irgendwann gewöhnst du dich dran), aber alle anderen scheinen mich verstanden zu haben.

    Trotzdem finde ich die Unterscheidung durchaus relevant, und zwar aus folgendem Grund: Wenn eine Originalversion zum Beispiel Russisch, Spanisch oder Französisch ist, entfallen aus meiner Sicht einige Gründe, die hier zum Kauf einer englischen Version genannt werden:


    - Mögliche Übersetzungsfehler kann dann auch die englische Version haben.

    - Nachkommende Erweiterungen erscheinen auch auf englisch nicht zwingend.


    Deshalb ist die Vermischung von "ich kaufe englisch" und "ich kaufe Originale" zum Teil irreführend. Und es wäre durchaus interessant, warum jemand die englische statt der deutschen Version kauft, wenn das Original weder englisch noch deutsch ist. Hier gingen bisher aber alle offenbar von englischen Originalen aus (- was meines Erachtens auch dem ungenau formulierten Startbeitrag geschuldet ist).

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Bandida : Du selbst sprichst in deinem Eingangsbeitrag kein einziges Mal von "englischer Version" (außer im Titel)...,

    Mein Startbeitrag:

    Ich meinte daraufhin zu Tom, dass das ja bezeichnend für den Qualitätsstandard der Branche sei, wenn so schlecht übersetzt wird, dass lieber die englische Version von Deutsch-Muttersprachlern gekauft wird.

    Soso


    Dass alle von englischen Originalen ausgehen, könnte daran liegen, dass ich 2x (Titel und Beitrag) auch „englisch“ erwähnt habe, weil ich auch genau die meinte. Haben auch alle verstanden bis auf deine Wenigkeit


    Für dich hab ich jetzt extra noch 2x „englisch“ reingeschrieben. Mich persönlichen interessiert Russisch und Spanisch nicht. Die meisten Deutsch-Muttersprachler-User hier dürften nämlich eher fließend Englisch als Russisch oder Spanisch sprechen. Mehr wollte ich gar nicht wissen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    5 Mal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Wenn eine Originalversion zum Beispiel Russisch, Spanisch oder Französisch ist, entfallen aus meiner Sicht einige Gründe, die hier zum Kauf einer englischen Version genannt werden:


    - Mögliche Übersetzungsfehler kann dann auch die englische Version haben.

    - Nachkommende Erweiterungen erscheinen auch auf englisch nicht zwingend.


    Deshalb ist die Vermischung von "ich kaufe englisch" und "ich kaufe Originale" zum Teil irreführend.

    Puh. Gerade bei einer Übersetzung von [russisch|spanisch|französisch|sonstwas] über englisch nach deutsch gibt es für mich manchmal sehr gute Gründe, die englische Version zu kaufen. Nämlich eigentlich immer dann, wenn da nicht durchgängig in der gesamten Kette große, professionell arbeitende Verlage beteiligt waren. Das gilt oft auch schon, wenn zwar die erste Version auf englisch erscheint, z.B. über Kickstarter, aber Autor/Verlag keine Englisch-Muttersprachler sind.


    Eine einmalige Übersetzung überlebt normalerweise jeder Text ohne größere Verluste. Bei einer zweimaligen Übersetzung, zu der obendrein der Originalverlag keinen direkten Bezug mehr hat, steigt das Risiko mieser Übersetzungen aber deutlich an. Ich werfe mal #Panamax als Beispiel in den Raum, wo die deutsche Version gravierende Regelunterschiede zur englischen Version oder dem portugiesischen Original hat.


    Ich habe schon mehrfach gehört, dass deutsche Übersetzer da die A-Karte gezogen haben, weil sie auf Basis einer englischen Version gearbeitet haben, die sich am Ende als nicht-finale Version herausgestellt hat. Am ersten Übersetzungsschritt wurde noch gearbeitet bzw. es sind Änderungen und Anpassungen erfolgt, von denen der Übersetzer in Schritt 2 nichts mitbekommen hat. Außerdem besteht in solchen zweischrittigen Übersetzungsketten eine erhöhte Gefahr, dass irgendwelche beteiligten Verlage "Verbesserungen" am Spiel vornehmen wollen, was dann so oder so ausgehen kann. Neee, gerade bei zweischrittigen Übersetzung ist oft höchste Vorsicht angebracht bzw. der erste, englische Lokalisierungsschritt die risikoärmere Version.

