Ex Libris - Schwerkraft. Hibbelt jemand mit?

  • In der Suche kam nur Unbefriedigendes zu diesem Titel raus. Darum geht's:


    Ex Libris - Schwerkraft-Verlag


    Ich versuche eigentlich gezielt, mich für nigelnagelneue Titel nicht zu begeistern, sondern kaufe lieber später und günstiger. Aber in diesem Fall bin ich, seit ich zum ersten Mal davon gehört habe, extrem ungeduldig. Es geht sogar soweit, dass ich überlege, es mir auf Englisch anzuschaffen ( Bandida , ich erklär dir das gerne: Weil es das jetzt nur auf Englisch gibt).


    Als bibliophiler Mensch, der vom Schüleralter bis zur Beendigung des Studiums in Antiquariaten gejobbt hat, MUSS ich es haben. Allein der erste Satz: "In Ex Libris sind die Spieler Sammler von seltenen und wertvollen Büchern in einer florierenden Fantasystadt." war ausreichend. Ich würde über jede etwaige müde Mechanik hinwegsehen, potenziellen Argumenten von schlechtem Spieldesign lachend ins Gesicht boxen und auch überzeugendste, mit Beweisen gespickte schlechte Rezensionen als komplett irrelevant abtun*. Es wird mein und es ist eine 10/10, no competition. Naja, ok, nein, das nicht. Sorry, ich habe mich mitreißen lassen.


    Aber es scheint mir nicht gerade einer der gehyptesten Titel zu sein. Gibt es sonst noch jemanden, der sich unbändig drauf freut? Könnten diejenigen, die es bereits besitzen (an MetalPirate erinnere ich mich, noch jemand?) sich vielleicht endlich auf den Hosenboden setzen und freundlichst berichten??


    Mit allem nötigen Respekt,

    Pikmin



    *Nicht, dass es sowas bis jetzt gäbe - ich meine nur, selbst wenn!

    I wish I had a friend like me

  • Hätte es den Graphikstil von Zamonien wäre ich wohl auch unabdingbar dabei...

    Nun, den von Moers himself hat es nicht, aber wenn man sich die graphic novels der Stadt der Träumenden Bücher anschaut geht es schon ein weeeeeeenig in die Richtung. Und die "Verbotenen Bücher" erinnern mich an die "Gefährlichen Bücher"! ;-D

    I wish I had a friend like me

  • Ich habe mein Exemplar von #ExLibris vor neun Tagen beim Spieletreff erstmalig spielen können. Ersteindruck: gut, aber nicht sehr gut. Der Grundmechanismus mit dem Auslegen eines alphabetisch geordneten Bücherregals ist gleichermaßen mechanisch wie thematisch sehr schön, aber die Hürden zum Erlernen sind leider überproportional hoch. Da hätte man manches auch besser lösen können. Zum einen muss man bei X Spielern vor Spielbeginn schon mal 2X Sonderfähigkeiten (aus einer Auswahl von 12) erklären, aus denen vor Spielbeginn jeder Spieler gegen den Uhrzeigersinn sich eine aussucht und eine aus der Auswahl entfernt. Dann muss man in jeder Runde noch X+1 Ortsplättchen (aus 18) mit unterschiedlichen Regeln erklären. Solange nicht jeder am Tisch das Spiel gut kennt, ist das immer recht viel Erklärung, bevor man loslegen kann.


    Die jeweiligen Regeln stehen in Textform auf den Plättchen, aber das auch nicht in optimaler Weise. Wo europäische Verlage da viel über Symbole nachdenken würden und im Hinterkopf haben, dass es verschiedene Sprachversionen geben könnte, schreiben Ami-Verlage bei sowas oft einfach nur ohne viel Nachdenken irgendwelche englischen Texte drauf. Viel Text, zu klein, wenig Kontrast, nicht eindeutig formuliert, etc. Eine Reihe möglicher Probleme, über die Ami-Verlage in schöner Regelmäßigkeit stolpern. In diesem Falle ist z.B. das Problem, dass "discard" mal "abwerfen aus der Hand" und mal "abwerfen aus Hand oder Bibliothek" heißen kann. Liebe Verlage, sowas könnt ihr nicht machen. Da braucht's Symbole, einmal nur das eine und einmal beide mit Oder-Schrägstrich dazwischen.


