[Buchtipp] Bücher - die Themenwelten von bestimmten Spielen spiegeln

Hallo,

mich begeistert gerade das folgende ungewöhnliche Buch

amazon.de/Die-Landkarte-Zeit-F…53194/ref=asap_bc?ie=UTF8

Die Landkarte der Zeit

von Félix J. Palma

Zitat

Eine Reise durch die Jahrhunderte. Eine Liebe ohne Grenzen. Eine Geschichte voller Wunder.

London, 1896: Die Vergangenheit ändern, die Zukunft sehen – alles scheint möglich durch Expeditionen in die vierte Dimension. Andrew, ein wohlhabender Fabrikantensohn, reist in der Zeit zurück, um seine große Liebe vor Jack the Ripper zu retten. Claire, frustriert vom viktorianischen London, flieht dagegen in die Zukunft – und verliebt sich dort. Inspektor Garrett jagt einen Mörder, der mit Waffen tötet, die noch gar nicht erfunden wurden. Alle Fäden der Geschichte laufen zusammen bei einem dämonischen Bibliothekar. Denn nur er kennt das Geheimnis der Landkarte der Zeit ...

Ein Fest für alle Zeitreise-Fans.» brigitte

Es ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber ich fühle mich gerade beim Lesen dieses Buchs in die #TimeStories Welt versetzt. Die direkte Ansprache des Lesers durch den Autor, die rätselhaftem Erlebnisse und das Zeitreisen waren in dem Spiel sehr ähnliche Empfindungen.

Habt ihr beim Lesen eines Buches auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht, wo der Spieletitel nicht gerade die Verbretterung eines Buchtitels war?

Liebe Grüße

Nils (freut sich auf die weiteren Bände der Trilogie)

Hallo,

in der Auslage der Bücherei bin ich über einen neuen Cornwell gestolpert; hingelangt und einfach mitgenommen. Ich kenne den Autor schon lange und mag ihn, weil es ihm gut gelingt, Historisches nahe zu bringen. Er tummelt sich eigentlich in der englischen Geschichte und deren Schlachten herum (Sharpe/Uhtred). Das neue Buch irritierte darum zunächst. Die Geschichte war in Shakespeares Umfeld angesiedelt und schildert die Anfänge der Schauspielhäuser.

amazon.de/Narren-Sterbliche-Bernard-Cornwell/dp/3805200285

Zitat von Amazon - Narren und Sterbliche - Bernhard Cornwell

Der Winter 1595 ist kalt. Das macht auch den Mitgliedern der Theatertruppe von William Shakespeare zu schaffen, einer von vielen in London. Die Stadt ist seit längerem vom Theaterfieber ergriffen, neu entstandene Schauspielhäuser vor den Toren der Stadt fassen Tausende Zuschauer, die sich mit Bühnenstücken, Tanz, Zoten und dressierten Bären unterhalten lassen. Halbseidenes Gesindel sind diese Schauspieler in den Augen der puritanischen Obrigkeit, die alle Bühnen verbieten will. Aber viele im Hochadel lieben das Theater, und auch die Königin tut es.

Ich fand das Buch so gut, dass es mich zum Spieletitel #Shakespeare rüber schielen lässt, weil das Thema des Buchs so herrlich im Spiel umgesetzt wird.

Liebe Grüße
Nils (nächste Reise soll auf orientalische Wegen ins frühen Mittelalter führen)

Hallo,

mal eine etwas weniger umfangreiche Lektüre.

Zitat von Heimatzeitung OVB "Der Untergang des Paradieses" von PHILIPP HEDEMANN

Nua lebt auf Tuvalu. Die neun Korallen-Atolle auf halber Strecke zwischen Hawaii und Australien erheben sich durchschnittlich nur zwei Meter über den Südpazifik, und nirgendwo auf der Welt steigt der Meeresspiegel so schnell wie hier. Schon jetzt türmen Zyklone vor den Küsten Tuvalus regelmäßig meterhohe Wellen auf und überfluten große Teile des 26 Quadratkilometer kleinen Landes. Mit Sand, Diplomatie und Gebeten kämpft der winzige Inselstaat jetzt gegen den drohenden Untergang. ..

Ich befürchte, der liebe Marcel-André wird das Szenario für die dritte Auflage von #Taluva doch etwas umschreiben müssen.

