Umfrage Spiele-Design: Wie führen Spieler die Punktewertung auf der Zählleiste durch?

  • Umfrage ist abgelaufen. ()

    Überwiegend benutze ich eine Zählleiste beim Punktewerten wie folgt... 39

    1. mal so, mal so (15) 38%
    2. 5er und 10er nach Grafik, kleinere Werte dann gezählt. (10) 26%
    3. ... ich berechne das neue Punkteergebnis und LESE die Bezifferung auf der Leiste, um den Zahlstein zu setzen - auf grafische Hervorhebungen achte ich weniger (6) 15%
    4. ... ich berechne das neue Punkteergebnis und versetze den Stein an Hand der grafischen Hervorhebungen. Eine vorhandene Bezifferung wird nur prüfend zur Kenntnis genommen. (6) 15%
    5. ... ich zähle die Felder selber einzeln ab - auf eine Bezifferung und auf grafische Hervorhebungen achte ich weniger (1) 3%
    6. Ich finde es doof, wenn ich kein Ergebnis sehen kann! (1) 3%

    Hallo,

    es gibt eine Diskussion um die Gestaltung eines allgemeinen Punkte-Zählbrett für Spiele.
    Allgemeine Siegpunktleiste/Kramerleiste

    Ein Unterpunkt war die Form der Schriftgestaltung. Kritisiert wurde mein gewählter, nicht optimal lesbare Schrifttyp. Das ließ mich besinnen, wie das Zählbrett eigentlich benutzt wird. Ich habe folgende These.

    Die Typen der Zählbrettbediener

    - gebraucht keine Zahlen in den Feldern - geht laut zählend jeden Schritt einzeln auf dem Brett
    - der Zählbrett-Leser - rechnet das neue Ergebnis aus und sucht auf der Leiste lesend die Zahlen ab

    - der Vermuter - rechnet das neue Ergebnis aus und setzt den Stein nach grafischen Gegebenheiten

    Ich bin nun neugierig, wie die Verhältnisse dieser Typen gegeben sind und würde mich freuen, wenn ihr euch an der Umfrage beteiligt. Mir geht es nun darum festzustellen, welches Gewicht die sehr gute Lesbarkeit der Bezifferung (Wahl der Schrifttypen) und die grafischen Hervorhebungen (farbliche fünfer Schritte und rhythmischer Kurswechsel der Zählleiste) haben.

  • Bei kleineren Differenzen und insbesondere Vielfachen von 5 anhand der Grafik. Gerne auch 12=10+2 o. ä.

    Bei größere Differenzen wird gerechnet und auf das Ergebnis versetzt (je nach Gestaltung der Leiste meist bei Werten > 20 oder 30 – also eher selten).


    Wenn jemand einzelne Schritte geht, werde ich wahnsinnig … ;)

  • Mal so, mal so. Wenige Schritte normalerweise durch X Felder vorwärtsschieben, mittlere Schritte oft durch Mustererkennung, größere Schritte im zweistelligen Bereich meist durch ausrechnen der neuen Punktzahl, ersatzweise kleiner Einer-Zahl abtragen und dann Mustererkennung für die Zehnerschritte. Mit "Mustererkennung" meine ich: wenn alle 5 Felder farblich hervorgehoben sind und ich vor einem solchen hervorgehobenen Feld stehe und 5 Punkt bekomme, dann setze ich mich direkt vor das nächste hervorgehobene Feld, bei 6 setze ich mich drauf, bei 7 eins dahinter. Oder 10/15/20/... Punkte heißt dann gleiche relative Position zur farblichen Hervorhebung, aber 2/3/4/... 5er-Gruppen weiter.


    Zu deiner zugrunde liegenden Fragestellung: Alle von dir angesprochenen Varianten werden genutzt, oft sogar mehrere Varianten von der gleichen Person je nach Vorlieben und/oder abzutragendem Inkrement. Deshalb bin ich der Meinung, dass Siegpunktleisten alle angesprochenen Techniken gleichermaßen unterstützen sollten.

  • Alles jenseits von 3/4 Punkten wird berechnet und anhand der Beschriftung weitergesetzt. Hervorhebungen der 5er- und 10-er Felder sind dabei angenehm. Eine gut lesbare Beschriftung ist für mich sehr wichtig.


    Am letzten Wochenende mal wieder eine Partie Hansa Teutonica gespielt. Nach der 20 ist leider nur noch jedes fünfte Feld beschriftet. Fand ich irritierend. Habe dabei aber festgestellt, dass die Beschriftung für mich wichtiger ist, als die Hervorhebung.

  • Mit meiner Umfrage geht es darum, wie viel Gestaltung die Nutzbarkeit einschränken kann. Ich möchte erfahren, wie viele Teilnehmer die !Zahlenfolge lesen! und somit eine Lesbarkeit an Gewicht gewinnt. Bei einem unbekannten Text leuchtet mir die Wichtigkeit der guten Lesbarkeit ein. Aber eine Zahlenfolge ist kein unbekannter Text. Wer braucht also die Ziffer im Feld zum "Lesen" oder prüft nur die Position des Ziel an der Ziffer (bei Mustererkennung). Das ist für mich der wesentlich Unterschied - wie viel Gestaltungsspielraum möglich ist.

    Als negative Beispiel mag ich mal die Zählleiste von BuBu (Verantwortlichkeit Brück/Lieske 8-)) ) nennen. Bis 80 geht die Zählleiste gut (gerade, Fünfer Schritte mit farblicher Abweichung). Für die letzten 20 Schritte der 100er Leiste reichte der Platz nur noch für einen wilden Zickzack-Kurs. Das ist der Bereich, wo ich wirklich das "Lesen" beginne, um ans Ziel zu gelangen. Und ich natürlich für einen sauberen Typo dankbar bin.
    Aber wenn es auf der Leiste ein gutes Muster gibt, "lese" ich da nichts. Praktisch bräuchte es für mich keine durchgehende Nummerierung. Für mich ist es nur ein Prüfwert, ob ich richtig bin.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich rechne meistens das Ergebnis aus und orientiere mich dann gerne an den optischen Hervorhebungen in 5er oder 10er Abständen, die kleineren Werte zähle ich dann ab. (Übrigens gefällt mir der Begriff "Zählbrett-Leser" sehr gut - morgens erst mal ein Käffchen und dabei in der Kramerleiste schmökern ... ;))

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich finde die Lesbarkeit wichtig. Ich verstehe jetzt auch nicht, warum man die Lesbarkeit opfern möchte, wenn es doch besser geht.

  • Ich verstehe jetzt auch nicht, warum man die Lesbarkeit opfern möchte, wenn es doch besser geht.

    Es gibt Spieler, die das Design eines Bretts als das Aussehen eines Prototyps bezeichnen, wenn die Gestaltung auf die praktischen Dinge reduziert wird. Die Frage ist, wie viel Schmuck verträgt der Typo und ab wann geht die Nutzbarkeit verloren.

  • Ich denke, so eine Zählleiste sollte immer alle Typen von Zählbrettbedienern gleichermaßen ansprechen und nicht eine tatsächliche oder vermeintliche Mehrheit bevorzugen.

    Dazu ist es erforderlich, dass die in dem Nachbarthread genannten Kriterien erfüllt werden:

    - ALLE Felder beschriften

    - Hervorhebung von 5ern und 10ern

    - Gut lesbare Beschriftung


    Dass ein oder mehrere dieser Punkte manchmal dem Design des Spielbretts untergeordnet werden, war ja gerade die Kritik. Das darf eben gerade NICHT passieren! Auch wenn nur 10% der Spieler eine gut lesbare Schrift wichtig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Eine gute Lesbarkeit muss doch nicht nach Prototyp ausschauen. Ich sehe jetzt keinen Widerspruch eine Schriftart auszuwählen, die sowohl gut lesbar ist als auch ästhetisch zum Spiel passt.

  • Wenn ich x Felder vorwärts muss, dann gehe ich stattdessen y Felder zurück, wobei y die Differenz zur nächsten vollen Zehnerstelle von x ist.


    Anschließend setze ich dann in Zehnerschritten vor. Deshalb ist es für mich schon wichtig, dass mindestens die 10er Schritte markiert sind.

    ? Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hallo,

    da haben wir doch ein Ergebnis. Danke für die Beteiligung. Das war eine Hilfe, um Prioritäten zu setzen.

    Leider haben 15 Teilnehmer sich selbst mit ihrer Antwort für die Umfrage disqualifiziert. Gefragt war die überwiegende Anwendungsmethode.
    Ich neige dazu, einen hinzugefügten Punkt mit einem vorgegebenen Punkt zusammen zu fassen. Beide beruhen darauf, die optisch hervorgehobenen Fünfer Schritte zu nutzen. Das macht 16 Stimmen aus. Das Ignorieren der grafischen Hervorhebungen hat sechs und eine Stimmen erhalten.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Nunja, du kannst die Umfrage natürlich so interpretieren, wie du (oder jeder andere) lustig bist. Habe ich nichts dagegen.

    Das Topergebnis lautet aber eben "mal so, mal so" und hier in den Kommentaren steht, dass es eben auch situationsabhängig ist (große/kleine Sprünge etc.).

  • Leider haben 15 Teilnehmer sich selbst mit ihrer Antwort für die Umfrage disqualifiziert. Gefragt war die überwiegende Anwendungsmethode.

    Und wenn ich keine überwiegende Methode habe, dann ist "mal so, mal so" nun mal die korrekte Antwort. Darauf zu schließen, man habe sich disqualifiziert, bedeutet nur, dass du dich mit diesem Satz als Umfrager selbst disqualifiziert hast.

  • Hallo Andrè

    dass du dich mit diesem Satz als Umfrager selbst disqualifiziert hast.

    Sorry - vielleicht wird das etwas falsch verstanden. Ich hatte meiner Umfrage nur drei Optionen gegeben. Irgend jemand hat Optionen hinzugefügt, die meinem Interesse nichts nutzen (anderen vielleicht ja). Das, was für mich relevant war, habe ich gewertet. Das muss ja nicht für alle in Stein gemeißelt bedeuten. Jeder kann sich aus den Werten seine Schlüsse ziehen. Und - ich muss auch nicht aller Interessen vertreten oder berücksichtigen.

    Liebe Grüße
    Nils