    Insgesamt hat mir das Spiel als Ersteindruck gut gefallen, aber zwei wichtige Tips zum Kennenlernspiel: Erstens eine "location reference" von BGG ausdrucken, und zwar NICHT die offizielle von Renegade, sondern die, die "with rule clarifications" (oder so ähnlich) im Namen trägt. Braucht man leider. Und zweitens nicht unbedingt das Kennenlernspiel zu viert spielen wollen. Das bringt wegen der 2X Sonderfähigkeiten am Anfang und der X+1 neuen Ortsplättchen pro Runde einfach zu lange Regelerklärphasen mitten ins Spiel rein.



    tl;dr: Eigentlich sehr schönes Spiel, das aber durch ein paar selbst verschuldete Schwächen bei meiner Erstpartie nicht ganz weit oben einsortieren konnte. Ich will's nochmal mit meiner Frau als 2er spielen, und dann wird entschieden, ob es bleiben darf oder verkauft wird. Die Konkurrenz im räumlich begrenzten Spieleregal ist stark.



    (Hmm, gerade nochmal auf den Text geschaut.. und wieder mal klingt ein Spielbericht von mir wohl negativer, als er eigentlich sein sollte. :/ Ex Libris ist schon gut; ein Mitspieler hat nach dem besagten Kennenlernspiel gemeint, dass er es sich kaufen wollte. Über die Stärken könnte man auch viel erzählen. Aber das kriegt der werte Leser auch anderswo ausreichend mit, die Problemchen dagegen weniger... keine Lust, jetzt noch mehr zu schreiben, ich schick's jetzt ab...)

  • Ich habe mein Exemplar von #ExLibris vor neun Tagen beim Spieletreff erstmalig spielen können. Ersteindruck: gut, aber nicht sehr gut.


    Danke, NEXT!


    :D :D


    Zitat

    Der Grundmechanismus mit dem Auslegen eines alphabetisch geordneten Bücherregals ist gleichermaßen mechanisch wie thematisch sehr schön, aber die Hürden zum Erlernen sind leider überproportional hoch.


    Klingt sehr gut!


    Zitat

    Zum einen muss man bei X Spielern vor Spielbeginn schon mal 2X Sonderfähigkeiten (aus einer Auswahl von 12) erklären


    Klingt SEHR gut!


    Zitat

    Dann muss man in jeder Runde noch X+1 Ortsplättchen (aus 18) mit unterschiedlichen Regeln erklären.


    *juchz*


    Zitat

    Insgesamt hat mir das Spiel als Ersteindruck gut gefallen, aber zwei wichtige Tips zum Kennenlernspiel: Erstens eine "location reference" von BGG ausdrucken, und zwar NICHT die offizielle von Renegade, sondern die, die "with rule clarifications" (oder so ähnlich) im Namen trägt.


    Super, danke!


    Zitat

    Ich will's nochmal mit meiner Frau als 2er spielen, und dann wird entschieden, ob es bleiben darf oder verkauft wird.


    Der Marktplatz steht von Stund' an unter strenger Beobachtung!


    Zitat

    Über die Stärken könnte man auch viel erzählen. Aber das kriegt der werte Leser auch anderswo ausreichend mit,


    Tut er? Gut, dann sucht er mal :)


    Zitat

    ... keine Lust, jetzt noch mehr zu schreiben



    Schade, aber vielen Dank! Endlich was mit Substanz zu dem Spiel. =)))

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Konkrete Nachfragen werden natürlich gerne beantwortet, aber ich wollte/will keine Romane schreiben. Zumal ich Ex Libris, wie gesagt, erst einmal als 4er gespielt habe. Das ist alles unter Vorbehalt und so 100% sicher, was ich von dem Spiel halten soll, bin ich mir selbst noch nicht.

