"Liebe auf den 2. Blick"

  • AndreasB78 schrieb in dem Thread " Wann ist bei Euch ein Spiel ausgespielt? " :" In der Regel spiele ich es (das Spiel) 1 bis maximal 2 mal, bevor es aussortiert wird. Natürlich könnte es sein, dass ich dann nach weiteren Spielen feststellen würde, dass ich es doch total super finde, aber ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass das so gut wie nie passiert und meine Einschätzung meist direkt (für mich) richtig ist. Da ist mir die Gefahr, Lebenszeit zu verschwenden zu groß, wenn ich jeden Streichkandidaten zig mal spiele. Es gibt nur eine Ausnahme: Kingdom Builder fand ich erst richtig öde, bis ich dann festgestellt habe, welche Möglichkeiten das Spiel tatsächlich bietet und finde es heute herausragend."


    Mir ging es mit "Kingdom Builder" ähnlich: auf der Messe im Erscheinungsjahr kennen gelernt und gedacht, was ist das denn für eine "glückslastige" Gurke? Später dann trotzdem noch einige Male gespielt und festgestellt, das viel von den drei ausliegenden Siegpunktkarten und den Spielplanteilen abhängt, wie ich das Spiel angehe - man muss quasi erst mal das Spiel "lesen", bevor man seine ersten Häuser setzt.

    Heute spiele ich es noch ganz häufig am I-Pad und habe immer wieder Spaß damit.


    Ein weiters Beispiel ist bei mir "Brügge" - das mochte ich in der ersten Partie auch überhaupt nicht: eine Mischung aus schlechten Karten, schlechtem Einschätzungsvermögen meinerseits und dann noch Angriffskarten der Gegner ließen nur ein Fazit zu: nie wieder! Aber einmal drüber geschlafen hat mich das Spiel doch noch beschäftigt und ich habe eine zweite Partie "gewagt" und mir hat es sehr gefallen. Zahllose Partien folgten im Laufe der Jahre.


    Vielleicht geht es mit ja mit "The flow of History" genauso: Freitag kennen gelernt, ziemlich untergegangen, "... das fass ich nie wieder an" ;), aber es beschäftigt mich und ich will es auf jeden Fall wieder spielen.


    Gibt es bei Euch auch Spiele, die ihr anfangs gar nicht mochtet, die ihr aber im Laufe der Zeit sehr zu schätzen gelernt habt?


    (Ich merke es schon beim Schreiben: vielleicht sollte ich meine Herangehensweise an neue Spiele mal überdenken 8-))...)

  • In der Regel spiele ich es (das Spiel) 1 bis maximal 2 mal, bevor es aussortiert wird. Natürlich könnte es sein, dass ich dann nach weiteren Spielen feststellen würde, dass ich es doch total super finde, aber ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass das so gut wie nie passiert und meine Einschätzung meist direkt (für mich) richtig ist. Da ist mir die Gefahr, Lebenszeit zu verschwenden zu groß, wenn ich jeden Streichkandidaten zig mal spiele.

    So handhabe ich es auch, oft wird sogar nach einer Partie aussortiert.

    Gibt es bei Euch auch Spiele, die ihr anfangs gar nicht mochtet, die ihr aber im Laufe der Zeit sehr zu schätzen gelernt habt?

    Wenn ich meine Sammlung so anschaue, dann finde ich für diesen Fall nicht ein Beispiel. Es kommt vor, dass mir ein Spiel mal ganz gut gefällt und es im Laufe der Zeit immer besser wird, ja. Aber dass es mir anfänglich gar nicht gefiel und dann "plötzlich" doch, daran kann ich mich nicht erinnern. Oft ist es bei mir eher umgekehrt, mir gefällt ein Spiel nach der Erstpartie richtig gut und bereits nach der 2. oder spätestens 3. Partie ist schon die Luft raus (dafür fallen mir glaube eine Reihe von Beispielen ein).

  • Huhu,


    jau das war für mich Race for the Galaxy. Ich weiß nicht mal mehr was genau war aber ich weiß genau, nach dem ersten Spiel wollte ich es sofort wieder los werden.