Liebe Grüße
Nils

Hallo,

Zitat von mavman

Mich erinnert "Die schwarze Rose" von Martin Cruz-Smith total an Brass/Kohle. Spielt zur entsprechenden Zeit, und behandelt auch die Thematik der Kohlegruben recht ausführlich.

Wo #Brass gerade wieder im Fokus steht. Im erste Teil von Ken Follets Jahrhundertsaga STURZ DER TITANEN wurde doch auch thematisch ein Bereich dem Bergbau und der Verhältnisse gewidmet.

Übrigens eine Trilogie, die mir persönlich viel Verständnis und einen Überblick über die weltpolitischen Zusammenhänge der Geschehnisse für das letzte Jahrhundert verschaffte. Irgendwie war das alles nichts Neues für mich. Aber ich verstand mit einem Mal, wie das eine ins andere übergriff.

Liebe Grüße
Nils

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Hallo,

#KrasserScheiss!

keine Sorge - ich bin weit davon entfernt, mich mit pegasusschen Tischmanieren auseinandersetzen zu wollen; noch habe ich Ambitionen, jemanden für den Scheisshaufen verantwortlich zu nennen.

Nein - ich habe gestern zwei neue Comic von einem Autor bekommen, der mich schon seit meiner Jugend begleitet - Hermann und seine postapocalyptische Serie JEREMIAH. Ich mag euch jetzt zur Neunten Kunst verleiten.

amazon.de/Jeremiah-36-Krasser-…words=krasser+schei%C3%9F

(Übrigens - den Amazon-Link setze ich nur zum Zweck der Information und nicht damit ihr bei einem profitgierigen Händler Artikel kauft, dessen bekanntes Ziel es ist, eure Umfeld zu zerstören. Bitte bestellt (auch online und auch Spiele ) bei eurem örtlichen Buchhändler. Nur damit leistet ihr einen Beitrag, damit euer persönliches Umfeld nicht verwüstet wird. )

Hermann ist mein Comic-Autor und ich mag ihn, weil er sich schon immer spannenden, konfusen Stories gewidmet hat und sich zu dem als zeitgenössisch erweist.

Ich bin ihm sogar mal auf einem Comic-Salon begegnet - und hab´ s tatsächlich vergessen. Vermutlich habe ich es verdrängt, weil er beim Signieren meinen Namen verkehrt geschrieben hat.

Diese Illustration habe ich heute auf dem besten Stück meiner Comic-Sammlung neu entdeckt. (Die ich letztes Jahr ebenfalls Kistenweise reduziert habe.)
Es ist eine zeitungsgroße limitierte Ausgabe des Titels SARAJEVO TANGO. Dessen Erlös hermann einem betroffen Opfer der Stadtbelagerung zukommen ließ.

https://en.wikipedia.org/wiki/sarajevo_tango

Hermann hatte einen Freund in der belagerten Stadt, dem die Mutter vor dem Altersheim erschossen und das eigene Haus zerbombt wurde. Während der Belagerung hatte hermann nur unter erschwerten Möglichkeiten Kontakt zu diesem Freund und hat damit persönliche Anteilnahme an den Gräueltaten erfahren. Die Wut über die eigene Hilflosigkeit und das Beobachten der unterlassen internationalen Hilfe für die Stadtbevölkerung war für ihn Antrieb, diesen Comic zu machen.

Dank einiger Mückenstiche in die Finger juckte es mich - heute in dieser schlaflosen Nacht - , diesen Titel nochmal in die Hand zu nehmen.

Es ist die der Realität nahen Welt von #ThisWarOfMine . Ich glaub gar nicht, dass für die Erstellung des Story-Books viel Phantasie von Nöten war. Die Anwendung von Erfahrungsberichte von Betroffenen dürfte das Buch leicht und zweckdienlich füllen.

Liebe Grüße
Nils

Hallo,

Die Tyrannei des Schmetterlings: Roman: Amazon.de: Frank Schätzing: Bücher

Es ist schon ein echter Scheiß, wenn man bereits beim Lesen des ersten Buchdrittels bedauernd feststellt, dass die gesamten 700 Seiten mindestens um die gleiche Seitenanzahl zu gering ist. Dabei hatte ich alles richtig gemacht. Mir bei diesem Schätzing kein Vorwissen angeeignet, außer meiner Kenntnis, dass das Thema die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz abhandeln möchte. Das Buch hat ein topaktuelles Szenario. Praktischen sind wir bei facebook, Amazon, Google, Tesla zu Haus und gehen dort ein und aus. Aktuelle Bezüge vom Vorjahr kommen vor. Nur Trump erfährt mit keinem Wort Würdigung – recht so.