  • Ich wollte einfach nur wissen, warum ein Deutsch-Muttersprachler, für den Englisch immer eine Sprache sein wird, die er nicht in die Wiege gelegt bekommen hat, zur englischen Version greift, obwohl er zwischen Deutsch und Englisch wählen könnte.

    Um deine Frage aus meiner Sicht noch einmal eindeutig und präzise zu beantworten: Für mich gibt es keine Gründe nicht zu einer deutschen Version zu greifen, ausser es gibt eben nur eine englische Version (z.B. auf Kickstarter oder wegen fehlender Lokalisierung).

  • Genauso gibt es sicher auch im deutschsprachigen Raum Spieler, deren Kreis von potenziellen Mitspielern international ausgerichtet ist. (Hat nicht Pikmin mal sowas erzählt?)

    Ach so, nee, fast! Pikmin hat einen eh-schon-text-hassenden Ehemann, der noch dazu nicht deutscher Muttersprachler und erst seit einigen Jahren im Lande ist, sodass ich textarme oder textneutrale Spiele suchte. Französisch hatte ich mir mal als Option überlegt, aber der Junge will auf GAR keiner Sprache lesen. Der Thread auf der Suche nach einem passenden Spiel für uns war mein erster hier im Forum, und du hattest auch lieb und ausführlich geantwortet, daher hast du das wahrscheinlich noch im Kopf. :)


    Ich lese aber immer mal wieder, dass Menschen aller möglichen Nationen nach Spielegruppen fragen und dann gezielt sagen, es werden englische (oder sprachneutrale) Spiele gespielt. In diesem Falle dürfte die Erklärung sein - englisch ist wirklich einfach zu lernen, zu verstehen und einzusetzen, fast jeder kann es ein wenig, und daher sind englische Spiele für multinationale Gruppen sehr geeignet.


    Aber das ist auch nicht ganz die Konstellation die Bandida meinte.

    I wish I had a friend like me

  • Für mich gibt es nur einen Grund, englische Spiele zu kaufen: sie sind nicht auf Deutsch erschienen, bzw. gab es zum Zeitpunkt des Kaufs noch keine Ankündigung für eine deutsche Ausgabe.

    Deshalb gibt es bei mir "Lords of Waterdeep", "Viticulture", "Scythe", "Roll for The Galaxy", "The 7th Continent" und neuerdings "Chamäleon" auf Englisch. Insgesamt ein sehr kleiner Teil meiner Spielesammlung....

  • Zum Thema der Übersetzungsfehler möchte ich noch anmerken, dass das auch sehr vom Verlag abhängen kann. Ich weiß nicht, wie das aktuell ist, aber in meiner Erinnerung war es so, dass die Heidelberger Lokalisierungen von FFG-Spielen in der Regel

    - sehr gut übersetzt waren (ich erinnre mich an keine Übersetzungsfehler, auch wenn es die garantiert gegeben hat.)

    - in der Regel die teilweise umfangreichen errata und FAQ von FFG schon eingearbeitet hatten, so dass die deutsche Version oft auch noch besser war.


    Man musste dafür aber auch mal etwas warten und Geduld zeigen, bis man die deutsche Version bekommen hat.


    Man kann halt auch nicht alles haben - entweder man bekommt die deutsche Version zeitgleich oderzumindest zeitnah zur englischen Version, sollte sich dann aber bewusst sein, dass in der Regel der Übersetzer unter Hochdruck, ohne Vorlage des Spiels und meist mit einer beta-Version der Regel arbeiten musste oder man hat einen Übesetzer, der sich die nötige Zeit nehmen kann und eine vernünftige Arbeitsgrundlage hat, muss aber dann mit einiger Verzögerung rechnen.

  • Und gut, die Verfügbarkeit von Erweiterungen ist im Original natürlich gegeben, ohne in der "Angst" leben zu müssen, dass der deutsche Verlag den Support irgendwann einstellt. Hat mich mehr oder weniger nur einmal betroffen, daher habe ich zum Beispiel dann gleich Imperial Settlers oder Among the Stars im Original gekauft. :)

    Hast du für Imperial Settlers extra polnisch gelernt oder konntest du das vorher schon? :P

  • Ja, die Heidelberger haben oft sehr gute Lokalisierungen hingekriegt. Sieht man z.B. auch bei den CGE-Sachen wie Alchemists oder Dungeon Petz oder Galaxy Trucker, wo sie den Humor sehr gut rübergebracht haben, was bei Übersetzungen nicht ganz einfach ist.