    Ich hatte es bei Amazon gekauft und schon die Rückgabe veranlasst. Aber dann hatte ich noch einmal besuch und der Freund wollte etwas kurzes Spielen und ich glaube ich wollte ihm zeigen wie schlecht ein Spiel doch sein konnte.

    Leider stellte sich dann heraus das Race, für uns, das besten Spiele das wir je zu zweit gespielt hatten ist. Ich musste sofort den Rückversand wieder stornieren und habe die ersten beiden Erweiterungen bestellt.


    Ahh! Brügge fand ich übrigens auch nach dem ersten Spielen ziemlich schlecht hatte ihm aber keine zweite Chance gegeben, jetzt bin ich ein wenig frustriert, vielleicht wäre es ja doch was gewesen.


    Gruß

    Ben

    Einmal editiert, zuletzt von behlers ()

  • Mir fällt jetzt kein Spiel-Beispiel für eine Liebe auf den zweiten Blick ein.


    Trotzdem ist nicht gleich jedes Spiel, das mir in der ersten Partie nicht gefällt, gleich unten durch. Es kommt halt darauf an, ob ich noch Potential in dem Spiel für mich sehe.


    Es gibt ja auch Spiele, die muss man lernen, kann man nicht gleich können/durchschauen. Da ist dann die maßgebliche Frage, ob das Spiel für mich interessant genug erscheint, es lernen zu wollen. Das war z.B. bei der englischen Ausgabe von Robinson Crusoe nicht der Fall; die deutsche habe ich dann zwar noch gekauft, aber nicht mehr gespielt, die Abneigung baute einfach einen zu großen Widerstand auf.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Mir geht es mit Kingdom Builder genau so wie den Vorrednern. Auf der Messe angespielt und verworfen. Jahre später dann für die Deutsche Brettspielmeisterschaft wieder angefasst und die Möglichkeiten schätzen gelernt. Jetzt warte ich nur noch auf einen guten Preis für die Big Box 2nd Edition und dann kann ich mir all die Erweiterungen auch mal ansehen.

  • Mir fällt jetzt kein Spiel-Beispiel für eine Liebe auf den zweiten Blick.


    Trotzdem ist nicht gleich jedes Spiel, das mir in der ersten Partie nicht gefällt, gleich unten durch. Es kommt halt darauf an, ob ich noch Potential in dem Spiel für mich sehe.

    Ja, das habe ich natürlich auch bei vielen Spielen. Oft geht es mir so in einer Erstpartie, dass ich gnadenlos untergehe, aber das Potential sehe, das in dem Spiel steckt. Ich weiß, wo ich falsche Entscheidungen getroffen habe, bzw. einfach Glück/Pech vorlag, und will es beim nächsten Mal einfach anders angehen und möglichst schnell eine neue Partie spielen.


    Zitat Ernst Juergen Ridder :

    "Es gibt ja auch Spiele, die muss man lernen, kann man nicht gleich können/durchschauen. Da ist dann die maßgebliche Frage, ob das Spiel für mich interessant genug erscheint, es lernen zu wollen. "


    Genauso ging es mir bei Spielen wie "Terraforming Mars", "TerraMystica" oder "Ein Fest für Odin", wo ich (teils beim Prototyp spielen / in der Erstpartie) kein Land gesehen habe, die aber so einen großen Spielreiz in der ersten Partie bei mir ausübten, dass sie zum Pflichtkauf wurden.

  • Bei uns passiert das ab und zu mal, wenn meine erste Partie eine 2-Spieler-Partie war. Ein Beispiel ist Smallworld. Zu zweit hatten wir überhaupt keinen Spaß an dem Spiel und es war schon so gut wie raus aus der Sammlung. Da wir damals noch eine überschaubarere Sammlung hatten, hat es aber doch noch 2-3 Chancen mit mehr Spielern bekommen. Und siehe da, mit mehr als 2 Spielern war es doch gut genug um nicht gehen zu müssen.