Doch das Hauptszenario ist in Kaliforniens Sierra Nevada verlegt. Ebenso so zeitgemäß vermag man per Googel Earth den Hauptcharakter Luther zur Feuerwache auf den Berggipfel des Sierra Buttes begleiten. Setzt sich neben Luther auf einen Felsen. Beim Anblick des Bergpanoramas macht es einem die Gedanken frei, um eben erlangte Erfahrungen zu sortieren. Es ist schon verblüffend, dass Google Earth inzwischen das Kopfkino bereichert. Schätzing war vor Ort. Man kann sich das Umfeld der Szenarien per Streetview anschauen.

Aber es wäre fad, wenn die Handlung sich nur um die aktuellen Verhältnisse drehen würde. Denn eigentlich geht es ja um…

Darum bin ich mit der Buchempfehlung doch wieder mit der Verknüpfung bei #TimeStories angelangt.

Und finde es echt zu Kotzen, dass der Schätzing einen vier Jahre Zyklus für seinen Output hat. Aber – was hätten wir vermutlich für ein billiges Zeugs, wenn es schneller gehen würde. Mal sehen, was die Zukunft uns beschert.

Liebe Grüße

Nils (meint, dass es doch gut ist, wenn unserein bei einem Solo-Spiel gegen eine KI spielt. Denn - am Ende der Partie macht man einfach den Deckel drauf und der Affe ist tot.)

EL GRANDE lässt grüßen,

amazon.de/Die-Erben-Erde-Ildef…ywords=die+erben+der+erde

wie im Spiel befinden wir uns im späten Mittelalter, eben vor dem Aufbruch zur Neuzeit. Die Adligen, mit ihren Intrigen um die Macht, bilden einen historischen Rahmen. In deren Ränke-Strudel der Halbwaise Hugo gerät und sich bereits im Alter von zwölf Jahren selbstständig durchs Leben schlagen muss. Aber genau das Gegenteil macht seinen Charakter aus. Er hält nur in höchster Not gewalttätig gegen die erfahrenen Widrigkeiten an. Hugo erträgt Schicksalsschläge ergeben und ergreift einfach sich neu bietende Chancen. Man erfährt von keiner Mega-Karriere, aber von einer Zufriedenheit in bescheidenen, wenn auch unsicheren, ohnmächtigen Verhältnissen.

Thematisiert werden Schifffahrt, Weinbau, Medizin, Judenverfolgung, kirchliche Strukturen und die Inquisition

Das Buch ist eine unabhängige Fortsetzung von Die Kathedrale des Meeres, das – gegenüber Die Säulen der Erde – ebenfalls sehr viel mehr persönliche Anteilnahme haben lässt, weil sich der Handlungsstrang auf eine Person konzentriert. Dieses Buch ist gerade in einer erfolgreichen Serie verfilmt worden.

Liebe Grüße

Nils (' s Ausgabe von EL GRANDE wurde noch von BLATZ vertrieben - ebenfalls bereits fast Geschichte)

Hallo,

Teubers #Barbarossa oder Stedings #DieStaufer oder beide Titel als thematische Umsetzung eines Spiels heranziehen?

Schwert und Krone - die Barbarossa Epos Reihe - Sabine Ebert

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#Barbarossa – ja eigentlich nicht. Wobei es mir schon ein Rätsel ist, wie Friedrich I. eigentlich zu Ansehen gelangt ist? Weil er erstmal mit seine Ahnen
verglichen wurde?

Ein weiteres Rätsel ist es mir, warum ich mit so vielen weiblichen Autoren von Historien-Romanen hadere. Inzwischen fasse ich diese Werke eher mit
der Kneifzange an (Ausnahme Gable). Liegt es vielleicht an den vielen Jungfrauen und ihren Erwartungen an die Prinzen; oder etwa an den vermiedenen Blickwinkel auf das gemeine Volk, weil die Handlungen der Herrschenden und ihre Auswirkungen auf das Volk schwierig in Einklang zu bringen sind? Dabei kann es die Sabine Ebert doch eigentlich. Die beiden Titel „1813“ und „1815“ bot schon Einblicke auf die breite Gesellschaftsschicht.