    Was das Einarbeiten von FAQs / Errata angeht, hat auch Pegasus oft sehr gute Arbeit gemacht; Robinson Crusoe kann man da, glaube ich, als Musterbeispiel nennen. Diese mit deutscher Gründlichkeit geordnete Neusortierung der manchmal etwas chaotischen Gedanken des Herrn Trzewiczek wurde dann ja meines Wissens auch zur Grundlage für die aktuelle englische Ausgabe.


    Aber auch große Verlage, die da oft sehr viel professioneller als die ganzen kleine Klitschen im Brettspiele-Business arbeiten, sind nicht vor schlechten Übersetzungen gefeit. Ich hatte oben schon Panamax mit seinen je nach Sprachversion unterschiedlichen Regeln erwähnt. Das kam auf deutsch auch von den Heidelbergern (wobei da die Probleme meiner Meinung eher an der Quelle, bei MESAboardgames, zu suchen sind).

  • Und gut, die Verfügbarkeit von Erweiterungen ist im Original natürlich gegeben, ohne in der "Angst" leben zu müssen, dass der deutsche Verlag den Support irgendwann einstellt. Hat mich mehr oder weniger nur einmal betroffen, daher habe ich zum Beispiel dann gleich Imperial Settlers oder Among the Stars im Original gekauft. :)

    Hast du für Imperial Settlers extra polnisch gelernt oder konntest du das vorher schon? :P

    Wenn wir schon klug daher kommen wollen dann bitte besser sich vorher informieren. Das Spiel ist zuerst auf Englisch erschienen und danach auf Polnisch. Alles klar? ?

  • :aufgeb:Ich hatte extra noch auf BGG geguckt und da wurde Portal als Haupt-Publisher angegeben, da bin ich davon ausgegangen, dass das die polnische Version war. Von daher bitte ich untertänigst um Verzeihung. :gott:


    Wobei, wenn man über Übersetzungsqualität redet, ist bei einem Spiel von einem polnischen Autor über einen polnischen Verlag davon auszugehen, dass sämtliches Spielmaterial inklusive Regeln zuerst in polnisch verfasst wurden und dann in die anderen Sprachen "nur" übersetzt wurde. In der Hinsicht ist wohl das polnische als Original anzusehen unabhängig von der Veröffentlichungshistorie.

    Beim Thema Erweiterungsverfügbarkeit (tolles Wort!) spielt das natürlich keine Rolle mehr, sofern der Ursprungsverlag auch die englischen Versionen selber veröffentlicht, zählen die natürlich als Original.

  • Ich hatte extra noch auf BGG geguckt und da wurde Portal als Haupt-Publisher angegeben, da bin ich davon ausgegangen, dass das die polnische Version war. Von daher bitte ich untertänigst um Verzeihung.

    Dir sei verziehen. :)


    Wobei auch die englische Ausgabe von Portal ist, die ich zu Hause habe.


    Mein Zweitbeispiel Among the Stars habe ich auch auf Englisch, wobei das garantiert auf Griechisch erdacht worden ist. Das könnte ich sogar lesen und verstehen, aber darauf hätte ich nie und nimmer Bock drauf gehabt. :)

  • Wobei, wenn man über Übersetzungsqualität redet, ist bei einem Spiel von einem polnischen Autor über einen polnischen Verlag davon auszugehen, dass sämtliches Spielmaterial inklusive Regeln zuerst in polnisch verfasst wurden und dann in die anderen Sprachen "nur" übersetzt wurde. In der Hinsicht ist wohl das polnische als Original anzusehen unabhängig von der Veröffentlichungshistorie.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wer in einem internationalen Markt tätig ist und mit internationalen Partnern zusammenarbeitet, wird vieles direkt auf englisch machen, egal ob er oder sie aus Polen, Deutschland, Schweden oder sonstwo kommt. Dürfte der eine oder andere Leser auch aus seinem Berufsalltag kennen. In dem konkreten Falle reden wir über einen Autor/Verlagschef, der auch ein englischsprachiges Blog betreibt. Ohne weitere Details zu kennen, würde ich deshalb tendenziell englisch und nicht polnisch für die Originalversion von Imperial Settlers halten.

  • Naja, die Reduzierung in der Diskussion um Spiele mit "englischen" Regeln ist so abwegig ja nicht. Ein nicht-englisches Spiel (egal ob aus Italien, Polen, Frankreich oder sonstwo), dem nicht wenigstens auch eine englische Regel beiliegt, findet außerhalb seiner Heimat doch keine nenneswerte Wahrnehmung. Korrigiert mich, wenn Euch ein halbwegs erfolgreiches / bekanntes Spiel einfällt, wo das anders ist.

  • Huhu,


    es gibt eine Menge Haba spiele die auf deutsch exportiert werden so viel ich weiß. Zusätzlich vermute ich auch das oft die Spiele des Jahres und Nominierten auch schon auf deutsch erfolgreich sind, international.


    Gruß

    Ben

    2 Mal editiert, zuletzt von behlers ()

  • es gibt eine Menge Haba spiele die auf deutsch exportiert werden so viel ich weiß.

    Die Anleitungen der Haba-Spiele sind multilingual, und da reden wir nicht von ~4 Sprachen, wie wir es etwa von Quined Games gewohnt sind, sondern von 10+ Sprachen. Klar: die Anleitung ist in jeder Sprache auch nur 2-4 und nicht 12-20 Seiten lang. :) Richtig ist allerdings, dass der deutsche Titel auf dem Cover oft auch international erhalten bleibt. Das ist dann eben Teil von HABA-Markenimage.


    Zusätzlich vermute ich auch das oft die Spiele des Jahres und Nominierten auch schon auf deutsch erfolgreich sind international.

    Bei sprachneutralen Spielen ja. Da kaufen sich die Freaks aus dem Ausland, die alles sofort haben müssen, die deutschen Versionen über Amazon und setzen darauf, irgendwann eine englischsprachige Anleitung zum Download zu finden, offiziell oder inoffiziell. Aktuelles Beispiel: Ganz Schön Clever. Ansonsten nein, die Ausländer warten auf ihre lokalisierte Version. Ein deutsch(sprachig)er Verlag, der mit seinem deutschen Spiel eine (K)SdJ-Nominierung geholt hat, hat vermutlich allerdings wenig Probleme, internationale Partner für baldige Lokalisierungen zu finden.

  • Richtig, die englischsprachigen Spieler kaufen deutsche Spiele aus denselben Verfügbarkeitsgründen, aus denen wir auch englischsprachige Titel kaufen. Allerdings kaufen die in der Hoffnung, dass eine englische Übersetzung folgt. Nicht wie einige hier explizit ne „fremde“ Sprache, weil die eigene so schlecht (oder schlecht übersetzt) ist. Oder sich deutsche Namen cooler anhören

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Warum englisch-sprachige Spiele?


    Zum einen wäre da die frühere oder gar alleinige Verfügbarkeit und zum anderen die schon mehrfach aufgefallenen Abweichungen in deutschen Übersetzungen. Wenn ich im Zweifel sowieso in die englische (Original-)Anleitung schauen muss, kann ich mir die deutsche Version auch gleich schenken. Allein aufgrund potentieller Mitspieler entscheide ich mich doch auch hin und wieder für deutsche Versionen, wie z.B. jetzt bei Nemesis. Wenn ich das in größerer Runde auf den Tisch bringen will, muss ich's schon auf deutsch anbieten. Geheime Ziele und Texte auf Karten müssen von allen gleich gut verstanden werden. Bei Spielen mit viel Flavour-Text bevorzuge ich auch Deutsch.

  • Ich lese hier immer nur deutsch und englisch. Tikal durfte auf französisch in meine Sammlung, weil die Deluxe Version nur von Super Meeple vertrieben wird.

    Stone Age + Erweiterung sind bei mir auf italienisch eingezogen. Die Erweiterung wäre nur zu Mondpreisen auf deutsch oder englisch erhältlich.

    Zugegeben, bei beiden Spielen fällt die Sprache nicht ins Gewicht, da nur Verpackung und Anleitung Text auf weisen.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • [...]

    Was mich überrascht, ist, dass schon zweimal das Argument "flexiblere Mitspielerwahl" genannt wurde. Sollte man in Deutschland nicht mit der deutschsprachigen Version flexibler sein?


    Ich weite das mal auf "im deutschsprachigen Raum aus". ;)

    Es kommt halt auf die Mitspieler und das Umfeld an. Bei PzVIE sind es seiner Beschreibung nach viele internationale Gäste, da werden die wenigsten davon vermutlich Deutsch gut genug lesen/sprechen, um ein Brettspiel zu spielen. In unserem Fall ist es so dass sich Spieleabende eher spontan aus dem Arbeitsumfeld ergeben, und das ist sowohl bei mir als auch bei meiner Frau international, Arbeitssprache englisch.


    Natürlich kann der eine oder andere mehr oder weniger Deutsch, aber es stellt sich dann das umgekehrte Problem, weshalb viele hier keine englischen Spiele spielen: wenn die Mitspieler ihre Karten/Regeln/etc nicht verstehen und/oder ewig brauchen, um herauszufinden, was sie denn nun machen sollen, ist es einfach extrem mühsam. Ergo: englische Spiele. Die versteht der Spanier ebenso wie der Schwede, der Franzose und der Mexikaner. ;)


    Deutsch ist einfach nur sehr eingeschränkt anwendbar. Das gilt auch, wenn man Spiele z.B. mit auf Reisen nimmt und dann potentiell interessierte Mitspieler hätte, denen man dann dank deutscher Kartentexte etc. eine Absage erteilen muss.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Klare Sache: Englisch falls nötig, deutsch wenn möglich. Erscheint später eine deutsche Version, wie z.B. bei #Gloomhaven , dann tausche ich die auch gerne gegen die deutsche.


    Ich würde behaupten, ziemlich gut Englisch zu können, was an Sprachinteresse generell und beruflicher Notwendigkeit liegt. ABER: Es geht trotzdem was verloren, wenn man bei Texten nicht alle Wörter kennt (was quasi keiner kann), und außerdem schließe ich mit Englisch (wie schon genannt) einige Mitspieler aus, die zwar auch in Englisch in der Schule gut waren, aber halt die Erzähltexte nicht unbedingt super verstehen (z.B. weil sie eben kein Englisch mehr benötigt haben in den letzten 20 Jahren, oder nur wenig).


    Und ein letzter Punkt. Spiele wie auch Filme etc. sind für mich Unterhaltung. Darf gerne jeder als Kultur sehen, und dafür gabs ja mal nen Thread. Für mich ist das reine Unterhaltung. Und die will ich so einfach wie möglich mit beliebigen Menschen konsumieren. Daher: Deutsch.


    Und zur Hauptfrage: Englisch, wenns vermutlich keine oder keine brauchbare deutsche Version gibt. Beispiel #KingdomDeathMonster

    Einmal editiert, zuletzt von mavman ()

  • Eben gerade habe ich -100 Minuten vor Schluss der Kampagne- zwei englische Spiele gebacken, weil es die in Deutsch nicht gibt und wohl auch eher nicht geben wird, nämlich Wisdom of Solomon und Kings of Israel.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich kaufe auch im Allgemeinen Deutsche Spiele. Nur TI3 (liess ich mir schenken) und Clash of Cultures (Gutschein war dringend einzulösen) kamen in meine Sammlung, weil sich mich ausserordentlich gereizt hätten.

    Durch Beschreibungen in diesem Forum hatte ich mir aus NYC Time of Crisis und Triumph & Tragedy mitgebracht.

    Ti3 war eine Fehlinvestition (3x gespielt in 9 Jahren; liegt aber auch an der Spiedauer), bei CoC habe ich für Mitspieler alle relevanten Texte übersetzt -zumindest kam es in den 3 Jahren 4x zum Einsatz. Die beiden GMT-Spiele werden hoffentlich noch regelmässiger gespielt.

    Generell würde ich aber fremdsprachige Spiele vermeiden. Dann ist es halt so und die Welt dreht sich trotzdem weiter...

  • Ich kaufe auch im Allgemeinen Deutsche Spiele. Nur TI3 (liess ich mir schenken) und Clash of Cultures (Gutschein war dringend einzulösen) kamen in meine Sammlung, weil sich mich ausserordentlich gereizt hätten.

    Durch Beschreibungen in diesem Forum hatte ich mir aus NYC Time of Crisis und Triumph & Tragedy mitgebracht.

    Ti3 war eine Fehlinvestition (3x gespielt in 9 Jahren; liegt aber auch an der Spiedauer), bei CoC habe ich für Mitspieler alle relevanten Texte übersetzt -zumindest kam es in den 3 Jahren 4x zum Einsatz. Die beiden GMT-Spiele werden hoffentlich noch regelmässiger gespielt.

    Generell würde ich aber fremdsprachige Spiele vermeiden. Dann ist es halt so und die Welt dreht sich trotzdem weiter...

    Warum Fehlinvestition?

    War es denn keine gute Zeit, als ihr TI3 gespielt habt? Wenn ihr gerne darauf zurückblickt und Spass hattet, passt es doch. Vielleicht kommt es dann ja in 3 Jahren wieder auf den Tisch. ;)


    Als "Fehlinvestition" würde ich Spiele bezeichnen, bei denen es mir hinterher um die investierte Zeit leid tut. Zeit kann ich nicht wieder gutmachen, egal wie sehr ich dafür arbeite - weg ist weg.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich kaufe nur deutsche Spiele, ich habe sogar nur englische Spiele links liegen gelassen weil das bei uns eh nicht gut ankommt. Ich habe ca 15 Leute von denen die Hälft Englisch lesen und auch weitestgehend fließend sprechen können. Dennoch bevorzugen fast alle von denen, dass sie bei ihrem Hobby einfach eintauchen können ohne nachzudenken und hier und da gibt es immer mal wieder Vokabeln die nicht zwingend geläufig sind.

    Die einzige Ausnahme sind sprachneutrale Spiele bei denen die Anleitung in Englisch ist, da ackere ich mich in der Regel alleine durch und erkläre dann auf deutsch.

  • Sternenfahrer Wenn du unbedingt schon wieder #typischUnknowns Erbsen zählen willst, dann lies bitte erstens genau. Denn es steht eindeutig "weitestgehend fließend" und zum zweiten willst du mir erzählen das das Vokabular was man im Business Englisch bzw beim Programmieren benötigt auch identisch mit dem im Brettspieljargon ist? Das was ich davon bisher kenne definitiv nicht.

  • Nach meiner Definition ist das Englisch nicht "fließend", wenn man nachdenken muss.:sonne:

    Auch nicht, wenn man über lackadaisical kurz nachdenken muss, um es aus dem Kontext zu schließen? Ferocious? Rambunctious? Preposterous? Whimsical? In Flavortexten kommt es ja gerade auf solche literarischen Ausdrücke an.

    Bin total bei nosdasil, solche Kleinigkeiten nehmen mich raus aus dem Flow und deswegen ziehe ich Deutsch dem Englischen vor, es sei denn, ich finde die deutsche Übersetzung so doof, dass sie mich noch doller entflowen würde.

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Auch nicht, wenn man über lackadaisical kurz nachdenken muss, um es aus dem Kontext zu schließen? Ferocious? Rambunctious? Preposterous? Whimsical? In Flavortexten kommt es ja gerade auf solche literarischen Ausdrücke an.

    Hey, ich habe 3 von 5 Punkten! :)


    Aber in welchen Spielen kommt denn solche Sprache denn vor? Das hatte ich ja noch nicht mal bei Spielen mit Storytelling-Ansätzen wie Near and Far. Gut, #Feudum nutzt als Stilmittel solches aufgeblasene Vokabular sehr exzessiv, noch dazu mit Haufen von Alliterationen, aber wo gibt's sonst solche extremen Sachen im Spielebereich?


    BTW: Hut ab vor dem Feudum-Übersetzer! Sind zwar ein paar kleinere Fehlerchen in der Übersetzung drin, aber den Stil hat er bewunderswert rübergebracht, und das war ganz schwere Arbeit!

  • Ich hab da keine klaren Präferenzen, dass ich sage, es muss auf jeden Fall die englische oder deutsche Version sein. Meist wird das von der Verfügbarkeit und dem Preis abhängig gemacht - Kickstarter meistens englisch, Retail meistens deutsch. Aber ähnlich wie bei Filmen, Serien, Büchern, Comics, Computerspielen konsumiere ich doch regelmäßig Medien auf englisch, einfach um meinen Wortschatz und mein Lese- und Hörverständnis aktiv und fit zu halten. Ich hatte auch nur Englisch in der Schule, habe meinn Sprachwissen auf diese Weise aber etwas fit gehalten. Meine kommunikativen Fähigkeiten sind natürlich etwas eingerosteter, denn zum Sprechen komme ich so gut wie nie, aber zumindest englischsprachige Foren frequentiere ich halbwegs regelmäßig, so dass ich auch da die Sprache trainieren kann.


    Vielleicht sollte ich mir bald auch mal spanische Medien ins Haus holen, um Grundwissen zu erweitern ;)