  • Chimera Station hatten wir auf der Messe angespielt und die Partie verläuft sehr seltsam, wenn man erklärt bekommt, dass die Vorteile der Arbeitermodifikation nicht kumulativ sind und man als erste Aktion einen Raum baut, ihn aber nicht nutzt und niemand Klauen nutzt^^


    Sonst fällt mir tatsächlich kein Spiel ein. Es gab einige die man mehrfach gespielt hat weil man sie mögen wollte, aber das hat in der Regel nicht funktioniert

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Manchmal liegt es aber gar nicht am Spiel, dass es "Liebe auf den zweiten Blick" ist, sondern am Spieler.

    Ich erlebe es quasi jedes mal, wenn ich ich meiner Herzdame ein Spiel näher bringe. Sie lässt quasi an keinem, für sie neues Spiel ein gutes Haar.

    Aber am nächsten Tag kommt sie oft angeschlichen und möchte es nochmal probieren. Dann kommen Phasen, da kriegt sie den Hals nicht voll von dem "bösen" neuen Spiel. :D

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Star Wars Rebellion war bei mir die eklatanteste Zweitblickliebe - Ich war ziemlich enttäuscht und hatte etwas gänzlich anderes erwartet. Mehr 4 bzw. 3x Gefühl / mehr Ressourcenverwaltung für den Bau, mehr Technologieentwicklung - Einfach mehr Aufbau.


    Als ich das Spiel dann als das annehmen konnte, was es ist, hab ichs lieben gelernt :)


    Anfangs Zwiegespalten war ich auch bei Zombicide (zu mechanisch, Bewegungsausrechnen statt Erlebnis), Blood Rage (mehr Euro als ich dachte) und King of Tokyo (Falsche Spielgruppe gehabt) - Alle drei haben dann doch noch ihre Stärken gezeigt und durften bleiben. Keins davon war aber im ersten Spiel so enttäuschend wie Rebellion.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Zählt auch "Hass" auf den zweiten Blick...*Hust* #Feudum :D


    Ich hatte das ganz extrem bei #AlteDunkleDinge, auf der SPIEL ausprobiert, aber Stimmung war komisch wie die zwei Fremden am Tisch. Hat mich dann null abgeholt. Dann über eine Aktion später gekauft und neu verliebt als unkompliziertes stimmungsvolles Würfelspiel das ich bei fast jeder Brettspielgruppe auf den Tisch packen kann.

  • Gibt es bei Euch auch Spiele, die ihr anfangs gar nicht mochtet, die ihr aber im Laufe der Zeit sehr zu schätzen gelernt habt?

    Robinson Crusoe.

    Die ersten Partien fand ich zu kompliziert, zu mechanisch, zu willkürlich.

    Nach drei Jahren habe ich es dann wieder ausgepackt. Jetzt finde ich es thematisch und packend. Es dürfte das Spiel sein, das in meiner Rangliste den höchsten Sprung überhaupt gemacht hat.

  • meist gibt es keine zweite Chance, wenn es nicht gefallen will. Deshalb fällt mir nicht soviel ein. kleine Anekdote: Acquire / 3M kam als Einkaufsmitbringsel meiner Eltern ins Haus - das Spiel erschien 1974, muss wohl gerade eine besondere Note in der Schule abgeliefert haben ;) so teuer wie die 3Ms waren (40 DM). Hab ich als 12-jähriger Pimf noch nicht wirklich zu schätzen gewusst, erst vier Jahre später wiederentdeckt und seitdem - bis heute - immer wieder gerne gespielt.

  • Gibt es bei Euch auch Spiele, die ihr anfangs gar nicht mochtet, die ihr aber im Laufe der Zeit sehr zu schätzen gelernt habt?

    Jein. Durchgefallen ist normalerweise durchgefallen. Haken dran und weg damit. Aber manchmal hat man beim Erstkontakt mit einem Spiel, das einem eigentlich gar nicht gefallen hat, dann trotzdem das Gefühl, dass mehr in dem Spiel steckt und man es nochmal probieren sollte. Vielleicht hatte man eine schlechte Spielerfahrung, weil man selbst beim "Kennenlernen durch Herumprobieren" einfach nur grottig schlecht gespielt und deshlab haushoch verloren hat. Oder vielleicht musste man aus Zeitgründen abbrechen. Vielleicht war die Regelerklärung einfach nur totaler Mist und man hat Kleinigkeiten falsch gespielt. Vielleicht hat die Runde einfach nicht zum Spiel gepasst. Vielleicht wurde eine für Anfänger empfohlene Startaufstellung aus falschem Stolz ignoriert, beim Spielen mit Anfängern unsinnigerweise Erweiterungen gleich mit dazu gepackt (-> würde ich im Normalfall IMMER davon abraten) oder es wurde sogar noch mit eigenen Hausregeln am Spiel herumgepfuscht.