#DieStaufer Ich habe gerade den dritten Band von der Reihe Schwert und Krone ausgelesen. Friedrichs Jugend ist vorüber und es heißt zu regieren. Die Umritte im Reich beginnen. Die Aufgabe, das Land zu befrieden und zu einen, gilt es zu lösen. Die Herzogslande und Markgrafschaften haben jedoch ihre eigenen Interessen; wo sich Allianzen bilden, um deren Ziele zu verfolgen. Die Jungfrauen dürfen sich freuen oder vielleicht auch fürchten. Gerecht muss es dabei selten zugehen. Wo Händel nicht ausreichen, verschaffen eben der Ritter Hände die gewünschten Verhältnisse; oder auch eben nicht, wenn deren Anzahl nicht ausreicht, und sie auf dem Feld oder im Fluss kläglich scheitern.

Wo diese Buch-Reihe ganz aktuell ist und erst in Zukunft fortgesetzt wird, habe ich erstmal vor, mich nach einem Katzen-Abenteuer von Tad Williams dann Friedrichs Erben zu widmen. Denen steht noch größeres bevor.

Mod Games
Ich bin mal neugierig, wie Historiker eigentlich zu solchen Machwerken stehen. Kommen die als Unterhaltung eigentlich in Betracht, oder würden sich beim Lesen dann doch die Fußnägel aufrollen?

Liebe Grüße

Nils

Danke für das Statement

Zitat von Machiavelli101

Das bedeutet, dass diese Protagonisten im Mittelalter sich wie Menschen des 21. Jahrhunderts verhalten, was natürlich quatsch ist.

Die Gable veröffentlicht auf facebook jede Woche terminlich relevante geschichtliche "Fakten". Einmal berichtete sie von einem Hexenprozess in Schottland. Die "Angeklagten" räumten alle "Beschuldigungen" ganz selbstverständlich ein. Für sie waren diese "heute mystischen" Verhältnisse einfach der Norm entsprechend. "Neu" war, dass man dafür angeklagt werden konnte.
Ohne dieses Umfelds selbst aufweisen zu können, sind die damaligen Verhaltensweise schwierig nachzuvollziehen. Wenn einem Romanautor eine solche Kundschaft vorliegt und er dem Erfolg folgt. Dann wird er schreiben müssen, was seine Leser verstehen.

Zitat von Machiavelli101

diese Punkte trennen den Menschen des MA von dem heutigen.

hmm - was den Naturvölkern damals mit den "Christen" widerfahren ist, erfahren heute die Christen von den Atheisten, die jedes Bibelzitat verbissen verfolgen. Ich vermute, dass auch die Atheisten irgendwann ihrem "Scheiterhaufen" entgegen schreiten, weil sich ein neues "Glaubensbekenntnis" als mächtiger erweist. Mag sein, dass sich mit den Jahren die Standpunkte ändern. Aber ich habe arge Zweifel, dass sich der Mensch großartig wandelt.

Zitat von Machiavelli101

Ein britischer wissenschaftler hat absolut keine Probleme zwischen akademischen Betrieb und Geldverdienen (Unterhaltungsliteratur) zu pendeln, während sein deutscher Kollege im Traum nicht auf diese Idee käme.

Simon Scarrow zum Beispiel? Ich würde nicht ganz so hart mit der Zunft umgehen, ein Mod Games leistet doch zur Unterhaltung auch einen ordentlichen Beitrag. Oder auch einen Gead zähle ich dazu

Liebe Grüße
Nils

Hallo,

oh, wie recht du doch hast!
Lieber Andreas Mod Games

Starten bei 7:40

gerade erledigt.

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Die Basis der Geschichte liegt eigentlich in der Mongolei und erzählt die erfundene, weil unbekannte Jugend eines Mädchens und die Entwicklung zur Khatun (erste Frau eines Khan). Parallel wird die Geschichte einer Kinderfrau des Kaisers in der Verbotenen Stadt erzählt. Die sehr ähnliche Vorgänge hat, aber sich doch recht konträr widerspiegelt. Auf jeden Fall werden über dieses Buch viele Einblicke in den Kaiserlichen Hof gewährt, die eine Partie #Gugong mit zusätzlichen Leben anreichern vermag. Auch wenn eine Zeitverschiebung von 150 Jahren vorliegt und die Protagonisten andere Namen aufweisen.