  • Ja, wie schon anderswo geschrieben: Kommt es auf Deutsch, warte ich eben und steigere die Vorfreude...;) (Es sei denn natürlich, das Spiel würde im zamonischen Original erscheinen, mit Widmung von Hildegunst von Mythenmetz...).:):)

    Einmal editiert, zuletzt von Beezle ()

  • .... als Buchhändlerin hat der Titel zumindest mein Interesse geweckt! Und um die Frage zu beantworten: hibbelig bin ich deshalb nicht. Für mich käme aber nur die deutsche Ausgabe in Betracht.

  • Ich wollte es in Essen letztes Jahr auf englisch kaufen, aber so oft ich am Stand war, so oft kam ein “Nein, noch unterwegs“ bis ich aufgegeben habe...

    Jetzt warte ich, bis es auf Deutsch kommt und bin auch schon ungeduldig...

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Nu bin ich auch neugierig geworden und hibbel einfach mal solidarisch und aus Neugier mit :sonne:


    Als bekennende Leseratte und Buchliebhaberin klingt das schon mal sehr interessant. Keine Ahnung, ob mir das Spiel letztendlich gefallen würde, Thema ist super - aber das reicht natürlich nicht aus. Allerdings könnte ich mich schlecht bei Pikmin zu ner Spielerunde einladen, wenn sie Ex Libris dann wirklich gekauft hat 8-))


    Danke für den Thread zu einem wirklich ungewöhnlichen Spiel.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Arg! ||

    Hast du es auch Solo gespielt?

    Nein, bislang nur zu zweit .

    Ich sag mal so: Das Spiel hat mir mächtig Laune gemacht, da ich eben auch beim Bücherregal und beim Spielregal ebenfalls ein gewisses Sortiersystem habe....das dann spielerisch zu sehen....da musste ich schon das ein oder andere Mal gut schmunzeln, mal abgesehen davon, dass das Spiel wirklich mE gut ist: Einfache Regeln, dennoch spannend.

  • .... als Buchhändlerin hat der Titel zumindest mein Interesse geweckt! Und um die Frage zu beantworten: hibbelig bin ich deshalb nicht. Für mich käme aber nur die deutsche Ausgabe in Betracht.

    !!

    Da hast du doch fast eine Profession-Hobby-überschneidende Verpflichtung zur Anschaffung! =D


    Ich bin immer noch unentschieden, ob ich mal eine Let's Play sehen soll. Das ist bei mir bei fast jedem Titel so - da muss abgewogen werden, zwischen extremer spoiler-unlust (und ja, das schließt bis zu einem gewissen Grad sogar die Regeln ein) und der titelgebenden Hibbelei und Neugier.


    Für alle die es interessiert, es gibt sogar ein deutsches Let's Play (also deutscher Spieler, aber natürlich englische Spielversion) auf youtube, glaube "Stefan spielt Ex Libris" heißt es.

    I wish I had a friend like me

  • Ach, das habe ich oben noch gar nicht gesagt: Ex Libris geht auch solo und ich habe es sogar schon mal Solo gespielt, weil ich meine Frau mehrfach nicht für ein Ex Libris Spiel begeistern konnte ("wir können gerne etwas spielen, aber nichts Neues!"). Ex Libris war das vierte angefangene und dritte auch beendete (d.h. nicht abgebrochene) Solo-Brettspiel meines Spielerlebens. Also, wenn's um Solospiel-Experten geht, dann fragt lieber andere... ^^


    Trotzdem ein paar allgemeine Anmerkungen zu Ex Libris als Solospiel: Es gibt ja zwei Arten von Solospielen: diejenigen, die menschliche Mitspieler irgendwie simulieren und diejenigen, die das Mehrspieler-Spiel zu einem Puzzle umbauen, bei dem man irgendwas erreichen soll. Den Mars in 14 Generationen terraformen oder sowas. Recht frei Mechanismen des Mehrspieler-Spiels aufgreifen und mit ganz eigenen Zielen zu etwas Neuem verknüpfen. Für mich gilt: wenn solo, dann sowas. Ex Libris gehört zu dieser Kategorie.


    Anstatt mit einer ansteigenden Zahl von Ortsplättchen und variabler Rundenlänge wie im Mehrspieler-Spiel, läuft Ex Libris solo genau andersrum: Man spielt exakt fünf Runden mit 6-5-4-3-2 Ortsplättchen. Jede Runde muss man zwei entfernen und bekommt ein zufälliges neues dazu. 10 von 18 Ortsplättchen sind über ein Symbol als "solo-geeignet" klassifiziert und die kommen alle früher oder später ins Spiel. Ganz analog ist auch nur ein Teil der Sonderfähigkeiten solo-geeignet; man wählt "1 aus 2" innerhalb dieser Untermenge.


    Man baut im Solospiel ganz normal seine Bibliothek auf und diese wird am Ende nach den üblichen Wertungskriterien mit dem Ablagestapel vergleichen. Ja, richtig gelesen: Ablagestapel. Da gibt's natürlich keinerlei alphabetische Ordnung, die muss der Ablagestapel (= "public library") per Solospiel-Definition nicht haben, und in der Kategorie "bookshelf stability" bekommt der Stapel natürlich null Punkte. Aber die Bücher lassen sich ganz normal auszählen: so-und-so-viel rote, so-und-so-viele blaue, so-und-so-viele schwarze, etc., ... und das sind dann eine ganze Menge Bücher, die in die verschiedenen Wertungen gehen, denn der Ablagestapel wird groß. Leicht zu schlagen ist das nicht, vor allen in den höheren Schwierigkeitsstufen, wo man an jedem Rundenbeginn Karten ablegen muss. Man spielt gegen eine große unbekannte Masse an.


    Ich bin kein großer Solofreund und werde es auch bei Ex Libris nicht. Mir fehlt da einfach die Mitspieler-Interaktion und viele Entscheidungen sind allzu offensichtlich. Dass ich der "public library" nach Kräften die Minuspunkt-bringenden Bücher der gebannten Kategorie reindrücke ist genauso klar wie dass ich die Ortskarten, die viele Karten in den discard pile gehen lassen, natürlich bei erstbester Gelegenheit rauswerfe. Das sonst bei Ex Libris recht starke Thema wird schwächer, weil man vieles nur noch wegen der Wertungskriterien am Ende macht. Aber wie schon oben gesagt: fragt mich nicht nach Solo-Brettspielen. Dafür dass ich sowas nicht unbedingt mag, war's ganz okay. ;)

  • Was meinst du denn, was du „mit Ahnung“ noch hättest schreiben können? Da steht bereits alles drin, was man wissen muss.


    Dein Spielgefühl! als scharfer Analytiker wird sich eh nie mit dem von Pikmin decken, die erstmal 2h in Countern badet und die Grafik bestaunt.


    Du hast allenfalls keine Ahnung davon, worauf die gute Frau so alles achtet. Die sieht Sachen sag ich euch ...


    Pikmin ermöglicht eine völlig neue Sicht auf Brettspiele

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Bei mir ist Ex Libris auch auf der Beobachtungsliste, auch wenn ich nicht ganz so hibbelig bin wie die gute Pikmin .

    Meine größte Sorge ist ehrlich gesagt der Preis. Der ist zwar für die deutsche Version noch nicht bekannt, soweit ich weiß, aber Schwerkraft hat meistens ziemlich hohe Preise, wie ich finde.

  • Ich habe zum dem Spiel das Dice Tower Video gesehen. Die angesprochenen Kritikpunkte haben das Spiel locker von der Kaufen-Liste geschubst.


    [Externes Medium: https://youtu.be/zKvVF4PwYW0]

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Die angesprochenen Kritikpunkte (=Schrift) fallen beim Spiel zu zweit nicht auf und bei mehreren kann man sich von BGG ein Übersichtsblatt ausdrucken, so dass jeder sehen und lesen kann, was gerade ausliegt.

    Von daher ist die Kritik stellenweise berechtigt, aber auf keinen Fall nicht behebbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Bei mir ist Ex Libris auch auf der Beobachtungsliste, auch wenn ich nicht ganz so hibbelig bin wie die gute Pikmin .

    Meine größte Sorge ist ehrlich gesagt der Preis. Der ist zwar für die deutsche Version noch nicht bekannt, soweit ich weiß, aber Schwerkraft hat meistens ziemlich hohe Preise, wie ich finde.