    Wer schon ein paar Jährchen Brettspiele spielt, dürfte ähnliches schon erlebt haben. Man hat gelernt zu verstehen, woran ein schlechter Ersteindruck liegen kann. Wenn ein Spiel schlecht ankommt, gibt es ein Dutzend weiterer möglicher Faktoren außer "das Spiel ist schlecht". Außerdem lernt man irgendwann, anderer Leute Meinungen und Empfehlungen besser einzuschätzen. Man weiß besser, was einen erwartet und dass ein "eigentlich passendes" Spiel gar nicht so schlecht sein kann, wie man es eventuell gerade erlebt hat.


    Ein selbst erlebtes Beispiel war Terra Mystica. Gefloppte Ersterfahrung, hier im Forum thematisiert (Link), ein paar hilfreiche Kommentare und Erklärungen bekommen. Später nochmal gespielt, hat dann gefallen.

  • Das hatte ich bei #LegendenVonAndor.


    Anfangs war ich "enttäuscht", weil das Spiel etwas anderes zu sein schien als es letztendlich ist. Wenn man das aber erst einmal überwunden hat, ist es ein prima Gruppenspiel um z.B. auch neue Leute zu begeistern.


    Es ist für mich quasi ein als Descent verkleidetes Mittelalter-Timestories. Hat man den Bogen einmal raus, ist die Mission kaputt. Es gibt dazu ein schönes Let's Play von 3 komischen Typen, von denen einer das Spiel bereits kannte. Jeder 2. Satz von ihm war "Könnten wir machen, aber wir sollten...". Ein ziemliches Alphaspieler-Problem hat das Spiel, eben genau wie bei Timestories. Sobald man die Lösung kennt, ist die Mission keine Herausforderung mehr.


    Wenn man das Spiel als solches akzeptiert, macht es Spaß.

  • Ein ziemliches Alphaspieler-Problem hat das Spiel, eben genau wie bei Timestories.

    Time Stories ist eine Geschichte, ist sie bekannt, kennt man die Geschichte. Ja. Und jetzt? Klar sollte man dann nicht nochmal mit Leuten spielen die das Spiel nicht kennen. Ich erzähle ja auch nicht wie der letzte Kinofilm ausgeht, wenn ich weiß das mein Gegenüber den Film noch gucken möchte. Wenn Time Stories eins nicht hat, ist das ein Alpha-Spieler-Problem, zumindest wenn man es richtig spielt.

  • brettundpad - Du hast schon recht, wenn man Time Stories regelkonform spielt, dann funktioniert Alphaspieler nur bedingt - aber selbst mit mangelnden Informationen kann ein Spieler sehr dominant entscheiden, wie gespielt wird. Eigentlich noch schlimmer - so ein Spieler könnte bei Time Stories darauf bestehen, jede Karte gesehen zu haben. Das macht das Spiel dann erst recht kaputt...

    Im übrigen haben meiner Meinung nach nie Spiele ein Alphaspieler-Problem - sondern Spieler.

    Genauso ist ein Spiel auch nicht schuld an einem Spieler mit AP... ;)

  • Im übrigen haben meiner Meinung nach nie Spiele ein Alphaspieler-Problem - sondern Spieler.

    Genauso ist ein Spiel auch nicht schuld an einem Spieler mit AP... ;)

    Theoretisch richtig, aber praktisch gesehen kann man das Spiel oft leichter austauschen als die Mitspieler. :)

    Von daher ist es schon interessant zu wissen, ob ein Spiel vorhandene menschliche Probleme eher dämpft oder eher verstärkt.

  • Eigentlich noch schlimmer - so ein Spieler könnte bei Time Stories darauf bestehen, jede Karte gesehen zu haben. Das macht das Spiel dann erst recht kaputt...

