Kennerspiel des Jahres 2018: Die Quacksalber von Quedlinburg

  • Die Quacksalber von Quedlinburg – Wolfgang Warsch

    Grafik: Dennis Lohausen

    Schmidt Spiele


    Glückwunsch an alle Beteiligten :)


    Nominiert waren auch:


    Ganz schön clever – Wolfgang Warsch

    Grafik: Leon Schiffer

    Schmidt Spiele


    Heaven & Ale – Michael Kiesling und Andreas Schmidt

    Grafik: Christian Fiore

    eggertspiele


    Vgl. auch Spiel und Kennerspiel des Jahres Tipp

  • Für Thema und Titel war allerdings nicht Wolfgang Warsch verantwortlich, wie er eben im Livestream verriet.

  • Wir fanden das Spiel jetzt nicht so gut, aber von den Dreien ist es für meine Begriffe schon die beste Wahl und auch insgesamt ein guter Preisträger. Ganz schön clever empfinde ich als zu wenig für ein Kennerspiel und Heaven & Ale ist zu hart (i.S.v. spielmechanisch hart, weil man sich auch ins Aus spielen kann und mit einem 5 Punkte Bier am Ende frustiert letzter werden kann, nichts für diesen Spielepreis hier). Insofern Glückwunsch an die Beteiligten! :)

  • Treffer!?


    Die Quacksalber von Quedlinburg habe ich, nur gespielt habe ich es noch nicht. Jetzt rückt es etwas höher in der "To-Do-Liste".


    Nichts gegen Ganz schön clever, ist ein nettes Würfelspiel für zwischendurch. Aber Kennerspiel wäre doch etwas hoch gegriffen.


    Heaven&Ale: Ich bin nicht untröstlich, dass es nicht Kennerspiel des Jahres geworden ist. Ich hatte es, habe es mehrfach gespielt und es gefiel mir überhaupt nicht. Dröge Optimiererei, völlig fern von seinem angeblichen Thema. Als abstraktes Spiel funktioniert es ja, aber es übt keinerlei Reiz auf mich aus. Habe es wieder verkauft.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • #DieQuacksalberVonQuedlinburg mag ja ein gutes Spiel sein. Es als Kennerspiel zu bezeichnen finde ich aber schon arg mutig.

    Auch bei diversen Tipprunden zur Vergabe des Spiel/Kennerspiel des Jahres war DQvQ meist im Familienspielerbereich zu finden.

    Für mich immer noch unverständlich weshalb First Class und Radjas of the Ganges keine Berücksichtigung fanden. Insgesamt aber auch völlig wurscht.

  • (…)

    Für mich immer noch unverständlich weshalb First Class und Radjas of the Ganges keine Berücksichtigung fanden. Insgesamt aber auch völlig wurscht.

    Eigentlich schön, dass man das so unterschiedlich sehen kann.


    Für mich vollkommen verständlich, dass First Class und Rajas of the Ganges nicht berücksichtigt worden sind. Beide Spiele habe ich gehabt, gespielt und verkauft. Beide gefielen mir nicht genug, um sie behalten zu wollen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Für "Ganz schön clever" gibt es in der aktuellen FAIRPLAY eine Beschreibung, wie man maximale Punkte erreichen kann. Und wohl nicht nur da laut dem Artikel. Bei einem Spiel, das nur ein einziges Aufgabenblatt kennt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand die Zeit nimmt und einen optimalen Weg ausknobelt - in Berücksichtigung, dass die Würfel immer noch so fallen, wie man nicht will.


    Hat sich damit das Spiel selbst disqualifiziert oder stolpert die eigentliche Zielgruppe sowieso nicht über solche Artikel?


    Ich persönlich fand das Spiel langweilig bis beliebig.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Die Quacksalber von Quedlinburg gehört doch ganz offensichtlich in die Kategorie "Spiele die die Welt nicht braucht". Ganz ehrlich, Basare in Quedlinburg? Ernsthaft? Ich glaube in Quedlinburg gab es noch nie einen Basar, dafür aber immer Markt. Da war ich direkt raus, nachdem ich erstmals von diesem Spiel gehört habe.