    Ach! Könnte der, erfahrungsgemäß, aber rein theoretisch, deutlich über dem der englischen Ausgabe liegen? ?(


    Das wäre jetzt der SuperGAU. Brav auf die deutsche Version warten, mir das Spiel auf Monate versagen, und dann doch die englische kaufen, weil Preis übertrieben. I would prefer not to.


    locker von der Kaufen-Liste geschubst.




    I wish I had a friend like me

  • aber die Hürden zum Erlernen sind leider überproportional hoch. Da hätte man manches auch besser lösen können. Zum einen muss man bei X Spielern vor Spielbeginn schon mal 2X Sonderfähigkeiten (aus einer Auswahl von 12) erklären, aus denen vor Spielbeginn jeder Spieler gegen den Uhrzeigersinn sich eine aussucht und eine aus der Auswahl entfernt. Dann muss man in jeder Runde noch X+1 Ortsplättchen (aus 18) mit unterschiedlichen Regeln erklären. Solange nicht jeder am Tisch das Spiel gut kennt, ist das immer recht viel Erklärung, bevor man loslegen kann.

    Das Argument ist zwar schlüssig, aber bietet die Regel doch für Einsteiger an, dass man einfach die Rückseite der Bibliothek spielen kann, die keine Sonderfunktion für einen Assistenten hat und man einfach mit drei ganz normalen Assistenten spielt. Insofern ist das Argument dann doch nicht ganz so schlüssig, da genau für diese Problematik eine Lösung angeboten wird. Übrigens wird darauf hingewiesen, man könne dann noch bestimmte Aktionsfelder raussortieren für diese Einsteigerpartie. Ohne es überprüft zu haben vermute ich, dass hier die etwas komplizierteren Aktionen aussortiert werden.


    Anmerken möchte ich noch, dass das Spiel in meinen Augen sehr einsteigerfreundlich die Aktionsfelder im Spiel selber einführt. Es gibt zwar jede Runde weitere Aktionsfelder und eines aus der vorherigen Runde bleibt bestehen. Aber ähnlich wie auch in Agricola wird das Spiel von wenigen Optionen im Laufe der Partie dann immer opulenter. Tolles Spieldesign!


    Darüber hinaus stimme ich der Einschätzung vom Metallpiraten zu: Nach nun 2 Partien finde ich das Spiel gut, aber eben auch nicht mehr. Es macht Spaß die Auslage zu puzzlen. Ich bin sehr gespannt auf weitere Partien!


    Den Grad der Komplexität würde ich im Kennerspiel des Jahres-Bereich verorten.

  • Hibbeln wegen einem Spiel? Finde das einen furchtbaren Begriff. Bei der SO läuft mir da schon immer der Schauer über den Rücken. Das hört sich für mich so nach Suchti an.

    Gerade bei der SO finde ich die Kultur des sich gegenseitig angeilen und zum Kauf verleiten furchtbar. Da gibt es ja immer wieder solche wer-mag-mithibbeln-Threads.

    Vorfreude auf einen persönlich ganz besondere Titel kann ich absolut nachvollziehen. Durch die SO ist der Begriff für mich aber ein wenig so geprägt, dass eigentlich für fast alles gehibbelt wird was vorbestellbar ist. Eine endlose Hatz...

  • Vielleicht ist es nicht rübergekommen:


    - Für Pikmin IST es ein besonderes Spiel. Bücher, Antiquariat, Sprache...


    -Wir SIND Suchtis, sonst wären wir nicht hier


    - Wer ist schon bei der SO. Unknowns, Unknowns, Unknowns ...


    - Vorfreude ist die schönste Freude


    -Wir hibbeln, weil wir's können!

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • ode. : Ich nehme Spielregeln ernst. Da gibt es gerade bei Einsteiger-Sonderlösungen auch feine Unterschiede, wie sehr das einem das nahe gelegt wird. Außerdem unterschiede ich zwischen normalem Spiel und Varianten. Normalerweise haben sich Verlag und Autor etwas dabei gedacht, wie sie etwas aufgeteilt haben, was "normal" ist und was die Ausnahme. Deshalb spiele ich ein unbekanntes Spiel erstmal ohne Varianten, es sei denn, ich habe sehr gute Gründe, es anders zu machen.


    In konkreten Falle von Ex Libris ist "Beginner Game" eine am Ende der Regel nachgelieferte Variante (das alleine ist schon mal eine Aussage!) und besagt:

    Zitat

    If you'd like to play with younger players (or with players who are less familiar with modern board games), during setup, give each player three standard assistents and a basic library tile. [...]

    Auf Basis dessen habe ich eigenmächtig entschieden, weder meiner Gruppe vom Spieletreff noch hier bei Unknowns diese Anfänger-Variante vorzuschlagen. ;)


    Ich gebe dir recht, dass das einen früheren Start mit weniger Regelerkläraufwand vor Spielbeginn ermöglichen würde. Allerdings macht das meiner Meinung nach Ex Libris zum 0/8/15-Worker-Placement-Spiel. In den "individual player powers" liegt doch einiges vom Reiz des Spiels drin. Was ich anstelle des Draftens aus 2X Player Board bei X Spielern eher für Kennenlernpartien empfehlen würde, wäre es, einfach jedem Mitspieler zufällig ein Player Board zuzuteilen. Gerne auch mit dem Zusatz: "wenn dir das nicht gefällt, kriegst du ein anderes". (Setzt natürlich voraus, dass man eine vernünftige Mitspielergruppe hat, die nicht schon im Kennenlernspiel optimal spielen will und perfekte Balance erwartet.)


    Übrigens wird darauf hingewiesen, man könne dann noch bestimmte Aktionsfelder raussortieren für diese Einsteigerpartie. Ohne es überprüft zu haben vermute ich, dass hier die etwas komplizierteren Aktionen aussortiert werden.

    Aus meiner Sicht teils wegen Kompliziertheit aussortiert, teils wegen höherer Interaktivität. Wobei das natürlich eine gewisse Schnittmenge hat.


    Den Grad der Komplexität würde ich im Kennerspiel des Jahres-Bereich verorten.

    Würde ich auch so sehen. In Sachen Komplexität unterscheiden sich die Spiele von Renegade Game Studios ja allesamt nicht so riesig. Die bedienen ein ziemlich klar definiertes Marktsegment.

  • No offense taken. Wir Frankfurter sind halt direkt, kenn ich ja. ^^

    Zur Klarstellung. Pikmin Meine Ausführung war allgemein gemeint und nicht auf deine persönliche Vorfreude bzgl. dieses Spiels bezogen. Ich habe nicht auf dem Schirm wie oft du in solche Umstände kommt. :)

    Also, wie im Eingangspost geschrieben, selten.
    Das, verbunden mit der Tatsache, dass es hier noch nicht viel zum Spiel gab, ich jetzt eben noch nicht an die deutsche Version komme und eruieren möchte, ob es sich lohnt, doch schon schnell die englische zu bestellen, und allem, was Bandida geschrieben hat, führten für mich zur Erstellung des Threads.

    Ein besseres Wort, um meine Stimmung auszudrücken, als hibbelig, kann ich leider immer noch nicht finden. Da muss ich dich, vor allem als ebenfalls-addicted und viel zu viel kaufendem fellow boardgamer vorerst weiterhin um Toleranz bitten. 8o

    I wish I had a friend like me

  • So unterschiedlich sind die Interpretationen eines Wortes. Für mich hat "Hibbeln" eine völlig andere Bedeutung. Durchweg positiv besetzt ist es in meinen Augen die Beschreibung eines Zustandes überdrehter Vorfreude. Meist zu finden bei den Menschen, die sich die Fähigkeit der kindlichen Begeisterung ins Erwachsenenalter "retten" konnten.