    Derjenige hätte dann das Spiel überhaupt nicht verstanden. Dann müsste man ja an jedem Ort 4-6 ZE aufbringen, bis derjenige jede Karte besucht hat. Oder 4-6 Durchläufe spielen und bei jedem Durchlauf eine andere Karte anschauen. Das kostet ZE ohne Ende. Bob würde einen solchen Agenten vermutlich eines Tages "versehentlich" nicht zurückholen ... ;)


    Wenn man unbedingt alle Karten sehen will, kann man das auch nach dem Abschluss des Falls noch nachträglich tun. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Aber doch nicht während des Spiels. Da wäre dann wirklich ganz allein der Spieler das Problem, nicht das Spiel.

  • BTT:

    Bei mir war #Seasons so ein Spiel. Bei der ersten Partie empfand ich es als belanglos und unplanbar. Da es aber zum Dauerbrenner von Cyberian und seiner Frau gehörte, musste ich es noch mal spielen - und siehe da! Mit ein wenig Wissen von den Karten, machte das Drafting direkt auch Sinn!

    Und schon war ich Feuer und Flamme für das Spiel! :)

  • Wenn wir bei Spielen sind, die man erst mit Kenntnis des Spiels besser (oder überhaupt nur sinnvoll) spielen kann, dann könnte man auch durch die Bank weg (fast) alle Spiele mit starken Auktions- und Bietmechanismen nennen. Die funktionieren nämlich aus Prinzip nur dann, wenn jeder (!) Mitspieler den spielerischen Wert einer Sache korrekt einschätzen kann.


    BTW: Die Tatsache, dass heute wesentlich schwerer als vor ~20 Jahren ist, Spiele mehr als nur 1-3 Mal auf den Tisch zu bekommen, ist sicher auch ein ganz wesentlicher Grund dafür, dass Auktionsspiele fast vollständig vom Markt verschwunden sind.

  • Ich finde es auch sehr schwierig, mit einer komplett neuen Runde in ein Auktionsspiel einzusteigen - wir hatten das mal mit #ChicagoExpress. Da waren wir 5 Neulinge und sind quasi ins kalte Wasser gesprungen. Prompt hat sich eine Mitspielerin mit der Initial-Auktion auch gleich ins Aus geschossen.

    Umgekehrt habe ich mal parallel zu einer anderen Runde #TinnersTrail gespielt mit vollkommen anderen Endergebnissen: Bei uns wurden minimale Beträge für die Minen geboten, so dass viel Gewinn blieb, während in der anderen Runde der "Wert" einer Mine am Tisch errechnet wurde und dann meist bis knapp drunter geboten wurde - in Folge hat die Mine natürlich kaum Gewinn abgeworfen und damit waren die Ergebnisse natürlich sehr, sehr niedrig.


    Aber eigentlich geht es ja nicht zwangsläufig um das "gut spielen", sondern um das "mögen" eines Spiels - ich kann ja ganz unabhängig von meinem persönlichen Abschneiden ein Auktionsspiel schon mit der ersten Partie toll finden - oder eben auch nicht. Ich habe Chicago Express und Tinners Trail nur ein einziges Mal gespielt bisher, aber mag sie keinesfalls hergeben, weil ich sie so toll finde - damit fallen sie also nicht in die Kategorie von Spielen, nach denen hier gefragt wurde... ;)

  • Aber eigentlich geht es ja nicht zwangsläufig um das "gut spielen", sondern um das "mögen" eines Spiels - ich kann ja ganz unabhängig von meinem persönlichen Abschneiden ein Auktionsspiel schon mit der ersten Partie toll finden - oder eben auch nicht.

    Kann ich um Container ergänzen. Vor ein paar Wochen in der ersten Partie völlig versagt, da zuviel Geld am Anfang ausgegeben. Damit war das Spiel nach der Hälfte schon gelaufen. Es hat mir trotzdem sehr gut gefallen und ich hoffe es folgt bald eine weitere Partie Prinz ;)


    Liebe auf den zweiten Blick habe ich gerade bei Through the ages. Meine beiden Erstpartien am Tisch haben Spaß gemacht, haben mich aber nicht begeistert. Jetzt mit der App spiele ich eine Partie nach der anderen.