Habe ich vor Kurzem noch mit weiblichen Autoren von historischen Romanen gehadert. So hat sich nun meine Meinung mit Tanja Kinkel zum Guten gewendet. Es ist eine Wohltat, ihre geschliffenen Dialoge zu lesen. Gerne habe ich manche Stellen wiederholt gelesen, um mich dem Ungeschriebene zwischen den Zeilen ein weiteres Mal zu widmen. Zu meiner Versöhnung hat auch Sabine Weigand mit dem Titel "Ich Eleonore, Königin zweier Reiche" beigetragen. Die Geschichte ist extrem geschickt arrangiert und sie weist Charaktere zum Gernhaben auf. Ganz im Gegensatz zu meinem aktuellen Titel "Das Licht der Welt", wo mir ein Daniel Wolf in den Dialogen nur plump kommt und der eigentlich sehr geschätzte Umfang von über 1000 Seiten zur Hürde wird.

Liebe Grüße
Nils

HERR, erbarme dich meiner. Schlechtes Handwerk ich dem Autor Daniel Wolf vor wenigen Beiträgen unterstellte. Lass mich Sünder Buße tun und bewahre mich vor dem ewigen Höllenpein.

Ich glaube, ein angewandter Glaube kann schon ganz praktisch sein, um Selbstzweifel und Eigenkritik in ableitende, erlösende Bahnen zu lenken.

Nimmer hätte ich den dritten Band der Michel de Fleury Reihe in die Hand genommen, hätte er mich nicht heim in den Dänischen Wohld gefühlt, um mich dort das letzte Aufbäumen und dem Untergang der Wikinger-Aera beiwohnen zu lassen.

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Aber die Wikinger sind nur eine vielleicht nicht ganz ernst gemeinte Nebenhandlung. Es geht viel mehr um das ungewöhnliche Projekt von lothringischen Kauffahrern, die an der Ostsee Handel betreiben wollen. Dabei treten natürlich reichlich zu überwindende Probleme auf. Konflikte mit der Gothländischen Genossenschaft (Vorläufer der Hanse) und dem Deutschen Orden. Und was diese beiden Organisationen dort im Baltikum trieben, war für mich das eigentlich lesenswerte an dem Werk. Eben mal nicht über die ausgetretenen Pfade der Seidenstraße zu lesen, ist erfrischend. Das deutsche Glaubensritter so weit im Osten die Lebensräume unsicher machten, war mir auch neu.

Der Buchtitel ist ein schöne Hintergrund-Ergänzung zu den Stedings #HansaTeutonica oder auch Schachts #Hansa.

Liebe Grüße
Nils

Gelange ich denn mit einer doppelten Buße wirklich auf die sichere Seite? Egal - nur mein Seelenfrieden zählt...

Ich versöhnte mich mit Wolf bereits mit dem dritten Band der Reihe Michel de Fleury. Die Dialoge waren besser geworden. Die Handlungen der Akteure würde nachvollziehbarer, auch wenn sie immer noch ungewöhnliches tun. Mit dem vierten Band der Reihe wurde ich letztendlich aber verwöhnt. Es geht um Worte der Verführung und des Schmeichelns.

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Eigentliches Thema - die Pest. Kein Mensch will mehr Bücher über die mittelalterliche Pest und das damalige medizinische Niveau lesen. Es ist gut, dass Daniel Wolf das weiß, und überraschend, dass er das Pestthema mit ganz zeitgenössischen Aspekten verknüpft. Zum einen mit Fremden- und Religionshass - wie sich der aufstauende Zorn des Unverständnis seine Wege eskalierend zu den Juden sucht. Zum anderen von der psychologischen Entlastung, wenn man sich von Besitz befreit. Ein Seelenpein durch Besitz spitzt sich mit der Aussicht eines baldigen Ablebens zu ...

Durch dieses Buch gewinnt sogar ein Titel wie #DieTorederWelt an zusätzliche thematische Tiefe.

Liebe Grüße
Nils

Hallo,

betreibe ich auch mal etwas Nekromantie. Es scheint ja so zukunftsweisend.

Entsprechend überrascht war ich auch festzustellen, dass umfangreiche ?Buch?-Projekte die Printebene gar nicht mehr erfahren. Es gibt sie ausschließlich auf elektronischen Medien zu lesen. Meine Erfahrung damit machte ich mit der Trilogie der Steppenwind-Saga.

Steppenwind - Die große Saga in einem Band

Das ist eine historische Erzählung von Wolfgang Jaedtke, die uns ungefähr ins siebte Jahrhundert vor Christus in die Region oberhalb des Schwarzen Meers führt. Wir erfahren von den Spannungen zwischen den dort lebenden Völkern - das ewige Lied und Leid zwischen den Bauern und Viehzüchtern. Wobei die Steppenreiter nicht im Sinne von Cowboys daher kommen, sondern eher als vagabundierende, erfolgreiche "Zigeuner". Und es werden von den Steppenreitern zwei Stämme in den Fokus gestellt. Die Skythen und die Sarmanten. Tja - und das spannende an der Gegenüberstellung ist, dass die Sarmanten sich von kriegerischen Frauen führen ließen. Diese beiden reitenden Steppenvölker sollen die Basis für die Mythologie der Zentauren und Amazonen sein.
Die drei Bände erzählen eine wechselhafte Familiengeschichte über zwei Generationen und Geschlechter. In den ersten beiden Bänden ist es die übliche Story des jugendlichen Nobody und seinem Aufstieg. Das ist aber spannend erzählt, wo das Volk und Geschlecht gewechselt und gegenüber gestellt wird. Vielleicht empfiehlt es sich, diese beiden Bände nicht unmittelbar hintereinander zu lesen. Dann ist vielleicht die Freude etwas größer, sich in einer ähnlichen Geschichte wiederzufinden. Der dritte Band hat ein anderes Storyboard. Offene Stränge werden wieder zusammengeführt.

Ja - und zukunftsweisend ist ebenfalls meine Verknüpfung in die Spielewelt. Ich hatte noch gar keine Gelegenheit den Titel #RäuberAusSkythien zu spielen. Aber ich bin gespannt darauf, weil es eine überarbeitete Neuauflage der Reihe #RäuberDerNordsee sein soll. Wo ich diesem Titel auf dem #Thalhäusl begegnet bin, würde es mich freuen, wenn die Reiter sich ebenfalls dort einfinden würden.

Liebe Grüße
Nils

Ein weiterer Hinweis scheint mir hier sinnvoll. Da gibt es ja ein Spiel, dass alle Themen-Verweigerer von Euros auf das Trapez zu locken vermag. Das Spiel #Bonfire kann ja selbst eine Kurzgeschichte vorweisen.

Die Welt von Bonfire – Hintergrundgeschichte

Liebe Themen-Verweigerer, es sind 16 kurze Seiten zu lesen. Nur für euch auch mit Bilderchen versehen - falls euch die Vorstellungskraft mal wieder im Stich lassen sollte. Tut euch diese Lektüre einfach mal an. Damit auch ihr vielleicht einmal ein Spielgefühl während der Partie empfindet.

Aber die Kurzgeschichte vom Illustrator Lohausen ist ja kein wirkliches Buch, die dieses Freds unbedingt würdig scheint. Oder doch?

Mir ist aufgefallen, dass viele Spieler den Titel Bonfire naheliegend mit dem Wort Lagerfeuer übersetzen mögen. Wieso? Wo ist da ein Lagerfeuer im Spiel zu finden? Es sind magische Lampen auf Säulen, die die Welt Asperia in ein für den Gedeih erforderliches Licht setzen.

Vielleicht passt die Übersetzung Leuchtfeuer besser. Die Kurzgeschichte ist insofern eine Schöpfungsgeschichte der Welt Asperia. Das Spiel Bonfire berichtet von der Regeneration dieser Welt - nach einer durch den ?Menschen? verursachten Umweltkatastrophe.

Und wo habe ich die schönste Genesis gelesen? In Tolkiens Silmarillion. Göttergesang schaffen Welten. Und Licht entsteht durch Bäume und Lampen auf Säulen ...

https://lesen.amazon.de/kp/emb…F635&tag=wwwunknownsde-21

Wenn Lohhausen mit seiner Kurzgeschichte eine Hommage an die Schöpfungsgeschichte des Silmarillions richten wollte, so muss ich sagen, dass es mir sehr gefallen hat.


Liebe Grüße
Nils