    Also einfach schön - und grad bei einer solch liebenswerten Person wie Pikmin ist das Mithibbeln dann doch klar :)


    Mich lässt das Spiel jetzt übrigens auch net mehr los, so ein Pech aber auch :lachwein: Wie gut, dass der verfügbare Platz im Spieleregal sich langsam dem Ende zuneigt und ich eh jede Anschaffung gründlichst überdenke 8-))

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Solange wir jetzt nicht meinen, für jede erscheinende Neuheit einen "ei, was bin isch hibbelisch!"-Thread aufmachen zu müssen und solange es mehr um das Spiel als um das "hibbeln" geht, ist das für mich völlig okay. Die gesamten Threads nebenan im Crowdfunding-Unterforum sind im Grunde doch auch nichts anderes... :)

  • Die gesamten Threads nebenan im Crowdfunding-Unterforum sind im Grunde doch auch nichts anderes...

    Genau DAS! Nur dass ihr Männer nicht so hübsch hibbeln könnt wie uns Pikmin. ;)


    Außerdem find ICH es super ihr beim hibbeln zuzugucken. Es mag ja für den ein oder anderem hier immer nur ums Analytische gehen und den Informationsgehalt und das letzte Argument Pro und Contra ... Aber ICH persönlich freu mich auch, wenn zur Abwechslung mal die Emotionen hoch kommen (und hier ist das positiv gemeint) und man richtig spürt, dass sich jemand freut. Is mal was anderes, als immer nur Erbsenzählen, Auseinanderklamüsern und bis zum Erbrechen totdiskutieren. Was wären Brettspiele ohne Emotionen? Der Marktplatz ...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • By the way @Männer


    Ihr habt übrigens keine Chance mit allzu rationalen Gesichtspunkten: hier hibbelt grad die halbe Foren-Damenmannschaft um die Wette wie ich gerade sehe. :lachwein:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Also, ich hibbele nicht, aber dieser Thread hat mich immerhin dazu angeregt, das Spiel mal auf die Wishlist bei BGG (4 = Thinking about it) zu setzen. Schauen wir mal.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • So, Ladies and Gents, ich muss es gestehen......


    Ich habe nun zum ersten Mal ein Spiel auf Englisch gekauft. :O Oh nein, stimmt nicht, The Lost Expedition war in meinem Spielepaket von Bandida mit drin. Also streng genommen zum zweiten Mal, obwohl ich wirklich Schiss hatte, dass mir Stimmung verloren geht, wenn ich "auf Englisch" spiele.


    Nachdem ich jedoch mal einige der Buchtitel, die im Spiel vorkommen, und die wahrscheinlich einen GROßEN Faktor für meine Immersion ins Spielgeschehen darstellen werden, gelesen habe - sowohl im englischen Original, als auch die paar Schnippsel, die man auf der Schwerkraft-Verlagsseite von Ex Libris in der einen Grafik sieht - bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich durch so manches, was da auf Deutsch zu sehen war, NOCH krasser ent-immersioniert würde. Das ist überwiegend nicht ganz mein Humor, an anderen Stellen ist es mir zu meta und da kann ich nur hoffen, dass es im Original nicht so ist.


    Natürlich - es gibt 501 Buchtitel und ich habe nur eine Handvoll gelesen. Es besteht immer noch die Gefahr, dass das auf der Schwerkraft Homepage nur ein Platzhalter, oder provisorisch, oder noch in der Mache ist; ebenso, wie dass es nicht repräsentativ für den Rest ist; ebenso, wie dass die englischen Buchtitel EBENFALLS nicht ganz das bieten, was ich mir vorgestellt habe - aber ich möchte mir jetzt nicht alles durchlesen, was im Netz zu finden ist. Lieber mit diesen rudimentären Informationen den Sprung ins kalte Nass wagen und dann hab ich halt gelitten, falls alles ganz anders endet, als ich jetzt noch vermute.


    Ergo flugs brettspiel-angebote.de konsultiert und die englische Ausgabe beim bestpricegeek bestellt. Angeblich soll sie Mittwoch kommen, ich weiß aber nicht, ob die Hermes-Zusagen da genauso bretthart sind, wie die von DHL.

    So, dieser Post könnte jetzt genauso gut im "Warum Englisch?"-Thread stehen wie im "Verkauft, gekauft, etc."-Thread...aber ich hab das Gefühl, erstmal ist hier sein Zuhause. :D Bin seeeehr vorfreudig und hib...gespannt und Mittwoch scheint noch sooo weit weeeeg ||||

    I wish I had a friend like me