  • Das deckt sich mit meiner #ImWandelDerZeiten -Erfahrung!

    Am Tisch empfinde ich die Downtime als viel zu hoch und störend. Per App oder damals einfach online im Web fiel dieser Aspekt weg und das Spiel hat mir sehr viel Spaß gemacht!

  • Bei mir gab es schon so einige Spiele, die ich zuerst irgendwie doof fand, die mich dann aber doch noch gepackt haben.


    Besonders bei #Nations ging mir das so. In der ersten Partie fand ich es etwas lahm, ein dröger Abklatsch von #TTA. Hat aber weiter rumort, bis ich es dann nochmal spielen konnte. Danach war es Liebe.


    Aktuell habe ich etwas Ähnliches mit #RajasoftheGanges, allerdings bin ich mir da absolut nicht sicher, ob es tatsächlich besser wird. Die Erstpartie fand ich einfach grauenhaft, weil es mir extrem glücksabhängig vorkommt. Es hat aber ein paar coole Mechanismen, die ich interessant finde. Ich würde es gern nochmal spielen, wäre aber sehr vorsichtig.

  • Bei der Fülle an neuen Spielen im Club gibt es wenig, dem ich eine zweite Chance gebe, wenn es mir beim ersten Versuch gar nicht gefällt. Ein Spiel, das mich kürzlich im zweiten Anlauf eines Besseren belehrte, war #Concordia . Hatte mich zuerst zu fünft mit erfahrenen Mitspielern etwas überfordert, nun beim 2. Mal entdeckte ich vieles, was wirklich fein ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papadjango ()

  • Aktuell habe ich etwas Ähnliches mit #RajasoftheGanges, allerdings bin ich mir da absolut nicht sicher, ob es tatsächlich besser wird. Die Erstpartie fand ich einfach grauenhaft, weil es mir extrem glücksabhängig vorkommt. Es hat aber ein paar coole Mechanismen, die ich interessant finde. Ich würde es gern nochmal spielen, wäre aber sehr vorsichtig.

    Dranbleiben! Da kann man mit etwas Dice Management wirklich viel mehr herausholen, als es anfangs aussieht. Und leg dir die Mangodörfer zu, dann sind die Paschs auch wertvoll!

  • Habs

    Habs drei mal zu dritt oder viert gespielt und da hatte ich nicht den Eindruck. Zu zweit vielleicht? Hat man von den Märkten auch behauptet. Wenn überhaupt, dann ist das eine mit der Aufwertung stark; aber da kann man auch dagegen halten. Bei uns hat jedenfalls nicht derjenige gewonnen, der es eifrig genutzt hat.

  • Ganz klar Ascension.


    Als es raus kam habe ich es kurz angespielt aber mich total gegen das Design gestreubt und hatte zu der Zeit mehr interesse an Star Realms. Also flog es aus dem Radar. Ca. 3 Jahre später die App fürs Handy installiert und von da an nur noch rauf und runter. Dominion habe ich 4 mal Gespielt plus Turnier und ich muss sagen das Ascension für mich mit der beste Solitär VS Deck(buyer)builder ist.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Cthulhu Wars. Die erste Edition habe ich relativ schnell wieder verkauft und mir dann später zum Glück die zweite Edition gekauft.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Im Jahr des Drachen vor ca. 4 Jahren. Hat mir beim 1. mal in einer 4er Runde gar nicht gefallen. Hatte dann abends aber noch lange an das Spiel gedacht. Am nächsten Tag nochmal zu Viert gespielt und es hat „klick“ gemacht. Sehr gutes Spiel, das ich auch heute noch gerne Spiele.

  • King of Tokyo, war bei mir so ein Fall..... Als es damals raus kam in Essen haben’s wir probiert. Von einer völlig unmotivierten Erklärbärin, welche einfach nur gelangweilt war. Nach wenigen Runden haben’s wir dann abgebrochen und schleunigst das Weite gesucht. Wir haben dann den ganzen Hype, welcher sich um das Spiel entwickelt hat, nicht verstehen können.

    Ne ziemliche Zeit später dann doch mal von nem guten Bekannten überreden lassen mal doch mit zuspielen und siehe da, es hat Spaß gemacht und seitdem mag ich’s!