    Ich sehe aber einen Gewinner: Und das ist Quedlinburg, welches nun auch in der Spielerszene bekannter wird. Und wenn sie es dort richtig anstellen, können sie das schöne Quedlinburg und die Harzregion direkt in eine Spielerlandschaft verwandeln. :)

  • Diese optimale Siegpunktausbeute ist aus meiner Sicht für das Solo-Spiel und die Hatz nach Highscores interessant. Aber wenn man das Spiel möglichst oft gewinnen möchte, dann sollte man diese Extremstrategie eher nicht fahren. Das kann man auch beispielsweise in der Brettspielwelt beobachten. Wenn ich das mal spiele, dann sehe ich zu, dass ich vorhersagbar hoch punkte, ohne aber volles Risiko zu spielen. Damit fahre ich bisher recht gut. Wenn auf der anderen Seite Menschen sitzen, dann können die zu einem gewissengrad Sand ins Getriebe streuen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Sehe ich genauso, wer Ganz schön Clever nebeneinander herspielt, der übersieht die Möglichkeiten der Interaktion. Auf die maximalen Punkte spielen bei mehreren Spielern, ist sicher keine optimale Strategie.

  • Es als Kennerspiel zu bezeichnen finde ich aber schon arg mutig.

    Und täglich grüßt das Murmeltier... :)


    Die Regeln selbst sind für den Otto-Normalverbraucher Umfangreich genug, um schon in die Kategorie schwer zu fallen.


    Oder, um es mit den Worten meines Chefs zu sagen: "Ein gutes Spiel darf nur eine DINA6 Seite Regeln haben."

  • Und für genau solche Spiele gibt es ja das SdJ.

  • Stimmt. Und für die Spiele über DIN A6 das Kennerspiel.

  • Von der Länge und vom Anspruch der Anleitung her wäre DQvQ ein Kennerspiel, allein die Funktionen der unterschiedlichen Sets nehmen einen nicht kleinen Teil ein. Vom Spielgefühl her würde ich es eher zu den Familienspielen zählen.

    Ich mags auch sehr gerne spielen. Wenn man nach nem anstrengenden Tag nicht mehr allzu sehr sein Hirn zermartern möchte, bin ich bei den Quacksalbern schon ganz gut aufgehoben.

    we are ugly but we have the music

  • Complexity Rating von 2,22 auf bgg scheint auszureichen um Kennerspiel zu sein.


    Für den Handel die Optimale Wahl, und wer es haben will, bald gibt es das zum Schleuderpreis uberall.... Ist ja nur Pappe und schlecht vernähte Beutel.


    Ich mag das Spiel selbst, aber es ist ein Familienspiel mit aufgeblasenen Regeln. Nicht mehr nicht weniger. Deutlich attraktiver wäre Krieg der Knöpfe gewesen... Ab 3 Spieler!!! Oder Calimala. Hier taugen sogar die nachgereichten 2 Personen Regeln. Oder warum nicht eas verrücktes mit Bildungsauftrag? 21 Tage?


    Aber. Alles schon 100 mal diskutiert... GLÜCKWUNSCH an Herrn Warsch. Und es freut mich speziell fur Schmidtspiele die den Partner HiG an Asmodee abfeben mussten. Schmidt macht tolle Kinderspiele und hat jetzt dann hoffentlich genug Kleingeld fürstolle Projekte.

  • 21 Tage?

    Du meinst 13 Tage oder? Ich meine gehört zu haben, dass die Jury die Regel ziemlich stark kritisiert hat.

  • Hallo,


    also ich finde, das ist ein schönes Spiel (Einschätzung aus Berichten). Ich habe den Tick die Kennerspiele des Jahres zu sammeln und über das Exemplar in meiner Sammlung freue ich mich. Wie auch über die bisherigen anderen Kennerspiele. Ok, über Exit nicht - da musste ich ja zweimal kaufen, um sie zu spielen _und_ zu sammeln ;)


    Das schon genannte Calimala hätte ich in der Tat auch gerne im Kreise der Nominierten oder der Empfehlungen gesehen. Aber dazu muss ich sagen: Ich habe es schon gespielt und der erste Eindruck war, dass man das schon tausend mal gesehen hat. Das stimmt aber nicht so ganz. Der Steuerungsmechanismus ist schon ganz interessant - allerdings extrem abstrakt. Der zweite Eindruck war, dass ich das Spiel - das ist natürlich sehr subjektiv - extrem hässlich finde. Dann aber nach dem Spiel fand ich, dass das wirklich richtig Spaß gemacht hat. Das Aussehen des Spiels hat mich dann aber doch vom Kauf abgehalten (ja, sehr oberflächlich - so bin ich halt ;) ).


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Hat sich damit das Spiel selbst disqualifiziert oder stolpert die eigentliche Zielgruppe sowieso nicht über solche Artikel?

    Die Zielgruppe stolpert vermutlich eher nicht über solche Artikel.

  • Ganz ehrlich, Basare in Quedlinburg? Ernsthaft? Ich glaube in Quedlinburg gab es noch nie einen Basar, dafür aber immer Markt. Da war ich direkt raus, nachdem ich erstmals von diesem Spiel gehört habe.

    Da bin ich voll bei Kermeur !

    Was kommt als Nächstes? Denkt sich jemand einen Fantasienamen aus und will da Siedeln? Betreibt irrationalen, quadratischen Städtebau in französischen Mittelalterstädtchen?? ;)

  • [Tom] Du weißt schon, dass Quedlinburg eine Stadt in Sachsen-Anhalt ist?

    Japp. Aber wieso ist es von irgendeiner Relevanz, ob es da einen Basar, Markt oder auch Quasar gibt, gab oder geben wird??

    Spielst Du nur vollkommen historisch korrekte Spiele?

  • Mir ist der Name zu trottelig, blödelig - Erinnert mich an Diddi Hallervorden.


    Ich höre schon die Brettspielmuggles: „ Ach Du spielst Brettspiele wie dieses Quacksalberzeugs?“


    Ja klar...ist ja auch fast das gleiche wie Cthulhu Wars oder Verbotene Welten :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Mir ist der Name zu trottelig, blödelig - Erinnert mich an Diddi Hallervorden.

    Da bin ich bei Dir. Mir reicht der Titel, um nicht mal Interesse daran zu entwickeln, mir die Anleitung anzusehen. Es klingt nach einem einfachen Familienspiel.

    Wenn das nicht zutrifft (was aufgrund der Auszeichnung als KSdJ zu vermuten ist), dann halte ich den Titel für etwas unglücklich gewählt.

  • Ich fand das Spiel lustig, aber für ein Kennerspiel war mir dann doch eindeutig zuviel Glück im Spiel. Wenn man in Führung liegt und in der letzten Runde noch deutlich verliert, weil trotz Trankeinsatz nur ein paar 1er und Erbsen zieht ... das war dann doch schon arg frustig.

  • Ich fand das Spiel lustig, aber für ein Kennerspiel war mir dann doch eindeutig zuviel Glück im Spiel.

    Auch Kennerspiele dürfen einen hohen Glücksanteil beinhalten. Es gibt keine Regel, dass ein Kennerspiel unbedingt nur auf Strategie oder Taktik aufbauen darf.

  • Zu den Quacksalbern: Wer hat sich eigentlich die Idee ausgedacht und durchgewunken, dass man per Bonuswürfel u.a. entweder 1 oder 2 Siegpunkte oder seinen Beutel mit einem 1er-Kürbis verwässert? Fühlte sich für mich wie eine Design-Idee aus alten Monopoly-Zeiten an.


    Insgesamt zwar nette Grundidee des Spiels mit dem Push-your-Luck-Element. Vermassel ich allerdings die ersten Runden und falle zurück, muss ich in Folge immer mehr Risiko eingehen, um wieder aufholen zu können. Kann gut gehen oder geht voll in die Hose. Wenn man es ausreichend zügig spielt und eine Partie nach 45 Minuten vorbei ist, völlig ok. Wenn die Mitspieler aber meinen, dass man die Glückselemente durch eine gut durchdachte Spielstrategie durchbrechen kann, wird es schnarchig. Eben weil sich der Ablauf neunfach wiederholt.


    Allerdings kam das Spiel auf diversen Spieletreffs bestens an. Spricht für sich und gegen meine Einzelmeinung.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene